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Mondphase

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Animation der Mondphasen. Daneben sind auch Erdnähe und -ferne als Größenschwankung und Libration als „Torkeln“ zu beobachten.

Als Mondphasen bezeichnet man die wechselnden Lichtgestalten des Mondes in seiner Bahn um die Erde.

  • Man unterscheidet landläufig Vollmond, abnehmender Mond, Neumond und zunehmender Mond.
  • Neumond, Vollmond und die beiden Halbmonde bezeichnet man als Hauptphasen.
  • Im scheinbaren Widerspruch zur allgemeineren Bezeichnung Halbmond – das ist die Halbphase (Dichotomie) – beziehen sich Astronomen auf den vollen Zyklus des Mondes und nennen die zunehmende Halbmondphase erstes Viertel, die abnehmende entsprechend letztes Viertel.
  • Die ganz schmalen Mondsicheln bezeichnet man als Neulicht und Altlicht

Überblick

Einen Umlauf des Mondes um die Erde, bei dem der Mond wieder die gleiche Stellung zur Sonne einnimmt, dauert in etwa 29½ Tage und wird synodischer Monat genannt. Er beträgt damit knapp einen Monat. Tatsächlich sind sowohl der Begriff, als auch die Länge eines Monats von der synodischen Umlaufzeit des Mondes abgeleitet.
Die tatsächliche Länge einer einzelnen Periode (Lunation) ist verhältnismäßig großen Schwankungen unterworfen. (Zum genauen Mittelwert siehe Siderische Periode)

Je nach Stellung des Mondes, der Erde und der Sonne zueinander sind von der Erde aus verschiedene Beleuchtungswinkel des Erdtrabanten durch die Sonne zu beobachten. Diese verursachen die wechselnden Gestalten des Mondes am Himmel.

Eine Tabelle der Termine der Hauptphasen für den Zeitraum von 2006-2020 findet man in der Mondphasen-Tabelle.

Das Erde-Mond-System von oben gesehen
Der Mond wird bei seiner Wanderung um die Erde von der Sonne beleuchtet, er leuchtet nicht selbst, denn der Mond ist stets zur einen Hälfte beleuchtet.Je nachdem, wie Mond und Sonne gerade zueinander stehen, sehen wir unterschiedlich viel von dieser beleuchteten Hälfte. Die Stellungen des Mondes nennt man: 1. Neumond, 3. erstes Viertel, 5. Vollmond, 7. letztes Viertel. Wie wir auf der Erde den Mond dabei wahrnehmen, wird aus der unteren Grafik deutlich.
Der Mond aus Erdsicht
Die in der Astronomie übliche Zählung beginnt zu Neumond.
Legende

A: Erde
B: Erdmond
C: Umlaufrichtung des Mondes
D: Mondbahn um die Erde
E: Sonnenstrahlen

Die Größenverhältnisse der Objekte auf den Grafiken und deren Abstände zueinander entsprechen nicht den natürlichen.

Sichtbarkeit

Der Mond ist eine passive Lichtquelle, daher reflektiert er nur das Licht von der aktiven Lichtquelle Sonne. Für die Sichtbarkeit der Mondoberfläche sind zwei Bedingungen erforderlich:

  1. Der Beobachter auf der Erde muss sich auf der Nachtseite der Erde befinden.
    Auf der Tagesseite kann man den Mond nur in Ausnahmefällen sehen, da das an der Erdatmosphäre gestreute Sonnenlicht das vom Mond kommende Licht überstrahlt.
  2. Die Mondoberfläche muss von der Sonne beschienen sein.
    Nicht beschienene Teile der Oberfläche sind keine passiven Lichtquellen und können deshalb nicht gesehen werden, obwohl sich nichts zwischen ihnen und dem Beobachter befindet. Tatsächlich aber können sie auch von der beleuchteten Seite der Erde angestrahlt werden (Erdschein). Daher kann auch der dunkle Teil der Mondscheibe unter günstigen Bedingungen gesehen werden.
Als weiterer Effekt wird bei Mondfinsternissen die erdzugewandte Seite des Mondes durch das an der Atmosphäre der Erde gebrochene Licht angestrahlt, das an den in Bezug auf die Linie Sonne – Erde – Mond seitlichen Regionen der Erde die Farbe des Sonnenauf– bzw. –untergangs bewirkt. Daher ist der Mond in dieser Zeit „kupferfarben“.

Der Mondaufgang kann auf Grund der komplizierten Bahn des Mondes zu jeder Tageszeit stattfinden.

Siehe auch

  • Sonifikation – Die Umsetzung astronomischer Konstellationen in Klänge