Zum Inhalt springen

DB-Baureihe 218

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. August 2004 um 13:05 Uhr durch 80.184.244.233 (Diskussion) (Aufbau). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Baureihe 218 der Deutschen Bundesbahn und Deutschen Bahn AG. Die Baureihe der Deutschen Reichsbahn der DDR finden sie unter Baureihe 118.


Datei:Mehltheuer218.JPG
218 254 im vogtländischen Mehltheuer

15 Jahre Enwicklungszeit führten ab 1971 zur serienmäßigen Beschaffung der Baureihe 218. Die 2.500 PS starken B'B'-Loks erreichen 140 km/h und werden sowohl im Reise- als auch im Güterzugdienst eingesetzt.

Die 218 bewährten sich im Betriebsdienst außergewöhnlich gut und gelten bis 2000 noch als die wichtigsten Streckendieselloks der DB. Inzwischen ist die Neubeschaffung der Dieseltriebwagenflotte weit vorrangeschritten und mehr und mehr Lokbespannte Züge werden durch VT ersetzt. Der Fahrzeugbestand an 218 wird mit dem Jahr 2004 um mehr als die Hälfte reduziert.

Aufbau

2 zweiachsige Drehgestelle mit Antrieb über sehr lange Gelenkwellen von einem zentral liegenden Strömungsgetriebe mit Wendegetriebe. Die zentrale Energieversorgung erfolgt entweder mit einen einfachen Hüllkurvenumrichter, der nur begrenzt mit Blindströmen zurecht kommt, oder mit einem GTO-Thyristorumrichter mit Gleichstromzwischenkreis. Der GTO-Umrichter kommt sehr gut mit Blindströmen zurecht, aber die Ersatzteilversorgung durch Siemens ist nicht mehr gesichert. Der Hüllkurvenumrichter muß mit 22 Hz laufen, weil er so viele harmonische Oberwellen erzeugt die bei 16,66 Hz in die 500 Hz Sicherungskreise einstreuen können. Ein Dieselmotor treibt die Lok an. Über die Lebenzeit der Lok wurden mehrere verschiedene Motoren eingesetzt. Anfangs waren TB10 und Pielstick im Einsatz. Es waren auch einige Versuchsloks mit einer Gasturbine ausgerüstet (Baureihe 210 in Erstbesetzung), die sich jedoch nicht bewährte und deshalb ausgebaut wurde. Inzwischen gibt es fast nur noch die Typen "TB11 abgasoptimiert" mit elektronischer Regelung sowie die erst in den letzten Jahren beschafften "16V4000R40" von MTU. Da aber die Strömungsgetriebe nicht geändert wurden, können die Motoren ihre höhere Leistung nicht umsetzen.

Ausrüstung

Die Indusi ist gewöhnlich eine Lorenz Indusi, die auch auf PZB 90 hochgerüstet wurde. Ursprünglich mit 36poliger Wendezugsteuerung ausgerüstet, wurden viele Loks mit der ZWS-Steuerung nachgerüstet, dazu kommt TB0 für die Türen und ein Mikrofon für Durchsagen des Tf in den Zug. Inzwischen wurden alle weiter betriebenen Fahrzeuge auf digitalen Zugfunk GSM-R umgerüstet. Auch für die BR 218 gibt es automatische Bremsgestängesteller.

Einsatz

Die BR war in der Bundesbahnzeit die einzige leistungsstarke Diesellok, deshalb vielen ihr auch alle Aufgaben zu für die sie eigentlich zu klein war und deshalb in Doppeltraktion gefahren werden mußte. Mit der Zusammenlegungen der Bahnen wurde der Landesweite Einsatz der Triebfahrzeuge möglich und die schweren Aufgaben wie schwere Güterzüge und ICE Abschleppen wurden anderen Loks übertagen. Der große Vorteil der BR 218 liegt in ihrer Steilstreckentauglichkeit mit Langsamfahrgang und der hohen Endgeschwindigkeit von 140 km/h. Mit dem Wegfall der Interregios standen sofort schnelle Dieselloks für die Regionalexpresszüge bereit. Nachteilig ist die lange übersetzung des Getriebes und die geringe übertragenen Leistung von im Durchschnitt nur 1360 kW. Mit mehr als 3 Wagen wird die Beschleunigung recht gering und die hohe Endgeschwindigkeit kann bei Kurzem Haltestellenabstand nicht richtig ausgenutzt werden.