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Grenzüberschreitender Bergbaulehrpfad

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Der Grenzüberschreitender Bergbaulehrpfad (Příhraniční naučná hornická stezka) Krupka (Graupen) - Geising - Altenberg - Zinnwald - Cínovec (Böhmisch Zinnwald) - Dubí (Eichwald) ist ein 40 km langer montanhistorischer Lehrpfad im oberen Osterzgebirge. Er verbindet siebzig Sachzeugen (v.a. Museen, Denkmale, Besucherbergwerke, Kunstteiche und -gräben, Halden und touristische Attraktionen) der Bergbau- und Siedlungsgeschichte. Damit beschreibt der Lehrpfad die Entwicklungsgeschichte des ehemals bedeutendsten Zinnbergbaurevieres in Mitteleuropa. Zum Wandern empfiehlt sich der Erwerb einer Wanderkarte, welche neben detaillierten Karten auch Kurzbeschreibungen der Routenpunkte und Öffnungszeiten der Museen enthält.

Die Altenberger Pinge, ein bedeutendes Zeugnis der osterzgebirgischen Montanhistorie

Geografische Lage

Der Lehrpfad liegt etwa 45 km südlich von Dresden im oberen Osterzgebirge. Er befindet sich unmittelbar an der tschechischen Grenze und führt von Krupka (Graupen) über Horni Krupka (Obergraupen), den Komáří hůrka (Mückenberg), Fojtovice (Voitsdorf) nach Fürstenau (Wanderweg im Kleinen Grenzverkehr). Von Fürstenau verläuft der Pfad weiter über Löwenhain, Geising, Altenberg nach Zinnwald. Über den alten Grenzübergang an der B 170 wird über Prední Cínovec (Vorderzinnwald) wieder Krupka (Graupen) erreicht. Damit durchschneidet der Lehrpfad das Quellgebiet der Weißen Müglitz.

Routenpunkte

Graupen (Krupka)

