Dragut-Moschee
Die Dragut-Moschee (arabisch جامع درغوت باشا) ist eine Moschee in Tripolis, Libyen. Sie wurde um 1560 von Turgut Reis an der Stelle einer Johanniterkirche erbaut, von der ein Teile in die Moschee integriert wurde. Die Moschee wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt, aber später wieder instandgesetzt, wobei die Rekonstruktion nicht ganz ihrem ursprünglichen Entwurf entspricht.
Geschichte

Die Moschee wurde um 1560 vom osmanischen Bey Turgut Reis kurz nach der Rückeroberung Tripolis von den Johannitern im Jahr 1551 erbaut. An der Stelle der Moschee befand sich früher die Johanniterkirche. Die Kirche hatte die Belagerung von 1551 überstanden, und Turgut Reis wählte persönlich diesen Ort, um seine Moschee zu bauen. Dabei wurde das Kirchengebäude erhalten und in die Moschee integriert.[1] Nachdem Turgut Reis1565 bei einem Angriff auf die Johanniter bei der Belagerung Maltas getötet worden war, wurde sein Leichnam nach Tripolis gebracht und in der Moschee bestattet.[2]
Im frühen 17. Jahrhundert wurden von İskender Bey eine Reihe von Änderungen an der Moschee vorgenommen, darunter wurde das Minarett[1] umgestaltet sowie Hamam errichtet bzw. renoviert[3][1]
Die Aufsichtsbehörde für Denkmäler und Ausgrabungen führte 1921 eine genaue Vermessung des Geländes durch. Das Gebäude wurde in den 1920er Jahren restauriert, jedoch im Zweiten Weltkrieg von Bombenangriffen getroffen. Dadurch wurde der zentrale Teil des Gebäudes (der früher die Kirche war) schwer beschädigt. Die Wiederaufbauarbeiten wurden von Ali Mohamed Abu Zaian durchgeführt.[1]
Während des Bürgerkriegs in Libyen seit 2014versuchten bewaffnete Truppen mehrmals, die Moschee zu zerstören, wurden jedoch abgewehr.[4]
Architektur
Die Moschee war die erste Moschee im osmanischen Stil, die in Tripolis gebaut wurde. Das Gebäude hat eine T-förmige Gebetshalle. Die Johanniterkirche war ein kleines rechteckiges Gebäude mit Holzbalken, die ein Flachdach trugen, und als sie in eine Moschee umgewandelt wurde. hierbei fügte man auf beiden Seiten neue Flügel hinzu.[1] Die Moschee befindet sich in einem trapezförmigen Gehege, das andere Einrichtungen, darunter einen Friedhof, umfasst.[5]
Der Gebetssaal hat ein Dach, das ursprünglich aus 27 kleinen Kuppeln bestand (32 nach dem Wiederaufbau nach dem Krieg). Dieses Element ist typisch für die traditionelle libysche Architektur. Die Moschee umfasst zwei Mihrabs, und in der Nähe eines von ihnen befinden sich mehrere Gräber, darunter das von Turgut und seiner Familie. Die Moschee umfasst ferner einen Waschbrunnen (bekannt als Midha).[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f ? In: Proceedings of History Week.Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag. Der Name „phw2011“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ ISBN 978-0-521-33767-0.
- ↑ ISBN 978-90-474-4265-3.
- ↑ Update on violations of international human rights and humanitarian law during the ongoing violence in Libya (revised*). In: United Nations Support Mission in Libya / Office of the United Nations High Commissioner for Human Rights. 23. Dezember 2014, archiviert vom am 5. April 2020 .
- ↑ ISBN 978-0-300-21870-1.