Kleine Welt: Eine Akademische Romanze
Diese Baustelle befindet sich fälschlicherweise im Artikelnamensraum. Bitte verschiebe die Seite oder entferne den Baustein {{Baustelle}} .
|
Kleine Welt: eine akademische Romanze (engl: Small World: An Academic Romance) ist der 1984 erschienene zweite Teil der "Campus-Trilogie" des englischen Schriftstellers David Lodge. Ihm voran geht der 1975 veröffentlichte Roman Ortswechsel (engl: Changing Places: A Tale Of Two Campuses) und darauf folgt im Jahr 1988 Saubere Arbeit (engl: Nice Work). Alle drei Teile lassen sich dem Genre des Universitätsromans, zuordnen, da sie eine Handlung beschreiben, welche sich in akademischen Kreisen und oft am Campus einer Universität abspielt. Die Ereignisse von Kleine Welt beschränken sich aber nicht nur auf den Campus einer Universität und auch nicht auf zwei, wie in Ortswechsel. Schauplatz dieses Romans ist der "globale Campus", und somit diverse Universitäten und Tagungszentren überall auf der Welt. Der Zugang zu diesem globalen Campus und eine Revolution des akademischen Lebens ist vorrangig auf zwei Dinge zurückzuführen: den Düsenjet, welcher in den 1970er Jahren schon vermehrt für die zivile Luftfahrt eingesetzt wird sowie die großzügige finanzielle Unterstützung der Universitäten, die für anfallende Kosten im Zusammenhang mit der Teilnahme an Konferenzen aufkommen.
So können die Figuren in Kleine Welt, großteils Literaturwissenschaftlerinnen und Literaturwissenschaftler, nach Lust und Laune verschiedenste Kongresse besuchen und sich am Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt erfreuen, sei es professioneller oder persönlicher Art.
Wie die meisten Werke von David Lodge ist auch Kleine Welt von Renate Orth-Guttmann ins Deutsche übersetzt worden.
Inhalt
Handlung
Inhaltlich setzt sich Kleine Welt aus rund 20 verschiedenen Handlungssträngen zusammen, welche jeweils unterschiedlichen Personen aus dem akademischen Kreis der Literaturwissenschaft durch das Jahr 1979 folgen. Die Geschichten dieser Figuren sind allesamt auf die eine oder andere Weise miteinander verknüpft und so kommt es immer wieder zum Aufeinandertreffen einzelner oder mehrerer Charaktere. Hauptsächlich werden die Geschichten von Persse McGarrige, Morris Zapp und Philip Swallow erzählt.
Teil Eins
Der junge, irische Dozent Persse McGarrigle besucht im April 1979 die Jahrestagung der Hochschullehrer für Englische Sprache und Literatur, welche in diesem Jahr von der Universität in Rummidge veranstaltet wird. Während es für ihn der erste Tagungsbesuch ist, sind seine Kolleginnen und Kollegen darin schon sehr geübt. Die meisten von ihnen besuchen mehrere solcher Konferenzen im Jahr, um sich dort weiterzubilden, mit Gleichgesinnten auszutauschen und sich anderweitig zu amüsieren. Während diese Tagung organisatorisch eher ein Reinfall ist, stellt sie sich für Persse sowohl beruflich als auch persönlich als äußerst interessant heraus. Einerseits knüpft er erste, wichtige Kontakte in der Kollegschaft: Unter anderem lernt er Morris Zapp, einen einflussreichen amerikanischen Professor, und Philip Swallow, den Organisator der Tagung und Professor in Rummidge, kennen. Andererseits verliebt sich Persse auf den ersten Blick in die wunderschöne Angelica, eine junge Konferenzteilnehmerin. Neben ihrem Äußeren kann Angelica auch mit ihrer Intelligenz bei Persse punkten, sie wirkt enorm belesen und lässt sogar Professor Zapp in Fachdiskussionen alt aussehen. Der unerfahrene, katholische Persse beschließt also, Angelica seine Liebe zu gestehen und sie zu fragen, ob sie ihn heiraten möchte. Natürlich verneint diese, doch bevor die Beiden ausführlicher über ihre Beziehung sprechen können, werden sie unterbrochen und danach ist Angelica für die restliche Tagung nicht mehr auffindbar.
