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Kamerasystem

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Kamera Praktica
Kamera Canon EOS

Als Kamerasystem wird eine Kombination aus einer fotografischen Kamera, der Systemkamera, und dem dazu kompatiblen Systemzubehör bezeichnet. Die Verwendung des Begriffs ist in der Fotografie heute nicht mehr konsistent; teilweise werden schon einfache Kompaktkameras mit einer Handvoll von separat zu erwerbenden Zubehörteilen als Kamerasystem vermarktet, was aber der eigentlichen Bedeutung des Begriffs widerspricht. Durch die zunehmende Integration von immer mehr Komponenten in Kameras ist der ursprüngliche Begriff des Kamerasystems aufgeweicht worden. So enthalten viele Kameras heute eingebaute Blitze, einen motorischen Filmtransport statt eines ansetzbaren Filmtransportmotors, und standardmäßig Rückwände mit Dateneinbelichtung statt austauschbarer Datenrückwände. Austauschbare Sucher und Filmmagazine sind im Kleinbildbereich vollständig verschwunden.

Merkmale

Folgende Merkmale kennzeichnen ein Kamerasystem:

  • Kontinuität. Ein Kamerasystem wird über etliche Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte, vom Hersteller gepflegt und weiterentwickelt. Beispiele für Kamerasysteme von hoher Kontinuität bieten die Anbieter Pentax und Nikon.
  • Geschichte. Der Anbieter eines Kamerasystems verfügt über eine Unternehmensgeschichte und einige Jahrzehnte Erfahrung im Kamerabau. Beispiele hierfür sind Leica und Hasselblad.
  • Modularität. Ein Kamerasystem besteht aus verschiedenen Komponenten, die innerhalb des Systems miteinander austauschbar sind. Beispiele hierfür bieten die Systeme von Nikon, Canon, Minolta, Pentax und Olympus.
  • Gehäuse. Innerhalb eines Kamerasystems wird eine ganze Palette von Gehäusen für unterschiedliche Ansprüche angeboten, nicht nur ein einzelnes Modell. Beispiele hierfür bieten die Systeme von Canon (EOS-Serie), Nikon (F-Serie) und Minolta (Dynax-Serie).
  • Objektive. Ein Kamerasystem zeichnet sich durch das Vorhandensein einer Vielzahl hochwertiger Wechselobjektive aus, die vom Anbieter des Kamerasystems gerechnet und gefertigt werden. Ein hervorragendes Beispiel hierfür bietet das F-Bajonett des F-Kamerasystems von Nikon, das über Jahrzehnte beibehalten wurde.
  • Zubehör. Neben Kameragehäusen und -objektiven wird ein umfassendes Zubehörsortiment angeboten, dessen Kompatibilität mit der Systemkamera durch den Hersteller gewährleistet wird. Beispiele hierfür sind die Kamerasysteme von Nikon, Canon, Minolta, Leica und Hasselblad.

Nicht in jedem Kamerasystem werden alle Kriterien erfüllt. Als Faustregel gilt jedoch, dass mindestens drei der fünf Kriterien erfüllt werden sollten.

Grenzfälle:

  • Einige etablierte Kamerasysteme (Contax, Hasselblad, Rollei) greifen grundsätzlich auf Wechselobjektive von Fremdanbietern (Carl Zeiss, Schneider.Kreuznach) zurück.
  • Bei Digitalkameras gibt es naturgemäß noch keine Anbieter mit jahrzehntelanger Erfahrung, hier kann nur zwischen einem mehr oder minder frühen Markteintritt unterschieden werden.
  • Nur sehr wenige Anbieter rechnen und fertigen ihre Wechselobjektive selbst; dazu zählen u.a. Minolta und Nikon – aber es gibt auch Ausnahmen, so wurden einige "Consumer-Grade"-Minolta-Objektive von Tamron und Cosina gefertigt. Selbst Leica lässt Objektive teilweise von anderen Anbietern fertigen (zum Beispiel durch Minolta, Sigma und Kyocera/Contax). Besonders stark verschwindet die Autonomie der Hersteller im Bereich der Digitalkameras, wo nur eine Handvoll Anbieter die Basiskomponenten fertigt, die nahezu alle Marktteilnehmer verbauen.
  • Einige Produktlinien weisen starken Systemcharakter auf, verfügen jedoch systembedingt nicht über Wechselobjektive, so zum Beispiel die Nikon-Digitalkameras der E-Serie (Coolpix) oder die Minolta-Digitalkameras der Dimage-Serie.

Segmente

Systemkameras werden in unterschiedlichen Marktsegmenten angeboten, beispielsweise gibt es Kamerasysteme für Kleinbildkameras, Mittelformatkameras und Digitalkameras.

Folgende Anbieter sind in den unterschiedlichen Segmenten aktiv:

  • Kleinbild. Im KB-SLR-Bereich bieten vor allem Nikon, Canon, Minolta und Leica vollständige Kamerasysteme; daneben gibt es weitere Anbieter mit einem geringeren Marktanteil wie Pentax, Olympus und Contax. KB-Sucherkameras mit Wechselobjektiven sind mittlerweile recht exotisch; Bedeutung hat hier vor allem Leica mit den Kameras der M-Serie.
  • Mittelformat. Kamerasysteme für das Mittelformat bieten vorwiegend Hasselblad, Rollei, Mamiya und Pentax an.
  • APS. Systemkameras sind in diesem Segment eher die Ausnahme; Nikon und Minolta (V-Bajonett) sind wohl die bedeutendsten Anbieter, Minolta hat jedoch die Einstellung der APS-Kameras angekündigt.
  • Digitalkameras. Für Amateurfotografen und die so genannten Prosumer bezahlbare digitale Systemkameras erscheinen erst seit Mitte 2003 am Markt; im Profibereich (Gehäuse jenseits von etwa 2000 EUR) tummeln sich wieder Canon, Nikon, Olympus und Minolta; Kodak bietet kein eigenständiges System, sondern greift auf die Wechselobjektive und das Systemzubehör von Nikon und Canon zurück; ähnliches praktiziert Fujifilm. Einige der Systeme basieren auf professionellen beziehungsweise semiprofessionellen KB-SLR-Kameras (Canon, Nikon, Kodak, Fujifilm), während Olympus nach vor längerer Zeit erfolgter Einstellung der OM-Reihe ein vollständig neues SLR-Kamerasystem im sogenannten „Four Thirds“-Standard (weil lizensierbar) entwickelt hat. Minolta orientierte sich dagegen vor dem Verkauf an Sony am hauseigenen APS-System (Digitalkameras mit V-Bajonett). Sony hat Ende 2006 eine DSLR (α100) auf der Basis von Konica-Minolta-Technologie herausgebracht, die einen Minolta-Objektivanschluss aufweist.

Anbieter

Zwischen den Kamerasystemen der einzelnen Anbieter gibt es eine Reihe von bemerkenswerten Eigenschaften.

Canon

Canon bietet ein Kamerasystem, das EOS-System, das sowohl Analogkameras mit Autofokus als auch kompatible Digitalkameras umfasst.

