Zum Inhalt springen

Craig-Interpolation

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Oktober 2006 um 14:28 Uhr durch Pacogo7 (Diskussion | Beiträge) (Algorithmus zur Bestimmung der Craig-Interpolante: linkfix oder=Disjunktion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Craig-Interpolation ist ein Ausdruck der Logik. Der zugrunde liegende Satz (Craig's Lemma, Interpolationstheorem) lautet folgendermaßen:
Wenn die implikative Formel ableitbar ist, dann gibt es eine Interpolante B mit der Eigenschaft, dass auch die Formeln und ableitbar sind.

Das Interpolationstheorem

Dieses Interpolationstheorem wurde zuerst von dem amerikanischen Logiker W. Craig 1953 aufgestellt. Es wurde von S. Maehara und von K. Schütte (für intuitionistische Kalküle) bewiesen und hat zahlreiche Anwendungen in der Beweis- und Modelltheorie.

Algorithmus zur Bestimmung der Craig-Interpolante

Voraussetzung: Die Formel sei ableitbar.

  1. Suche alle Atome, die in , aber nicht in enthalten sind.
  2. Für jedes dieser Atome "ver-odere" (Verknüpfung mit oder) mit sich selbst, wobei jedes dieser Atome einmal mit und einmal mit belegt werden muss.
  3. Die resultierende Formel ist die Craig-Interpolante .

Literatur

  • Kurt Schütte: Proof Theory, Berlin Heidelberg New York 1977