Mückentürmchen auf dem Mückenberg
Wallfahrtskirche Mariaschein
Blick zur Graupener Burg
Sankt Annenkirche zu Graupen, Gemälde von Ludwig Richter
Besucherbergwerk "Alter Martin"
  • 02 – Der Kalvarienberg (Kalvárie) ist ein Felshügel oberhalb des Ortes Mariaschein (Bohosudov). Im Zusammenhang mit der Wallfahrtstradition zur Wallfahrtskirche Mariaschein wurde hier in der Mitte des 18. Jahrhunderts eine Barockkapelle errichtet. In ihrem Inneren befindet sich seit 1761 eine kunstvoll gearbeitete Christusfigur.
  • 03 – Die Wallfahrtskirche der Schmerzhaften Mutter Gottes in Mariaschein (Bohosudov) geht in ihrer Entstehung vermutlich auf die Schlacht bei Aussig bei Aussig (Ústí nad Labem) im Jahre 1426 zurück. Der heutige Barockbau geht auf die Umgestaltung durch die Baumeister Giulio Broggio und Octavio Broggio zurück. Er zählt zu den sehenswertesten Sakralbauten in der Tschechischen Republik.
  • 04 – Die Friedhofskirche St. Anna wurde 1516 in einfachem Stil unter grosser Anteilnahme der Graupener Bürger erbaut. Ihre Austattung umfasst u.a. eine seltene Darstellung von Martin Luther aus dem 16. Jahrhundert.
  • 05 – Die Spitalkirche (Heilig-Geist-Kirche) war ehemals mit dem städtischen Spital verbunden. Sie wurde urkundlich erstmals 1454 als bereits bestehende Kirche erwähnt. Nach einem Brand (1538) wurde sie 1556-1642 umgebaut.
  • 06 - Die Burg Graupen war eine strategisch wichtige Burg, welche die Bergwerke, die Stadt und den alten Handelsweg nach Sachsen schützte. Sie wurde wahrscheinlich um 1300 erbaut. Die erste urkundliche Erwähnung als bereits bestehende Burg fand sie in einer Lehensurkunde im Jahr 1330. In den Hussitenkriegen wurde die Anlage 1429 zerstört und anschließend zwischen 1434-40 wieder aufgebaut. 1471-82 erfolgte ein spätgotischer Umbau. Im Dreißigjährigen Krieg erfolgte die erneute Zerstörung. Auf dem Hofplatz wurde 1695-97 das Bergamtshaus erbaut. Die Burg selbst war zu dem Zeitpunkt bereits aufgegeben und verfiel.
  • 07 - Die Stadtkirche Mariä Himmelfahrt ist die Stadtpfarrkirche Graupens. Ihr Ursprung stammt aus der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts. 1429 wurde sie im Hussitenkrieg zerstört und von 1430-1440 wieder aufgebaut. Nach einem Stadtbrand (1479) wurde sie 1479-88 im spätgotischen Stil zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit erneut aufgebaut und später barock umgestaltet.
  • 08 – Der Anläuteturm, ein freistehender Turm mit steinernen Unterbau und schindelgedeckten Dach, ist einer der wenigen original erhaltenen bergmännischen Anläutetürme Europas. Er wurde Anfang des 15. Jahrhunderts errichtet. Die heutige Form erhielt er um 1600. Der Anläuteturm signalisierte den Bergleuten mit seinem Glockengeläut den Schichtbeginn bzw. das Schichtende.
  • 09 – Der Historische Marktplatz von Graupen weist eine langgestreckte Form auf. Das denkmalgeschützte Bauensemble entstand im Mittelalter durch die Verbreiterung der früheren Kolditz-Straße. Graupen selbst wurde um 1230 als Bergmannssiedlung angelegt, wurde 1300 freie Bergstadt und 1547 königlich freie Bergstadt.
  • 10 - Das Museum Graupen wurde 1919 vom Ortsmuseumsverein gegründet und befand sich ursprünglich im Haus der ehemaligen Schule. Heute sind die Sammlungen (u.a. zu Bergbau und Naturkunde) in einem Bürgerhaus aus der Zeit der Renaissance untergebracht.
  • 11 – Der Stollen des Besucherbergwerkes "Alter Martin" gehörte während seiner Betriebszeit zu den bedeutendsten Stollen des Graupener Reviers. Er erschloß den nordwestlichen Teil des Luxer-Ganges (tschech.: "Lukaš"). Mit einer Länge von etwa 2 Kilometer ist er der längste zinnerzführende Erzgang Tschechiens.
  • 12 - Die unterhalb des Mückenberges gelegene Bergmannssiedlung Obergraupen wurde 1370 gegründet. Sie wurde angelegt, als die Bergleute auf der Suche nach weiteren Zinnseifen talaufwärts ins Gebirge zogen.
  • 13 - Die St.-Wolfgangs-Kapelle befindet sich etwa 300 Meter westlich vom Mückenberg auf eine Höhe von 774 Meter. Die ursprüngliche, aus dem Jahr 1360 stammende Kapelle, war dem Hl. Wolfgang, dem Schutzheiligen der Bergleute geweiht. Sie wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört und 1692-1700 im barocken Stil wieder erichtet.

Mückenberg

Mückenberg und seine beiden Gaststätten
  • 14 – Der Mückenberg (807 m über NN) ist einer der höchsten Berge des Osterzgebirges auf dem Territorium der Tschechischen Republik. An der Wende vom 12. zum 13. Jh. war das Gebiet um Graupen eines der bedeutendsten Zinnbergbaureviere Europas. Die Suche nach weiteren Zinnerzvorkommen brachte Bergleute im 14. Jh. auf den Erzgebirgskamm am Mückenberg. 1416 wird der Bergbau am Mückenberg erstmalig urkundlich erwähnt.

