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Yttrium

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Eigenschaften
Strontium - Yttrium - Zirkonium
Sc
Y
La  
 
 
Allgemein
Name, Symbol, Ordnungszahl Yttrium, Y, 39
Serie Übergangsmetalle
Gruppe, Periode, Block 3 (IIIB), 5, d
Aussehen silbrig weiß
Massenanteil an der Erdhülle 3 · 10-3 %
Atomar
Atommasse 88,90585
Atomradius (berechnet) 180 (212) pm
Kovalenter Radius 162 pm
van der Waals-Radius -
Elektronenkonfiguration [Kr]4d15s2
Elektronen pro Energieniveau 2, 8, 18, 9, 2
1. Ionisierungsenergie 600 kJ/mol
2. Ionisierungsenergie 1180 kJ/mol
3. Ionisierungsenergie 1980 kJ/mol
4. Ionisierungsenergie 5847 kJ/mol
5. Ionisierungsenergie 7430 kJ/mol
6. Ionisierungsenergie 8970 kJ/mol
7. Ionisierungsenergie 11190 kJ/mol
8. Ionisierungsenergie 12450 kJ/mol
9. Ionisierungsenergie 14110 kJ/mol
10. Ionisierungsenergie 18400 kJ/mol
Physikalisch
Aggregatzustand fest
Kristallstruktur hexagonal
Dichte (Mohshärte) 4472 kg/m3 (-)
Magnetismus -
Schmelzpunkt 1799 K (1526 °C)
Siedepunkt 3609 K (3336 °C)
Molares Volumen 19,88 · 10-6 m3/mol
Verdampfungswärme 363 kJ/mol
Schmelzwärme 11,4 kJ/mol
Dampfdruck 5,31 Pa bei 1799 K
Schallgeschwindigkeit 3300 m/s bei 293,15 K
Spezifische Wärmekapazität 300 J/(kg · K)
Elektrische Leitfähigkeit 1,66 · 106 S/m
Wärmeleitfähigkeit 17,2 W/(m · K)
Chemisch
Oxidationszustände 3
Oxide (Basizität) Y2O3 (schwach basisch)
Normalpotenzial -2,372 V (Y3+ + 3e- → Y)
Elektronegativität 1,22 (Pauling-Skala)
Isotope
Isotop NH t1/2 ZM ZE MeV ZP
87Y {syn.} 79,8 h epsilon 1,862 87Sr
88Y {syn.} 106,65 d epsilon 3,623 88Sr
89Y 100 % Y ist stabil mit 50 Neutronen
90Y {syn.} 64,10 h beta- 2,282 90Zr
91Y {syn.} 58,51 d beta- 1,544 91Zr
NMR-Eigenschaften
89Y
Kernspin -1/2
gamma 1,311 · 107 rad/T
Empfindlichkeit 0,000118
Larmorfrequenz bei B = 4,7 T 9,8 MHz
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt,
gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Yttrium ist ein chemisches Element im Periodensystem der Elemente mit dem Symbol Y und der Ordnungszahl 39. Das silbern glänzende Übergangsmetall zählt aufgrund seines Atomradius zu den Seltenerdmetallen. Yttrium ist nach dem ersten Fundort, der Grube Ytterby bei Stockholm, benannt, wie auch Ytterbium, Terbium und Erbium.

Geschichte

Yttrium (von Ytterby, Grube in der Nähe der schwedischen Hauptstadt Stockholm) wurde 1794 von Johan Gadolin im Mineral Ytterbit entdeckt. 1824 stellte Friedrich Wöhler verunreinigtes Yttrium durch Reduktion von Yttriumchlorid mit Kalium her. Erst 1842 gelang Carl Gustav Mosander die Trennung des Yttriums von den Begleitelementen Erbium und Terbium.

Vorkommen

Yttrium kommt natürlich nicht im elementaren Zustand vor. Yttriumhaltige Mineralien (Yttererden) sind immer verschwistert mit anderen Seltenerdmetallen. Auch in Uranerzen kann es enthalten sein. Kommerziell abbauwürdig sind Monazitsande mit bis zu 3 % Yttrium sowie Bastnäsit mit 0,2 % Yttrium. Weiterhin ist es der Hauptbestandteil des Xenotim (Y[PO4]).

Gewinnung und Darstellung

Das aufkonzentrierte Yttriumoxid wird umgesetzt zum Fluorid. Die anschließende Reduktion zum Metall erfolgt mit Calcium im Vakuuminduktionsofen.

Eigenschaften

Yttrium


Yttrium ist an der Luft relativ beständig, dunkelt dabei aber unter Lichteinfluss nach. Bei Temperaturen oberhalb von 400 °C können sich frische Schnittstellen entzünden. Fein verteiltes Yttrium ist relativ unbeständig. Yttrium hat einen niedrigen Einfangquerschnitt für Neutronen.

In seinen Verbindungen ist es dreiwertig.

Verwendung

Metallisches Yttrium wird in der Reaktortechnik für Rohre verwendet. Eine Yttrium-Cobalt-Legierung kann als Permanentmagnet genutzt werden. In der Metallurgie werden geringe Yttriumzusätze zur Kornfeinung eingesetzt, zum Beispiel in Eisen-Chrom-Aluminium-Heizleiterlegierungen, Chrom-, Molybdän-, Titan- und Zirconiumlegierungen. In Aluminium- und Magnesiumlegierungen wirkt es festigkeitssteigernd. Technisch wichtiger sind die oxidischen Yttriumverbindungen:

Die wichtigste Verwendung der Yttriumoxide und Yttriumoxidsulfide sind jedoch die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in mit dreiwertigem Europium (rot) und Thulium (blau) dotierten Luminophoren (Leuchtstoffen) in Fernsehbildröhren, Leuchtstofflampen und Radarröhren.

Des Weiteren werden Yttriumkeramiken eingesetzt in:

Biologie

Yttrium wird normalerweise nicht im Körpergewebe gefunden. Es hat keine bekannte biologische Funktion.

Verbindungen

Commons: Yttrium – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Yttrium – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen