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Große Makis

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Makis
Systematik
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Euarchontoglires
Ordnung: Primaten (Primates)
Unterordnung: Feuchtnasenaffen (Strepsirhini)
Familie: Lemuren (Lemuridae)
Gattung: Eulemur
Arten
  • Kronenmaki (E. coronatus)
  • Brauner Maki (E. fulvus)
  • Mohrenmaki (E. macaco)
  • Mongozmaki (E. mongoz)
  • Rotbauchmaki (E. rubriventer)

Makis im weiteren Sinn ist der Name einer Reihe von Tieren aus der Ordnung der Feuchtnasenaffen:

Trotz der Namensgleichheit gehoeren die Koboldmakis nicht mit dazu.

Als Makis im engeren Sinn werden die fünf Arten der Gattung Eulemur aus der Familie der Lemuren bezeichnet. Sie gehören innerhalb der Primaten zur Unterordnung der Feuchtnasenaffen.

Verbreitung

Makis kommen nur auf Madagaskar vor, genauer im Norden und Osten der Insel. Zwei Arten leben auch auf den Komoren.

Beschreibung

Das Fell der Makis ist lang und meist rötlichbraun und mehr oder weniger gemustert. Oft unterscheiden sich die Geschlechter hinsichtlich der Fellzeichnung, beim Mohrenmaki zum Beispiel sind die Männchen schwarz. Makis erreichen eine Kopfrumpflänge von 30 bis 50 cm, der Schwanz ist ebenso lang oder leicht länger als der Körper. Makis erreichen ein Gewicht von zwei bis vier kg.

Lebensweise

Makis sind Regenwaldbewohner. Es sind geschickte Kletterer, die auch größere Distanzen springend überqueren können, wobei ihnen der lange Schwanz zur Balance dient. Dieser kann jedoch nicht zum Greifen verwendet werden. Am Boden bewegen sie sich fast ausschließlich auf allen Vieren. Makis sind vorwiegend tagaktive Tiere, die in Gruppen von fünf bis 15 Exemplaren zusammenleben.

Nahrung

Die Nahrung der Makis besteht fast ausschließlich aus pflanzlichem Material, aus Blüten, Früchten und Blättern. Tiere in Gefangenschaft haben allerdings auch Insekten zu sich genommen.

Fortpflanzung

Nach rund 125-tägiger Tragzeit bringen die Weibchen in der Zeit von August bis Oktober (kurz vor Beginn der Regenzeit) ein oder zwei Junge zur Welt. Diese klammern sich am Fell der Mutter fest, später reiten sie auf ihrem Rücken. Nach rund fünf Monaten sind sie entwöhnt, nach rund eineinhalb Jahren geschlechtsreif. Die Lebenserwartung der Makis kann bis zu 18 Jahren betragen, in Gefangenschaft auch länger.

Bedrohung

Zu den natürlichen Feinden der Makis gehörden die Fossa und andere Schleichkatzen Madagaskars sowie Greifvögel. Viel stärker jedoch leiden alle Arten unter der Rodung der Regenwälder und dem Verlust ihres Lebensraumes und kommen fast nur mehr in Schutzgebieten vor. Bis auf den Braunen Maki listet die IUCN alle Arten als gefährdet.

Die Arten

  • Der Braune Maki (Eulemur fulvus) ist die häufigste Art und kommt im Norden und Osten Madagaskars sowie auf den Komoren vor. Es gibt mehrere farblich unterschiedene Unterarten. Abbildung
  • Seinem orangefarbenen Haarkranz am Kopf verdankt der Kronenmaki (E. coronatus) seinen Namen. Er zählt zu den kleinsten Makis und lebt auf Nordmadagaskar. Abbildung
  • Beim Mohrenmaki (E. macaco) ist das Männchen schwarz, das Weibchen hingegen bräunlich. Er kommt nur auf der Nordspitze Madagaskars vor.Abbildung
  • Der Mongozmaki (E. mongoz) ist die kleinste Art. Er ist durch seine orangefarbenen Backen gekennzeichnet. Er lebt auch auf den Komoren-Inseln Moheli und Anjouan. Abbildung
  • Nur die Männchen des Rotbauchmakis (E. rubriventer) haben die namensgebende Brustfärbung, bei den Weibchen ist diese weiß. Sie leben im Osten Madagaskars. Abbildung