Benutzer:Verein der Freunde und Förderer der Wehrtechnischen Studiensammlung Koblenz e. V./Werkstatt/Alpha
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Belagerungsmörser C/40
| Verein der Freunde und Förderer der Wehrtechnischen Studiensammlung Koblenz e. V./Werkstatt/Alpha | |
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| Allgemeine Angaben | |
| Militärische Bezeichnung | Belagerungsmörser C/40 |
| Entwickler/Hersteller | Königliche Geschützgießerei Spandau |
| Entwicklungsjahr | 1840 |
| Technische Daten | |
| Rohrlänge | 0,547 m |
| Kaliber | 22,7 cm |
Der Belagerungsmörser C/40 , auch Construktion 1840 genannt, war als sogenannte Bombenkanone ein Artilleriegeschütz zur Bekämpfung von Befestigungen
Konstruktion und Einsatz
Der Belagerungsmörser C/40 war als 25-Pfund-Mörser Mörser eine Hochwinkelkanone mit kurzem Rohr, die im Belagerungskrieg aus oder gegen Festungen eingesetzt wurde. Das Geschütz war mit einem Schildzapfen versehen und auf einer hölzernen Blocklafette gelagert. Entsprechend der Regelungen der preussischen Armee waren alle Holzteile in blauer Farbe gehalten, Rohr und Beschlagteile in Schwarz. Das kurze Rohr wog 547 kg, das Lafettengewicht betrug 605 kg, die vollständige Waffe also fast 1,2 t. Das Kaliber eines Mörsers wurde im Gewicht der Steinkugel angegeben: Ein Rohrdurchmesser von 22 cm entspricht einem 25-Pfünder. Bei 45° Rohrerhöhung konnte eine max. Reichweite von 1725 m erreicht werden. Es konnten verschiedene Geschosse zwischen ca. 30 und 40 kg Gewicht verschossen werden: Pulvergefüllte Eisenkugeln, sogenannte Bomben, aber auch Brandsätze. Die stärkste Ladung wurde mit einem Gewicht von 1,16 kg angegeben.
Die Fertigung der Geschütze erfolgte in der königlich preussischen Geschützgießerei zu Spandau[1]. Eingesetzt wurden die Geschütze auf den Festungen oder im Belagerungstrain bis in die 1880er Jahre. Aus einer verdeckten Position wurden die Geschosse in hohem Bogen abgefeuert. Die stark gekrümmte Flugbahn ermöglichte es, Ziele zu treffen, die mit direktem Feuer in einer gestreckten Flugbahn nicht zu erreichen waren. Die Genauigkeit des Geschützes war jedoch schlecht. Zu Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Geschütz durch den Hinterlade-Mörser im Kaliber 150 mm ersetzt.

Museale Rezeption
Ein Mörser C/40 wurde 1996 für die Wehrtechnische Studiensammlung in Koblenz durch den Verein der Freunde und Förderer der Wehrtechnischen Studiensammlung erworben und im Marinearsenal Wilhelmshaven insbesondere zur Widerherstellung der vollständig verfaulten Holzunterkonstruktion restauriert. Das zuvor als Dekorationsstück im Offizierkasino einer pfälzischen Wehrmachtskaserne genutzte Exponat ging zu Kriegsende an die U.S.Army über und dann in privaten Besitz. Von dort wurde es über eine Auktion durch den Verein der Freunde und Förderer der Wehrtechnischen Studiensammlung Koblenz e.V. ersteigert. [4]
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ralf Salecker, Geschützgießerei Spandau, auf Spandau-Tourist-Info.de, abgerufen am 30.10.2022
- ↑ Rolf Wirtgen , Preußischer 25-pfündiger Festungs- und Belagerungsmörser C/40 in: WTS-Info 13/1996, Mitteilungen des Vereins der Freunde und Förderer der Wehrtechnischern Studiensammlung e.V., Koblenz 1996, S. 33 f.
- ↑ Bayrisches Armeemuseum Ingolstadt, Forms of War 1600-1815, Englischsprachiger Katalog zur Sonderausstellung 2020, Ingolstadt 2020, ISBN 978-3-96049-079-1S. 211
- ↑ Rolf Wirtgen , Preußischer 25-pfündiger Festungs- und Belagerungsmörser C/40 in: WTS-Info 13/1996, Mitteilungen des Vereins der Freunde und Förderer der Wehrtechnischern Studiensammlung e.V., Koblenz 1996, S. 33 f.
Arbeitsmaterial auf der Werkbank
Buschbeck's preussisches Feld-Taschenbuch fuer Offiziere aller Waffen zum Kriegs- und Friedens-Gebrauch Publication date 1869
https://de.wikipedia.org/wiki/Coehoorn-M%C3%B6rser#cite_note-Reibert-3