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Heitersheim

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Wappen Karte
Heitersheimer Wappen Deutschlandkarte, Position von Heitersheim hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Breisgau-Hochschwarzwald
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 240 m ü. NN
Fläche: 11,71 km²
Einwohner: 5848 (31. Dezember 2005)
Bevölkerungsdichte: 499 Einwohner je km²
Ausländeranteil: 9,2 %
Postleitzahl: 79423
Vorwahl: 07634
Kfz-Kennzeichen: FR
Gemeindeschlüssel: 08 3 15 050
Stadtgliederung: 2 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Hauptstraße 9
79423 Heitersheim
Website: www.heitersheim.de
Politik
Bürgermeister: Jürgen Ehret (CDU)

Heitersheim ist eine Stadt im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald in Baden-Württemberg.

Geografie

Geografische Lage

Heitersheim liegt im Tal des südlichen Oberrheins, eingebettet zwischen der Rheinebene im Westen und dem Hügelland, welches weiter östlich in den Schwarzwald übergeht. Heitersheim liegt im Übergang vom Breisgau im Norden, und dem Markgräflerland im Süden, es liegt verkehrsgünstig an der Bundesstraße 3, an der Bahnlinie und hat einen Autobahnanschluss an die A5. Nach Basel im Süden sind es ca. 40 km, nach Freiburg im Norden 25 km. Der Sulzbach fliesst durch Heitersheim, er entspringt östlich von Bad Sulzburg im Schwarzwald und fliesst in Richtung Rhein, wo er zusammen mit dem Ehebach und dem Eschbach versickert. Ein markanter Berg im Osten ist der 1414 Meter hohe Belchen.

Geologie

Heitersheim liegt auf einem fruchtbaren Schwemmlößgebiet, das je weiter man nach Westen zum Rhein kommt in kieshaltige Erde und Flusskies übergeht, nach Osten hin sind die Hügel lösshaltig, der Sand und Steingehalt nimmt zum Schwarzwald hin zu. Dies ist eine Kulturlandschaft mit hauptsächlichem Anbau von Mais, Getreide und Reben.

Nachbargemeinden

Südlich von Heitersheim liegen Betberg und Seefelden, beides Ortsteile von Buggingen, westlich liegt Grissheim, ein Stadtteil von Neuenburg, nördlich liegt Eschbach und Schmidhofen, ein Ortsteil von Bad Krozingen, östlich liegt Wettelbrunn, ein Stadtteil von Staufen, und Ballrechten-Dottingen.

Stadtgliederung- und Fläche

Die Stadt besteht aus der Kernstadt Heitersheim und dem Ortsteil Gallenweiler und einer Enklave mit Wald am Rhein, nördlich der Gemarkung Neuenburg-Grissheim und westlich vom Flugplatz Eschbach/Bremgarten. Der Kernort Heitersheim hat eine Fläche von 9,65 km², die gesamte Stadt mit Gallenweiler und mit dem dazugehörenden Hochwald in der Gemarkung Sulzburg, sind es 11,78 km².

Geschichte

Kelten und Römer

Dieses Gebiet wurde durch verschiedene Stämme der Kelten besiedelt. Im Jahre 70 eroberten die Römer dieses Gebiet. Es wurde unter Kaiser Titus Flavius Vespasianus kultiviert. Die zuvor hier lebenden Kelten wurden assimiliert. Die Römer errichteten auf den Hügeln Siedlungen und Gehöfte. Diese wurden Villa Urbana genannt. Die Reste einer Villa Urbana ist östlich des Malteserschlosses zu sehen. Das Gebiet wurde von Soldaten, Offizieren, Beamten, Händlern, Gutsherren und Veteranen besiedelt. Die Veteranen erhielten für ihre Dienste vom Senat oder Kaiser Grundstücke in den eroberten Gebieten. Damit man das Gebiet und die Urbevölkerung so, schneller romanisieren konnte. Für die Besiedelung des Gebiets wählte man die Hügel aus. Diese boten aufgrund der strategisch günstigen und erhabenen Lage einen Überblick über das Oberrheintal. Ein weiterer Aspekt war das Klima und die Gesundheit. Das Oberrheintal war damals ein ausgedehnter Auenwald, mit unzähligen Seen und Tümpeln mit abgestandenem Wasser. Diese wurden nur beim Hochwasser des Fluvius Rhenus (Rhein) mit neuem Wasser gespeist. Sie waren voll von Stechmücken und das abgestandene Wasser roch dementsprechend. Das Klima war im Sommer in der Rheinebene schwülwarm. Die Römer umgaben sich in ihren besetzten Gebieten gerne mit ihrer von zu Hause aus gewohnten Kultur. Sie gestalteten ihre Siedlungen, wie eine kleine römische Provinzstadt. Da sie unter anderem auch den Wein liebten, brachten sie Reben mit, um sie hier anzubauen. Reste von römischen Bauten sind noch heute in diesem Gebiet zu besichtigen, z. B. die Villa Urbana in Heitersheim oder die römischen Badruinen in Badenweiler.

