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Saalfeld/Saale

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Wappen Karte
Stadtwappen Deutschlandkarte, Position von Saalfeld hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Saalfeld-Rudolstadt
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 235 m ü. NN
Fläche: 44,72 km²
Einwohner: 27.918 (31. Dezember 2005)
Bevölkerungsdichte: 624 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 07301–07318
Vorwahl: 03671
Kfz-Kennzeichen: SLF
Gemeindeschlüssel: 16 0 73 077
Stadtgliederung: 14 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Markt 1
07318 Saalfeld/Saale
Website: www.saalfeld.de
Bürgermeister: Matthias Graul (parteilos)

Saalfeld/Saale ist die Kreisstadt des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt in Thüringen.

Geografie

Ausdehnung des Stadtgebiets

Der Stadtkern von Saalfeld liegt am westlichen Saaleufer. Am niedriger gelegenen östlichen Ufer befinden sich der relativ große Bahnhof (Haltepunkt der ICEs von Hamburg über Berlin nach München) sowie die Industrieanlagen und Neubaugebiete der Stadt.

Nachbargemeinden

Angrenzende Orte sind Rudolstadt, Arnsgereuth, Kamsdorf, Kaulsdorf, Saalfelder Höhe und Unterwellenborn.

Stadtgliederung

Zu Saalfeld gehören die Stadtteile:

  • Aue am Berg
  • Beulwitz
  • Crösten
  • Garnsdorf
  • Gorndorf
  • Graba
  • Köditz
  • Obernitz
  • Remschütz
  • Wöhlsdorf

Geschichte

Das Blankenburger Tor in Saalfeld

Saalfeld wurde im Jahre 899 erstmals urkundlich erwähnt. Als 1071 (andere Angabe: 1074) der Kölner Erzbischof Anno II. hier ein Benediktinerkloster gründete, entwickelte sich der Ort schnell zum kirchlichen Machtzentrum des östlichen Thüringens. Über die Gründung des Klosters berichtet der Geschichtsschreiber Lampert von Hersfeld, der mehrere Wochen im Saalfelder Kloster verweilte. Schon 1180 erhielt Saalfeld das Stadtrecht. Das Saalfelder Stadtrecht war damit (neben Vacha, Schmalkalden und Mühlhausen) eines der ersten in Thüringen. 1363 wurde die Stadtmauer errichtet, ein erstes Rathaus gab es 1389.

1572 gelangte Saalfeld an Sachsen-Weimar, 1603 an Sachsen-Altenburg und 1673 an Sachsen-Gotha. Zwischen 1680 und 1735 war die Stadt Residenz der Herzöge von Sachsen-Saalfeld und im folgenden war sie bis 1826 Teil des Herzogtums Sachsen-Coburg-Saalfeld. Von 1826 bis 1920 gehörte die Stadt schließlich zu Sachsen-Meiningen.

Eingemeindungen

Am 6. April 1994 wurde Beulwitz eingemeindet.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):

1833 bis 1946

1950 bis 1997

1998 bis 2003

Datenquelle ab 1994: Thüringer Landesamt für Statistik

1 29. Oktober
2 31. August

Politik

Städtepartnerschaften

Saalfeld unterhält Städtepartnerschaften mit:

Städtedreieck „Saalebogen“

Die Städte Saalfeld/Saale, Rudolstadt und Bad Blankenburg arbeiten seit 1997 als Städteverbund „Städtedreieck am Saalebogen“ zusammen. Eine Diskussion über einen möglichen festen Zusammenschluss der drei Städte zu einer neuen großen Stadt verlief in der Öffentlichkeit schnell im Sande. Auf Verwaltungsebene werden jedoch sinnvolle mögliche Teilkooperationen weiter diskutiert.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Rathaus
Das Saaltor in Saalfeld
  • Hoher Schwarm
  • Stadttore
  • Innenstadt („Steinerne Chronik Thüringens“)
  • Johanneskirche
  • Park und Villa Bergfried
  • Rathaus
  • Schlösschen Kitzerstein
  • Kulmberg (Stahlfachwerk-Aussichtsturm nahe Saalfeld mit Blick über die Stadt und das Saaletal sowie die Orlasenke)
  • Stadtmuseum im ehemaligen Franziskanerkloster
  • Ehemaliges Residenzschloss (beherbergt heute das Landratsamt)
  • Katholische Kirche Corpus Christi
  • Gertrudiskirche in Graba

Naturdenkmäler

Bedeutendste Sehenswürdigkeit sind die „Feengrotten“, ein ehemaliges Alaunschieferbergwerk, in dem die Natur ein faszinierendes Wunderwerk aus Tropfsteinen und vielfarbigen Mineralen geschaffen hat. Durch die nachträgliche Anlage von kleinen Wasserbecken in der Grotte wirken die Farben und Spiegelungen besonders effektvoll. Im Guinness-Buch der Rekorde sind sie als „die farbenreichsten Schaugrotten der Welt“ vermerkt. Die Feengrotten sind auch eine der ältesten Touristisch erschlossenen Höhlen der Welt. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg haben hier Führungen stattgefunden.

  • Bohlenwand (Schiefer-Steilwand im engen Saaletal südlich von Saalfeld)

Sport

Es gibt die Fußballvereine VFL 06 Saalfeld und FC Lokomotive Saalfeld sowie Sportverein 1.SSV Saalfeld.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Der Bahnhof Saalfeld ist Eisenbahnknoten an der Saalbahn (nach Jena) bzw. der Frankenwaldbahn (nach Bamberg) mit ICE-Halt (Berlin-München) und Rangierbahnhof. Weitere Bahnstrecken verlaufen nach Gera, Erfurt, Katzhütte und Blankenstein.

Produkte aus Saalfeld

  • Bier aus der Brauerei Saalfeld
  • Schokolade aus dem Thüringer Schokoladewerk („Rotstern“)
  • Feengrottenconfiserie (handgemachte Pralinen und andere Schokoladenprodukte)

Medien

Saalfeld verfügt als eine der wenigen Thüringer Städte über einen Bürgerfernsehsender. Hier können interessierte Bürger ein eigenes Programm gestalten und aussenden. Die erforderliche Technik wird kostenfrei bereitgestellt. Träger des Offenen Kanals ist ein eingetragener Verein. Ein weiterer Sender ist der Saale Info Kanal, oder SIK. Er zeigt Bilder von Veranstaltungen und Kleinanzeigen der Bürger und Firmen der Stadt sowie einen wöchentlichen Bericht.

Bildung

Es gibt in Saalfeld zwei Gymnasien, das Heinrich-Böll-Gymnasium und das Erasmus-Reinhold-Gymnasium (dessen Zusammenlegung mit dem Heinrich-Böll-Gymnasium durch einen Landtagsbeschluss verhindert wurde).

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Commons: Saalfeld – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien