Landschaften und Landschaftsverbände in Niedersachsen
In Niedersachsen gibt es zwölf Landschaften und Landschaftsverbände.
Begriffe Landschaft und Landschaftsverband
In jenen Gebieten, in denen keine historischen Landschaften mit ständischer Verfassung mehr existieren, nennen sich diese modernen Verbände auch Landschaften: Dort besteht keine Verwechslungsgefahr mit den älteren Einrichtungen, außerdem soll durch diese Namensgebung zum Ausdruck kommen, dass man eine historische regionale Identität wieder aufgreifen und beleben will. Im Gebiet des ehemaligen Königreichs Hannover wurde dagegen der Name Landschaftsverband gewählt, weil hier nach wie vor sechs ständisch verfasste Landschaften existieren (sie sind in der Karte unten nicht dargestellt). Von diesen ging in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Initiative zur Gründung der neuen Verbände aus, neben den Landkreisen und Städten sind diese historischen Landschaften Mitglieder im jeweiligen Landschaftsverband.
Aufgaben
Im Unterschied zu Nordrhein-Westfalen, wo die Landschaftsverbände auch soziale Aufgaben wahrnehmen, beschränken sich die Aufgaben der niedersächsischen Landschaftsverbände auf die Kulturförderung. Sie sind daher nach Finanzvolumen und Personalbestand deutlich kleiner als jene. Die Ostfriesische Landschaft ist als einzige in einem kontinuierlichen Prozess aus den früheren Landständen hervorgegangen und mit weitem Abstand die älteste (gegründet 1464, s. Grafik); sie und die Oldenburgische Landschaft sind Körperschaften des öffentlichen Rechts. Alle anderen Landschaftsverbände sind eingetragene und gemeinnützige Vereine.
Nach Auflösung der Regierungsbezirke wurden zwischen den Verbänden und dem Land Niedersachsen Verträge geschlossen, in denen offiziell die Landschaftsverbände als regionale Träger kultureller Aufgaben beauftragt werden.
Weblinks
- AG der Landschaften und Landschaftsverbände in Niedersachsen mit Links zu den Internetseiten der einzelnen Verbände