Alamannen und Franken

Das hiesige Gebiet war ein Teil des rechtsrheinischen römischen Agri decumates auf deutsch das Zehntland. Dieses Gebiet war durch den Rhein, die Donau und den nordöstlich gelegenen Limes gesichert. Dieser Limes wurde um 100 von den Römern errichtet. Die Alamannen ein Stamm der Germanen eroberten um 230 das südliche rechtsrheinische Gebiet. Die Römer gaben Agri decumates auf und zogen sich 260hinter den Rhein zurück. Dort errichteten sie den Donau-Iller-Rhein-Limes. Die verlassenen römische Bauten wurden zerstört oder gerieten in Vergessenheit. Die Alamannen hielten zunächst nichts von der römischen Kultur. Die römischen Gebäude wurden abgerissen und meist als Steinbruch verwendet. Später bauten die Alamannen sogenannte Höhenburgen auf, um das Gebiet zu überwachen. Sie errichteten Gutshöfe und eine Verwaltung nach römischem Vorbild. Die Alamannen unternahmen öfters Raubzüge vom ehemaligen Zehntland aus ins benachbarte römische Gallien. Sie wurden aber dabei von römischen Heeren abgewehrt. Erst 455 gelang es den Alamannen von hier aus über den Rhein zu expandieren. Sie eroberten Teile der römischen Provinz Gallien. Es folgten Konflikte mit den Franken, welche nach Süden expandierten. Die Alamannen führten mit den Franken von 496 bis 507 einen Krieg. Die Franken errangen den entscheidenden Sieg bei Zülpich unter ihrem König Chlodwig I.. Das alamannische Gebiet kam an das Frankenreich der Merowinger. Das Gebiet des späteren Markgräflerlandes und des Breisgaus wurden Besitz von fränkischen Adligen. Fränkische Adlige beschenkten um 775 verschiedene Klöster mit Grundbesitz aus diesem Gebiet u. a. wegen des Seelenheils. Die Akten von Kloster Lorsch erwähnen um 777 die Schenkung von Heitersheim an dieses Kloster. Das Dorf Heitersheim entwickelte sich aus dem dortigen Dinghof des Klosters Lorsch, welcher später an das Kloster Murbach im (Elsaß) überging. Zum Hof gehörte auch die dem hl. Leodegar geweihte Pfarrkirche. Zwischen 900 und 955 fielen die Ungarn in dieses Gebiet ein, es kam zu Verwüstungen und Plünderungen. Danach wurde das Gebiet von Gaugrafen verwaltet, welche der Kaiser einsetzte. Mächtige Adelsfamilien aus diesem Gebiet kamen in dieser Zeit zu grossen Besitztümern. Diese vergrösserten, vererbten oder verloren ihr Gebiet im Laufe der Zeit. Kaiser Otto I. hatte 962 vom abtrünnigen Gaugrafen Guntram aus dem Breisgau, dessen hiesigen Gebiete konfisziert. Otto I. vermachte sie an den Bischof Konrad aus Konstanz, welcher ein Welfe war. Dieser setzte für seine Güter einen Lehens-Meier ein. Als Vogt verwaltete er dieses Gebiet für seinen Bischof.