Fürstenau

Mitteldorf und Kirche im Winter
  • 15 – Das Siedlungsgebiet Fürstenau ist vermutlich in der ersten Rodungszeit des östlichen Erzgebirges entstanden, in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts als bäuerliche Ansiedlung. Die weithin sichtbare Kirche mit ihrem spitzen Kirchturm entstand 1885-1887 als Neubau für die baufällige alte Kirche aus der Zeit um das 14. Jahrhundert.
  • 16 – Der Silberstollen .entstand in der Hoffnung auf das Fündigwerden von Silber-, Kupfer- und Bleierzen im 17. Jahrhundert. Der Stollen wurde mehrmals kurzzeitig, aber stets ergebnislos betrieben. Das älteste schriftliche Zeugnis des Bergwerkes stammt von 1687.

Geising

Blick von der Kohlhaukuppe

Die Anlage der Bergsiedlung Geising reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück. 1375 wurde hier eine Eisenerzgrube, 1449 ein Schmiedewerk erwähnt. Der Abbau selbst war im Ort weniger bedeutsam, als im benachbarten Altenberg und Zinnwald. Allerdings fand die Aufbereitung der in diesen beiden Orten geförderten Erze im Geisinger Hüttengrund statt, da in Altenberg und Zinnwald das notwendige Aufschlagwasser zum Betrieb der Nasspochwerke fehlte. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der aktive Bergbau in Geising eingestellt. Die Eröffnung der Müglitztalbahn brachte der Stadt ab 1890 neue Entwicklungsimpulse im Tourismus. Heute steht das Geisinger Stadtzentrum als historische und gut erhaltene Siedlungsanlage des Bergbaus weitgehend unter Denkmalschutz.