Das analoge FD-System mit manuell zu fokussierenden Kameras wird nicht mehr unterstützt. Da Canon mit der Einführung des EOS-Systems auch ein neues Bajonett etabliert hat, können Objektive mit dem alten FD-Bajonett an EOS-Kameras entweder gar nicht oder nur mit Adaptern von Drittanbietern genutzt werden.

Im Bereich der digitalen SLR-Kameras existieren inzwischen vollwertige Kamerasysteme vom Profi bis zum engagierten Amateur. Die EOS-Modelle D30 und D60, 10D , 20D, 300D und 350D werden nicht mehr produziert. Momentan werden folgende SLR-Modelle (alle mit CMOS-Technik) angeboten:

  • EOS 1Ds Mark II (Profi, Vollformat mit 16,7 MegaPixel für Studio-, Mode- und Katalogfotografie)
  • EOS 1D Mark II N (Profi, 8.2 MegaPixel, 8,5 Bilder/s, für Sport-, Mode-, Natur- und Reportagefotografie)
  • EOS 5D (Profi, Vollformat mit 12.8 Megapixel, kompakteres Gehäuse als die 1er)
  • EOS 30D (Semi-Profi, 8.2 MegaPixel, Nachfolger der 10D)
  • EOS 400D (Amateur, 10.1 MegaPixel, Kunststoffgehäuse, Nachfolger der 350D)

Daneben gibt es Produktlinien wie PowerShot, Digital IXUS und ION (Modellreihe wird nicht mehr gepflegt). Die Bezeichnung "PowerShot" ist willkürlich und wird wohl nur aus Marketinggründen verwendet; ein sich weiterentwickelndes Konzept sowie eine kontinuierliche Modellpflege, wie es beispielsweise bei den Kameras der E-Serie von Nikon erkennbar ist, gibt es bei den Canons PowerShot-Produkten nicht; hier werden vielmehr unterschiedlichste Produktlinien (S-Serie, G-Serie, A-Serie u. a.) inhomogen zusammengemengt.

Vorbildlich ist dagegen die konsequente Produktpflege des EOS-Systems, das sowohl analoge KB-SLR-Kameras als auch hochwertige digitale SLR-Kameras umfasst. Aufgrund der möglichen Probleme, die sich beim Einsatz von KB-EF-Objektiven an digitalen EOS-Spiegelreflexkameras ergeben können, bietet Canon vermehrt Objektive für das neue EF-S-Bajonett an, welches Objektive umfasst, die speziell für die digitalen Spiegelreflexkameras von Canon gerechnet wurden. Derzeit wird dieses Bajonett jedoch nur von den Modellen EOS 20D, 300D und 350D unterstützt.

Contax

Das heutige Unternehmen Contax gehört, wie auch Yashica, zu dem japanischen Konzern Kyocera; die Marke „Contax“ gehört heute Carl Zeiss (Quelle). Das Bajonett entspricht dem des Yashica-Kamerasystems. In die Firmengeschichte sind neben Kyocera auch Zeiss Ikon und Pentacon involviert. Contax ist auch der Name einer legendären Kleinbild-Messsucherkamera, mit der Zeiss Ikon in Dresden sich ab 1930 als Hersteller „der besten Fotoapparate der Welt“ (Quelle) etabliert hat.

Ab 1954 wurde die Contax D („D“ für „Dresden“) gebaut, die noch das Zeiss Ikon-Logo trägt. Ab 1958 wurde die Contax F gebaut, die bereits das Pentacon- Symbol trägt; Pentacon ist ein Akronym, das aus Pentaprisma und Contax gebildet wurde.

Vier Kamerasysteme sind heute von Contax verfügbar:

  • Contax 645 – Mittelformat-SLR-System mit Autofokus;
  • Contax N – Spiegelreflex-System mit Autofokus;
  • Contax/Yashica – manuell zu fokussierendes Spiegelreflex-System (C/Y);
  • Contax G – Messsucher-System mit Autofokus und Wechselobjektiven.

Die Kameras von Contax haben einen ausgezeichneten Ruf, die Objektive werden von Carl Zeiss gefertigt (bzw. von Kyocera Yashica in Lizenz) und vermarktet.

Es gibt einige Autofokus-Kameras, die Contax AX, die das gleiche Bajonett verwenden wie die älteren Modelle. Ältere Objektive können nur mit Zeitautomatik oder manueller Einstellung verwendet werden, passen aber an alle Kameras. Die Contax SLRs N Digital, N1 und NX verwenden hingegen ein eigenes AF-Bajonett, das nicht rückwärtskompatibel zum Contax/Yashica-Bajonett (noch zum glücklosen Kyocera Yashica AF-Bajonett („MA“)) ist. Allerdings lassen sich Contax 645 Objektive montieren.

Auf dem Gebrauchtmarkt haben Contax-Kameras, ähnlich den Spitzenmodellen von Nikon und Leica, eine hohe Wertstabilität; gut erhaltene Kameras werden beispielsweise auf Fotobörsen annähernd zum Neupreis gehandelt. Allerdings ist der Markt deutlich kleiner als die vorgenannte Konkurrenz, da Contax als teures Exotensystem gilt.

Nachdem bereits vor kurzem die Einstellung der digitalen Kameraproduktion bekannt wurde, ist es offiziell: Wie Kyocera Japan in einer (englischen) Pressemeldung mit Datum von 12. April 2005 mitteilt, hat sich die Firma entschlossen, das Contax-Kamerageschäft aufzugeben. Als Grund werden „Schwierigkeiten, den augenblicklichen schnellen Marktveränderungen standzuhalten“ genannt. „Konsequenterweise“ will Kyocera deshalb die Auslieferung von Contax-Kameras und -Objektiven zum September 2005 einstellen. Lediglich das Contax-645-System soll noch bis Ende Dezember 2005 in einige Märkte ausgeliefert werden.

Exakta

Die Exakta twin TL, TL 500, TL 1000 und FE 2000 waren die letzten Ihagee-West-Modelle, gebaut in Japan, von den Firmen Cosina und Petri. Die Ihagee West musste am 29. September 1976 Konkurs anmelden

Leica

Das Kleinbild-Format wurde von Oskar Barnack in die Fotografie eingeführt. Mit der 'Ur-Leica' von 1914 und der Leica I von 1925 begann der Siegeszug des Unternehmens aus Wetzlar. Diese revolutionäre Entwicklung bot völlig neue fotografische Möglichkeiten und beeinflußte vor allem den Fotojournalismus. Bis heute zählen die Ojektive zum besten was 'optisch machbar' ist und rechtfertigen die relativ hohen Anschaffungskosten durch kompromisslose Qualität.


Leica bietet heute drei Kamerasysteme:

  • M-System. Analoge und digitale, manuell zu fokussierende Messsucherkameras.
  • R-System. Analoge und digitale, manuell zu fokussierende Spiegelreflexkameras.
  • D-System. Digitale, manuell zu fokussierende Spiegelreflexkamera.