Zähringer und die Herren von Staufen

Im 11. Jahrhundert eroberten die aus dem nördlichen Schwaben stammenden Herzöge von Zähringen viele Gebiete. Sie kamen unter anderem auch in den Besitz des heutigen Markgräflerlandes und des Breisgaus. Der bekannteste unter ihnen war der von 1078 - 1111 regierende Berthold II. von Zähringen. In den Jahren 1075 - 1122 fand der Investiturstreit statt. Die Zähringer standen auf der siegreichen päpstlichen Seite. Sie konnten somit viele klösterliche und weltliche Besitze der Verlierer an sich bringen. 1122 wurde das Gebiet der Zähringer südlich von Freiburg durch die Herren von Staufen (nicht mit den Hohenstaufern verwandt) verwaltet. Somit wurde auch Heitersheim von den Herren von Staufen und ihren Ministerialen, den Herren von Heitersheim verwaltet. Die Herren von Staufen hatten eigene Besitzungen, unter anderem die Burg bei Staufen im Breisgau und sie erhielten später von den Zähringern noch einiges dazu. Nach dem Tod von Bertold V. im Jahre 1218 erlosch die männliche Linie der Zähringer. Ihre Gebiete kamen an die Grafen von Freiburg, welche Nachkommen des Grafen Egino (I., V.) von Urach († 1236/37) und seines Sohnes Konrad I. waren.

Johanniter

Marschall Gottfried von Staufen übergab im Jahre 1272 seinen Hof und seine Kirche in Heitersheim an den Johanniterorden. Dessen Kommende war in Freiburg. Der Johanniterorden erwarb danach das gesamte Heitersheimer Gebiet. Der Orden erwarb genügend Besitz und Macht, um Einfluss auf die regionalen Herrschaften auszuüben. Der aufstrebende Orden erwarb auch 1276 vom hiesigen Markgraf Heinrich von Hachberg umfangreiche Vollmachten. Der Johanniterorden hatte somit eine selbständige Justiz, ein eigenes Rechtswesen und eine eigene Verwaltung. Damit war der Orden in Heitersheim und seinen Gebieten eine Art Staat im Staate. Seit 1346 hat Heitersheim ein eigenes von ihr verwaltetetes Siechenhaus. Die Verwaltung des Johanniterordens in Freiburg wurde nach 1350 weiter reduziert. In den folgenden Jahren wurde er ganz nach Heitersheim umgesiedelt, welches damit zur Kommende wurde. Ein weiterer Schritt zur Machtentfaltung der Johanniter findet 1428 statt. Das Grosspriorat des Johanniterordens von Deutschland, wurde nach Heitersheim verlegt. Der Grossprior in Heitersheim ist nunmehr Verwalter aller Johanniterhäuser, Besitzungen und Kommenden von Norditalien bis nach Schweden und vom Burgund bis nach Ungarn. Damit wurde Heitersheim weit über die Grenzen hinaus bekannt. Der Orden erhielt 1466 vom Kaiser das Marktrecht für den Ort auf St. Bartholomäus. Damit durfte die "Chilbi" in jedem Jahr am Montag nach dem 24. August, abgehalten werden. Ein weiteres Marktrecht kam 1481 dazu. Der Klausmarkt ist jedes Jahr am 1. Montag im Dezember abzuhalten. Beide Märkte werden noch heute abgehalten. Von 1500-1600 wurde der ehemalige Fron- und Salhof des Klosters Murbach zum repräsentativen Wasserschloss ausgebaut. Siehe Malteserschloss.

Malteser und Fürstentum

Flagge des Fürstentums Heitersheim bis 1806

Nachdem der Johanniterorden 1524 seine Besitzungen Akko, Zypern und Rhodos verloren hatte, erhielten sie von Kaiser Karl V. die Insel Malta als Lehen. Der Orden nannte sich von da an Malteserorden. Im Jahre 1527 wurde die neue Pfarrkirche erbaut. Karl V. ernannte den Grossprior Georg Schilling von Cannstatt und seine Amtsnachfolger 1548 zum Reichsfürsten. Georg Schilling von Cannstatt hatte zuvor erfolgreich gegen die nordafrikanische Seeräuberstaaten gekämpft. Damit hatte der Johanniter-Orden geistliche und weltliche Macht in sich vereint. Heitersheim avancierte mit seinen zehn dazugehörenden Dörfern zum selbstständigen Fürstentum innerhalb des Heiligen Römischen Reiches. Das Franziskanerkloster mit der dazugehörigen Kirche wurde 1616 erbaut. Die Franziskaner übernahmen die Seelsorge am Ort bis 1807.