  • 17 - Der Hüttenteich wurde in der Zeit von 1755-1757, durch Anstauung des Hüttenbaches, als Wasserspeicher für den Antrieb der Wasserräder in den Geisinger Erzwäschen und Schmelzhütten angelegt. In den 1950´er Jahren wurde er als Natureisbahn für Wettkämpfe genutzt.
  • 18 – Das Eisstadion wurde 1950 als Natureisbahn errichtet und befindet sich neben den ehemaligen Geisinger Schanzen und der Sporthalle. Das Stadion ist jetzt überdacht und mit einer Kunsteisbahn im Winter und einer Skaterbahn im Sommer ausgestattet. Sämtliche Geisinger Konzerte werden auch im Stadion ausgerichtet.
  • 19 - evangelische Kirche: Die evangelische Kirche wurde bereits erwähnt. 1484 erfolgte die Grundsteinlegung für einen spätgotischen Neubeu, der 1513 vom Abt des Klosters Altzella geweiht wurde. Die zu klein gewordene Kirche wurde 1689-94 durch einen Neubau ersetzt. Ihr Inneres wurde mit osterzgebirgischen Zinn ausgeschmückt und beherbergt u.a. einen wertvollen Altar mit Bergmannsleuchtern.
  • 20 - Ratskeller: Das Haus am früheren Neumarkt wurde nach 1700 vom späteren Bergmeister Grundig durch den Wiederaufbau von zwei verfallenen Häusern erbaut. Nach Grundigs Tod (1729) wurde Rudolf von Bünau Eigentümer. Dieser nutzte das Haus ab 1736 als Sitz für das seit 1475 bestehende Vasallenbergamt seiner Herrschaft Lauenstein. Mit dem Ende der Bünauischen Herrschaft auf Lauenstein wechselte auch das Bergamt 1823 den Besitzer, behielt seine Funktion aber bei. Erst 1851 wurde es im Zuge des zurückgehenden Bergbaus aufgelöst.
  • 21 - Saitenmacherhaus: Das Saitenmacherhaus wurde ursprünglich um 1480 erbaut. Die heutige Gestalt stammt von einem Umbau im Jahr 1686, bei dem das Fachwerkobergeschoss und das Renaissancesitznischenportal entstand. Im Flur des Hauses befindet sich eine Hängewaage aus dem Jahr 1692 und ein Reliefbild mit zwei Bergleuten. Hier wohnte einst der angesehene Zinnhändler Wendisch. Zwischen 1692 und 1902 diente das Haus als Werkstatt von Zinngießern. Der Name wurde von einer langjährigen Besitzerfamilie abgeleitet.
  • 22 - Rathaus: Der Neubau von 1910 wurde im Gegensatz zu vielen Rathausbauten der Umgebung nicht im klassizistischen Stil erbaut, sondern dem Charakter der Stadt mit ihrer reichhaltigen historischen Bausubstanz angepasst.
  • 23 - Zwitterstock-Tiefer-Erbstollen: Dieser zwischen 1491 und 1543 bis in eine Teufe von 133 m unter der Rasensohle des Altenberger Römerschachtes aufgefahrene und 1.978 m lange Stollen diente der Entwässerung der Altenberger Gruben. Er wurde auf Initiative von Kurfürst Friedrich dem Weisen angelegt. Die Finanzierung mussten die Städte Freiberg, Dresden und Leipzig sowie die Klöster und Donkapitel Freiberg, Meißen und Altzella übernehmen. Der Bau des Stollens wurde von beiden Seiten vorangetrieben. Allerdings traf man nicht in gleicher Höhe aufeinander, so dass sich im Berginneren ein ca. 3 m hoher Wasserfall befindet. Außerdem erinnert eine Tafel an die Stollenbefahrung durch Prinz Friedrich August im Jahr 1822. Der Erbstollen entwässerte die Altenberger Gruben bis 1982.
  • 24 – Sühnekreuz: Das am westlichen Ortsausgang befindliche Sühnekreuz trägt die Darstellung eines an der Spitze gebogenen Schwertes. Es stammt vermutlich aus vorreformatorischer Zeit und wurde wahrscheinlich um den Anfang des 16. Jahrhunderts aufgestellt.
  • 25 - Haus „Anno 1497“: Das Haus „Anno 1497“ gilt als das älteste erhaltene Haus Geisings. Davon zeugt die über dem Türstein eingemeiselte Jahreszahl 1497. Ungesicherten Überlieferungen nach soll das Haus von einem Mitglied der Bergherrenfamilie Kölbel erbaut wurden sein. Ein 1768 erfolgter Umbau veränderte das Obergeschoss allerdings grundlegend. Das Haus beherbergt heute eine Gaststätte mit dem Namen „Anno 1497“.
  • 26 – Der Tiefenbach-Wasserfall ist ein künstlicher Wasserfall am ehemaligen Steinbruch neben der Tiefenbachhalde. Das gesammelte Wasser fällt als imposanter Wasserfall 20 m frei in die Tiefe.