M-System

Die Leica-Messsucherkameras sind die direkten Nachfahren der 1914 von Oskar Barnack entwickelten Ur-Leica. Bis 1954 wiesen die Leica-Modelle einen M39-Schraubanschluss für Objektive auf. 1954 erschien die M3 mit dem neuen M-Bajonettanschluss. Weitere Merkmale der M-Leicas sind der Messsucher mit verschiedenen Suchervergrößerungen und daraus resultierend unterschiedlichen Breiten der jeweiligen Messbasis. In den Messsucher automatisch eingespiegelt werden Leuchtrahmen, die das Bildfeld des angesetzten Objektivs anzeigen. Weitere M-Modelle in chronologischer Reihenfolge waren die M2, M4, M5, M6 und die M6TTL. Aktuell bietet Leica die M7 mit Zeitautomatik und die voll mechanische MP an. Daneben noch die digitale M8.

Leica bietet Objektive für M-Kameras mit Brennweiten von 21, 24, 28, 35, 40, 50, 65, 75, 90 und 135 mm. Außerdem noch die tri-fokalen Objektive LEICA TRI-ELMAR-M 1:4/28–35–50 mm ASPH, sowie das LEICA TRI-ELMAR-M 1:4/16-18-21 mm ASPH.

R-System

Mit der LEICAFLEX ging 1965 die erste Leica-Spiegelreflexkamera in Serie. Die 1968 folgende LEICAFLEX SL, war die erste Kamera mit Selektivmessung. Danach folgten die Modelle R3, R4, R6, R7 und R8. Im Jahr 2002 stellt Leica die Leica R9 vor. Das Digital-Modul-R ermöglicht, durch den wechsel der Kamera-Rückwand, den Umbau der analogen Kameras R8 und R9 zur Digitalkamera. Leica bietet zum R-System ein breites Angebot an manuell fokussierbaren Objektiven mit Brennweiten von 15mm bis 800mm darunter auch zahlreichen Zoom-Objektive.

Aktuelles Modell: R9.

D-System

Aktuelles Modell: Digilux 3

M42

M42 (genauer: M42x1) ist kein Hersteller, sondern die Bezeichnung für ein älteres, heute nicht mehr verbreitetes, genormtes Schraubgewinde, das beispielsweise in Kameras von Pentax (bis1975), Praktica und Ricoh verwendet wurde; M42 ist der Nachfolger des älteren M39-Leica-Schraubgewindes und stammt aus einer Zeit vor dem zweiten Weltkrieg, als die Kamerahersteller noch nicht versuchten, die Kunden an das jeweils eigene System durch proprietäre Objektivbajonette zu binden.

Das früher übliche M42-Schraubgewinde ist heutzutage fast völlig vom Neugeräte-Markt verschwunden, jedoch ist das Gewinde bei Gebrauch-Objektiven ziemlich gängig, Objektive hiermit sind in aller Regel äußerst preiswert bei meist annehmbarer Qualität. Kameragehäuse für dieses Gewinde sind nur noch auf dem Gebrauchtmarkt erhältlich. Jedoch bieten einige Firmen (zum Beispiel Tokina, Soligor, Sigma) gelegentlich auch neue Objektive an, die (neben den gängigen Bajonettanschlüssen) teils als M42-Version geordert werden können und damit für die „alten“ und neuen Kameragehäuse passen.

Objektive mit M42-Gewinde lassen sich an allen Kleinbildkameras verwenden, für die es mechanische Adapter gibt (zum Beispiel Canon FD und EOS, Contax/Yashica, Minolta MD und AF, Pentax K, Praktica B). Teilweise (Nikon) ist aber eine Korrekturlinse im Adapter nötig, um das Auflagemaß zu korrigieren.

Es gibt auch zwei Systeme der Objektiv-Anbieter, die eine später Änderung des Kamera-Anschlusses zulassen per Objektiv-Adapter: das Hama-T3-System, und das Tamron-Adaptall-System. Bei beiden Anbietern kann ein Kunde ein Objektiv z.B. für den M42-Anschluss erwerben und bei späterem Kamerawechsel auf ein Bajonettsystem für sein Objektiv einen anderen T3- oder Adaptall-Anschluss hinzuerwerben, mit dem es dann auch an die neuere Kamera passt.

Minolta/Konica Minolta

1928 Gründung der Firma nichidoku shashinki shoten (für „japanisch-deutsches Kamerageschäft“) durch Kazuo Tashima; 1931 wird daraus die Aktiengesellschaft molta goshi kaisha (bzw. Molta Company), wobei der Name Molta aus „Mechanik, Optik, Linsen von Tashima“ zusammengezogen wurde, wahrscheinlich weil der Gründer Tashima eine hohe Affinität zur damals in Deutschland ansässigen Präzisionsoptikindustrie hatte. Zunächst war der Name Minolta (Abkürzung für „Mechanik, Instrumente, Optik, Linsen von Tashima“) nur ein Markenname. Nachdem das Unternehmen ab 1937 unter dem Namen chiyoda kogaku seiko kabushiki kaisha firmierte (in Deutschland zunächst CHIYOKO, dann CHIYODA KOGAKU), wurde das Unternehmen dann 1962 in Minolta umbenannt. 2004 fusionierte die durch den sich rasand verändernden Markt für Fotogeräte ins Straucheln geratene Firma Minolta mit Konica zum neuen Konzern Konica Minolta, oft abgekürzt zu „KoMi“. Das seit 1981 verwendete „neue“ Minolta-Logo mit der stilisierten blauen Erdkugel und den vier Lichtstrahlen behielt aber Bestand. Konika-Minolta hat zum 1. April 2006 die komplette Kamerasparte eingestellt – es werden keine (weder digitale noch analoge) Kameras mehr von Konika-Minolta gebaut. Sony hat die Kamerasparte übernommen.

Minolta/Konica Minolta bietet folgende Kamerasysteme:

  • AF-System. 1985 eingeführtes System für Autofokus-Kameras der AF-Serie und einige Digitalkameras. Für die Kameras der AF-Serie mit automatischer Fokussierung bietet Minolta, der drittgrößte Kamerahersteller der Welt, das AF-System mit diversen AF-Objektiven. Das analoge System umfasst mittlerweile sechs Kameragenerationen: Die ursprüngliche AF-Serie Minolta 9000 AF, gefolgt von der Minolta Dynax i-Serie (Sondermodell: Dynax 8000i Prestige in weißem Gehäuse), der xi-Serie, der si-Serie (mit mehreren Zwischengenerationen) und schließlich die z. T. noch aktuelle Minolta Dynax Serie. Die fünfte Generation umfasste vier Modelle: die professionelle Dynax 9 (Sondermodell: Dynax 9 Ti), die semiprofessionelle Dynax 7 (Sondermodell: Dynax 7 Limited) sowie die Einsteigermodelle Dynax 5 und Dynax 4 für ambitionierte Amateure. Danach gab es zwar mit der Dynax 60 und 40 noch eine weitere halbe Generation (wobei die Dynax 9 und 7 im Programm blieben), die Kameras sind aber von einigen Neuerungen abgesehen zum Teil so abgespeckt (die Dynax 40 unterstützt z. B. keine Blitz-TTL-Messung auf Filmebene mehr, nur noch Preflash-TTL), so dass die etwas älteren Modelle für ambitionierte Fotografen meist zu bevorzugen sind.

