Vorhang (Theater)
Erscheinungsbild
Im Zusammenhang mit Theater (Ballett, Oper, etc.) hat der Begriff Vorhang zwei Bedeutungen:
- Zum einen natürlich die urprüngliche Bedeutung als der Stoff, der die Bühne vor oder nach den Vorstellungen optisch vom Auditorium trennt, auch als Eiserner Vorhang, der im Brandfalle Bühne und Zuschauerraum hermetisch voreinander trennt.
- Zum anderen aber auch die übertragene Bedeutung als ein Art Maß für die Begeisterung des Publikums. So kommen Schauspieler, Tänzer oder Sänger, ggfs. auch Dirigent oder Regisseur nach der Vorstellung meist unter Heben bzw. Öffnen des Vorhangs auf die Bühne, um unter Verbeugungen dem Beifall des Publikums zu danken. Bei anhaltendem Applaus kommen die Künstler auch gerne mehrfach auf die Bühne, jeder dieser Auftritte wird dann als "Vorhang" gezählt.
Die meisten Vorhänge (89) nach einer Ballettinszenierung erhielten 1964 Margot Fonteyn und Rudolf Nurejew. Ihre Leistung im Schwanensee begeisterte das Publikum der Wiener Staatsoper. Die beiden Künstler galten lange Jahre als das Traumpaar des Balletts schlechthin.