Altenberg

Arno-Lippmann-Schacht
Bergbaumuseum (ehemals "IV. Zwitterstocksgewerkschaftliche Wäsche"
Bergbaumuseum (ehemals "IV. Zwitterstocksgewerkschaftliche Wäsche"
im "Neubeschert-Glück-Stollen" des Bergbaumuseums
Pochwerk im Bergbaumuseum
  • 27 - Das Bergbaumuseum Altenberg wird seit 1957 als Museumsanlage genutzt. Es ist die ehemalige "IV. Zwitterstocksgewerkschaftliche Wäsche" aus dem 16. Jahrhundert und die letzte erhaltene Erzwäsche eines umfangreichen Systems von früheren Aufbereitungsanlagen im Tal des Tiefenbaches zwischen Altenberg und Geising.
  • 28 - Bergbaugedenkstein Eine Sage berichtet, dass im Jahre 1458 ein Köhler beim Beräumen seines Meilers "berglauteres" Zinn fand. Er hatte seinen Meiler unvermutet auf einem mächtigen flachen Erzgang errichtet. Durch die Hitze des Meilers sei aus den Steinen, die er als Unterlage verwendete, Zinn ausgeschmolzen.
  • 29 – Durch die Wetterschächte wurde die Grube mit Frischluft versorgt und Schadstoffe, wie Gesteinsstaub, Sprenggase oder auch ionisierende Strahlungen, die durch Radon und Radonfolgeprodukte entstehen, abgeführt.
  • 30 – Das Pulverhaus wurde im Jahre 1793 in ausreichender Entfernung zum Stadtgebiet errichtet. Es diente bis in die 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein der sicheren Aufbewahrung des Schießpulvers für die Bohr- und Sprengarbeit in den Altenberger Gruben.
  • 31 – Der Markscheidestein zeigt über Tage die Grubenfeldgrenze zwischen zwei Unternehmen des Altenberger Zinnerzbergbaus und trennt deren Abbauberechtigung.
  • 32 – Der Zwitterweg ist einer der früheren Fahrwege, die für den Transport des zutage geförderten zinnhaltigen Gesteins (früher als Zwitter bezeichnet) vom "Rothzechner Treibeschacht" zur Aufbereitung in den Rothzechner Pochwäschen genutzt wurde.
  • 33 - Rothzechner Treibeschacht 1472 wurden Bergleute in den Gruben am sogenannten "Neufang" östlich der heutigen Pinge fündig.Dort war im Gegensatz zum "Zwitterstock", der ein kompakter Erzkörper ist, der Bergbau auf Erzgängen vorherrschend. Der Rothzechner Treibeschacht wurde ab 1793 niedergebracht und war ab 1794 Hauptförderschacht des Grubenbetriebes "Gewerkschaft Rothe-Zeche-Fundgrube".
  • 34 - Die Altenberger Pinge entstand durch diverse Grubeneinstürze, einige von diesen wurden durch die Grubenbesitzer provoziert. Dieses Gebiet wurde stark unterhöhlt, die verbliebenen schwachen Restpfeiler hielten auf Dauer dem Druck des darüberliegenden Deckgebirges nicht stand, so dass ab 1545 erste Weitungen zu Bruch gingen und an der Tagesoberfläche ein Senkungsfeld hinterliessen, bergmännisch "Pinge" genannt.
  • 35 - Der Meridianstein war der Nullpunkt eines lokalen Koordinatennetzes für die Kartierung der Grubenanlagen des Altenberger Bergbaus.
  • 36 - Kanonenkugel Am 29./30. August 1813 kam es zu heftigen Rückzugsgefechten mit den nachrückenden französischen Korps unter Napoleon in der Umgebung von Altenberg, bei denen auch mehrere Kugeln in Altenberger Häuser einschlugen und das Pulverhaus (siehe Nr. 30) gesprengt wurde. Zum Gedenken an dieses Ereignisses wurde diese Kanonenkugel eingemauert.
  • 37 – Das Bergmannsbrunnen – relief zeigt 3 Bergleute bei der Arbeit unter Tage. Unter dem Relief sind die [Insignie|[Insignien]] des Altenberger Bergbaus zu sehen.
  • 38 - Stadtzentrum von Altenberg
  • 40 – Der 237 m tiefe Römerschacht war der letzte unmittelbar in der Lagerstätte abgeteufte Hauptschacht des Altenberger Zwitterstocks.
  • 41 – Der Max-Nacke-Gedenkstein wurde zur Ehrung Volkskünstlers errichtet. (Max Nacke, * 26. April 1883, † 8. August 1958)
  • 42 – Die Kirche zu Altenberg wurde im Dezember 1991 eingeweiht. Der 34 m hohe Kirchturm wurde ein neues Wahrzeichen der Stadt.
  • 43 – Das Skiläuferdenkmal wurde im Oktober 1931 eingeweiht. Der ursprüngliche Standort war neben der Grundschule.
  • 45 – Die Galgenteiche wurden vermutlich in der Zeit von 1550 bis 1553 erbaut.
  • 46 – Der Neugraben wurde in der Zeit zwischen 1550 und 1559 als Kunstgraben für die Wasserzufuhr der Galgenteiche angelegt.
  • 47 – Der Quergraben wurde ebenfalls in der Zeit zwischen 1550 und 1559 für die Galgenteiche angelegt.
  • 48 – Die Walkteiche , auch "Filzteiche" sind Kunstteiche und wurden wahrscheinlich um 1450 angelegt.
  • 49 – Der Arno-Lippmann-Schacht wurde als Zentralschacht angelegt, der ursprünglich Altenberger und Zinnwalder Erz gemeinsam fördern sollte. 1966 erhielt er seinen Namen nach dem Zinnwalder Antifaschisten Arno Lippmann.
  • 50 – Der Schwarze Teich wurde in der ersten Periode des Altenberger Zinnbergbaus im 15. Jahrhundert künstlich angelegt.
  • 51 – Der Aschergraben gehört zu den technischen Meisterleistungen aus der Frühzeit des Altenberger Bergbaus und wurde vermutlich schon in der Zeit von 1452 bis 1458 angelegt.
  • 52 – Das Goethedenkmal erinnert an einen Ausflug Goethes nach Zinnwald und Altenberg vom 09. bis 11. Juli 1813.
  • 53 – Der Bau der Historischen Bobbahn erfolgte in den Jahren 1907/08 unterhalb des Aschergrabens.