Morris Zapp und Philip Swallow, die Protagonisten aus David Lodges Ortswechsel und mittlerweile gute Freunde, nutzen die berufliche Zusammenkunft, um sich auch privat ausgiebig auszustauschen. Morris hat zur Zeit viel Streit mit seiner Exfrau Désirée, einer reichen Autorin, die trotz ihres höheren Einkommens darauf besteht, dass Zapp die Collegegebühren ihrer gemeinsamen Kinder bezahlt. Philip ist in seiner Ehe auch nicht besonders glücklich und flüchtet, vor allem seit einem äußerst leidenschaftlichen Seitensprung seinerseits, vor seiner Frau Hillary indem er so viel wie möglich beruflich reist.
Teil Zwei
Am ersten Morgen nach der Tagung in Rummidge bricht Morris Zapp früh auf, um nach Italien zu fliegen. Er verbringt seinen Sommer meist dort in einer abgelegenen Villa, von welcher aus er zu den zahlreichen Konferenzen und Tagungen in Europa reist. Nach einem kurzen Zwischenstopp am Flughafen in Heathrow und einem netten Gespräch mit der Flughafenmitarbeiterin am Abfertigungsschalter besteigt Zapp das Flugzeug nach Mailand. Dort lernt er eine Professorin für kulturelle Studien an der Universität Padua, Fulvia Morgana, kennen. Die Beiden unterhalten sich sehr gut und Morris erfährt von Fulvia, dass ein neuer Lehrstuhl für Literaturkritik ausgeschrieben wird. Dieser von der UNESCO finanzierte Posten stellt sich als der Traum jedes Professors heraus. Er ist an keine Universität gebunden, enthält keinerlei Lehrverpflichtungen und bezahlt wird ein steuerfreies Gehalt von 100.000 Dollar pro Jahr. Wer auch immer diesen Lehrstuhl ergattert, kann sich völlig dem Schreiben wissenschaftlicher Texte und der Teilnahme an Konferenzen widmen. Leiter der Berufungskomission des UNESCO-Lehrstuhls ist Arthur Kingfisher, der älteste und einflussreichste, wenn auch bereits pensionierte Akademiker seiner Branche. Aus dem weiteren Gespräch geht heraus, dass sowohl Morris Zapp als auch Fulvia Morgana an diesem Posten interessiert wären.
Nach dem Verschwinden von Angelica hält auch Persse nichts mehr in Rummidge. Er reist kurz nach Professor Zapp ab und macht sich ebenfalls auf den Weg nach Heathrow, um von dort aus nach Hause zu fliegen. Auch er trifft am Flughafen auf die äußerst sympathische Mitarbeiterin der British Airways, eine gewisse Cheryl Summerbee. Wenn sein Herz nicht Angelica gehören wurde, könnte Cheryl ihm vielleicht gefallen.
Teil Drei
In seinem Büro in Limerick erwartet Persse ein Brief der Royal Academy Of Literature, der ihm mitteilt, dass er einen Literaturpreis für einige seiner Gedichte und somit tausend Pfund gewonnen hat. Kurzerhand beantragt Persse unbezahlten Urlaub für das kommende Timester und beschließt, sich auf die Suche nach Angelica zu machen. Bei der offiziellen Preisverleihung, welche wenige Wochen später in London stattfindet, freundet sich Persse mit dem Autor Ronald Frobisher an, der dort einen Preis vergibt. Gemeinsam wandern sie nach dem Event von Kneipe zu Kneipe, bis sie schließlich im Rotlichtbezirk der Stadt, in Soho, landen. Dort sieht er ein Foto von der nackten Angelica auf einem Werbeplakat für ein Nachtlokal. Im Lokal selbst ist sie aber nicht zu finden und der Türsteher weiß nur, dass die Frau auf dem Foto, er nennt sie Lily Papps, scheinbar ein Künstlername, vor einigen Wochen versetzt worden ist. Persse, der von Angelicas Vergangenheit nur weiß, dass sie als Baby in einem Flugzeug der KLM gefunden worden und dann vom Piloten und seiner Frau adoptiert worden ist, reist also nach Amsterdam, um weiter nach ihr zu suchen. In Amsterdam trifft Persse auf Morris Zapp, der dort am Internationalen Kongress für Literatursemiotik teilnimmt. Abends verschlägt es auch diese Beiden in das Rotlichtviertel der Stadt, die sogenannte "Rosse Buurt". Dort sieht er Angelica wieder auf einem Werbeplakat, diesmal für ein Kino, das live Sexshows anbietet. Das ist für den unschuldigen, keuschen Persse nun endgültig zu viel. Er beendet seine Suche nach Angelica sofort, fliegt zurück nach Irland und verbringt sein restliches freies Trimester damit, Gedichte zu schreiben.
