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Benutzer Diskussion:DrTill

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Letzter Kommentar: vor 18 Jahren von SchwarzerKrauser in Abschnitt Hallo Dr. Till

Rosaroter Panther

Artikelvorschlag zum "rosaroten Panther", der an dieser Stelle stand, eingestellt und somit hier gelöscht. DrTill 09:09, 9. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Hallo Dr. Till

Willkommen in der Wiki :) So wie ich das sehe braucht das ganze Thema "Rosaroter Panther" ne Überarbeitung, dein Artikel übertrifft das was zur Zeit drinsteht bei weitem. Also ruhig rein damit. In der Wiki gibt es die wunderbare "Richtlinie" Sei mutig! - also gerne auch Artikel reinstellen ohne vorher zu fragen, hinterher kann mans immer noch diskutieren :) Um die Übersichtlichkeit auf deiner Diskussionsseite zu wahren, würde ich dir empfehlen, die Artikel die du gerade im Begriff bist zu schreiben oder die du grundlegend überarbeiten willst auf eine Unterseite deines Profils auszulagern (z.B. Benutzer:DrTill/InArbeit).

Auf gute Arbeit, Gruß --SchwarzerKrauser 01:01, 26. Sep 2006 (CEST)

P.S.: Wenns Fragen gibt, feel free to ask

Nachtrag: Hallo! Auslagern geht eigentlich ganz einfach. Du gibst in die Adresszeile einfach "de.wikipedia.org/Benutzer:DrTill/inArbeit" ein, dort erstellst du eine neue Seite (also wie wenn du einen neuen Artikel einstellen würdest, nur eben als Unterseite deiner Benutzerseite). Gruß, --SchwarzerKrauser 10:56, 12. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

IN ARBEIT

SACCO & VANZETTI

Internationale Proteste

Bereits nach der Verurteilung kam es in vielen Städten auf der Welt zu Protestkundgebungen. Die größten Demonstrationen fanden in Frankreich und Italien statt, bei denen zehntausende Menschen teilnahmen. Die friedlichen Kundgebungen wurden von Gewaltakten überschattet: In Paris explodierte eine Bombe vor der amerikanischen Botschaft. In Lissabon konnte eine weitere Bombe vor der Explosion entdeckt und beseitigt werden.

Hunderttausende Gnadengesuche aus der ganzen Welt trafen beim Gouverneur von Massachusetts ein. Einer Aussage dessen Sekretärs zufolge wurden diese gleich verbrannt.

Nach Bekanngabe der vollzogenen Hinrichtung flammten die Proteste nochmals auf. In Genf zogen geschätzte 5000 Demonstranten durch die Straßen. Es kam dabei auch zu Aggressionen gegen amerikanische Einrichtungen, Autos sowie Kinos, die amerikanische Filme spielten. In Paris wurde die US-amerikanische Botschaft mit Panzern geschützt. In Berlin versammelten sich die Menschen zu einer der größten Demonstrationen der Weimarer Republik. Auch in anderen deutschen Städten wurde demonstriert, etwa in Stuttgart mit einem etwa zweistündigen Fackelzug. Bei Auschreitungen am Rande der Demonstrationen kam es in Deutschland zu insgesamt sechs Todesfällen.


++ Anm.: Es handelt sich um eine überarbeitete (objektivierte) Version des derzeitigen Textes. Mir fehlen aber verlässliche Quellenangaben zu den genannten Zahlen und Vorkommnissen während der Demonstrationen. Daher unter Vorbehalt. Hilfe willkommen! DrTill 22:12, 9. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Madeiros-Geständnis

Celestino F. Madeiros wurde wegen Tötung eines Bankangestellten im selben Gefängnis wie Sacco und Vanzetti untergebracht. Von dort schickte er einen Brief an eine Zeitung (Boston American), in dem er Sacco und Vanzetti entlastete:

"Geehrter Herr Redakteur, Ich gestehe hiermit, dass ich am 15. April 1920 bei dem Verbrechen in der Schufabrik in South Braintree dabei war und dass Sacco und Vanzetti nicht dabei waren. Celestino F. Madeiros"

Der Brief aus dem Gefängnis wurde jedoch abgefangen und erreichte nie sein Ziel. Daraufhin ließ er Sacco eine kleine, versteckte Notiz mit einem kurzen Geständnis zukommen.

