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Templin

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Wappen Karte
Wappen Templin Lage von Templin in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Uckermark
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 60 m ü. NN
Fläche: 377,06 km²
Einwohner: 17.466 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte: 46 Einwohner je km²
Postleitzahl: 17268
Vorwahlen: 03987, 039882, 039883
Kfz-Kennzeichen: UM
Gemeindeschlüssel: 12 0 73 572
Adresse der Stadtverwaltung: Prenzlauer Allee 7
17268 Templin
Website: www.templin.de
Bürgermeister: Ulrich Schoeneich
Lage der Stadt Templin im Landkreis Uckermark

Templin ist der Fläche nach die größte Stadt im Landkreis Uckermark im Norden des deutschen Bundeslandes Brandenburg.

Durch viele Eingemeindungen im Zuge der Gebietsreform in Brandenburg (bis 2003) wurde Templin zur der Fläche nach fünftgrößten Stadt Deutschlands (Stand: August 2005).

Geografie

Ortsteile

Ahrensdorf, Bebersee, Beutel, Densow, Gandenitz, Gollin, Groß Dölln, Groß Väter, Grunewald, Hammelspring, Herzfelde, Hindenburg, Klosterwalde, Knehden, Netzow, Petznick, Röddelin, Storkow und Vietmannsdorf. Knehden und Netzow sind keine Ortsteile sondern nur bewohnte Gemeindegebiete.

Geschichte

Der Name „Templin" spiegelt die Entwicklung und Frühzeit des Ortes und ganz Brandenburgs wieder. Es ist eine Zusammensetzung aus einem germanischen Wort und einem slawischen Wort. In allen germanischen Sprachen kommt das Wort „timpen", „tempen" oder „tempel" als Bedeutung von „Spitzer Hügel" vor. Dieser Name muss den slawischen Stämmen überliefert worden sein, denn sie hängten einfach ihre Endung „lin" an, was soviel bedeutet wie „am Wasser gelegen". So kann „Templin" als - am Wasser gelegener Hügelort - übersetzt werden. Und diese Bedeutung ist auch zutreffend, denn Templin liegt an und zwischen Seen auf einem „Hügel".

  • 1270: Erste urkundliche Erwähnung der Stadt „Templyn“. In der Urkunde vom 2. Oktober 1270 wird der Länderaustausch zwischen den askanischen Markgrafen und dem Bischof Heinrich von Brandenburg besiegelt.
  • 1287: Erste in Templin ausgestellte Urkunde. Sie weist auf einen Besuch des Markgrafen Otto IV. hin.
  • 1314: Urkunde vom 30. August 1314 nennt Templin zum ersten Mal „Stadt“ („Oppidum Templin“ - „oppidum“ lateinisch: Stadt, Kleinstadt).
  • 1317: Am 25. November 1317 Abschluss des „Friedens von Templin“.
  • 1320: Erste urkundliche Nennung eines Pfarrer "meister Conrad" von Templin.
  • 1397: Beitritt Städtebündnis mit Stralsund, Stettin, Pasewalk, Prenzlau und Strasburg, um dem verbreiteten Bandenwesen entgegenzuwirken
  • 1479: Im "Frieden von Prenzlau" kommt Templin endgültig an Brandenburg.
  • 1492: Erster nachweisbarer Stadtbrand in der Stadtgeschichte Templins.
  • 1504: Stadt wird Sitz einer Propstei, auch nach der Reformation 1539 bis heute bleibt Templin Sitz eines Kirchenkreises, zur Superintendentur gehören 24 Kirchspiele.
  • 1574: Hochwasserkatastrophe: Nach einem Dammbruch am Dolgensee ergießt sich eine zwei Meter hohe Flutwelle in Richtung Stadt.
  • 1618: Großer Stadtbrand legt weite Teile der Stadt in Schutt und Asche.
  • 1622: Kurfürstliches Privileg für einen Pferdemarkt.
  • 1626: Einer Pestepidemie fallen 47 Familien zum Opfer.
  • 1627: Der Dreißigjährige Krieg erreicht die Stadt, dänische Truppen belagern und erpressen die Stadt, die nach dem Brand von 1618 erst zu zwei Dritteln wiedererrichtet war.
  • 1637: Das schlimmste Jahr des Dreißigjährigen Krieges für die Stadt und die gesamte Uckermark.
  • 1643: Nur noch 30 Familien leben in der Stadt, vor dem Krieg waren es zehn mal soviele.
  • 1735: Größter und letzter Stadtbrand in der Stadtgeschichte, nur die St.-Georgen -Kapelle und einige wenige Häuser überstehen diese Katastrophe.
  • 1746: Eröffnung des Finowkanals
  • 1888: 1. Mai Eröffnung der Bahnstrecke Templin - Löwenberg.
  • 1912: Umzug des Joachimsthalschen Gymnasiums von Berlin nach Templin.
  • 1944: 6. März 1944, Templin erleidet durch einen schweren Bombenangriff den Verlust von über 300 Menschenleben und schwere Zerstörung (u.a. Krankenhaus, Rathaus).
  • 1989: Lehmann-Garten (Botanischer Garten von 1912 am ehemaligen Joachimsthalschen Gymnasium) wird wiedereröffnet.
  • 1994: Templin erhält wieder den Titel "Staatlich anerkannter Erholungsort" (Erstmalig 1985).
  • 1995: Errichtung der Rehabilitationsklinik Uckermark
  • 1996: Einstellung des Personenverkehrs und Stilllegung der Bahnlinie nach Fürstenberg/Havel, heute Draisinenstrecke
  • 2000: Eröffnung der NaturTherme Templin
  • 2000: Einstellung des Personenverkehrs auf der Bahnlinie nach Prenzlau
  • 2004: Neuaufbau der Pionierbrücke
  • 2005: Inbetriebnahme der wiedererbauten Schleuse (Stadtsee - Kanal/ Am Mühlentor)
  • 2006: 25. März 2006, ein ICE-Zug der Deutschen Bahn, erhält den Namen "Templin".

Politik

Wappen

Blasonierung: „In Silber, bestreut mit 14 grünen Kleeblättern, ein goldbewehrter roter Adler.“

Städtepartnerschaften

Die Stadt Templin unterhält seit 1989 eine Städtepartnerschaft mit Bad Lippspringe in Nordrhein-Westfalen.

Seit 1997 existiert eine Städtepartnerschaft mit Połczyn Zdrój in Polen.

Sehenswürdigkeiten

  • St.-Georgen-Kapelle und St.-Maria-Magdalenen-Kirche
  • Altstadt (Barockes Rathaus, ...)
  • Vollständig erhaltene Stadtmauer mit Wieken, Türmen und Stadttoren (Stadtmauer 1750 m lang und 7 m hoch).
  • Joachimsthalsches Gymnasium mit Lehmann-Garten (ab 1912 bis zu seiner endgültigen Auflösung 1953; das Gebäude am Stadtsee ist noch vorhanden)

Wirtschaft und Infrastruktur

Ansässige Betriebe

  • NaturTherme Templin
  • Rehabilitationsklinik Uckermark
  • LDB Phone & Mail Services

Verkehrsanbindung

Bahnhof Templin.

Templin ist erreichbar mit:

Touristische Infrastruktur

  • Draisinestrecke Templin-Fürstenberg
  • Westernstadt „Eldorado Templin“
  • Schiffsfahrten auf Templiner Gewässern (u. a. mit Schiffen „Uckermark“ auf „Templiner Seenkreuz“, und „Uckerperle“ auf Kanal und Röddelin See.)

Ehrenbürger und Persönlichkeiten

Literatur

Commons: Category:Templin – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien