Benutzer:DESY-Kommunikation/Spielwiese/DESY (Teilchenbeschleuniger)
Anmerkung: Um den Hauptartikel zum Forschungszentrum DESY nicht mit Detailinformationen zu (historischen und aktuellen) Teilchenbeschleunigern bei DESY zu überfrachten, möchten wir vorschlagen, neue Hauptartikel zu den wichtigsten dieser Beschleuniger zu erstellen (DESY, DORIS, PETRA, HERA, FLASH). Der hier vorgeschlagene Artikel enthält die Inhalte zum DESY-Synchrotron aus dem DESY-Hauptartikel sowie einige ergänzende Informationen (inkl. Korrektur einiger Jahreszahlen).
Das Elektronen-Synchrotron DESY (Deutsches Elektronen-Synchrotron) war der erste Teilchenbeschleuniger des Forschungszentrums DESY in Hamburg, der dem Zentrum seinen Namen gab. Die Anlage ist seit 1964 bis heute in Betrieb.
Der Bau des Ringbeschleunigers begann im Jahr 1960. Mit einem Umfang von 300 m war das Synchrotron zu dieser Zeit die weltweit größte Anlage ihrer Art, sie konnte Elektronen auf 7,4 GeV beschleunigen. Am 25. Februar 1964 wurden erstmals Elektronen im Synchrotron beschleunigt, im Mai 1964 wurden die Forschungsarbeiten an Elementarteilchen aufgenommen.[1] Zwischen 1964 und 1978 diente die Anlage der Teilchenphysikforschung.
Forschung am DESY-Synchrotron
Internationale Aufmerksamkeit erregte DESY zum ersten Mal 1966 mit seinem Beitrag zur Prüfung der Quantenelektrodynamik. Die am DESY-Synchrotron gewonnenen Ergebnisse bestätigten diese Theorie. Als Weltpremiere gelang am DESY-Beschleuniger 1966 auch die Produktion von Proton-Antiproton-Paaren mit Hilfe energiereicher Strahlung. Zudem konnten Protonen sehr genau durchleuchtet werden, wobei sich herausstellte, dass diese keinen festen Kern besitzen.[2] Im folgenden Jahrzehnt etablierte sich DESY als Kompetenzzentrum für Entwicklung und Betrieb von Teilchenbeschleunigeranlagen.
Auch die Forschung mit Photonen begann am Forschungszentrum 1964, indem die beim Beschleunigen von Elektronen im DESY-Beschleuniger als Nebeneffekt auftretende Synchrotronstrahlung für Messungen genutzt wurde.[3]
Vorbeschleuniger und Testanlage
Die Teilchenphysikexperimente am ursprünglichen DESY-Synchrotron liefen bis 1978. Seitdem dient es – mehrfach ergänzt und umgebaut – als Vorbeschleuniger und Testanlage. So wurde es ab 1978 als Vorbeschleuniger für den Speicherring PETRA genutzt und war unter dem Namen DESY II zusammen mit dem Protonen-Synchrotron DESY III von 1987 (DESY II) bzw. 1988 (DESY III) bis 2007 als Vorbeschleuniger für die Speicherringanlage HERA im Einsatz.[4] Mit der Abschaltung von HERA im Jahr 2007 wurde das Protonen-Synchrotron DESY III ebenfalls außer Betrieb genommen.
Das Elektronen-Synchrotron DESY II dient heute noch als Vorbeschleuniger für die Synchrotronstrahlungsquelle PETRA III sowie als Teststrahlanlage mit drei Strahlführungen, die von Forschungsgruppen weltweit genutzt wird, um Detektorkomponenten zu prüfen.[5]
Literatur
- Erich Lohrmann, Paul Söding: Von schnellen Teilchen und hellem Licht: 50 Jahre Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY, Wiley/VCH 2009
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Erich Lohrmann, Paul Söding: Von schnellen Teilchen und hellem Licht: 50 Jahre Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY, Wiley/VCH 2009. S. 17–18. Online-Ausgabe 2013 (PDF; 55 MB). In: www.desy.de, abgerufen am 13. Oktober 2022.
- ↑ Erich Lohrmann, Paul Söding: Von schnellen Teilchen und hellem Licht: 50 Jahre Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY, Wiley/VCH 2009. S. 37ff. Online-Ausgabe 2013 (PDF; 55 MB). In: www.desy.de, abgerufen am 13. Oktober 2022.
- ↑ Erich Lohrmann, Paul Söding: Von schnellen Teilchen und hellem Licht: 50 Jahre Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY, Wiley/VCH 2009. S. 29. Online-Ausgabe 2013 (PDF; 55 MB). In: www.desy.de, abgerufen am 13. Oktober 2022.
- ↑ Erich Lohrmann, Paul Söding: Von schnellen Teilchen und hellem Licht: 50 Jahre Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY, Wiley/VCH 2009. S. 167ff. Online-Ausgabe 2013 (PDF; 55 MB). In: www.desy.de, abgerufen am 13. Oktober 2022.
- ↑ Test Beams at DESY. In: www.desy.de, abgerufen am 13. Oktober 2022 (englisch).
Koordinaten: 53° 34′ 33″ N, 9° 52′ 46″ O