Gegenüber dem Anwalt Thompson und später auch einem Vertreter der Staatsanwaltschaft schilderte Madeiros den Überfall, bei dem er nach eigenen Angaben als Aufpasser im Fluchtwagen beteiligt war. Zwar war seine Version mit neuen Details versehen, die nur ein Beteiligter nennen konnte, insbesondere einen Wagenwechsel, von dem das Gericht nichts wußte. Da er es jedoch vermied, die Namen anderer Beteiligter zu nennen (um diesen nicht zu schaden, wie er später angab), und seine Ausführungen zudem Lücken aufwiesen, die sich auch damit erklären ließen, dass er die Unwahrheit sage, weigerte sich die Staatsanwaltschaft, dem Geständnis Glaubwürdigkeit beizumessen.

In dem Bewusstsein, dass die Aussage eines verurteilten Verbrechers vor Gericht keine Glaubwürdigkeit besitzt, beauftragte die Verteidigung Herbert Ehrmann mit Nachforschungen auf Basis von Madeiros' Angaben. Ehrmann stieß dabei auf neue Zeugenaussagen und Indizien, die Madeiros' Version (angefangen bei dem Wagenwechsel) zu bestätigen schienen. In weiterer Folge verdächtigte er die bekannte "Morelli-Bande", hinter dem Raubüberfall in South Braintree zu stecken. So machte er unter anderem Waffen im Besitz von Banden-Mitgliedern ausfindig, die mit jenen Waffen übereinzustimmen schienen, wie sie laut Prozess-Aussagen von Ballistikexperten bei dem Raubüberfall verwendet wurden. Auch deckten sich nach Ehrmanns Beobachtung die meisten aktenkundigen Personenbeschreibungen mit den Morelli-Brüdern bzw. deren Komplizen. Am Ende seiner Recherchen meinte Ehrmann, Täter, Motiv, die Tatwaffen, und den Ablauf sowie die Planung des Überfalls in South Braintree nennen bzw. rekonstruieren zu können. Die Staatsanwaltschaft, vertreten durch Dudley Ranney, lehnte es jedoch ab, gegen die Mitglieder der Morelli-Bande in dieser Sache Anzeige zu erstatten oder eigene Untersuchungen durchzuführen: "Wir glauben, die Wahrheit gefunden zu haben, und ... da wir die Wahrheit gefunden haben, kann nichts anderes mehr eine Rolle spielen."

Bei Gericht wurde seitens der Verteidigung der mittlerweile sechste Zusatzantrag ("Madeiros-Antrag") für eine Wiederaufnahme des Verfahrens eingebracht, der sich unter anderem auf Madeiros' Geständnis stützte. Ein anderer Bestandteil des Antrags war die Behauptung, die Staatsanwaltschaft hätte mit dem Justizministerium zusammengearbeit, um entlastende Beweise zu unterdrücken. Richter Webster Thayer, der auch den Prozess geführt und die Verurteilungen ausgesprochen hatte, wies den Antrag insgesamt ab. Bezüglich des Geständnisses bemängelte er die Glaubwürdigkeit Madeiros, der "ein Gauner, ein Dieb, ein Räuber, ein Lügner..." sei. Er hob in seiner Begründung außerdem die Stellen des Geständnisses hervor, die dem vom Gericht rekonstruierten Tathergang widersprachen. Ehrmanns Recherche-Ergebnisse ignorierte er oder erachtete sie als nichtig. Das Oberste Gericht bestätigte Richter Thayers Entscheidung.

Ehrmann/Madeiros

Sara Ehrmann: "Wie gingen von der Annahme aus, das Sacco und Vanzetti schuldig seien. Man nimmt immer an, dass leute schuldig sind, wenn sie angeklagt werden. (...) Das Auftauchen des Madeiros-Gestädnisses war es, das herbert mit dem Fall in Verbindung brachte, nämlich als Mitarbeiter von Mr. Thompson, um nach Beweisen zu recherchieren. Und herbert glaubte nicht, dass sich diese als triftig herausstellen würden. ..." (Fl. 333)

"... umso erstaunter war er, dass es sich entweder bei jeder Einzelheit so verhielt, wie Madeiros ausgesagt hatte, oder zum Schutz anderer Leute so schlecht getarnt war, dass man es merkte. Und dann, nachdem er mit den Leuten von der Exektuive gesprochen hatte, die völlig davon überzeugt waren, dass die Morelli-Bande das Verbrechen begangen hätte, und nachdem er Informationen mit der Polizei ausgetauscht hatte, konnte er überhaupt keine Beweise mehr für die angebliche Schuld von Sacco und Vanzetti finden. (Feuerl. S 334)

Außerdem sprang ihm die äußerliche Ähnlichkeit der Bandenmitglieder Joe Morelli und Tony Mancini mit Sacco ins Auge. (Fl. S 337)

Sonstiges

In einem zeitgenössischen Zeitungsartikel wurde die Ablehnung des Antrags mit Erstaunen zur Kenntnis genommen, da laut Gesetz der Richter zum Zeitpunkt der Antragsstellung nur darüber zu befinden hat, ob neues Material vorliegt, und nicht, ob dieses Material wahr oder falsch ist. Darüber hätten die Geschworenen im Prozess zu entscheiden.