Teil Vier
PERSSE
Daraufhin verbringt Persse die nächsten Monate damit, ihr von Konferenz zu Konferenz nachzureisen, in der Hoffnung, mit ihr sprechen zu können, verpasst sie aber immer knapp. Finanzieren kann er sich diese Reisen mit einem Lyrikpreis, den er für seine Gedichte gewinnt. Die Reisen bringen ihn von Rumidge erst zurück nach Limerick, Irland, dann nach London, von da aus nach Amsterdam, wieder ins ländliche Irland, nach Genf, Lausanne, wieder Genf, Los Angeles, Honululu, Tokio, Seoul, Hongkong, Jerusalem, nochmals Limerick und schließlich nach New York, wo er Angelica auf der Jahrestagung der Modern Language Association of America nach mehreren Monaten endlich wiedersieht. Während seiner Weltreise hat er sich immer anhand kleiner Anhaltspunkte, wo Angelica sein könnte, weitergehantelt, hat aber auch nebenbei ihre Familiengeschichte ausgeforscht, mit ihrem Adoptivfater gesprochen, herausgefunden, dass sie eine Zwillingsschwerster hat, die Stripperin ist, usw. Angelica bringt ihre Schwester dazu, mit dem unwissenden Persse Sex zu haben (yes his first time), um zu beweisen, dass er sie nicht wirklich liebt sondern nur eine Vorstellung von ihr und stellt ihm dann auch gleich ihren Verlobten vor. Für einen Moment ist Persse am Boden zerstört, er denkt dann aber an seine Odysse zurück und merkt, dass er eigentlich in eine Bodenmitarbeiterin der British Airways, die er oft in Heathrow am Flughafen getroffen hat, verliebt ist und bricht kurz danach auf, um nun diese zu suchen und seine ewige Liebe zu gestehen. Am Schalter in Heathrow erfährt er dann von ihrer Kollegin, dass Cheryl (besagte Frau) gefeuert worden ist und sich wohl nun selbst auf Reisen befinde. Und so startet Persse von vorne.
MORRIS
Bissi sad dass er Redner ist bei einer Scheisstagung – bissi sad dass Desiree will dass er College der Kinder bezahlt obwohl sie mehr geld hat – im Flug nach Italien zum Urlaub (schreiben, laufen,…) lernt er Fulvia kennen + Intermezzo – Chillen in Italien in einer abgelegenen Villa – Tagung in Amsterdam – Joyce-Tagung in Zürich -wieder Villa in Italien – Kidnapping + Desiree Erpressung – Organisation und Abhalten der Tagung in Jerusalem (kaum Vorträge und viel Freizeitaktivitäten) – Start der Beziehung mit Thelma - MLA
PHILIP
Struggelt mit Tagungsorganisation – Struggelt mit Ehe – erzählt Morris von One Night Stand in Pandua(?) – Tagung in Ankara – Wiedersehen mit todgeglaubter Lady + Kind – führt Affäre mit Joy und erzählt Hillary nix – immer unterwegs – realisiert Ausmaß seines Beschisses als er erwachsenen Sohn trifft in Jerusalem als er mit Joy unterwegs ist – will doch zu Hillary zurück – sie nimmt ihn zurück - MLA
ALLE
Zusätzlich zu diesen Geschehnissen kommen zu Beginn des Buches Gerüchte über einen neuen, enorm prestigeträchtigen Lehrstuhl für Literaturkritik auf. Dieser von der UNESCO geförderte Lehrstuhl ist mit 100000 Dollar (steuerfrei) im Jahr der höchstdotierte Lehrstuhl der Branche und ist effektiv mit keinen Verpflichtungen verbunden und auch an keine Universität gebunden. Der INHABER dieses Lehrstuhls wird also dafür bezahlt, an Publikationen zu arbeiten und auf Kosten der UNESCO diverse Konferenzen in aller Welt zu besuchen. Einige der renomierteren Wissenschaftler*innen wetteifern im Laufe des Buches um diesen Posten, unter ihnen auch Morris Zapp und Philip Swallow (+ Fulvia, Michel, Siegfried). Leiter der Berufungskommission für diesen Lehrstuhl ist Arthur Kingfischer, ….., und er wird bei der Jahrestagung der MLA verliehen. …..Handlungsstränge zusammenbringen, einerseits Lehrstuhlvergabe, andererseits Zwillingsdings…joa k.[1]
