Choceň
Choceň (deutsch Chotzen) ist eine Stadt in Tschechien.
Anschrift
Městský ůřad Choceň, Jungmannova 301, 565 15 Choceň
Lage
Die Stadt Choceň liegt in einem malerischen Tal am Ufer des Flusses Stille Adler (Tichá Orlice), am Fusse des Adlervorgebirges und die Böhmisch-Mährische Höhe im Kreis Pardubice (Tschechien).
Ortsteile
Partnerstädte
Demographische Daten
9.044 Einwohner (2003) - 5500 (Anfang des 20. Jahrhunderts)
Geschichte
Die Umgebung von Choceň war schon in der Bronzezeit bewohnt. Die ersten Siedlungen entstanden auf dem Gebiet des mächtigen Geschlechts der Slavnikiden, welches später von Vršovci regiert wurde.
Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1227. Im Testament von Kojata, dem Sohn von Hrabisch, dem Kammerherrn des böhmischen Fürsten wird das damalige Gebiet den neuen Machthabern, den Brüdern Sezima und Milota, genannt Hocen übergeben. Daraus wird auch der Name der Stadt abgeleitet.
Die Marktstadt gehörte in den Machtbereich des dem König Wenzel II. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts erlangte Nikolaus von Potstein wohl durch Raubritterturm die Gegend und plagte das gesamte Gebiet durch seine Raubzüge. 1339 fiel er im Kampf um den Ort und dieses fiel wieder dem König zu.
Während der Hussitenkriege kam es in der Stadt zu Ermordungen und Plünderungen.
1407 wird Chotzen als Städtchen erwähnt, das sich mit der Ansiedlung Choceňek am linken Ufer der Stillen Aar 1548 durch Anweisung der Herren von Pernstein vereinigte.
Mehrere Brände haben das Dorf fast zerstört. Im Jahr 1602 wurden 90 Häuser in Asche gelegt. 1646 wurde die Stadt von den Schweden geplündert. Im Jahr 1659 brannte beinahe die gesamte Stadt ab. 1725 vernichtete das Feuer über 30 Häuser und die Kirche, im Jahr 1818 der Stadtplatz.
Während des Ersten Weltkriegs wurde eine Barackenkolonie für Polen und Russinnen gebaut. Die positive wirtschaftliche Entwicklung während der Ersten Republik wurde wiederum vom Zweiten Weltkrieg gestoppt und auch durch die Zeit nach 1948.
Wirtschaft
Tradition hatte die Handwerkskunst, wie Messerschmiedehandwerk, später auch die Papiererzeugung. Chotzen war im 19. Jahrhundert ein bedeutender Bahnknotenpunkt. Zu Beginn des 20 Jahrhunderts hatte die Stadt Reihe von Industrieunternehmen, unter anderem eine Spinnerei, Weberei, Räuchermaschinenhersteller, Feuerwehrspritzenindustrie, Likörfabrik und Kunstblumenproduzenten. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich hier die Textilindustrie (Baumwollspinnereien und –webereien) sowie Maschinenbau im Bereich der Flugzeug- und Kühlwagenherstellung.
Sehenswürdigkeiten
- Chotzener Schloss
- Adlermuseum (Orlicke muzeum)
- Schlosspark mit vielen wertvollen Holzgewächsen.