Pyrylium-Kation
Dieser Artikel wurde auf der Qualitätssicherungsseite der Redaktion Chemie eingetragen. Dies geschieht, um die Qualität der Artikel aus dem Themengebiet Chemie formal und inhaltlich auf ein in der Wikipedia gewünschtes Niveau zu bringen. Wir sind dankbar für deine Mithilfe, bitte beteilige dich an der Diskussion (neuer Eintrag) oder überarbeite den Artikel entsprechend. |
Pyrylium-Kation | |||
---|---|---|---|
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Verschiedene Darstellungen | |||
Alternativbezeichnungen |
| ||
Summenformel | C5H5O+ | ||
Molare Masse | 81,09 g·mol−1 | ||
Identifikatoren |
Das Pyrylium-Kation ist ein heterocyclisches, sauerstoffhaltiges Kation. Es gehört zur Gruppe der Oxoniumionen und ist ein aromatischer Sauerstoffheterocyclus, da die Hückel-Regel für n = 1 erfüllt ist. Chemische Verbindungen mit einem Pyrylium-Kation und einem Gegenanion gehören zur Stoffgruppe der Pyrylium-Salze.
Name
Die Vorsilbe pyr- kommt aus dem Griechischen und bedeutet Feuer. Die Nachsilbe -ium kennzeichnet die Verbindung als Kation.
Der Name Pyrylium-Kation ist historisch und hat sich durchgesetzt. Andere, der Nomenklatur folgende Bezeichnungen, wie zum Beispiel Pyroxonium-ion[1][2], sind nicht gebräuchlich.
Vorkommen
In der Natur findet sich das Pyrylium-Kation als Strukturbestandteil in den Anthocyanen. Es trägt zur Rot- und Blaufärbung von Blüten und Früchten, wie zum Beispiel Heidelbeere, Brombeere, Kornblume.[3]
Eigenschaften
Das Pyrylium-Kation ist als Aromat relativ stabil, aber trotzdem reaktionsfreudig. Es reagiert mit Nukleophilen, wobei nichtaromatische Verbindungen entstehen. Pyryliumperchlorat ist ziemlich stabil. Es zerfällt nicht unter 275 °C, aber in Wasser reagiert es schon bei Raumtemperatur, wobei nichtaromatische Verbindungen entstehen. Pyrylium-Kationen erfahren keine elektrophile aromatische Substitution und werden auch nicht in den Benzolring substituiert.[4][5]
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Friedrich Nerdel, Bernhard Schrader: Organische Chemie: Ein Lehrbuch für Naturwissenschaftler, Mediziner und Techniker. Walter de Gruyter, Berlin 1964, ISBN 978-3-11-125778-5 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Friedrich Klages: Lehrbuch der organischen Chemie. Systematische organische Chemie. Walter de Gruyter, Berlin 1959, ISBN 978-3-11-129794-1 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Pyrylium bei britannica.com. Abgerufen am 29. August 2022.
- ↑ John A. Joule, Keith Mills: Heterocyclic Chemistry Taschenbuch. Wiley-Blackwell, 2010, ISBN 978-1-4051-3300-5 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Theophil Eicher, Siegfried Hauptmann, Andreas Speicher: The Chemistry of Heterocycles: Structures, Reactions, Synthesis, and Applications. Wiley-VCH, Weinheim 2012, ISBN 978-3-527-32868-0, Chapter 6 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).