Marienhof (Gemeinde Spillern)
Marienhof ist ein zur Gemeinde Spillern gehöriges Rittergut 30 Kilometer westlich von Wien.
Geschichte
Das Grundstück wurde ursprünglich "Josephinenhof" genannt und befand sich im Besitz des Freiherrn von Rothschild. Ein zweigeschossiger schloßartiger Bau wurde 1856 errichtet und um dieses ein "englischer Garten" angelegt. Im Jahre 1861 kam der "Josephinenhof" durch Kauf an den Wiener Ingenieur Franz Kreuter, der ihn 1886 an den k.u.k. Husaren-Oberleutnant Alexander Prinz zu Solms-Brennerfels weiterverkaufte. Noch im gleichen jahr ging das Eigentum an Maria und Georg Schröder über, die am 22.Feber.1887 die Umbenennung in "Marienhof" veranlaßten. Im Jahre 1895 wurde der "Marienhof" von dem Rittmeister Arthur Traenkel und seiner Frau Theresia erworben, weshalb der Hügel oberhalb des Hauptgebäudes noch heute "Traenklersitz" genannt wird. 1906 kaufte Theodor Prinz Ypsilanti den Marienhof und gestaltete ihn zu einem bekannten Gestüthof. Für Trainingszwecke wurde sogar eine Traberrennbahn von 800 Meter Länge eingerichtet. In diesem Zustand kaufte den "Marienhof" Paula Staertz, geborene Suida, die in zweiter Ehe mit dem k.u.k. Rittmeister Eduard Staertz verheiratet war. Ende des zweiten Weltkriegs wurde das Hauptgebäude von sowjetischem Militär bewohnt und weitgehend zugrundegerichtet. Die Nebengebäude wurden ab 1946 vom ersten Ehemann von Paula Staertz, Heinrich Hilgenreiner und seiner Tochter, Herta Feest, und deren Kindern bewohnt, die dort als Flüchtlinge aus der Tschechoslovakei Aufnahme gefunden hatten. Im Jahre 1954 erwarb der Fabrikant Gustav Harmer das Anwesen und renovierte das Hauptgebäude. Heute befindet sich auf dem Gelände wieder ein Gestüt.