Wichtige Personen
Persse McGarrigle
Persse McGarrigle ist ein junger, irischer Dichter und Dozent für Moderne Englische Literatur am University College in Limerick, einer Hochschule mit agrikulturellem Schwerpunkt. Er kommt aus einfachen (?) Verhältnissen - seine Eltern betreiben einen Bauernhof in der Grafschaft Mayo - und hat für seine akademische Ausbildung Irland nie verlassen (BA in Galway, Magister in Dublin, Magisterarbeit üner Shakespeares Einfluss auf TS Eliot). Aufgrund seiner ____ in einem traditionell irischen erz(?)katholischen Umfeld hat Persse eher altmodische Wertvorstellungen(?) wenn es um das Thema Sexualität geht. Keuschheit vor der Ehe sowie treue Monogamie währenddessen sind für ihn selbstverständlich und Gespräche über ______....
Die Tagung ... erste Tagung
Angelica Pabst
Angelica Pabst ist ein richtiger "Tagungsjunkie": sie ist auf fast allen literaturwissenschaftlichen Konferenzen anzutreffen, besucht dort - im Gegensatz zu vielen anderen - primär die wissenschaftlichen Vorträge und nur sekundär die zusätzlichen Unterhaltungsangebote(?) und glänzt in so einigen Diskussionen mit ihrem breiten Wissen und ihrer Belesenheit(?). Ihre Intelligenz kombiniert mit ihrer Schönheit machen die junge Frau zum Liebling der männlichen Konferenzteilnehmer, _____. Angelica _____ mysteriös: keiner weiß, welcher Hochschule sie angehört, ob sie überhaupt offiziell zu den Tagungen angemeldet ist und immer wieder verschwindet sie ohne sich zu verabschieden, nur um dann auf der nächsten Konferenz wieder aufzutauchen. Einzig, dass sie aktuell an ihrer Dissertation zum Thema Romanzen schreibt und dass sie ein Findelkind war, dass vom Kapitän des Flugzeugs, in dem sie gefunden worden ist, adoptiert wurde, erzählt sie Persse über sich selbst.
Zwillingsschwester(?)
Morris Zapp
Morris Zapp, der schon aus Ortswechsel bekannte amerikanische Professor des Euporia (State?) Colleges, gehört auch in Kleine Welt wieder zu den Hauptpersonen. Zapp's Ehe, die in Ortswechsel schon auf wackligen Beinen gestanden ist, ist nun endgültig geschieden worden, er hat dem Sex abgeschworen und mit dem Joggen (welches er verabscheut) begonnen, einige weitere erfolgreiche Arbeiten publiziert und ist in seinen Fachkreisen recht angesehen. Seine Ex-Frau Désirée hat ein paar Jahre vor den Geschehnissen in Kleine Welt einen (autobiographischen?) Bestsellerdebütroman über die Ehe mit einem chauvinistischen Ekel von einem Mann geschrieben und damit viel Geld gemacht. Nun kämpft sie einerseits gegen eine Schreibblockade an und andererseits dafür, dass Morris die Collagegebühren ihrer gemeinsamen Kinder bezahlt (obwohl sie finanziell deutlich besser dasteht als er).
