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Quitzow (Adelsgeschlecht)

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Die Adelsfamilie Quitzow war ein Adelsgeschlecht wendischer Abstammung in der Mark Brandenburg, benannt nach dem Dorf Quitzow bei Perleberg in der Prignitz. Im 14. Jahrhundert, in der Zeit der inneren Unruhen, gelangten die Quitzows zu großer Macht.

Familiensitze

Wichtige Sitze der Familie waren:

Bekannte Mitglieder

Bekannte Mitglieder der Familie waren:

Das Ende der Quitzow-Ära

Die Mark Brandenburg kam an die Hohenzollern 1415, als sowohl Friesack als auch Plaue an der Havel fielen. In diesem Feldzug wurde das erste Mal ein schweres Geschütz eingesetzt – die Faule Grete – die für diesen Feldzug angemietet wurde. Sie wurde von mehreren Ochsengespannen gezogen und musste mehrere Stunden nach einem abgefeuerten Schuss abkühlen. Die Durchschlagkraft der zentnerschweren, vor Ort zugehauenen Feldsteingeschosse zertrümmerte die bis zu drei Meter dicken Mauern der Quitzow-Burg Plaue. Dem „Nürnberger Tand“, wie Hans von Quitzow den ersten märkischen Hohenzoller Friedrich I. verächtlich nannte, hatte der märkische Raubadel nichts mehr entgegenzusetzen. Johann von Quitzow versuchte mit seinem Knecht Dietrich Schwalbe über das Eis der Havel zu fliehen, wurde aber von Reisigen des mit dem Hohenzoller verbündeten Erzbischofs von Magdeburg, Günther II., gefangen genommen. Damit war die Quitzow-Ära in der Mark endgültig beendet. Im Gegensatz zu seinem Bruder Dietrich wurde Hans im Anschluss an seine Haft und bezeigter Reue von den Hohenzollern begnadigt.

Literatur

  • Clemens Bergstedt: Die Quitzows. Legenden und Wirklichkeit. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Prignitz. Band 6 (2006), S. 5–12 (Volltext)