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Kreis Büren

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Wappen Karte
Wappen des Kreises Büren Lage des Kreises Büren in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Detmold
Landschaftsverband: Westfalen-Lippe
Verwaltungssitz: Büren (Westfalen)
Fläche: 767 km²
Einwohner: 63.626 (31. Dezember 1973)
Bevölkerungsdichte: 83 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: BÜR (heute: PB)
Kreisgliederung: 54 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Lindenstr. 12
4793 Büren

Der Kreis Büren ist ein ehemaliger Kreis im Regierungsbezirk Detmold im Land Nordrhein-Westfalen. Er wurde am 1. Januar 1975 mit dem bisherigen Kreis Paderborn zum neuen Kreis Paderborn zusammengelegt.

Geografie

Geografische Lage

Den größten Teil des Kreisgebietes bedeckt die Paderborner Hochfläche mit ihren südlichen Teillandschaften. Das Eggegebirge begrenzt den Kreis im Osten. Im Südosten reicht das Kreisgebiet bis in die Diemelsenke. Im Süden hat der Kreis auch Anteil am Sauerland. Hier liegt der höchste Punkt des Kreisgebietes „Am Totenkopf“ bei Bleiwäsche auf 498 m ü. NN. Im Nordwesten hat der Kreis Büren Anteil an der Lippeniederung und dem östlichen Hellwegraum.

Nachbarkreise

Im Süden beginnend im Uhrzeigersinn grenzen an den Kreis Büren der Regierungsbezirk Arnsberg mit den Kreisen Brilon und Lippstadt, die Kreise Wiedenbrück, Paderborn, Höxter und Warburg des Regierungsbezirks Detmold und der hessische Landkreis Waldeck (Regierungsbezirk Kassel).

Politik

  1. 1816-1843: Josef von Hartmann (* 1780 in Paderborn; † 1859 in Heiligenstadt)
  2. 1843-1848: Josef Theodor Graf zu Stollberg-Stollberg († 1859 in Roumillies bei Tournay)
  3. 1848-1870: Reinhard Franz Carl Freiherr von und zu Brenken (* 1818 zu Brenken; † 1870)
  4. 1871-1875: Clemens Friedrich Freiherr von Droste-Hülshoff (* 1837 auf Schloss Hülshoff, † 1919 auf Haus Stapel)
  5. 1875-1895: Carl Hillmar August Börries Freiherr von Oeynhausen († 1896)
  6. 1895-1912: Dr. Carl Friedrich von Savigny (* 1855 in Karlsruhe; † 1928 auf Gut Trages bei Gelnhausen)
  7. 1913-1921: Adolf Winkelmann
  8. 1921-1925: Dr. Aloy Vogels, Zentrum
  9. 1925-1924: Victor Freiherr von Solemacher-Antweiler
  10. 1934-1945: Ferdinand Eickel, NSDAP
  11. 1946-1949: Josef Parensen, CDU (* 1878 in Nieheim)
  12. 1949-1954: Franz Böhner, Zentrum (*16. August 1889 in Lichtenau; † 1954)
  13. 1954-1967: Heinrich Wilper, CDU
  14. 1967-1969: Meinolf Stieren
  15. 1969-1974: Felix Klingenthal
  1. 1946-1955: Dr. Josef Ebbers († 1955)
  2. 1955-1963: Werner Greve
  3. 1963-1974: Hermann Kaup
Wappen des Kreises Büren

Wappen

In Silber ein roter siebenteiliger Rautensparren unter einem roten Schildhaupt mit durchgehendem goldenen Kreuz.


Geschichte

Am 18. Oktober 1816 wird der Kreis Büren durch Verordnung der Königlichen Regierung in Minden gebildet. 1832 kommen die beiden Gemeinden Oberntudorf und Niederntudorf vom Kreis Paderborn dazu. 1841 wird die bislang schon praktizierte Untergliederung in Ämter abgesegnet: Boke und Salzkotten (1859 zusammengelegt), Büren, Wünnenberg, Atteln und Lichtenau.

1861 wird Mantinghausen von Rebbecke getrennt, 1939 Keddinghausen nach Hegensdorf eingemeindet, 1952 werden Blankenrode und Elisenhof von Dalheim selbständig. 1969 errichten die Stadt und das Amt Büren eine Verwaltungsgemeinschaft in Vorgriff auf die kommunale Gebietsreform.

Am 1. Januar 1975 tritt das Sauerland/Paderborn-Gesetz in Kraft, wodurch fast das gesamte Gebiet des Kreises mit dem bisherigen Kreis Paderborn zusammengelegt wird. Essentho, Meerhof, Oesdorf und Westheim kommen zu Marsberg und dadurch zum Hochsauerlandkreis; die drei Lippegemeinden Garfeln, Hörste und Rebbeke werden nach § 45 des Münster/Hamm-Gesetzes in die Stadt Lippstadt eingegliedert und kommen dadurch zum Kreis Soest. Die übrigen Gemeinden werden zu den vier Städten Büren, Lichtenau, Salzkotten und Wünnenberg zusammengefasst. Lediglich Etteln kommt zu Borchen und die drei Lippegemeinden Anreppen, Bentfeld und Boke zu Delbrück.

Rechtsnachfolger des Kreises Büren ist der Kreis Paderborn.