Gastredner Rummidge - weitere Konferenzen - Kidnapping - Beziehung Thelma (Frau eines unausstehlichen Kollegen)
je nachdem wie Inhalt aufgezogen hier genauer oder nicht
Philip Swallow
Mit Philip Swallow wird auch die Geschichte des zweiten Protagonisten aus Ortswechsel in Kleine Welt weitererzählt. Dieser ist in den letzten zehn Jahren vom einfachen Dozenten zum Professor befördert worden und hat nun den Lehrstuhl für (englische Literatur???) an der Universität in Rummidge inne. Außerdem hat er endlich ein - wenn auch äußerst unerfolgreiches(?) Buch (über Hazlitt?) veröffentlicht. Im Gegensatz zu Zapp haben Philip Swallow und seine Frau Hillary ihrer Ehe noch eine Chanche gegeben und sind nach wie vor zusammen. Besonders zufrieden sind die Beiden allerdings nicht: In ihrer Beziehung mangelt es sowohl an körperlicher Nähe als auch an ausgeglichenen Rollenverhältnissen(?). Hillary, die ihre eigene akademische Karriere für die ihres Mannes sowie für die Kinder(?) aufgegeben hat, versucht nun beruflich wieder Fuß zu fassen während Philip sie das ein oder andere Mal mit jungen Studentinnen oder auf Konferenzreisen betrügt.
____ned ganz___
Joy Simpson: Frau eines Mitarbeiters des British Council in Genua (John.K. Simpson), die mit Philip Swallow einen One Night Stand hatte, ihr Mann ist später bei einem Flugzeugabsturz umgekommen, leitet die Bibliothek des British Council in Istanbul, 1 Kind von John, 1 Kind von Philip
Arthur Kingfisher
Arthur Kingfisher, der Doyen der internationalen Gemeinschaft der Literaturtheoretiker(*innen?), ist der mit Abstand berühmteste und reichste Akademiker seiner Branche. Aufgrund seines hohen Alters ist er bereits im Ruhestand, besucht aber immer noch viele Tagungen und wirkt als beratender Redakteur für Fachzeitschriften und Konstuktant für Universitätsverlage. An eigenen Publikationen/neuen Ideen(?) aber mangelt es ihm(?) in den letzten Jahren und wenn er Vorträge hält, wiederholt er nur seine jahrzehntealten Theorien. Kingfischer wird leider nicht nur von intellektueller, sondern auch von sexueller Impotenz geplagt, die für sein Alter zwar absolut nicht ungewöhnlich ist, ihn aber trotzdem sehr stört, vor allem weil er _______.
weil weibsn
Song-mi Lee: junge Koreanerin, Sekretärin und Liebhaberin
UNESCO-Lehrstuhl für Literaturkritik: Kingfisher als Leiter der Berufungskommission, höchstdotierter Lehrstuhl der Zunft, 100000 Dollar/Jahr, steuerfrei, praktisch keine Verpflichtungen, an kein Institut gebunden, auf Kosten der UNESCO durch die Welt reisen, Tagungen besuchen und networken, gerne natürlich Publikationen, dreijährige Amtsdau
Cheryl Summersbee
Cheryl Summersbee arbeitet als Mitarbeiterin des Bodenpersonals der British Airways am londoner Flughafen Heathrow, welchen die meisten der jet-settenden Akademiker(*innen?) das ein oder andere Mal durchqueren. Durch ihre Arbeit am Abfertigungsschalter im Terminal 1 kommt sie mit einigen von ihnen auch persönlich ins Gespräch. Cheryl Summersbee ist eine ____ der großen Liebe und vertreibt sich ihre freie Zeit während der Arbeit mit dem Lesen billiger(?) Liebesromane. Außerdem beobachtet sie die Reisenden gerne und macht sich einen Spass damit, den Leuten anhand _____ gute oder schlechte Plätze im Flugzeug zuzuweisen. Wenn jemand besonders nett zu ihr ist, bemüht sie sich auch, potentiell romantisch interessante Fluggäste neben diese zu setzen (Satz?). Selbst hatte sie allerdings bis jetzt wenig Glück mit den Männern, was sie vor allem darauf zurückführt, dass sie mit dem Sex bis zur Hochzeit warten möchte.
