Cimbasso
Geschichte
Das Cimbasso wird erstmals in Opernpartituren von Verdi eingesetzt. Verdi verwendet diese Bezeichnung, der ursprünglich c. in basso (Corno in Basso) bedeutet, als Sammelbegriff für die gebräuchlichen tiefen konischen Blasinstrumente der Zeit wie Basshorn, Serpent oder Ophikleide.
Einen Hinweis darauf, dass es zur damaligen Zeit ein Instrument namens Cimbasso gab, gibt es nicht.
Als Verdi in seiner Mailänder Zeit seine Idealvorstellung einer Orchesterbesetzung überdachte, wünschte er sich neben den drei Tenorposaunen eine Kontrabassposaune in B, die er durch die Mailänder Firma Pelitti bauen ließ. Diesen Posaunensatz schreibt er für "Othello", "Falstaff" und "Sacri Peczi" vor. Die vierte Stimme bezeichnet er dabei als "Trombone basso".
Heute wird die "Cimbasso"-Stimme oft von Tubisten, allerdings fälschlicherweise auf einer Ventilbassposaune in F gespielt, was in keiner Weise von Verdi gewünscht wurde und auf fehlende wissentschaftliche Informationen der heutigen Entscheidungsträger im Opernbetrieb schließen läßt.