THREE AGES

Artikel eingestellt, Notiz an dieser Stelle von mir wieder gelöscht. DrTill 00:27, 10. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

BUSTER KEATON - Leben

Kindheit

Joseph Keaton wurde einer Familientradition entsprechend nach seinem Vater benannt. Für die Eltern, die als Schausteller und Entertainer durch das Land zogen, war er das erste Kind. Den Namen Buster gaben sie ihm angeblich, weil er unverletzt einen gefährlichen Sturz die Treppe hinunter überstand, was den Entfesselungskünstler Harry Houdini zur Bemerkung veranlasst haben soll: „That's quite a buster the baby took“ (etwa: „Das war ein ganz schöner Sturz, den das Baby da hingelegt hat“). Marion Meade äußerte in ihrer Keaton-Biographie jedoch die Vermutung, dass der legendäre Houdini erst nachträglich in die Anekdote Einzug fand. Jedenfalls zeigte Buster Keaton schon von klein auf eine große Gelenkigkeit, und schien sämtliche Stürze unbeschadet zu überstehen. Schon als dreijähriger trat er gemeinsam mit seinen Eltern in deren Vaudeville-Nummer als "menschlicher Mop" auf, der vom Vater rücksichtslos, aber zum Gaudium des Publikums in die Kulissen geschleudert wurde. Als "The Three Keatons" trat die Familie in vielen der bekanntesten Etablissments auf. Unterrichtet wurde er von den Eltern, eine schulische Ausbildung hatte er nie erfahren. Mit 21 sagte sich Buster von seiner Familie los. Zu dieser Zeit war der Vater nach anhaltenden Problemen mit Behörden und Managern zum Alkoholiker geworden.


Weg zum Film

1917 lernte er Roscoe „Fatty“ Arbuckle kennen und spielte in seinen Filmen mit. Nach dem Kriegsdienst 1918 in Frankreich begann er 1920 erste eigene Filme zu drehen.

Unabhängikeit und Ruhm

Buster Keaton bekam sein eigenes Studio - das alte von Charlie Chaplin, der sich inzwischen ein neues gebaut hatte.

Wie damals bei Filmkomödien üblich, stellte er erst sogenannte Two-Reeler her, Kurzfilme in der Länge von etwa 20 Minuten (eine Filmrolle entsprach etwa 10 Minuten Film). Seine erste Veröffentlichung One Week handelt von dem letzlich desatrösen Versuch eines verliebten Pärchens, sich ein Fertigteil-Heim zu zimmern. Der originelle, temporeiche und aufwendige (das Haus routiert im Sturm um die eigene Achse) Kurzfilm zählt zu den Klassikern des Genres.

Von den 19 Kurzfilmen ist unter anderem The Playhouse hervorzuheben, möchte man Keatons Zugang zum Medium Film und auch seinen Humor illustrieren: Zu Beginn des Films löst Keaton eine Karte für eine Varieté-Vorstellung, in der jeder Musiker, jeder Künstler auf der Bühne, der Bühnenarbeiter und sogar jeder Zuschauer niemand anderer ist als Buster Keaton, wie Buster Keaton überrascht feststellen muss. Durch mehrfache Doppelbelichtungen des selben Filmmaterials ist Keaton bis zu neun Mal in der selben Szene zu sehen. Er selbst betonte dabei stets die Wichtigkeit seines Filmteams, das seine Filme erst möglich machte.

Zu seinen heute bekanntesten Kurzfilmen zählt Cops, an dessen Höhpunkt Buster von hunderten Polizisten durch die Straßen von New York gejagt wird. Dieses Motiv findet sich variiert wieder in seinen abendfüllenden Komödien Seven Chances (hier sind es erst hunderte heiratswillige Bräute, schließlich unzählige Felsbrocken) und Go West (mit einer Kuhherde in Chicago).

