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Isaías Medina Angarita

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Isaías Medina Angarita (* 6. Juli 1897 in San Cristóbal; † 15. September 1953 in Caracas) war ein Politiker und Offizier und von 1941 - 1945 Präsident von Venezuela.

Medina folgte den Spuren seines Vorgängers Eleazar López Contreras und setzte die demokratische Wandlung des Landes fort; so gründete er 1943 die Venzuelan Democratic Party (Deutsch: Demokratische Partei Venezuelas). Er wird am 18. Oktober 1945 von einem Militär-Zivil-Putsch gestürtzt (wobei ihm die Militärs seine Liberalität vorwarfen und die Zivilen seinen Konservatismus).

Anfangsjahre und Karriere

Seine Eltern sind der General José Rosendo Medina und Alejandrina Angarita García. Nach seiner Schulbildung in seiner Geburtsstadt zieht er 15jährig nach Caracas, wo er in eine Militärschule eintritt. Er graduiert sich am 23. Juli 1914 und tritt als Unterleutnant in das Infantrieregiment Piar Nr. 6 ein.

Im Februar 1919 kehrt er als Professor an die Militärschule zurück und wird später (schon als Oberleutnant) zusätzlich noch Professer in der Schule der Offiziersanwärter in der Bundesschule von Caracas. Diese Lehrtätigkeiten bringen ihn in Kontakt mit anderen Professoren und Studenten, die ihn neuen Ideen und politischen Neigungen (wie der Autonomie der Universitäten) zugänglich machen. Später erweitert er seine Kontakte mit Intellektuellen und schließt sich der „Gruppe Athen“ und dem „Club der Sieben“ an.

Gleichzeitig steigt er auch in der militärischen Hierarchie und wird Chef der militärischen Leitung des Kriegs- und Marineministeriums (aus dieser Zeit stammt seine Freundschaft mit Eleazar López Contreras, schließlich 1930 Mitglied der Kommission der Militär- und Marine-Regulierung und 1931 zunächst Assistent im Hauptquatier des Generalstabs und danach Kabinettschef und Sekretär im Kriegs- und Marineministerium. Am 12. Juli 1935 wird er (als Oberst) Kriegs- und Marinaminister und am 5. Juli 1940 Brigadegeneral.

Präsidentschaft

In den Präsidentschaftswahlen vom 28. April 1941 gewinnt er 120 Stimmen (der nächste Kandidat, Rómulo Gallegos, bekommt nur 13) und wird am 5. Mai 1940 (eine Woche nach seiner Hochzeit) zum Präsidenten ernannt.

Während seiner Regierung respektierte er die Menschenrechte und das Recht auf Meinungsfreiheit (und erlaubt die Gründung der sozialdemokratischen Acción Democrática (AD) beziehungsweise legalisiert die kommunistische Partido Comunista de Venezuela) und änderte die Verfassung, sodass auch Frauen wählen konnten (wenn auch nur auf Gemeindeebene).

Das Nicht-Erlassen eines allgemeinen, direkten und geheimen Wahlrechts wird am 18. Oktober als Grund für einen Militär-Zivil-Putsch gegen ihn genommen. Er wird festgenommen und aus dem Land gewiesen.

Letzte Jahre

Medina lässt sich in New York nieder. Nach seiner Erkrankung (Schaden der Hirnarterie) am 18. Mai 1952 wird im die Rückkehr nach Venezuela erlaubt. Er stirbt am 15. September 1953