Benutzer:Eandré/Studien
Zitationsweise bei Studien
Aus WP-Artikeln
29. März 2021, n-tv: Nach einem Tod einer 49-jährigen Mitarbeiterin des Uniklinikums Rostock – 12 Tage nach der Impfung mit AZD1222 – wurde die Impfung von Risikogruppen ausgesetzt.[1] Nachdem im Kreis Euskirchen bei zwei Frauen Sinus-/Venenthrombosen auftraten, setzte der Kreis die Impfungen für Frauen unter 55 Jahren aus; eine 47-Jährige verstarb und bei einer 28-Jährigen bestehe der Verdacht auf eine schwerwiegende Erkrankung.[2] (→AZD1222, Version vom 30. März 2021, 01:11 Uhr)
31.März 2021, © Éandre/de.wikipedia:: Nach einem Rückgang am Anfang des Jahres steigen ab April 2021 auch die COVID-19 Fallzahlen in Deutschland und dementsprechend auch die 7-Tage-Inzidenz wieder rasant an; dies betrifft insbesondere die Altersgruppen unter 65 Jahren und wird auch bei Kindern und Jugendlichen beobachtet. Seit Mitte März 2021 steigen außerdem die COVID-Fallzahlen auf den Intensivstationen der Krankenhäuser deutlich an. Die Dynamik der Verbreitung der Varianten B.1.1.7, B.1.351 und P1 von SARS-CoV-2 nimmt derzeit besorgniserregend zu.[3] Siehe COVID-19/Intro ( Version vom 5. April 2021, 19:12 Uhr) und zur Löschung meines Beitrages: Diskussion:COVID-19#Löschung meines Beitrages)
07. April 2021: Mit Stand 7. April 2021, 0:00 Uhr, meldet das Robert Koch-Institut (RKI) 2.910.445 laborbestätigte Infektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2, darunter 77.401 Todesfälle, für die eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus todesursächlich war. Die Zahl derjenigen, die nach einer COVID-19-Erkrankung – diese kann auch asymtomatisch (ohne Symthome) verlaufen sein – nicht mehr positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden, beläuft sich auf ca. 2.614.500 Personen.[4][Anm. 1] (üb: Detail aus COVID-19-Pandemie in Deutschland/Intro (Version vom 7. April 2021, 16:10 Uhr von mir 🌞 überarbeitet)
Aus Diskussionen
6. Januar 2021, WP-Diskussion: „Also erstmal zu den Unterschieden: Wikipedia:Portale erschließen Informationen für die Leser. Wikipedia:WikiProjekte dienen der Zusammenarbeit zwischen Autoren in einem begrenzten Themenbereich. Wikipedia:Redaktionen dienen der Zusammenarbeit in einem größeren Themenbereich, davon gibt es sehr wenige, eine Redaktion zum Thema COVID wäre sicher nicht angemessen.“ (→Wikipedia Diskussion:Informationen zu COVID-19, Beitrag vom 6. Jan. 2021 – 18:34 Uhr)
Grundlagen der Planetenentstehung
- Wilhelm Kley: »Vom Staubkorn zum Planeten« → „Die Entdeckung von Exoplaneten fordert die Theorien zur Planetenentstehung heraus.“
Planetenentstehung bei AB Aurigae
06. April 2022, spiege.de: „Nur um einen einzigen anderen Stern herum wurden bislang Planeten während ihrer Entstehungsphase beobachtet, sogenannte Protoplaneten." → 4. April 2022, Nature-Astronomie: „Direkte Bilder von Protoplaneten, die in Scheiben um junge Sterne eingebettet sind, liefern den Schlüssel zum Verständnis der Entstehung von Gasriesenplaneten wie Jupiter. – „Gasriesen sind Planeten, auf denen Gase um einen kleineren, festen Kern herumwirbeln – so wie bei Jupiter und Saturn, den größten Planeten unseres Sonnensystems, die hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium bestehen."[5]
06. April 2022, spiegel.de: „Ein Forschungsteam hat einen riesigen Planeten – [ einen Exoplaneten ][6] – mit etwa der neunfachen Masse des Jupiter entdeckt – und das in einem außerordentlich frühen Stadium der Entwicklung: »noch im Mutterleib«" 4. April 2022, Nature-Astronomie: „Unter Verwendung des Subaru-Teleskops – [nahe dem Gipfel eines inaktiven hawaiianischen Vulkans][7] – und des Hubble-Weltraumteleskops finden wir Beweise für einen jupiterähnlichen Protoplaneten – [Es handle sich um einen Gasriesen, der seinen jungen Wirtsstern ungewöhnlich weit umkreist][8] – der in einem großen projizierten Abstand (~93 AE) seinen „Wirtsstern“ AB Aurigae umkreist" [„und für mehrere charakteristische Merkmale in der Akkretionsscheibe verantwortlich ist, die auf eine Planetenntstehung hinweisen.“] [9] 06. April 2022, spiegel.de: „Der neue Himmelskörper ist in eine ausgedehnte Scheibe aus Gas und Staub gehüllt. Dieses Material, aus dem Planeten gebildet werden, umkreist einen Stern namens AB Aurigae, etwa 508 Lichtjahre (rund 4,8 Billiarden Kilometer) von der Erde entfernt. Ein Bild von AB Aurigae erschien 2021 in einer Szene des Films »Don't Look Up«."
Biologie
Pflanzen
Euphorbia leuconeura