Das System an Digital-SLRs auf Basis des gleichen Minolta A-Bajonetts umfasst genau genommen nach der nur in Japan erhältlichen Still Video Back SVB-90 für die Minolta 9000 AF und der Minolta RD-175 inzwischen die dritte Generation mit der Konica Minolta Dynax 7D und Dynax 5D, wobei diese die erste ernstzunehmende Generation für die allgemeine fotografische Praxis abseits professioneller Spezialanwendungen darstellt. Die vierte Generation stand für 2006 zu erwarten, jedoch hat Konica Minolta am 19. Januar 2006 bekanntgegeben, sich aus dem Fotogeschäft zurückzuziehen. Die DSLR-Sparte soll vom Kooperationspartner Sony übernommen und fortgeführt werden.

Innerhalb des AF-Systems herrscht praktisch komplette Kompatibilität aller Minolta-Objektive an allen Gehäusen, ob alt oder neu, mit nur ganz wenigen Ausnahmen:

Einige Funktionen der xi-Motor-Zoom-Objektive lassen sich nur mit Gehäusen der xi-Serie nutzen, die Objektive funktionieren (bis auf eines der xi-Objektive an der ersten Gehäusegeneration) allerdings in ihrer Grundfunktion auch mit anderen Gehäusen. Weiterhin sind neue SSM-Objektive nur mit manuellem Fokus an Kameras zu nutzen, die noch keine SSM-Unterstützung bieten. Das betrifft alle Gehäuse vor der Dynax 7 (mit Ausnahme einer ggfs. umgerüsteten Dynax 9 oder 9 Ti). Auch die alten Objektive lassen sich an den neuen DSLRs nutzen, es gibt nur wenige Einschränkungen: Der AntiShake arbeitet nicht mit dem AF Macro Zoom 3x-1x zusammen, beim AF Fisheye 2,8/16mm und dem AF Reflex 8/500mm gibt es ebenfalls Einschränkungen. Berichten aus der Praxis zufolge treten unter bestimmten Bedingungen bei Exemplaren des AF 2,8/50mm Macro vor der aktuellen (D)-Generation sowie bei beiden Ausführungen des AF 1,4/50mm Reflexionen des CCDs an der Hinterlinse auf, so dass diese nicht hundertprozentig geeignet für DSLRs sind (von anderen älteren Objektiven ist das bisher noch nicht allgemein bekannt, wäre aber z. T. denkbar). Einige neue sog. DT-Objektive für DSLRs leuchten nur das APS-C Format aus und sind von daher nur für DSLRs mit APS-C Sensor geeignet, diese Objektive sind an Analog-Kameras oder möglichen zukünftigen Vollformat-DSLRs unbrauchbar. Im Grunde gilt diese Kompatibilität auch für Objektiven von Fremdherstellern, allerdings lizenzieren nicht alle Hersteller ihre Objektiv-ROMs von Minolta, so dass keine 100-prozentige Kompatibilität über alle existierenden (und zukünftige) Kameragenerationen gewährleistet ist - das betrifft nicht nur, aber insbesondere die AF-Objektive von Sigma, da dieser Anbieter sein Know-How bezüglich der Datenprotokolle prinzipiell durch Reverse-Engineering gewinnt (Firmenphilosophie) - leider fällt eine große Zahl älterer Objektive (und sogar ältere Chargen noch aktueller Objektive) immer wieder negativ mit Kompatibilitätsproblemen auf, sobald eine neue Kamerageneration das Licht der Welt erblickt. (Ein guter Lackmustest ist eine Überprüfung eines Objektivs an der analogen Dynax 7, der Dynax 40 oder 60 und der digitalen Dynax 7D - funktioniert ein Sigma-Objektiv an all diesen besonders kritischen Gehäusen, wird es wahrscheinlich auch mit allen anderen bisherigen Gehäusen arbeiten.)

Eine Besonderheit des Minoltas AF-Kamerasystem ist das ausgereifte und lange Zeit in einigen Punkten konkurrenzlos ausgefeilte Blitzsystem, das u. a. eine drahtlose Steuerung mehrerer Blitzgeräte ermöglicht. Weiterhin sind Minolta-Gehäuse von je her für ihre sehr gute Ergonomie bekannt, auch wenn unterschiedliche Baureihen ganz unterschiedliche Benutzerphilosophien verfolgen - nach modernen Klassikern wie der Minolta 9000 AF oder z. T. der Dynax 600si classic, „Knöpfchenkameras“ (auf hohem Niveau) wie der Dynax 9xi ist bei den heutigen Modellen für den gehobenen Markt (Dynax 9, Dynax 7, Dynax 7 D) wieder eine Rückkehr zu einer sehr klassischen Bedienbarkeit über Einstellräder zu beobachten, die sich auf den ersten Blick erschließt und in dieser Konsequenz bei keinem der anderen großen Hersteller mehr zu finden ist.

  • V-System. System für APS- und Digital-Kameras der V-Serie. Für Kameras der V-Serie (APS- und Digital-Kameras mit automatischer Fokussierung) bietet Minolta ein System, das u. a. aus den kompakten V-Objektiven und Blitzgeräten besteht. Das System wurde ursprünglich für die Vectis APS-Spiegelreflexkameras eingeführt und später auch teilweise für die Digitalkameras Dimage 5 und Dimage 7 adaptiert. Wechselobjektive unterstützt nur das ältere Modell, die RD-3000. Das APS-System wird seit 2003 nicht mehr hergestellt.
  • MC-/MD-System. System manuelle Kameras u.a. der X-Serie. Für die KB-SLR-Kameras der X-Serie mit manueller Fokussierung und M-Objektiven verwendet Minolta das MC-/MD-System. Da auch Minolta mit der Einführung des Autofokus das Bajonett geändert hat, passen Autofokus-Objektive nicht an Kameras mit MD-Bajonett und umgekehrt. Die MD-Objektive und Kameras werden aber z. T. noch produziert und haben auch weiterhin einen recht hohen Marktanteil. Das MC-Bajonett ist älter, aber zum MD-Bajonett kompatibel, beide basieren auf dem sog. SR-Bajonett und sind über alle Generationen hinweg praktisch vollkommen kompatibel geblieben, was das Minolta MF-System neben dem Pentax-K-Bajonett zu einem der Systeme mit der längsten Konstanz macht - erst durch das AF-System gebrochen.

Zusammengenommen bietet das Minolta-System damit aber keine so konsequente Abwärtskompatibilität wie bei Pentax oder Nikon; die AF-SLR-Kameras verwenden das A-Bajonett, die digitalen Spiegelreflexkameras Minolta Dynax 5D und 7D das A- und Minolta Vectis das V-Bajonett.

Bei Minoltas AF-System befindet sich der AF-Motor in der Regel im Kameragehäuse (bei Canon: Ultraschallmotoren im Objektiv; bei Nikon: neue AF-S-Nikkore; Minolta bietet seit der xi-Serie Ende 1991 integrierte Motoren und seit Ende 2003 Objektive mit integrierten Ultraschallmotoren (SSM) an, was ab der Dynax 7 (2000) von den Kameragehäusen unterstützt wird. Die Dynax 9 lässt sich umrüsten, ältere Gehäuse nicht mehr. (Auch die Minolta-Vectis-Objektive aus dem APS-Bereich (V-System) arbeiten mit integrierten Motoren).