Grossherzogtum Baden

Nach den Eroberung der rechtsrheinischen Gebiete durch Napoleon I. wurden die kirchlichen und weltlichen Herrschaftsgebiete aufgelöst und durch neue Staatsbildungen geschluckt. Somit endete auch die Herrschaft des Fürstentums Heitersheim und die Herrschaft des Malteserordens. Heitersheim wurde 1806 in das neu gegründete Grossherzogtum Baden eingegliedert. Es erhielt 1810 das Stadtrecht und konnte daraufhin mehrere Märkte abhalten. Heitersheim bekam ein badisches Bezirksamt, welches 1819 nach Staufen verlegt wurde. Die neue Pfarrkirche wurde 1826 durch den Landbaumeister Arnold, einen Schüler Weinbrenners erbaut. Dabei wurde der Epitaph aus der alten Kirche miteingebaut. Durch den Bau der Eisenbahnverbindung Karlsruhe - Basel bekam Heitersheim 1847 eine eigene Eisenbahnstation. Im Jahre 1892 wurde ein Krankenhaus im heutigen Gewann Stühlinger gebaut.

20. Jahrhundert

Durch die damalige nationalsozialistische Reichsregierung wurde Heitersheim aufgrund der deutschen Gemeindeordnung 1935 das Stadtrecht entzogen. Seit 1951 besitzt die evangelische Gemeinde eine eigene Kirche. Die evangelische Gemeinde wurde bis 1968 vom Pfarramt in Sulzburg betreut. 1952 wurde das Stadtrecht durch den damaligen badischen Staatspräsidenten Leo Wohleb wiederhergestellt. Der nordöstlich von Heitersheim gelegene Ort Gallenweiler wurde 1971 ein Stadtteil. Das neue Pfarrzentrum der evangelischen Gemeinde wurde 1974 eingeweiht.

Flagge von Heitersheim

Das alte Krankenhaus wurde 1985 zusammen mit dem Caritasverband zu einem Altenpflege- und Behindertenwohnheim, dem jetzigen Haus Ulrika umgebaut und 1987 eingeweiht. 1985 wurde auch das 175-jährige Jubiläum als Stadt gefeiert und dabei wurde ein neues Stadtwappen mit dem ganzen achtspitzigen weissen Malteserkreuz auf rotem Grund als Zeugnis für Heitersheims herausragende Vergangenheit eingeführt. Heitersheim hatte 1989 etwa 4700 Einwohner, davon bekannten sich etwa 70% zur Römisch-Katholischen Kirche. Etwa 25% gehörten zur Evangelischen Kirche. Heitersheim ist in die Verwaltungsgemeinschaft mit Eschbach und Ballrechten-Dottingen eingebunden. In der Stadt sind jeweils eine Grund-, Haupt-und Realschule vorhanden. Die Bewohner sind tätig in der Landwirtschaft (Ackerbau, Viehwirtschaft, Sonderkulturen wie der Weinbau), dem Handel, der Industrie und dem Fremdenverkehr. Herausragend ist der schon seit dem 8. Jahrhundert urkundlich nachgewiesene Weinbau, mit einer Vielfalt von Qualitätssorten, die besondere Bedeutung erlangt haben, u. a. die Lage "Maltesergarten".

Politik

Gemeinderat

Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab folgende Sitzverteilung:

CDU 7 Sitze
SPD 5 Sitze
FW 4 Sitze
BLHG 2 Sitze

Städtepartnerschaften

Die österreichische Gemeinde Vandans ist seit 1991 Partnergemeinde von Heitersheim.

Museen

Museum mit Überresten der römischen Villa
Grundriss des Malteserschlosses und der Villa Urbana
  • Römermuseum mit den Ausgrabungsfunden der einzigen bekannten rechtsrheinischen Villa urbana. Diese Villa wurde im 1. Jahrhundert n. Chr. von einem römischen Großgrundbesitzer errichtet und bestand bis ca. 260 n. Chr. Sie war in einen herrschaftlichen Wohnbereich, die pars urbana, und einen landwirtschaftlichen Teil, die pars rustica, aufgeteilt. Im Wohnbereich befand sich nach mediterranem Vorbild ein etwa 18 m langes Wasserbecken in einem Innenhof. Dieses repräsentative Gebäude war ursprünglich von einem Garten umgeben, dessen größerer Teil, vom heutigen Ort Heitersheim abgewandt, Richtung Schwarzwald ausgerichtet war und schon in der Antike eine beeindruckende Aussicht geboten haben muss. Der Wirtschaftsteil dagegen war dem Rheintal zugewandt.

