Theodor Scheimpflug
Theodor Scheimpflug
gilt allgemein heute als derjenige, der die fotografische Regel, die heute seinen Namen trägt, entdeckt hat.
Der "Scheimpflug" kann mit Kameras eingesetzt werden, die zumindest in einer Ebene aus der Parallelität geschwenkt werden können.
Im Ergebnis läßt sich die Funktionsweise des Fotoapparats neu definieren. Er ist nun nicht mehr ein Gerät mit drei fixierten parallelen Ebenen, nämlich (F) Film-, (O) Objektiv- und (S) Schärfeebene. Sondern - auf der Basis, dass sich Parallelen im Unendlichen treffen (projektive Geometrie) - treffen sich die drei Ebenen der Kamera in einem Punkt, der vom Schnittpunkt der beiden Kameraebenen (F und O) bestimmt wird.
Davon ausgehend kann dann z. B. die Schärfeebene schräg vor der Kamera auf einen Aufnahmetisch gelegt werden; der Schärfebereich muß dann nicht mehr von vorn bis hinten mit der Blende eingestellt werden, sondern nur noch von oben nach unten rechtwinklig zur Schärfeebene.
weitergehend zum Prinzip und zur wirklichen Urheberschaft: Scheimpflug
Geboren wurde Scheimpflug am 7.10. 1865 in Wien
Absolvierung der Marine-Akademie, ausgedehnte Seereisen
1896 Technischen Hochschule in Wien Maschinenbau, Photogrammetrie
1897 photo-topographische Arbeiten am k. u. k. Militärgeographischen Institutes
1902 Ruhestand und Fortsetzung seiner Lebensaufgabe, der Aerophotogrammetrie und dem Problem der "Photokarte"
1907 grundlegende Arbeit "Die Herstellung von Karten und Plänen auf photographischem Wege"
1911 am 22.8. gestorben
Literatur:
"Über österreichische Versuche, Drachenphotogramme kartographisch zu verwerten", T. Scheimpflug; 1903
Aufsatz von Josef Viktor Berger: Hauptmann Theodor Scheimpflugs Aerophotogrammetrie in: Photographische Korrespondenz 1914 (647), S. 341-347.
Lebensdaten und Literatur aus:
http://www.falter.at/heureka/archiv/03_3/06.php
http://www.wissenschaftskalender.at/cgi-bin/kalender.cgi?0822&txtonly