alles weitere
Fulvia Morgana, Professorin für kulturelle Studien an der Universität Padua, reich(!), Marxistin, Domina, sehr elegant und stylisch, offene Beziehung, lebt in Mailand, Mann arbeitet in Rom an Uni
Howard Ringbaum: Depp
Thelma Ringbaum:Frau
Siegfried von Turpitz: deutscher Literaturwissenschaftler, Lehrstul in Baden-Baden, trägt immer einen schwarzen Handschuh, es wird spekuliert warum, irgendwie in zweiten Weltkrieg dabei
Bertha von Turpitz: Frau
Michel Tardieu: französischer Professor für Narratologie an der Sorbonne, gay
Albert: Loverboy
Jaques Textel: schweizer Anthropologe, früher Lehrstuhl in Bern, jetzt internationale Kulturarbeit und hohes Tier bei UNESCO, Stellvertretender Generaldirektor
Rudyard Parkinson: Junggeselle, Zölibatär, sehr produktiv (Bücher, Artikel, Rezensionen), gay, schreibt ganz viele sehr gelungene Buchbesprechungen, gebürtiger Südafrikaner, mit 21 nach England gekommen
Akbil Borak: türkischer Professor (?) an der Fakultät für (englische) Literatur (?) in Ankara (?), BA in Ankara, Dr in Hull gemacht,
Oya Borak: Frau
Akira Sakazaki: japanischer Übersetzer (für Ronald Frobisher) und Dozent für Englisch an der Universität in Tokio, war fürs Studium in Kalifornien
Ronald Frobisher: erfolgreicher britischer Autor, der seit seinem 5. Roman nichts mehr veröffentlicht hat, writers block, schreibt aktuell Drehbücher, wohnt mit seiner Frau in Greenwich
Irma Frobisher:Frau
Rodney Wainwright: Cooktown, Queensland, Neu Seeland, versucht verzweifelt, einen Vortrag über die Zukunft der (Literatur-)Kritik für eine Tagung in Jerusalem zu schreiben, geil auf Sandra Dix
Beverly Wainwright: Frau
Sandra Dix: Studentin, ursprünglich in Rummidge, dann in Cooktown, hat Sex mit Dozenten und erpresst sie dann in den Prüfungsantworten, um zu bestehen
Sybil Maiden: Folkloristin, ältere pensionierte/emeritierte Dame, Schülerin bei Jessie Weston, Girton College, Cambridge, Tagungen besuchen „hält sie jung“
Robin Dempsey: früher auch in Rummidge gearbeitet, Konkurrent Swallows für die Assistenzprofessur, hat verloren, ist dann nach Darlington (neuere Uni im Norden Englands), dorft Pofessor für Linguistik und Stilistik, geschieden, sehr armseelig und traurig, schon auch sehr in Angelica verschossen
Felix Skinner: Verleger
Gloria: Sekretärin
UNESCO-Lehrstuhl für Literaturkritik: Kingfisher als Leiter der Berufungskommission, höchstdotierter Lehrstuhl der Zunft, 100000 Dollar/Jahr, steuerfrei, praktisch keine Verpflichtungen, an kein Institut gebunden, auf Kosten der UNESCO durch die Welt reisen, Tagungen besuchen und networken, gerne natürlich Publikationen, dreijährige Amtsdauer
Form
Kleine Welt ist in fünf Teile gegliedert, denen ein kurzer, einseitiger(?) Prolog voransteht. Die Teile umfassen jeweils zwei Kapitel, mit Ausnahme von Teil vier, welcher drei Kapitel enthält. Die Teile eins bis vier sind mit circa 90 Seiten fast genau gleich lang, Teil fünf ist mit 30 Seiten der mit Abstand kürzeste.
Der gesamte Roman ist in der dritten Person geschrieben, die Erzählperspektive wechselt aber wiederholt zwischen rund zwanzig Figuren hin und her, wobei der Fokus primär auf Persse McGarrigle und sekundär auf Morris Zapp und Philip Swallow liegt.
Im Prolog wird die moderne Tagung (durch einen neutralen Erzähler????) mit der mittelalterlichen, christlichen Pilgerfahrt verglichen. Hier verweist Lodge sowohl inhaltlich als auch direkt namentlich auf Geoffrey Chaucer's Canterbury Tales, eine Sammlung von Erzählungen, die sich die Teilnehmer einer Pilgergruppe gegenseitig erzählen, während sie nach Canterbury wandern.