Während heute fast alle Spuren des sog. Altkreises Büren auf Verwaltungsebene verschwunden sind(die Außenstelle des Straßenverkehrsamtes des Kreises Paderborn wurde z.B. vor einigen Jahren geschlossen), so existiert der Kreis Büren jedoch an anderer Stelle noch heute: Am alljährlich stattfindenden Kreisschützenfest im September nehmen nur die Orte Teil, die bis 1975 den Kreis Büren bildeten, sowie die Nachbargemeinden des Altkreises.

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungsentwicklung des Kreises Büren
1818 29.130
1831 32.754
1837 34.476
1843 37.687
1849 38.564
1852 38.669
1867 36.443
1871 35.441
1885 35.735
1905 37.091
1925 40.670
1933 43.242
1939 43.398
1946 63.841
1950 62.247
1957 57.068
1961 57.677
1965 59.794
1970 61.988
1973 63.626

Städte und Gemeinden des Kreises Büren

Nach Ämtern (31. Dezember 1973)

Amtsfrei

  1. Büren (Westfalen), Stadt: 6.243 E, 26 km², 230 m ü. NN

Amt Atteln

  1. Atteln: 949 E, 15 km², 196 m ü. NN
  2. Blankenrode: 98 E, 10 km², 369 m ü. NN
  3. Dalheim: 126 E, 10 km², 274 m ü. NN
  4. Elisenhof: 111 E, 8 km², 332 m ü. NN
  5. Etteln: 1.413 E, 23 km², 162 m ü. NN
  6. Haaren: 1825 E, 33 km², 361 m ü. NN
  7. Helmern: 813 E, 13 km², 362 m ü. NN
  8. Henglarn: 594 E, 11 km², 179 m ü. NN
  9. Husen: 853 E, 14 km², 213 m ü. NN

Amt Büren-Land

  1. Ahden: 844 E, 10 km², 179 m ü. NN
  2. Barkhausen: 154 E, 6 km², 331 m ü. NN
  3. Brenken: 1.948 E, 27 km², 201 m ü. NN
  4. Eickhoff: 111 E, 8 km², 332 m ü. NN
  5. Harth: 997 E, 18 km², 349 m ü. NN
  6. Hegensdorf: 858 E, 15 km², 265 m ü. NN
  7. Siddinghausen: 925 E, 10 km², 303 m ü. NN
  8. Steinhausen: 2.221 E, 14 km², 240 m ü. NN
  9. Weiberg: 617 E, 5 km², 350 m ü. NN
  10. Weine: 522 E, 7 km², 228 m ü. NN
  11. Wewelsburg: 2.000 E, 26 km², 219 m ü. NN

Amt Lichtenau

  1. Asseln: 377 E, 11 km², 328 m ü. NN
  2. Ebbinghausen: 150 E, 4 km², 207 m ü. NN
  3. Grundsteinheim: 378 E, 10 km², 240 m ü. NN
  4. Hakenberg: 241 E, 8 km², 363 m ü. NN
  5. Herbram: 877 E, 17 km², 277 m ü. NN
  6. Holtheim: 825 E, 16 km², 336 m ü. NN
  7. Iggenhausen: 161 E, 5 km², 270 m ü. NN
  8. Kleinenberg, Stadt: 1.227 E, 24 km², 335 m ü. NN
  9. Lichtenau, Stadt: 1.581 E, 33 km², 305 m ü. NN

Amt Salzkotten-Boke

  1. Anreppen: 899 E, 10 km², 90 m ü. NN
  2. Bentfeld: 871 E, 8 km², 94 m ü. NN
  3. Boke: 1.817 E, 16 km², 90 m ü. NN
  4. Garfeln: 403 E, 4 km², 82 m ü. NN
  5. Hörste bei Lippstadt: 1215 E, 7 km², 82 m ü. NN
  6. Mantinghausen: 627 E, 6 km², 83 m ü. NN
  7. Niederntudorf: 1.733 E, 15 km², 162 m ü. NN
  8. Oberntudorf: 880 E, 6 km², 180 m ü. NN
  9. Rebbeke: 608 E, 12 km², 82 m ü. NN
  10. Salzkotten, Stadt: 5949 E, 24 km², 97 m ü. NN
  11. Scharmede: 1.850 E, 9 km², 106 m ü. NN
  12. Schwelle: 563 E, 8 km², 85 m ü. NN
  13. Thüle: 1.390 E, 15 km², 97 m ü. NN
  14. Upsprunge: 974 E, 8 km², 105 m ü. NN
  15. Verlar: 742 E, 4 km², 84 m ü. NN
  16. Verne: 2250 E, 16 km², 98 m ü. NN

Amt Wünnenberg

  1. Bleiwäsche: 802 E, 9 km², 453 m ü. NN
  2. Essentho: 1.132 E, 12 km², 420 m ü. NN
  3. Fürstenberg: 1948 E, 59 km², 345 m ü. NN
  4. Leiberg: 1206 E, 16 km², 324 m ü. NN
  5. Meerhof: 1.095 E, 19 km², 410 m ü. NN
  6. Oesdorf: 717 E, 9 km², 818 m ü. NN
  7. Westheim: 1.868 E, 12 km², 228 m ü. NN
  8. Wünnenberg, Stadt: 2.209 E, 29 km², 334 m ü. NN

Literatur

  • Gerhard Henkel: „Geschichte und Geographie des Kreises Büren“, Hg.: Kreisverwaltung Büren, Paderborn 1974, ISBN 3506738402