Eichhörnchen
Eichhörnchen | ||||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Sciurus | ||||||||||||
Linnaeus 1758 |


Die Eichhörnchen (Sciurus) bilden eine Gattung von Baumhörnchen (Sciurini). Es handelt sich um kleine Nagetiere mit einem buschigen Schwanz, die in vielen Ländern der Welt vorkommen. Die in Mitteleuropa bekannteste Art – „das“ Eichhörnchen schlechthin – ist das Europäische Eichhörnchen.
Alle Eichhörnchen sind Waldbewohner. Die weitaus meisten Arten leben dabei auf dem amerikanischen Doppelkontinent. Nur drei der 28 Arten leben in der Alten Welt; sie sind über Europa, Vorder-, Nord- und Ostasien verbreitet.
Ihre Nahrung besteht aus Baumsamen, -früchten, Pilzen und Insekten, aber auch Vogeleiern und Jungvögeln. Fressfeinde der Eichhörnchen sind in erster Linie Greifvögel und kleinere Raubtiere wie Marder. Tiere einzelner Eichhörnchenarten können bis zu zwölf Jahre alt werden.
Ihren Namen verdanken die Eichhörnchen ursprünglich nicht der Eiche oder den Eicheln, sondern dem althochdeutschen „aig“, was so viel wie „sich schnell bewegen“ bedeutet. Erst mit dem Verschwinden dieses Wortes aus dem deutschen Wortschatz wurde das Eichhörnchen im Sinne einer Volksetymologie mit der Eiche in Verbindung gebracht.
Die wissenschaftliche Bezeichnung „Sciurus“ setzt sich aus dem altgriechischen „skia“ (Schatten) und „oura“ (Schwanz) zusammen.
Wenn man ein Eichhörnchen im Treppenhaus trifft, warten bis das Licht ausgeht und während das Eichhörnchen geblendet ist, mit Handy-display-Licht daran vorbei gehen. Sonst treibt man es vor sich her und am Ende vollführt Luftakrobatik die in glatten Treppenhäusern etwas gefährlich ist.
Systematik
Man unterscheidet 28 Arten, die auf sieben Untergattungen verteilt werden können:
- Untergattung Tenes
- Kaukasisches Eichhörnchen (S. anomalus), Kaukasus, Kleinasien, Palästina
- Untergattung Sciurus
- Europäisches Eichhörnchen (S. vulgaris), Europa, Nordasien
- Japanisches Eichhörnchen (S. lis), Japan
- Grauhörnchen (S. carolinensis), östliches Nordamerika
- Rotbauchhörnchen (S. aureogaster), südl. Mexiko, Guatemala
- Collie-Hörnchen (S.colliaei), westl. Mexiko
- Yucatan-Hörnchen (S. yucatanensis), Yucatán
- Bunthörnchen (S. variegatoides), Zentralamerika
- Deppes Hörnchen (S. deppei), nördl. Zentralamerika
- Fuchshörnchen (S. niger), zentrale und östliche USA, nordöstl. Mexiko
- Peters' Hörnchen (S. oculatus), Zentral-Mexiko
- Allens Hörnchen (S. alleni), nordöstl. Mexiko
- Mexikanisches Fuchshörnchen (S. nayaritensis), westl. Mexiko
- Arizona-Grauhörnchen (S. arizonensis), Arizona, New Mexico
- Untergattung Hesperosciurus
- Westliches Grauhörnchen (S. griseus), westl. Nordamerika
- Untergattung Otosciurus
- Aberthörnchen (S. aberti; mit der Unterart Kaibabhörnchen S. a. kaibabensis), südwestl. USA, nordwestl. Mexiko
- Untergattung Guerlinguetus
- Rotschwanzhörnchen (S. granatensis), Costa Rica, Panama, Kolumbien, Venezuela, Ecuador, Trinidad
- Richmonds Hörnchen (S. richmondi), Nicaragua
- Guyana-Hörnchen (S. aestuans), Venezuela, Guyana, Suriname, Französisch-Guayana, Brasilien
- Gelbkehlhörnchen (S. gilvigularis), Venezuela, nördl. Brasilien
- Bolivianisches Eichhörnchen (S. ignitus), westl. Südamerika
- Kolumbianisches Eichhörnchen (S. pucheranii), kolumbianische Anden
- Guayaquil-Hörnchen (S. stramineus), Peru, Ecuador
- Sanborns Hörnchen (S. sanborni), Peru
- Untergattung Hadrosciurus
- Venezolanisches Hörnchen (S. flammifer), Venezuela
- Junin-Hörnchen (S. pyrrhinus), Peru
- Untergattung Urosciurus
- Nordamazonisches Rothörnchen (S. igniventris), nördl. Südamerika
- Südamazonisches Rothörnchen (S. spadiceus), zentrales Südamerika
Die drei letztgenannten Untergattungen wurden manchmal auch in einer eigenen Gattung Guerlinguetus ganz abgetrennt.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker’s Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0801857899