Der erste Teil von Kleine Welt handelt von der Tagung in Rummidge im April und stellt die wichtigsten Charaktere vor. Das Erzähltempo ist hier recht gemäßigt, auf circa 90 Seiten werden die Ereignisse von zwei Tagen geschildert und das auch nur aus zwei Perspektiven, jener von Persse McGarrigle und jener von Professor Zapp.
Der zweite Teil umfasst zwar auch nur einen kurzen Zeitraum von einem Tag, stellt aber in diesem durch diverse Perspektivenwechsel fast alle anderen Figuren vor. Erst werden abwechselnd auf je ein paar Seiten die neuen Charaktere beschrieben: wer sie sind, wo sie sich gerade befinden, was sie machen und was sie gerade beschäftigt. Danach wird immer wieder zwischen den verschiedenen Handlungsstängen hin und her gewechselt und die Wege mancher Figuren kreuzen sich. Im Gegensatz zum ersten Teil wirkt der Erzählsstil dieses Teils deutlich dynamischer und schnelllebiger.
Im dritten Teil und vierten Teil, welche jeweils die Geschehnisse mehrerer Monate umfassen, werden die einzelnen Geschichten der Charaktere aus Kleine Welt weitererzählt. Die meisten der Figuren befinden sich auf Reisen und so kommt überall auf der Welt zum Zusammentreffen bekannter Gesichter: im dritten Teil zum Beispiel bei einer Literaturpreisverleihung in London, einem Kongress für Literatursemiotik in Amsterdam oder in der Wohnung eines Mitarbeiters des British Council in Ankara und im vierten Teil unter anderem in Zürich, Wien, Eidelberg, Lausanne, Honululu, Tokio, Seoul und Jerusalem. In diesen beiden Teilen wird das Erzähltempo kontinuierlich beschleunigt, der Wechsel zwischen verschiedenen Schauplätzen wird immer hektischer und auch inhaltlich werden die einzelnen Geschichten immer absurder und abenteuerlicher. Der Höhepunkt bahnt sich merklich an.
Zwischen Teil vier und fünf befindet sich ein deutlicher(?) Zeitsprung von circa einem halben Jahr. Der letzte Teil handelt von der Jahresversammlung der Modern Language Association of America in New York im Dezember. Hier werden alle Handlungsstränge wieder zusammengeführt, es kommt zu einem fulminanten Höhepunkt und der plötzlichen Auflösung aller Rätsel, Unsicherheiten und Probleme. Auf den allerletzten Seiten von Kleine Welt befindet sich Persse zum wiederholten Mal am Flughafen in Heathrow und steht kurz davor, in ein neues Abenteur zu starten.
entschleunigend, vieles wieder beim alten (Beziehungen, Jobs) es ändert sich für die meisten doch nix, auch Persse wieder genau in der Situation wie zu beginn des buchs
_______IRGENDWAS FORMELLES VIELLEICHT NOCH
Viel intertextuelles: direkte Zitate aus vielen verschiedenen literarischen Werken, inhaltlich/formell/Personen an Gralslegende und den Sagenkreis um Arthurs Tafelrunde angelehnt (Persse = Parzival, Kingfisher = Fischer König,….),
Stellung in der Literaturgeschichte
Einordnung in das Werk des Autors
Zweites seiner drei Campusromane, laut Lodge Einteilung seiner Werke in catholic und comic, Campustrilogie natürlich comic, er selbst im Laufe der Zeit mehr Abstand zu katholischen Kirche, während Changing Places zwei Universitäten, Fokus auch auf Studentenaufständen, Nice Work Fokus auf Differenzen Uni und Wirtschaft/Fabrik + Unterfinanzierung der Uni + Frauen als Akademikerinnen, Small World Fokus auf globalen Campus zu einer Zeit in der technische Neuerungen in Kombi mit viel Geld für Unis den Akademikern erstmals einen weltweiten Austausch ermöglichen.
