Riemer See
Der Riemer See (auch bekannt unter den Bezeichnungen BUGA-See oder Badesee im Riemer Park) ist ein künstlich angelegter Badesee im Münchner Osten.

Im neuen Münchner Stadtteil Messestadt Riem entstand der durch den französischen Landschaftsarchitekten Gilles Vexlard geplante Landschaftspark, der Riemer Park. Der Riemer See liegt im östlichen Teil dieses Landschaftsparkes. Er umfasst eine reine Wasserfläche von ca. 7,7 Hektar und ist 14 m tief, an wenigen Stellen bis max. 18m. Der den See direkt umgebende Landschaftspark inkl. Nordufer, Steg sowie dem Strand belaufen sich auf nochmals ca. 6,1 Hektar.
Planungsidee
Das Nordufer verbindet den See mit den entstehenden neuen Wohnquartieren und erhält durch die Kaianlagen und die Seepromenade einen urbanen Charakter. Das der Bebauung abgewandte, im Übergang zur freien Landschaft liegende Südufer ist landschaftlich geprägt und wird mit extensiven Wiesen und Gehölzpflanzungen gestaltet. In der schmalen Flachwasserzone und auf der Uferböschung wurde eine artenreiche Staudenpflanzung angelegt. Das naturnahe Westufer mit einem breiten Röhrichtgürtel in einer Flachwasserzone dient der Wasserreinigung und als Überlaufbereich mit Versickerungsbecken. Ein Fußgängersteg überspannt die bepflanzte Flachwasserzone. Er dient als wichtige Wegeverbindung in Nord-Süd-Richtung und erlaubt ein intensives Naturerlebnis. Das Ostufer schließlich ist das Badeufer. An den Kiesstrand schließt sich eine Liegewiese an. Das Ufer fällt flach ab und stellt auch für Kinder einen idealen und sicheren Badebereich dar.
Technische Ausführung
Insbesondere wegen der sehr hohen Grundwasserschwankungen und der Forderung, trotz der gegebenen Raumknappheit flache Uferzonen auszubilden, wurde ein abgedichteter Grundwassersee mit hochliegendem Wasserspiegel gebaut. Dabei ist der See mit einer in die wasserundurchlässigen Schichten (Tertiär) eingetriebenen Schmaldichtwand umschlossen und somit ein dichter Trog hergestellt. Um einen Aufstau des Grundwassers zu vermeiden wurden drei Grundwasserüberleitungen (Düker) gebaut, durch die das Grundwasser von Süden nach Norden übergeleitet wird. Außerdem wird durch Pumpen außerhalb der Schmaldichtwand Grundwasser entnommen und in den See eingeleitet. Über einen Überlauf am Westende des Sees fließt überschüssiges Wasser ab, wird in den Versickerungsbecken gereinigt und dem Grundwasser wieder zugeführt. Durch diesen Wasseraustausch wird eine gleich bleibende Qualität des Wassers sichergestellt.
Sicherheit

Mit der Bundesgartenschau entstand auch eine neue Wasserrettungsstation zwischen Nord- und Ostufer des Riemer Sees. Diese wurde zu BUGA-Zeiten hauptamtlich von der Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes als Ortsgruppe München Riem betrieben.
Seit 10. Oktober 2005, also dem ersten Tag nachdem die Bundesgartenschau ihre Tore geschlossen hat, agiert die Wasserwacht München Riem ehrenamtlich. Im Moment besteht die "neugeborene" Ortsgruppe aus etwa 20 Mitgliedern, die sich getreu dem Motto "aus Spaß am Sport und Freude am Helfen" engagieren.