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Akkordsymbol

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Akkordsymbole werden in der Musiknotation verwendet, um Akkorde zu bezeichnen.

Die heutzutage gebräuchlichsten Symbole kommen vor allem aus dem Jazz und der populären Musik. Sie wurden entwickelt und zur Hilfe genommen, um den Solisten beim Improvisieren über eine bestimmte Akkordfolge zu unterstützen. Eines der gebräuchlichsten Systeme funktioniert folgendermaßen:

Versetzungszeichen
[Tonbuchstabe]# Akkord auf dem einen Halbton höheren Ton (Bsp.: G# = der Ton G einen Halbton erhöht, also Gis)
[Tonbuchstabe]b Akkord auf dem einen Halbton tieferen Ton (Bsp.: Gb = der Ton G einen Halbton vermindert, also Ges) -- Achtung: der im deutschen Sprachraum als "H" bezeichnete Ton wird international als "B" geschrieben, der im deutschen Sprachraum als "B" bezeichnete Ton ist international Bb (im Englischen B flat; siehe auch anderssprachige Tonbezeichnungen)!
Dreiklänge
C, D#, Gb, B, Bb Dur-Dreiklang auf c, dis, ges, h, b usw.
Cm, Ebm, oder auch F#–, Ab Moll-Dreiklang auf c, es, fis, as usw.
Co, Ebo, oder manchmal auch Cdim, Ebdim. verminderter Dreiklang auf c, es usw. (zwei kleine Terzen, Rahmenintervall verminderte Quinte; manchmal meint Co auch den verminderten Septakkord)
C+ oder auch Eb+ übermäßiger Dreiklang auf c, es usw. (zwei große Terzen; Rahmenintervall übermäßige Quinte)
Vier- und Mehrklänge
Dur
A6, C# 6 Dreiklang mit hinzugefügter Sexte auf a, cis usw.
E6/9, Db 6/9 Dreiklang mit hinzugefügter Sexte und None auf e, des usw.
Dmaj7 oder DΔ oder Dj7 Vierklang mit großer Septime auf d
C7 Vierklang mit kleiner Septime auf c (Dominantseptakkord)
F9, Bb 9
(auch F7/9 usw.)
Dominantseptakkord mit None (Dominantseptnonakkord)
B13 (auch B7/9/13) Dominantseptakkord mit None und Tredezime
Gadd9 Dreiklang mit hinzugefügter None, (das add bedeutet, dass der Ton hinzugefügt wird, ohne die darunter liegenden Optionstöne; Bsp.: F# add9 enthält keine Septime, sondern nur die None als Optionston)
D7 add13
(seltener auch D7/6)
Dominantseptakkord mit Tredezime (ohne None und Undezime!)
Eb7#5 oder Eb7+5 Dominantseptakkord mit (einen Halbton) nach oben alterierter, bzw. übermäßiger Quinte (selbiges kann auch mit der None (#9) und der Quarte, bzw. Undezime (#11) gemacht, oder nach Bedarf auch kombiniert werden (z. B. Eb7#5#9)) (*)
C7b5 oder C7-5 Dominantseptakkord mit (einen Halbton) nach unten alterierter, bzw. verminderter Quinte (dasselbe geht auch mit der Sexte (bzw. Tredezime: b13) und None (b9) und kann auch miteinander kombiniert werden (z. B. C7b9b13)) (*)
Ab 7alt.
oder Ab7b9#9b13
bzw. Ab7b9#9#11
sog. alterierter Akkord
Moll
Gbm6 oder Gb6 Molldreiklang auf ges mit hinzugefügter (für gewöhnlich großer) Sexte
F#m6/9 oder F#6/9 Moll-Sext-Nonen-Akkord
Cm7 oder C–7 Mollseptakkord auf c
Bbmmaj7 oder BbmΔ7, bzw. Bbmaj7 usw. Mollseptakkord mit großer Septime
Dm9 / Dm11 Mollseptakkord mit None / mit None und Undezime
C#madd9 Molldreiklang mit hinzugefügter None, ohne Septime (selbes geht auch mit add11, wodurch man eine Undezime (bzw. Quarte hinzufügt, ohne Septime und None))
Fm7 b5 oder Fm7 -5 oder FØ halbverminderter Septakkord auf f
7 Verminderter Septakkord auf c (drei kleine Terzen, Rahmenintervall ist die verminderte Septime, die enharmonisch verwechselt die Sexte ergibt; bei C: c, es, ges, a)
weitere Akkorde
Fsus4 oder F7 sus4 Die Quarte ersetzt im Akkord die Terz
Fsus2 oder F2 Die Sekunde ersetzt (!) im Akkord die Terz
Besonderheiten
A/Bb oder G7/C oder Am/B etc. sogenannter Slash Chord (Slash = Schrägstrich) — dem Akkord wird ein anderer Basston hinzugefügt. Dieser Basston kann aus dem ursprünglichen Akkord kommen und bezeichnet dann eine Akkordumkehrung (z. B. C/G) , oder er kann ein akkordfremder Ton sein, wobei alle im Grundakkord enthaltenen Töne erhalten bleiben.
 D° 
C#°
Polychord (zwei Akkorde zur gleichen Zeit gespielt — üblicherweise auf dem Klavier: der obere Akkord mit der rechten Hand, der untere mit der linken)
(*) Die alterierten Akkordtöne und Optionen werden nicht unbegrenzt kombiniert. Man kann von folgenden Standardschreibweisen ausgehen:
  • es gibt keine #13 (da das gleich Septime wäre)
  • es gibt keine b11 (da das gleich Terz wäre)
  • #11 und b5 ergeben den gleichen Klang, selbes gilt für #5 und b13, ist also überflüssig, gleichzeitig zu schreiben
  • b5 heißt, es gibt keine reine Quinte im Akkord (während es bei #11 möglich wär)
  • b13 heißt, es gibt keine große Tredezime im Akkord, aber es kann eine reine Quinte geben (trotz Halbtonabstand)

darüber hinaus ist so ziemlich alles möglich (b9, #9, #11/b5, #5/b13 zu kombinieren und/oder wahlweise wegzulassen)

Alternativen

  • Statt die Mollakkorde durch ein „m“ zu kennzeichnen ist es teilweise auch üblich dort kleine Tonbuchstaben zu verwenden.
  • Alterierte Akkordtöne finden sich auch mit + und - hinter der Zahl notiert, statt # und b vor der Zahl.

Siehe auch