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Diskussion:Gyges

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Gyges war nicht der erste, der Münzen prägen ließ. Das war der letzte der Mermnaden-Dynastie: Kroisos.

Frühe Überlieferungen

Den Abschnitt habe ich aus dem Artikel entfernt, da er nichts mit dem Lyderkönig Gyges zu tun hat, sondern mit einer anderen mythischen Gestalt gleichen Namens. --Bender235 13:37, 29. Sep 2006 (CEST)

Aber natürlich hat dieser Abschnitt mit Gyges zu tun, da es hier um die ältesten Quellen dieses Königs geht, und die Herkunft des Namens soweit möglich angedeutet wird. Übrigens ist selbstredend die assyrische Überlieferung sogar zeitgenössisch und nicht, wie die griechische erst wesentlich jünger. Benutzer Bender235 zeigt hier deutliche Unkenntnis des siebenten vorchristlichen Jahrhunderts!

heftiger Gruß

Andreas J.G. Frank

Griechisch

Homer

Homer erwähnt in der Ilias und der Odyssee einen Gygäischen See, an dessen Ufer die Könige Lydiens bestattet worden sein sollen. Dieser See liegt nordwestlich von Sardeis. Der Name des Sees deutet auf den Namen einer Nymphe Gygaia, die dort verehrt wurde.

Hesiod

Hesiod erwähnt in seiner Theogonie eine Gruppe von drei Riesen, den Hekatoncheiren (Hunderthänder), von denen einer Gyes oder Gyges genannt wird. Diese drei Riesen sind die Söhne der Erdgöttin Gaia oder Ge. Darüberhinaus erzählt Hesiod von einem ganzen Geschlecht von Riesen, den Giganten. Das griechische Wort für Riese Gigas entspricht in seiner Konsonantenstruktur dem Namen Gyges.

Archilochos

Der griechische Lyriker Archilochos spielt auf Gyges' sprichwörtlichen Reichtum an. Herodot behauptet zwar, Archilochos hätte auch über dessen Machtergreifung geschrieben, davon lässt sich aber in den erhaltenen Fragmenten des Dichters nichts finden.

Diese ältesten Erwähnungen haben verständlicherweise in der Forschung dazugeführt, dass sogar erwogen wurde, Gyges ganz in das Reich der Mythologie zu verweisen.

Assyrisch

In den Annalen des Assurbanipal taucht Gyges als Guggu, König von Luddu, auf. Er hatte zwei Häuptlinge der Gimirri (Kimmerer) gefangen nach Niniveh geschickt und sich um ein Bündnis mit Assyrien bemüht. Kurz danach vermerkt Assurbanipal, dass Guggu durch einen Einfall der Skythen ums Leben gekommen sei. Dies hält er für eine gerechte Strafe für dessen Untreue. Ob damit auf eine Unterstützung des ebenfalls aufständischen ägyptischen Königs Psammetich angespielt wird, wie in der Forschung vermutet wird, erscheint fraglich, da Psammetich (laut Herodot) nur ionische und karische Söldner zur Verfügung hatte. Für spätere Zeit (unter Kroisos und Amasis) ist ein solches Bündnis allerdings bezeugt. Assurbanipal nennt in diesem Zusammenhang den ägyptischen König Pijamilk. Das muss sich aber nicht auf Psammetich beziehen, da es nichts anderes als König Pije heißt. Ein solcher König ist tatsächlich in der nubischen 25. Dynastie bezeugt, allerdings bereits 100 Jahre vorher.

Die Kimmerier hätten laut Assurbanipal unter der Führung eines gewissen Dugdamme gestanden. Dieser wurde von dem Orientalisten Sayce mit der griechischen Namensform Lygdamis gleichgesetzt.

Alttestamentlich

Von einigen Alttestamentlern wird auch Gog von Magog, der bei Ezechiel erwähnt wird, mit Gyges in Verbindung gebracht. Auch eine Ähnlichkeit mit der in den Büchern Samuel erzählten Geschichte von David und Bathseba ist nicht zu verkennen.