Erst relativ spät - verglichen mit den anderen großen Stummfilmkomikern der Zeit, Charlie Chaplin und Harold Lloyd - verlegte sich Keaton auf abendfüllende Komödien. Während sein erster Versuch Three Ages im Pinzip aus drei Kurzfilmen bestand und den typischen, comicstil-artigen Humor der Kurzfilme aufwies, änderte Keaton seinen Stil grundlegend mit Our Hospitality. Ab jetzt legte er höchsten Wert auf Glaubwürdigkeit der Gags, aus der Überzeugung, das Publikum sonst nicht an die Geschichte fesseln zu können.

In Our Hospitality ist neben seinem Vater Joe Keaton auch das einzige Mal seine damalige Ehefrau Natalie Talmadge mit Buster Keaton in einem seiner Filme zu sehen. Doch schon in dieser Zeit stand es um die Ehe nicht zum Besten.

Mit seinem 1924 gedrehten Film The Navigator stieg er entgültig in den Olymp der Filmkomiker empor, wo bisher abwechslend Lloyd und Chaplin den höchsten Publikumszuspruch erhielten. Es wurde Keatons finanziell erfolgreichste Produktion.

Die nächsten Filme (Seven Chances, Go West, Battling Butler) bestätigten die außergewöhnliche Popularität Keatons, dessen Ruhm auch darauf gründete, dass er spektakuläre Stunts erfand und selbst ausführte. Durch die Kameraeinstellungen wollte er dabei auch sichergehen, dass sein Einsatz auch erkannt wurde.

Mit The General, einer 1926 gedrehten, epischen Komödie, die zur Zeit des Amerikanischen Bürgerkriegs spielt, trieb Keaton seinen Anspruch in Sachen Glaubwürdigkeit und Authentizität auf die Spitze, indem er eine historische Dampflokomotive in die Tiefe stürzen ließ. Diese einzelne Szene zählt zu den teuersten der ganzen Stummfilm-Epoche. Das Publikum konnte sich für den Film jedoch nicht begeistern, und auch von Kritikern wurde das Werk bestenfalls als langweilig abgetan. The General, Keatons wichtigster Film, floppte.

Sein Produzent Joe Schenk übernahm daraufhin verstärkt die Kontrolle über die Produktionen Keatons und stellte diesem - gegen Keatons Willen - Drehbuchautoren bzw. Regisseure zur Seite. Vor allem wurde jedoch strenger auf das Budget geachtet. Der folgende Film College litt deutlich unter den neuen Beschränkungen, wenn auch Keatons Handschift unverkennbar ist. Letztlich spielte die eher konventionelle Komödie an den Kinokassen nicht mehr Geld ein als The General.

Steamboat Bill, jr. schließlich sollte der letzte Film Buster Keatons werden, den er in seinem Studio produzierte. Die Kosten wurden noch einmal in die Höhe getrieben, als das Finale des Films samt bestehender Bauten noch einmal geändert werden musste (aus der geplanten Flut am Ende des Films musste ein Hurrikan werden). In Steamboat Bill, jr realisierte Keaton den vielleicht gefährlichsten und legendärsten Stunt seiner Karriere, indem er eine Hausfassade auf sich kippen ließ und nur durch ein kleines Giebelfenster verschont bleibt. Die Einnahmen des Films blieben hinter denen von The General und College zurück.

Noch während der Dreharbeiten löste Produzent Joe Schenk seinen Vertrag mit Keaton, um Präsident der finanziell angeschlagenen United Artists zu werden. Keaton legte er nahe, einen Vertrag mit MGM, dem seinerzeit größten Filmstudio, zu unterzeichnen, was dieser auch tat. Buster Keaton sprach später über diesen Schritt als den größten Fehler seines Lebens.