Das Kamerasystem konnte nie so erfolgreich im Profi-Segment etabliert werden, wie die konkurrierenden Systeme von Canon oder Nikon; dementsprechend ist beispielsweise das Angebot an Spezialobjektiven wie Shift-Objektiven sowie speziellen Objektiven für die Wissenschaft und Industrie gering. Viele Minolta-Objektive der Profiklasse (G) und einige ältere Designs werden aber von Insidern zumindest von den optischen Eigenschaften her auf allerhöchstem Niveau angesiedelt, teilweise höher noch als vergleichbare Objektive von Nikon oder Canon. Einige Minolta-Objektive sind für ihr sehr schönes Bokeh berühmt. Es gibt allerdings bei den günstigeren Objektiven auch einige eher unterdurchschnittliche Konstruktionen. Die Stärken des Minolta-Systems liegen im kundenfreundlichen Preis-Leistungsverhältnis in allen Marktsegmenten, vom Einsteiger- bis zum Profisystem, der preiswerten Integration von nützlichen Funktionen wie drahtloser Blitzsteuerung, HSS-Blitz, der kürzesten Verschlusszeit von 1/12.000 Sekunde sowie eine Blitzsynchronzeit von 1/300 Sekunden.

Minolta pflegte die professionellen Komponenten aus Prestigegründen, sowohl bei den Gehäusen (Dynax 9) als auch bei Objektiven (Objektive der „G“-Serie), obwohl diese High-End-Geräte nur einen geringen Marktanteil haben.

Auf der photokina 2004 stellte Konica Minolta die lang erwartete Dynax 7 D vor, eine ernstzunehmende DSLR mit durchdachtem Design auf der Basis der Filmkamera Dynax 7. Besonderes Herausstellungsmerkmal neben dem übersichtlichen Sucher und Display und dem intuitiven Bedienkonzept im stabilen Gehäuse ist sicherlich der im Gehäuse integrierte, mechanisch wirkende sog. AntiShake, wodurch praktisch alle Objektive (ohne optische Verluste und hohe Preise für Spezialobjektive) in den Genuss eines Bildstabilisators kommen. 2005 wurde die kleine Schwester Dynax 5 D vorgestellt.

DSLR-Kamerasysteme werden ab Juli 2005 von Konica Minolta gemeinsam mit Sony entwickelt und vermarktet, für die PMA und photokina 2006 standen von beiden Firmen mehrere Gehäuse für den Amateur- und Profimarkt zu erwarten, über deren Eigenschaften in der Gerüchteküche heftig spekuliert wurde. Zweck dieser geplanten Zusammenarbeit war es, in Zukunft wieder eine feste Position unter den ersten drei Kameraherstellern einzunehmen. Am 19. Januar 2006 hat Konica Minolta jedoch für viele überraschend angekündigt, schon zum 31. März 2006 das Kamerageschäft komplett aufzugeben und sich in Zukunft aus dem Endkundengeschäft zurückzuziehen. Die DSLR-Sparte von Konica Minolta und den Support hat Sony übernommen und mit der Sony Alpha A100 im Juni 2006 das erste Modell vorgestellt. Herkömmliche analoge Spiegelreflexkameras, die Produktion von Filmen und Minilabs werden von Konica Minolta komplett aufgegeben. Konica Minolta will aber im Rahmen von business-to-business Lösungen weiterhin Kameratechnik entwickeln und fertigen, so wohl auch für Sony.

Nikon

Nikon bietet mehrere Kamerasysteme: Analog: F-System (mit Autofokus sowie manuell) und Nikonos (Unterwasserkameras); Digital: E-System (CoolPix, Sucherkameras), D-System (digitale SLR-Kameras).

Wie auch Pentax und Contax hat Nikon bei der Einführung der Autofokus-Kameras das Bajonett nicht geändert; alte Nikon-Objektive können ohne Adapter an Autofokuskameras verwendet werden können und umgekehrt; der Funktionsumfang ist dann jedoch häufig eingeschränkt. Grundsätzlich gilt das auch für die digitalen SLR-Kameras des D-Systems; auch hier hat Nikon das Bajonett beibehalten. Damit ist Nikon der Systemanbieter mit der höchsten Systemstabilität in Bezug auf Investitionssicherheit und -schutz. Analog zu Canon bietet auch Nikon mehr und mehr Objektive an, die nur mit digitalen Spiegelreflexkameras genutzt werden können, weil sie einen kleineren Bildkkreis ausleuchten (DX). Die Sensorgröße von Nikon-Digitalkameras ist einheitlich um den Faktor 1,5 kleiner als das analoge Kleinbildformat. Dies macht die DX-Objektive sehr flexibel, zumindest in Bezug auf die augenblickliche Gehäusepalette.

Das Angebot an Systemzubehör ist ebenfalls einzigartig und umfasst nahezu alles, was ein Fotograf jemals benötigt.

Die Qualität der Objektive ist teilweise hervorragend; das Objektivsystem bietet außerdem diverse Spezialitäten wie Objektive mit Ultraschallmotor (AF-S, Silent Wave), verschiedene Makroobjektive mit Brennweiten zwischen 60 und 200 mm und diverse lichtstarke Teleobjektive im Bereich zwischen 200 und 600 mm.

Die Kameras der professionellen Modellreihen („F“-Serie) sind ausgesprochen robust, auch ältere mechanische Modelle funktionieren meist noch nach Jahrzehnten sehr zuverlässig.

Wie auch Canon bietet Nikon einen an professionellen Fotografen ausgerichteten Service; höherwertige Kameras können daher bei den entsprechenden Servicepartnern innerhalb von 24 Stunden repariert werden; außerdem besteht die Möglichkeit, „exotische“ Objektive (zum Beispiel extreme Telebrennweiten) bei bestimmten Fotohändlern zu mieten.

Nikon-Objektive und -Kameras weisen eine sehr hohe Wertbeständigkeit auf und sind auf Fotobörsen oder im Gebrauchtmarkt begehrt; bei hochwertigen Komponenten kann man auf dem Gebrauchtmarkt häufig auch noch nach Jahren annähernd den Neuwert erzielen. Umgekehrt bedingt dies jedoch auch, dass Nikon-Systemkomponenten eben auch auf dem Gebrauchtmarkt relativ hochpreisig sind.

Im Digitalbereich bietet Nikon neben dem Spiegelreflex-D-System das kompakte E-System (Marketingbezeichnung CoolPix), das seit einigen Jahren kontinuierlich gepflegt und erweitert wird.