Das Museum gewährt einen Blick in einen Kellerraum mit Treppe, typischen Nischen für Gefäße oder Statuen sowie Vorratsgefäßen, ferner ist das Wasserbecken samt Brunnenfigur rekonstruiert bzw. antiken Funden nachempfunden und der Grundriss der Anlage, die sich bis auf das Grundstück des heutigen Malteserschlosses erstreckt, kenntlich gemacht. Vitrinen und Schautafeln informieren über die Lebensumstände in der Antike. Das Museum befindet sich am östlichen Ortsende und ist derzeit (Stand Juni 2006) kostenlos zugänglich.


Bauwerke

Malteserschloss

Chronik

Wasserschloss des Malteser-Ordens und des Fürstentums Heitersheim, nach einem Stich von Merian um 1644.
Malteserschloss Heitersheim heutige Ansicht
Ostseite des Malteserschlosses
  • 1512 - 1542 Der Schlossbereich mit dem heutigen Vorhof wurde in dieser Zeit durch den regierenden Grossprior Johann von Hattstein vergrößert. Er stiftete auch eine neue Pfarrkirche.
  • 1612 - 1616 Das Franziskanerkloster und das heutige Pfarrhaus wurde durch den regierenden Grossprior und Fürsten Johann Friedrich Hund von Saulheim gestiftet.
  • 1644 Nach einem Stich von Merian ist aus dem kleinen Fron- und Salhof ein gewaltiges Wasserschloss geworden.
  • 1647 - 1682 Fürst Friedrich, Landgraf von Hessen liess den Sommersitz Weinstetten errichten.
  • 1721 - 1727 Fürst Otto von Merfeldt liess das Malteserbad erbauen.
  • 1728 - 1752 Unter Fürst Philipp Weilhelm von Nesselrode und Reichenstein wurde das Kanzleigebäude, die Herrenmühle und das Kanzlerwohnhaus erbaut.
  • 1803 Aufhebung des Franziskanerklosters.
  • 1806 Das Fürstentum Heitersheim wurde nach der napoleonischen Eroberung in das von Napoleon I. neu geschaffene Großherzogtum Baden eingegliedert, somit endete die Herrschaft des Malteser-Ordens in Heitersheim.
  • 1807 Das Schloß wurde vom letzten Fürsten Ignaz Balthasar Rinck von Baldenstein bis zu dessen Tode bewohnt. Danach zogen großherzoglichen Beamten ein, die später von Pensionären und Beamtenwitwen abgelöst wurden.
  • 1826 wurden am Schloss massive Umbautätigkeiten vorgenommen, welches die Ansicht dieses Bauwerks grundlegend veränderte. Der Nordflügel als ältester Teil des Schlosses wurde abgerissen, danach der Südflügel, mit dem Fürstengemach, der Hauskapelle und dem Rondellturm.
  • 1845 wurden die restlichen Schloßgebäude an verschiedene Besitzer verkauft.
  • 1897 Der Orden der Schwestern des hl. Vinzenz von Paul erwarb für das Freiburger Mutterhaus einen Teil der Gebäude.
  • 1908-1910 wurde der bisherige Getreidespeicher in das Schwesternhaus, sowie im Bereich des ehemaligen Nordflügels die Kirche St. Bartholomäus umgebaut.
  • 1967 Eine vom Caritasverband Freiburg-Stadt unterhaltene Behindertenwerkstätte zieht in einen Schloßteil ein.
  • 1971 Die Malteserschloßschule, eine Sonderschule für geistig behinderte Kinder und Jugendliche, getragen vom Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, nutzen weitere Teile der Schloßanlage.
  • 1977 Für geistig behinderte Kinder wurde ein Sonderschulkindergarten eingeweiht.