Niedergang bei MGM

Die rigide Führung bei MGM unter Louis B. Mayer zwang Keaton "effiziente" Arbeitsmethoden, vor allem ein striktes Arbeiten nach einem vorliegenden Drehbuch, auf. Das widersprach Keatons bisherigen Arbeitsstil, der - ähnlich wie andere Stummfilmkomiker - den Großteil seiner Ideen aus der Improvisation schöpfte. Es kam zu ernsthaften Spannungen zwischen den Studio-Managern und Keaton, der sich vorerst einen gewissen Freiraum erkämpfte. Sein erster Film bei MGM „The Cameraman“(1928) gilt als der letzte von Buster Keaton. Den großen Erfolg des Films verbuchte das Studio für sich und entzog Keaton nicht nur langjährige Mitarbeiter, die mit ihm zu MGM wechselten, sondern auch künstlerischen Einfluss bei seinen nächsten Filmen. Er musste sich in die Rollen fügen, die das Studio für ihn vorsah. Dabei wurde sein bisheriger Charakter, den er in all seinen Filmen darstellte, missachtet. Keaton missfiel es zudem, dass mit dem Efolg des Tonfilms visuelle Komik albernen Wortspielereien Platz machen musste. Seine Sprache und Stimme stellten für Keaton jedoch kaum ein Problem dar - im Gegensatz zu vielen anderen Stummfilmstars. MGM paarte ihn nach seinem ersten Tonfilm Free and Easy mit dem Komiker Jimmy Durante, der als Star der Komödien präsentiert wurde. Heute fast vergessen, spielten diese Filme mehr Geld ein als der erfolgreichste Stummfilm von Keaton. Unglücklich über seine Situation flüchtete Keaton in den Alkoholkonsum. Zu Drehterminen erschien er teilweise nicht. 1933 wurde sein Vertrag gekündigt, auch seine Frau Natalie Talmadge ließ sich scheiden. Im selben Jahr verstarb mit Roscoe "Fatty" Arbuckle einer seiner engsten Freunde. Sein Streit mit Louis B. Mayer sorgte nachhaltig dafür, dass Keaton nicht von anderen großen Studios weiterbeschäftigt wurde.

Nach einer weiteren Ehe und dem Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik trat er zunächst in Kurzfilmen des kleinen Educational Studios auf, ab 1938 arbeitete Keaton erneut für MGM - diesmal als „Gag-Man“, Regieassistent und Drehbuchautor. Er bekam 1939 die Gelegenheit, für Columbia zehn Kurzfilme zu drehen, doch die Zeit für diese Art von Unterhaltung war Ende der 30er Jahre bereits endgültig vorbei. 1940 heiratete er zum dritten und letzten Mal.

Wiederentdeckung und Comeback

Ende der 1940er Jahre absolvierte Keaton im Cirque Medrano in Paris einige erfolgreiche Gastauftritte, woraufhin ihm eine eigene Fernsehsendung in den USA angeboten wurde. „The Buster Keaton Show“ (1950) und „Life With Buster Keaton“ (1951) waren sehr erfolgreich, doch beendete Keaton diese Reihen nach kurzer Zeit. Es folgten Gastauftritte in Talk-Shows und anderen Sendungen (unter anderem in „Candid Camera“, der Originalversion von „Vorsicht Kamera“) und Verträge für Werbeaufnahmen. Ende der 1950er Jahre wurden seine Stummfilme wiederentdeckt und wiederveröffentlicht. Er hatte daraufhin noch einige Gastauftritte, z.B. in Billy Wilders Boulevard der Dämmerung, Charles Chaplins Rampenlicht, In 80 Tagen um die Welt und in Richard Lesters Toll trieben es die alten Römer (A Funny Thing Happened on the Way to the Forum, 1966). Kurz vor seinem Tod spielte Keaton außerdem die Hauptrolle in zwei Kurzfilmen. In „The Railrodder“ (1965) kehrte Keaton zu seinem „Stoneface“-Charakter zurück, während Samuel Becketts „Film“ ein eher experimenteller Stummfilm ist.

((Späte Reputation, neue Verehrung für alte Filme, Oscar, Wiederaufführungen, besser als Chaplin?)

Krankheit und Tod

Es ist eher unwahrscheinlich, dass Keaton in seinen letzten Filmen immer noch die Stunts selbst machte, da er zu der Zeit bereits an Krebs erkrankt war und unter starken Schmerzen litt. Bei A Funny Thing Happened on the Way to the Forum aus dem Jahr 1966 ist es gesichert, dass ein Stuntman ihn in den Rennszenen vertrat. Dies wurde aber lange Zeit verschwiegen, da man nicht an seiner Legende und somit an Keatons Ehre kratzen wollte.

Buster Keaton starb am 1. Februar 1966 auf seiner Ranch an Lungenkrebs.

Insgesamt war Buster Keaton in über 150 Filmen zu sehen.

STEAMBOAT BILL JR

Die Handlung selbst läuft zwar auch dieses mal nicht so rund, doch das Finale ist das spektakulärste aller Keaton-Filme: Mit Kränen und riesigen Windmaschinen wurde für die Kamera ein Hurrikan simuliert, in dem es zu Keatons vielleicht berühmtesten und gefährlichsten Stunt kam: Eine Häuserfassade stürzt auf den stehenden Buster, der nur durch eine kleines Giebelfenster verschont bleibt.

Die Idee zu dem Film kam dem Team rund um Buster Keaton, als sie von einem Kriegsschiff hörten, das ausgemustert wurde und zum Verkauf stand. Es wurde Keatons finanziell erfolgreichste Produktion.