Digitale Modellreihe D: E3/E3S (1998) | D1 (1999) | D1X, D1H (2001) | D100 (2002) | D2H (2003) | D70 (2004) | D2X, D2Hs, D70s, D50, D200 (2005) | D2Xs (2006)


Analoge Modellreihe F: F (1959) | F Photomic (1962) | F2 (1971) | FM (1977) | FE (1978) | F3 (1980) | FM2, FG (1982) | FA (1983) | F-301 (1985) | F-501 (1986) | F-401 (1987) | F-801(1988) | F-601 (1990) | F4 (1991) | F50, F70, F90x (1994) | F5, F100 (1998) | F6 (2004)


Nikonos Modellreihe: Nikonos (1963) | Nikonos II (1968) | Nikonos III (1975) | Nikonos IV-A (1980) | Nikonos RS (1992)

Olympus

Das Olympus-Kamerasystem umfasst sowohl Olympus-Kameras (OM-System) als auch Festbrennweiten sowie Systemzubehör. Das SLR-System hat einen geringen Marktanteil und ist Anfang 2002 vollständig eingestellt worden. Objektive und Zubehör sind im Kamerahandel i.d.R. nur noch auf Anfrage erhältlich, nur für bestimmte Modelle soll für einen begrenzten Zeitraum noch die Versorgung mit Ersatzteilen sichergestellt sein.

Ein vorhandenes Olympus-System lässt sich durch Gebrauchtkäufe noch in einem gewissen Rahmen ausbauen, es ist jedoch fraglich, ob Investitionen in dieses System noch sinnvoll sind.

Olympus konzentriert seine Aktivitäten im Bereich der Olympus-Digitalkameras; hier verfügt der Anbieter über einen hohen Marktanteil. 2003 wurde das an professionellen Anforderungen orientierte, digitale Olympus E-System eingeführt, welches einen neuen FourThirds-Standard etablieren soll.

Von den Firmen Olympus und Kodak wurde mit „FourThirds“ ein speziell für die digitale Fotografie entwickelte Kamerabasis entworfen. Wichtiges Kennzeichen ist die Festlegung auf einen im Vergleich zum Kleinbild halb so großen Sensor. Dieser erlaubt es, wesentlich kompaktere, lichtstärkere und preiswertere Objektive herzustellen, als dies bei einer Kleinbild-Spiegelreflex möglich ist.

Herausragendes technisches Merkmal der ersten von Olympus vorgestellten E-Kamera, der E-1, ist neben einem spritzwasser- und staubgeschütztem Gehäuse auch ein Ultraschall-Staub-Filter, welcher den Sensor automatisch reinigen kann.

So hochwertig die neuen digitalen Olympus E-Kameras sein mögen, so sind sie doch – abgesehen von ihrer Digitaltechnik – in gewisser Weise ein technologischer Rückschritt. Sie bieten weniger Merkmale als eine analoge OM 4ti mit ihrer Multispotmessung, sogar weniger als eine OM 2 von 1975 mit ihrer autodynamische Lichtmessung auf den Schlitzverschlussvorhang.

Mittlerweile bietet Olympus mit der E-300 auch ein Gehäuse für den Einsteiger an sowie erste Objektive auf Einsteigerniveau. Auch sind einige hochprofessionelle und sehr lichtstarke Zoom-Objektive angekündigt, welche die hochwertige Zuiko-Objektivfamilie weiter ausbauen werden.

Olympus ließ die OM-Modellreihe nach 30 Jahren auslaufen, bietet aber für vorhandene OM-Objektive einen Adapter an. Auch wenn diese Kombination meist zufriedenstellende Ergebnisse hervorbringt, kann mit alten OM-Objektiven nicht immer die hohe Abbildungsleistung erreicht werden, wie sie die proprietären E-System-Objektive bieten, welche speziell für die Bedürfnisse der digitalen Fotografie (Telezentrik, kleinerer Bildkreis) konstruiert wurden.

Durch den Erfolg der Digitaltechnik werden viele analoge Olympus-Spiegelreflexkameras auf dem Gebrauchtmarkt zu weiter fallenden Preisen angeboten. Hochwertige und ehemals sehr teure Spiegelreflexkameras und OM-Systeme aus den 70er und 80er Jahren sind oft sehr günstig zu erwerben.

Die Olympus OM-1 war 1972 die Sensation auf der Photokina. Sie ist eine mechanisch gesteuerte Spiegelreflexkamera mit Nachführbelichtungsmessung und echter Kreuzkupplung von Blende und Zeit. Der Chefkonstrukteur für Kleinbildkameras von Olympus, [Maitani] wollte damals eine neue SLR bauen mit halbem Gewicht und ein Drittel kleiner als die damaligen Profi-Spiegelreflexkameras. Dies ist ihm mit vielen genialen Lösungen gelungen. So wurde zum Beispiel das Spiegelprisma tiefergelegt, das Alu-Druckgussgehäuse an vielen Stellen dünner gemacht. Es wurde ein Tuchschlitzverschluss mit Luftdämpfung und mit Kugellagern gebaut und eine sehr helle Einstellscheibe. Der Spiegelschlag dieser Kameras ist deshalb geringer, der mechanische Ablauf geschmeidiger als bei anderen Kameras damals. Der Zeitenring wurde aus ergonomischen Gründen um das Bajonett gelegt - so hat man am Objektiv vorne den Blendenring, dann den Ring für die Entfernungseinstellung, dann an der Kamera den Zeitenring. Bajonett und Spiegelkasten wurden extra groß dimensioniert.

Einige technische Daten der OM-1:

  • Gewicht: 540 Gramm ohne Objektiv
  • zeitloses Metallgehäuse
  • gebaut für 100.000 Auslösungen (also Profikamera)
  • Verschluss von 1 sec bis 1/1000 sec und B
  • Messbatterie 1,35 Volt Quecksilber (heute nimmt man die 1,4 Volt Hörgerätebatterie oder die WeinCell in Originalgröße und Luft-Zinktechnik)
  • auswechselbare Sucherscheiben
  • Anschluss für Winder und Motorantrieb (2,5B /s und mit hochgeklapptem Spiegel 5 B/s)
  • Preis: damals mit Objektiv Zuiko 1,8/50 unter 1000 DM, später in den 80er Jahren um die 700 DM. Der Gebrauchtpreis liegt heute bei unter 100 Euro.

Das Nachfolgemodell OM-1n wurde ab 1979 bis etwa Mitte der 80er Jahre gebaut. Keine andere Olympus-Kamera wurde so lange praktisch unverändert gebaut!

Im Jahr 1975 kam das damalige Spitzenmodell der OM-Baureihe, die OM-2 heraus. Sie ist eine elektronisch gesteuerte Kamera mit ADM (autodynamische Messung des Lichts auf dem Schlitzverschlussvorhang) und mit der Möglichkeit der TTL-Blitzmessung. Diese sensationelle Kamera konnte Langzeitbelichtungen von mehr als 3 Minuten durchführen mit Hilfe der erstmals in eine Kamera eingebauten ADM. Nach dem Auslösen etwa bei Nachtaufnahmen wurde von 2 SBC-Messzellen (silicon blue cell) das von der Filmoberfläche reflektierte Licht gemessen und der Verschluss solange offen gehalten, bis das Bild belichtet war. Diese Belichtungsmessung konnte also auf Autoscheinwerfer oder auf ein während der Aufnahme eingeschaltetes Licht reagieren. Mit Olympus-Blitzgeräten der T-Reihe konnte ab 1979 mit der OM-2n (und dem Vorgängermodell 2 mit geändertem Blitzschuh) auch das von der Filmoberfläche reflektierte Blitzlicht durch die ADM gemessen werden. War der Blitz hell genug, wurde er von der Kamera abgeschaltet (in 1/1000 sec bis 1/40000 sec). Auch diese Funktion ist erstmalig in eine SLR eingebaut worden. (Als der eigentliche Pionier der TTL-OTF (through-the-lens off-the-film) Messung gilt allerdings Minolta, die die bei Minolta AutoFlash-Direktmessung genannte Technik erfunden haben, allerdings erst nach Olympus in Serienkameras wie der Minolta CLE oder der X-700 angeboten haben.) Olympus hatte auch sehr ausgefeilte Makroblitzsysteme im Angebot.

