Freilichtbühne Bökendorf
Die Freilichtbühne Bökendorf e. V. ist eine Amateur-Freilichtbühne in Ostwestfalen-Lippe. Bökendorf (Kreis Höxter) hat 900 Einwohner. Der Verein wurde 1950 in Erinnerung an Bökendorfs kulturelle Vergangenheit gegründet. Vor dem Schloss Bökerhof, das Treffpunkt des Bökendorfer Romantikerkreises (1810 - 1834) um die Brüder Grimm und Annette von Droste-Hülshoff war, wurde 1950 als erstes Freilichtbühnenstück „Elmar“ nach dem Epos „Dreizehnlinden“ von Friedrich Wilhelm Weber aufgeführt. Annette von Droste-Hülshoffs Novelle „Die Judenbuche“ über einen realen Mordfall aus dem Raum Bökendorf und auch Märchen der Brüder Grimm stehen deshalb in unregelmäßigen Abständen auf dem Spielplan.
Seit 1951 finden die Freilichtaufführungen in einem ehemaligen Steinbruch statt, der zu einer Waldbühne in der heutigen Form ausgebaut wurde. 1964 wurde eine Zuschauerüberdachung errichtet. Ersetzt wurde sie 1996 durch die jetzige Zuschauertribüne für 1.000 Besucher. Dieses Tribünendach ermöglicht Freilichttheater bei jedem Wetter.
Seit 1977 wird in jedem Theatersommer als zweite Inszenierung neben dem Erwachsenenstück auch ein Kinder- und Jugendstück angeboten. In den 80er Jahren sicherte gerade das Kindertheater in einer für das Theater schwierigen Zeit (Fernsehen, andere Freizeitaktivitäten) die Zuschauerzahlen. Die 90er Jahre waren eine Hoch-Zeit für die Freilichtbühne Bökendorf. 1996 kamen zum Musical „My Fair Lady“ und zur „kleinen Hexe“ über 36.000 Zuschauer.
Seitdem erreicht die Freilichtbühne mit klassischen und modernen Schauspielen, Komödien, Musicals und Kinderstücken in jedem Theatersommer 25.000 – 30.000 Besucher. Der Verein hat zur Zeit ca. 130 aktive Mitglieder.
Auf dem Spielplan 2006 standen „Ein Sommernachtstraum“ und „Pippi in Taka-Tuka-Land“. 2007 wird „Les Misérables“ und „Die kleine Hexe“ präsentiert.
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