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Körperbildstörung

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Körperbildstörung (engl.: Body image Disturbance; gr.: Dysmorphophobie) ist eine Störung der Wahrnehmung des eigenen Leibes.

Neu auftretende Verletzungen, Behinderungen, Entstellungen oder eventuell nur kleine Veränderungen am Körper oder der Körperwahrnehmung können Menschen aus dem "Gleichgewicht" bringen. Liegt objektiv betrachtet kein Grund für eine Störung des Körperbildes vor, können Fremd- und Selbstwahrnehmung erheblich auseinanderklaffen. Das kann v.a. im Zusammenhang mit den inzwischen massenweise bei Mädchen und jungen Frauen auftretenden Essstörungen der Fall sein. Folglich ist die Körperbildstörung eine in der Psychosomatik verwendete Diagnose, wobei die Körperbildstörung zugleich Ursache als auch Folge der Erkrankung zu sein scheint.

Definition

(zitiert nach dem Buch ‚Pflegediagnosen und Maßnahmen’ von Marilynn Doenges, Mary Frances Moorhouse, Alice C. Geissler-Murr:; Verlag Hans Huber, 3. Auflage 2002) Ein vom Patienten definierter Belastungszustand, der zeigt, dass der Körper nicht mehr länger das Selbstwertgefühl einer Person unterstützt und sich störend auf die Person auswirkt, indem er ihre sozialen Beziehungen begrenzt. Ein verändertes Körperbild liegt vor, wenn individuelle und soziale Copingstrategien zur Veränderung der Körperrealität, des Körperideals und der Körperrepräsentation durch Verletzung, Erkrankung oder Behinderung oder soziale Stigmatisierung unwirksam oder überfordert werden. (Price, 1999)