Einige technische Daten der OM-2, 2n, 2SP:

  • Gewicht: etwa 510 Gramm
  • gleiches Gehäuse wie OM-1 bis 1983, dann geringe Änderung des Spiegelprismadeckels bei OM-4 und OM-2SP, natürlich sehr robust aus Millimeterblech (Dichtungen unter Gehäusekappe ab OM-4)
  • gebaut für 100.000 Auslösungen
  • Verschluss von mehreren Minuten bis 1/1000 sec (schaltet bei etwa 3 Minuten ab bei OM-2n und 2SP)-
  • Anzeige durch Zeigernadel auf Zeitskala bei OM-2 und 2n, mit LCD-Balken auf Zeitskala bei OM-2SP und OM-4
  • TTL-Blitzmessung
  • Betrieb mit 2 Silberoxidzellen SR44
  • autodynamische Messung und Steuerung in „auto“
  • auswechselbare Sucherscheiben
  • Anschluss für Winder und Motorantrieb (2.5B/s und 3.5B/s bei der OM-2SP, 4.5B/s bei der OM-2)
  • Preis: damals bei 1000 DM. Der Gebrauchtpreis liegt bei 100 Euro.

Die Belichtungsmessung der elektronisch gesteuerten Olympus-Kameras (OM-2, OM-2n, OM4, OM-2SP, OM-4Ti) unterscheidet sich gravierend von der Messung der Konkurrenzmodelle. Diese speichern den Belichtungswert beim halben Drücken des Auslösers und verwenden genau den angezeigten Messwert. Bei der ADM ist das ganz anders: im Sucher wird ein vorläufig gemessener Wert angezeigt, erst beim Auslösen, nach dem Hochklappen des Spiegels und dem Schließen der Blende auf den Arbeitswert, wird die eigentliche Messung auf dem Verschlussvorhang, bei Belichtungszeiten länger als 1/60 sec auf der Filmoberfläche, gemacht und der Verschluss entsprechend gesteuert. Die ADM-Olympus-SLR messen also bis zum letzten Sekundenbruchteil der Aufnahme! Nur die Pentax LX hatte ein ähnliches System – sonst kein anderer Hersteller!

Herausragende Modelle dieser Baureihe sind die OM-4 mit Multispotmessung und 1/2000 s ab 1983 (ab 1986 ersetzt durch die OM-4Ti mit Titanoberkappe und Titanbodenkappe), die OM-2SP (Spot-Program) mit Spotmessung in der Betriebsart „manuell“ und einer Programmsteuerung in „program“. Auch die OM-40 hat „program“ sowie „auto“ (in diesen beiden Betriebsarten funktioniert die ADM)und eine spezielle Korrektur (ESP) bei starken Kontrasten wie etwa Gegenlicht oder sehr heller Bildmitte. Sie vergleicht die mittenbetonte Integralmessung mit dem Wert der Spotmessung und korrigiert entsprechend. Die einstelligen OM´s sind Profikameras, die zweistelligen OM´s aus der ersten Hälfte der 80er Jahre (OM-10, 20, 30, 40) sind etwas leichter gebaut (Plastikober- und Unterkappe) und mit eingeschränkten Funktionen, aber innen identisch mit den einstelligen Kameras. Meist ist der Zeitenbereich bei den langen Zeiten beschränkt auf eine oder zwei Sekunden. Die OM-40 hat als einzige der zweistelligen OM´s auch die TTL-Blitzsteuerung der Profikameras und den vorne umlaufenden Zeitenring.

Einige technische Daten der OM-40:

  • Gewicht: etwa 460 gr ohne Objektiv
  • Lebensdauer etwa 100 000 Auslösungen
  • ADM 2sec-1/1000sec bei „auto“
  • Zeitenring von B, 1sec-1/1000 in „manuell“
  • Zeitanzeige durch LED (sehr gut bei wenig Licht)
  • TTL-Blitzmessung in „auto“
  • 2 Silberoxidzellen SR44 (halten ein Jahr)
  • Sucherscheibe nicht auswechselbar
  • Winder und Motorantrieb mit 2,5 B/s und 3,5 B/s
  • Preis: 1985 750 DM mit Objektiv. Der Gebrauchtpreis unter 50 Euro.

[Maitani] wollte nicht, dass dem Besitzer einer dieser Kameras ein Schnappschuss entgeht, weil die Kamera ausgeschaltet ist. Deshalb funktionieren auch die OMs, die einen Ausschalter haben, sofort beim Drücken des Auslösers. Dies wird durch einen Mikroschalter ermöglicht, der die Elektronik beim Hochklappen des Rückschwingspiegels einschaltet.

Die mechanischen OMs wie die OM-1 und 1n sowie die OM-3 werden vor allem in der Astrofotografie und Makrofotografie benutzt und auch an Mikroskope und Endoskope angeschlossen, die Olympus ebenfalls im eigenen Haus herstellt.

Die elektronischen OMs belichten auch nach heutigen Maßstäben sehr genau, haben ein helles Sucherbild, sind langzeitstabil und für alle Bereiche der Fotografie einsetzbar.

Pentacon/Praktica

Praktica ist kein Hersteller sondern der Name von Kameras eines Unternehmens, welches im Laufe der Jahre verschiedene Namen hatte (im Zuge der Zusammenfassung in volkseigenen Betriebe und Großbetriebe und dessen Reprivatisierung 1990). Ursprünglich wurden unter dem Namen Praktiflex eine der ersten Spiegelreflexkameras der Welt produziert, ab 1949 unter dem Namen Praktica. Die Praktiflex war die erste Kamera mit M42-Gewinde, welches bis 1989 weiterhin bei Praktica-Kameras verwendet wurde. Ab 1979 wurde ein eigenes Bajonett eingeführt und dafür eine neue Kameralinie (B-Serie) geschaffen. Die Produktion der B-Kameras wurde nach der Wiedervereinigung und der Privatisierung des VEB Pentacon noch bis 2000 fortgeführt, dann allerdings nur noch ein Modell, teilweise in Sonderausführungen. Einige Praktica-Kameras bekamen Exportnamen wie Jenaflex und Kawenda und es gab auch OEM-Modelle für Hanimex und Porst.

Zum VEB Pentacon gehörten nicht nur die ehemaligen Kamerawerke Niedersedlitz (bei Dresden) mit ihren Praktica-Kameras sondern auch einige Contax-Modelle und später die Exakta/Exa-Spiegelreflexkameras. Zeitweilig gab es ausgesprochene Profisysteme namens Praktina und Pentacon Super mit jeweils nur einem Kameramodell.