Zinnwald-Georgenfeld

Mundloch des "Tiefer-Hilfe-Gottes-Stollens"
Reste der Aufbereitungsanlagen der "Stahlwerke Becker AG"
Besucherbergwerk Zinnwald
Museum Huthaus
  • 54 – Die Sandhalden entstanden ab 1917 als Hangschüttungen von Reststoffen aus dem Erzabbau.
  • 55 - Der Tiefer-Hilfe-Gottes-Stollen wurde 1801-68 vorangetrieben. Als tiefster Stollen des Reviers entwässerte er die unterhalb des "Tiefen-Bünau-Stollens" (Routenpunkt 57) gelegenen Gruben.
  • 56 – Die Stahlwerk Becker AG aus Willich übernahmen 1915 die Förder- und Aufbereitungsanlagen und führten umfangreiche Erweiterungsarbeiten durch. Die Aufbereitung wurde mechanisiert und die umfassende Nutzung der Elektroenergie eingeführt. Entlang der Straße nach Geising sind noch einige (ungenutzte) Genäude der ehemaligen Aufbereitung erhalten.
  • 57 – Das Besucherbergwerk Zinnwald entstand aus dem um 1550 aufgefahrenen "Tiefen Bünau Stollen". Der nach den Grundherren von Bünau benannte Stollen diente der Entwässerung und wurde als Fahr- und Förderweg genutzt. 1992 wurde hier ein räumlich ausgedehntes Besucherbergwerk eröffnet. Ein knapp drei Kilometer langer Rundweg erschließt die durch das Feuersetzen im Zinnbergbau entstandenen Weitungen, die zu den größten zugänglichen ihrer Art im ganzen Erzgebirge zählen.
  • 58 - Die Pels-Wäsche und Sandhalden entstanden durch die Bergbauaktivitäten der Metallhändler Siegfried und Albert Pels aus Hamburg. Diese gründeten 1904 in der Gnade Gottes Fundgrube einen neuen Aufschluss. Neben dem Abteufen des Rosa-Pels-Schachtes und der Erweiterung des Josef-Stollens wurde eine neue Erzaufbereitung in damals moderner Ausführung errichtet.
  • 59 – Der Gasthof "Sächsischer Reiter" wurde 1697 erbaut. Hier übernachtete Goethe, als er 1813 die Zinngruben von Altenberg und Zinnwald besichtigte. Derzeit (Oktober 2006) ist der Gasthof ungenutzt.
  • 60 – Die Haspelkaue auf dem Commun-Schacht befindet sich am Zugangsweg zum Museum "Huthaus" (Routenpunkt 61). Bei der Kaue handelt es sich um eine Nachbildung aus der Nachkriegszeit. Der Schacht hat eine Tiefe von 29,7 m und reicht bis auf den "Oberen-Bünau-Stollen" hinab.
  • 61 – Das Museum "Huthaus" befindet sich im 1756 errichteten Huthaus der Grube "Reicher Trost". Es wurde seit 1852 von der Gewerkschaft "Vereinigt Zwitterfeld" genutzt und steht seit 1913 unter Denkmalschutz. 1983 wurde hier das Heimatmuseum des Ortes eingerichtet. Die Ausstellung informiert vor allem über die Entwicklung des Zinnbergbaus und den Alltag der Bergleute.
  • 62 – Die Evangelische Kirche wurde 1909 als Pendant zur katholischen Kirche in Böhmisch-Zinnwald erbaut.
  • 63 – Vor dem Museum Huthaus befindet sich das Original des Grenzsteins von 1673. Der Grenzstein markiert den Punkt des Zusammentreffens der Herrschaftsbereiche der von Bünaus auf Lauenstein, von Sternbergs in Krupka (Graupen) und des kurfürstlichen Amtes in Altenberg. Die "Aufteilung" der Zinnwalder Lagerstätte auf mehrere Herrschaftsbereiche war ein wesentlicher Grund, warum der Abbau in Zinnwald nie an die Größenordnungen der Förderung im benachbarten Altenberg heranreichte.
  • 64 – Die Errichtung der Exulantensiedlung Georgenfeld wurde 1671 auf Ansuchen des Amtes Altenberg von Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen bewilligt. Damit konnten sich protestantische Exulanten aus den benachbarten böhmischen Teilen von Zinnwald auf dem St. Georgenfelde entlang der Grenze ansiedeln. Ein Großteil der Glaubensflüchtlinge arbeitete übrigens weiterhin in den böhmischen Gruben.