Wie die meisten seiner Werke viel Stoff im eigenen Leben gesammelt für Small World, 1979 neben anderen Tagungen das James Joyce Symposium in Zürich besucht, auf anderen Tagungen die gleichen Leute wiedergesehen, gute Zeit gehabt auf Kosten der Unis, natürlich nur den anderen beim anbandeln mit Kollegen zugeschaut, Rummidge z.b. ist an der Stelle auf der Karte, an der sich Birmingham befindet (Lodge Professor in Birmingham),
Stellung in der Literaturgeschichte
Klassisches Beispiel für den satirischen Universitätsroman der Nachkriegszeit, lockerer und unbeschwerter als erste Campus Novels, kein Fokus auf die traditionellen geschichtsträchtigen Unis Englands (Oxbridge), auch passend für seine Zeit, da nach 2WK viel Förderung der Universitäten, viele neue Studenten aus oberer Mittelschicht, auch kleinere lokale Universitäten hatten viel Andrang und viel Angebot, => auch landwirtschaftlich fokussierte Hochschule kleines Institut für englsiche Literatur, Sparte des Universitätsromans, die sich mit den Angestellten der Uni (Professoren, Dozenten, Dissertanten,…) beschäftigt, nicht mit Studenten. Stichwort Professors Novel (?),
Rezeption
Rezeption bei Erscheinen
Wirkungsgeschichte
Literatur
Textausgaben
Originalausgaben
- Lodge, David: Small World. An Academic Romance. Penguin Books, London 1984, ISBN 0-140-10511-7.
- Lodge, David: Small World. Vintage, London 2011, ISBN 0-099-55416-5.
Deutsche Ausgaben
- Lodge, David: Schnitzeljagd. Übersetzt von Renate Orth-Guttmann. List, München 1985, ISBN 3-471-78032-7.
- Lodge, David: Kleine Welt. Eine Akademische Romanze. Übersetzt von Renate Orth-Guttmann. Haffmans, Zürich 1996, ISBN 3-251-00312-7.
Sekundärliteratur
- Bergonzi, Bernard: David Lodge. Liverpool University Press, Liverpool 1995.
- Buchegger, Ingrid: David Lodge, "Small World" (Book Review). In: Arbeiten aus Anglistik und Amerikanistik Vol. 10(1), Jänner 1985, S. 326.
- Felsberger, Markus: The campus novel: An intercultural comparison. Diplomarbeit, Universität Wien 2008.
- Kainzbauer, Sonja: Selektive Übersetzungskritik der Metaphern in David Lodges Small World in der deutschen Übersetzung Schnitzeljagd von Renate Orth-Guttmann. Diplomarbeit, Universität Wien 1991.
- Kühn, Thomas: Two Cultures, Universities and Intellectuals. Der englische Universitätsroman der 70er und 80er Jahre im Kontext des Hochschuldiskurses. Gunter Narr Verlag, Tübingen 2002.
- Mews, Siegfried: The Professor's Novel. David Lodge's Small World. In: MLN Vol. 104(3), April 1989, S. 713-726.
- Rois, Ulrich: Die Figur des Fischerkönigs in der erzählenden Literatur seit den Fünfzigerjahren des 20. Jahrhunderts im Vergleich mit der mittelalterlichen Gralsliteratur. Diplomarbeit, Universität Wien 2007.
- Waugh, Harriet: Grand Lodge. In: The Spectator, 7. April 1984.
- Weiß, Wolfgang: Der anglo-amerikanische Universitätsroman. Eine historische Skizze. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1994.
- Womack, Kenneth: Academic Satire. The Campus Novel in Context. In: Brian W. Shaffer (Hrsg.): A Companion to the British and Irish Novel 1945-2000. Blackwell, Malden 2005.
Weblinks
- Kermode, Frank: Jogging in the woods at Bellagio. In: London Review Of Books, 19. April. 1984.
- Mullan, John: Small World by David Lodge. Week One: Stereotypes. In: The Guardian, 6. Jänner 2012.
- Mullan, John: Small World by David Lodge. Week Two: Coincidances. In: The Guardian, 13. Jänner 2012.
- Mullan, John: Small World by David Lodge. Week Three: On Writing Small World. In: The Guardian, 20. Jänner 2012.
- Mullan, John: Small World by David Lodge. Week Four: Reader's Responses. In: The Guardian, 27. Jänner 2012.
- Thompson, Raymond H.: Interview with David Lodge. In: The Camelot Project, 15. Mai. 1989.
- Rosenthal, Michael: Randy Roads Of The Professoriat. In: The New York Times, 17. März 1985.
Einzelnachweise
- ↑ David Lodge: Kleine Welt. Eine Akademische Romanze. Haffmans, Zürich 1996.