Im Segment der Mittelformat-Kameras gab es die Praktisix- (Praktisix, Praktisix II, Praktisix IIa), ab 1966 die Pentacon Six-Modelle (Pentacon Six, Hanimex Praktica 66, Pentacon Six TL, Pentacon Six TLs). In den 90er Jahren wurden diese weiterentwickelt und als Exakta 66 vertrieben. Außer den oben genannten Mittelformat-Kameras wurden ab 1972 Kameras hauptsächlich für den Amateurbedarf gebaut. Bis in die 70er Jahre hinein wurden Weltneuheiten im Kamerabau vorgestellt, zum Beispiel die Belichtungsmessung bei Offenblende. In den 80er Jahren wurden jedoch nur noch Detailverbesserungen gemacht (wie die Einführung der TTL-Blitzbelichtungsmessung). Ein ausgesprochenes Autofokus-System hat es nicht gegeben, allerdings gab es für die Kameras der Praktica-B-Serie einige Autofokus-Objektive.

Praktica-Kameras sind auf dem Gebrauchtmarkt vergleichsweise günstig zu bekommen. Es gibt für sie viele günstige Zeiss-Festbrennweiten mit hervorragenden optischen Eigenschaften, jedoch kaum Spitzenklasse-Zoomobjektive. Möchte man spezielle Objektive, wie zum Beispiel Fisheye- oder Shiftobjektive haben, stößt man ebenfalls sehr schnell an die Grenzen des Systems.

Pentax

Das Pentax K-Bajonett wurde bereits 1975 eingeführt als Nachfolger des zuvor verwendendeten M42-Anschlusses. Nur das Nikon-F-Bajonett ist noch länger am Markt. Das K-Bajonett findet sich nicht nur bei Pentax, sondern auch bei Ricoh und diversen Lizenzfertigungen (zum Beispiel Porst, Revue); dadurch ist dieses System recht verbreitet. Die langjährige Profikamera im System war die Pentax LX, die auch heute (2006) zu stolzen Preisen gebraucht gehandelt wird.

Sowohl Qualität als auch Preis von Kameras und Objektiven decken ein recht weites Spektrum ab. Objektive, die für Blenden- und Programmautomatik geeignet sind (PK-A), erkennt man am grünen „A“ auf dem Blendenring.

Pentax hat – im Gegensatz zu Minolta und Canon – bei der Einführung von Autofokuskameras das Bajonett beibehalten; die Objektive sind kompatibel zu den Pentax-Kameras mit Autofokus; Autofokusobjektive können auch an älteren Kameras mit K-Bajonett verwendet werden, allerdings ohne automatische Fokussierung. Ebenso können umgekehrt an den neueren Autofokus-Gehäusen auch die älteren Objektive mit K-Bajonett (mit manueller Fokussierung) weiterbenutzt werden.

Die Preisstabilität von Markenartikeln (zum Beispiel SMC Pentax) ist durchschnittlich; im K-System werden die Pentax-Originalobjektive qualitativ am höchsten geschätzt. Lizenzfertigungen von Porst und Revue können dagegen sehr preiswert auf dem Gebrauchtwarenmarkt erworben werden.

Während sich die Pentax-Kleinbildkameras nie recht im Profisegment durchsetzen konnten, hat Pentax im Mittelformatbereich mit der relativ handlichen Pentax 67 und der 645-Baureihe zahlreiche treue Kunden.

Den digitalen Einstieg hat Pentax nicht verpasst. Es gibt diverse Kompaktkameras der Optio-Serie auf dem Markt. Wer jedoch schon in eine Pentax-Objektiv-Ausrüstung investiert hat, kann diese seit dem September 2003 auch an digitalen SLR-Kameras benutzen, teilweise allerdings mit kleinen Einschränkungen.

Die Pentax-DSLR-Modelle:

  • Pentax *istD (2003–2005)
  • Pentax *istDS (2004–2006)
  • Pentax *istDL (2005–?)
  • Pentax *istDS2 (2005–?, nur für den asiatischen Markt, baugleich mit Samsung GX-1S)
  • Pentax K100D (2006–?, erste Pentax-Kamera mit Verwackelungsschutz)
  • Pentax K110D (2006–?)

Ricoh

Ricoh ist ein japanischer Hersteller, der schon seit 1938 Kleinbildkameras fertigt, damals noch mit dem seinerzeit üblichen M39-Schraubgewinde. Später folgte bei den Spiegelreflexkameras das damals übliche M42-Schraubgewinde als Objektivanschluss. Bei einigen Modellen übernahm Ricoh auch das von Pentax eingeführte K-Bajonett.

Sigma

Sigma produziert eine kleine Reihe von analogen Kleinbild-SLR-Kameras (SA-5, SA-7, SA-9 u.a.) sowie seit Anfang 2002 auch digitale SLR-Kameras (SD-9, SD-10). Die dazu gehörenden Wechselobjektive fertigt Sigma selbst, ergänzend produziert Sigma auch Blitzgeräte. Es existiert der Grundstock für ein kleines Kamerasystem, das zwar technologisch interessant ist, jedoch am Markt bisher keine größere Bedeutung hat und deren Kontinuität nicht gewährleistet ist.

Yashica

Yashica gehört, ebenso wie Contax, zur Kyocera-Unternehmensgruppe. Im Spiegelreflex-Bereich verfügt Yashica über kein ausgebautes Kamerasystem, eine Palette mit Objektiven und Zubehör ist jedoch verfügbar.

Die manuell zu fokussierenden Kameras verwenden dasselbe Bajonett wie auch Contax. Kameras und Objektive der beiden Firmen lassen sich daher kombinieren. Bei den Yashica-Kameras gibt es einige günstige Modelle, die als Alternative zu den teuren Contax-Gehäusen betrachtet werden können, da man Zugriff auf die hochwertigen Carl Zeiss-Objektive erhält. Zu diesen Kameras gehörte die FR-Serie mit der FR (Nachführ-System), FR-1 (Zeitautomat/Manuell) und FR-2 (nur Zeitautomat). Dabei wurde das elektromagnetische Auslösesystem der Contax RTS übernommen. Die Kameras waren für ihre Robustheit bekannt.

Es gibt auch einige Yashica-Kameras mit Autofokus, die aber nur geringen Marktanteil haben. 1993 bis 1998 Yashica: 300 AF, letztes SLR-Modell.

Die Objektive haben zumeist durchschnittliche Qualität, zumindest fallen sie in Vergleichstests der einschlägigen Fotozeitschriften selten auf; die meisten Modelle sind vergleichsweise günstig.

Sammler zeigen wenig Interesse an Kameras von Yashica, die Wertstabilität ist daher eher gering; einige Modelle sind jedoch auf Fotobörsen sehr günstig zu bekommen.

Kyocera hat 2005 die Herstellung von Fotoapparaten komplett eingestellt.

Weitere Anbieter

Zu den weiteren Anbietern von Kamerasystemen zählen:

Siehe auch