Böhmisch – Zinnwald

Kirchen in Zinnwald und Böhmisch - Zinnwald im Winter
  • 65 – Der Militärschacht entstand 1915 durch die Erweiterung des "Köppenschachtes" ("Köpfenschachtes") mit dem Ziel der Modernisierung und Zentralisation der Grubenanlagen von Böhmisch-Zinnwald.
  • 66 – Die Katholische Kirche wurde im Oktober 1728 im Zuge der Gegenreformation als eigenständige Pfarrei gegründet.
  • 67 – Der Lange Teich wurde 1787 als Wasserspeicher für die böhmische Erzaufbereitung künstlich angelegt.
  • 68 – Auf dem Zinnwalder Berg (880 Meter über NN) , auch „totes Kind“ genannt, wurde ein totes Mädchen gefunden, daher trug die Gegend früher die Bezeichnung "Am toten Kind".

Vorderzinnwald

  • 69 - Vorder-Zinnwald wurde im 15./16. Jahrhundert von Graupen aus gegründet.
  • 70 - Das Raubschloss (757 m über NN) befindet sich auf einer bewaldeten Hangkuppe der Südwestflanke des Berges Lysá hora (Kahler Berg) am Südhang des Erzgebirgskammes. Begrenzt wird die Kuppe von einem Graben, Archäologische Grabungen fanden an dieser Stelle bereits 1904 statt. Grabungen von 1976 brachten weitere Fundstücke, wie Keramikscherben, eiserne Gegenstände (Nägel, Hufeisen, Keile und Pfeile) sowie eine aus rotem Sandstein hergestellte Gußform für Zinnstäbe zu Tage. Diese Keramikfunde weisen auf eine Besiedlungszeit von der 2. Hälfte des 14. Jahrhundert bis in Anfang des 15. Jahrhundert hin.

Förderung

Das Projekt wurde gefördert durch:

Zudem wurden bereits in den Jahren 1997-2000 etwa 1,6 Mill € im Rahmen der EU-Programme Interreg II und PHARE/CBC in den Erhalt und die Erweiterung bergbaulicher Sachzeugen im oberen Osterzgebirge investiert.

Informationen zum Lehrpfad

ausgewählte Informationen über die Routenpunkte

Siehe auch

Ausflugsziel, Themenpark, Pädagogik, Liste von Bergwerken in Deutschland