Euphorbia leuconeura ist in den nördlichen Küstenregenwäldern Madagaskars endemisch. Aufgrund der manchmal meterweit geschleuderten Samen, wird diese Pflanze auch als Spuckpalme bezeichnet; sie gehört zu den Austrocknungsstreuern. Die Befruchtung erfolgt durch Selbstbestäubung (Autogamie). Die Vermehrung geschieht nahezu ausschließlich generativ über Samen, obwohl auch abgebrochene Zweige in feuchtem Substrat sehr langsam Wurzeln entwickeln und zur eigenständigen Pflanze werden.[10]
Bei Euphorbia leuconeura handelt es sich um einen aufrecht wachsenden, meist unverzweigten, stammsukkulenten Strauch, der Wuchshöhen bis 180 cm erreicht, wenn die Pfahlwurzel weit genug nach unten wachsen kann. Der dunkelgrüne, vier- bis fünfkantige Stamm weist einen Durchmesser von 2 bis 5 cm auf und ist mit Blattnarben versehen. Die borstigen, zusammenhängenden, braunroten Kanten bestehen aus den Nebenblattdornen. Diese werden bis zu 5 mm lang und schließen die Cyathien (Scheinblüten der Wolfsmilch) ein. Zur Verzweigung neigt die Pflanze erst nach 4- bis 5-wöchigen Trockenphasen, oder wenn sie größer als ca. 50 cm ist.[10]
→ Pflege und Anforderungen an den Standort
Insekten

Holzbienen
Die Holzbienen (Xylocopa, d. h. „die Holzschneidenden") aus der Insektengruppe der Bienen sind eine Gattung aus der Familie der Echten Bienen (Apidae) . In Mitteleuropa komen drei Arten dieser Gattung vor, die Nektar von verschiedenen Pflanzen (Polylektie) sammeln, jedoch Schmetterlingsblütler und Lippenblütler bevorzugen.
Der deutschsprachigen Gattungsnamen Holzbienen wie auch der wiss. Gattungsnamen Xylocopa weist darauf hin, dass die meisten Arten dieser Bienengattung, für ihre Nistgänge Holz als Bauplatz aufsuchen.[11] Die solitär lebenden Bienen, sind sehr scheu und daher wenig gefährlich.[12] Vor allem bei Insekten, insbesondere bei Hautflüglern wie den Holzbienen, steht die solitäre Lebensweise im Gegensatz zu der von staatenbildenden, sozialen und schwarmbildenden Arten. Wie viele andere Wildbienen auch, gründen die Holzbienen keine Völker, sondern leben alleine oder nur eingeschränkt zusammen.[13]
Holzbienen erreichen eine Körperlänge von 14 bis 28 Millimetern und sind anhand ihres hummelartigen Körpers, der meist schwarzen Behaarung sowie den schwärzlichen, violett schimmernden Flügeln gut von anderen Bienengattungen zu unterscheiden. Die Männchen – anders als bei den staatenbildenden Honigbienen, deren männliche Tiere als Drohnen bezeichnet werden, nennt man die männlichen Tiere solitär lebener Wildbienen „Männchen“ – der Holzbienen wurden beim Übernachten in selbst gegrabenen Erdlöchern beobachtet.[11]
Medizin / Pharmakologie
- Kampf gegen Pocken, Diphtherie, Polio, Tuberkulose, Masern, Influenza oder Malaria und die WNV-Infektion
Angeborene und erworbene Immunität

20. August 2022, © Éandre/de.wikipedia: „Unter Immunität wird das Vermögen des Immunsystems verstanden, eine Infektion des Organismus mit Pathogenen abzuwehren (Immunreaktion).[14] Es werden zwei Wirkmechanismen unterschieden: die angeborene Immunabwehr („Innates“ Immunsystem)[15] und die erworbenen Immunabwehr (Spezifisches oder adaptives Immunsystem). Die angeborene Immunabwehr besteht seit der Geburt und wurde meist über die Plazenta der Mutter vererbt, während die adaptive Immunabwehr vom Organismus höherentwickelter Spezies erworben werden muss. Wird ein Mikroorganismus oder eine Substanz vom Immunsystem als ungefährlich erkannt, erfolgt keine Immunreaktion (Immuntoleranz).[16] Wird ein Pathogen vom Immunsystem als schädlich für den Organisus erkannt, wird eine Immunantwort ausgelöst und das Pathogen elliminiert."
Einführung in die Thematik der „Krankheitserreger“ (Phatogene)
Laut. Wikipedia ist Pathogenität „die grundsätzliche Fähigkeit von infektiösen Agenzien (Bakterien, Parasiten, Viren, Prionen, Toxine), in bestimmten Organismen Erkrankungen hervorzurufen.“[17] Das Adjektiv dazu lautet pathogen (krankheitserregend, potentiell krankmachend), das Gegenteil ist apathogen (nicht krankheitserregend). Krankheitserreger werden auch mit dem Substantiv (das) Pathogen bezeichnet. Das Ausmaß der Pathogenität (Vermehrungsfähigkeit der Krankheitserreger und Intensität der Toxinbildung) wird als Virulenz bezeichnet, ohne dass dafür ein einheitliches Maß definiert ist.[18]
B. Alberts et al.: „Introduction to Pathogens“
„Normalerweise denken wir bei Krankheitserregern an Feinde - an Eindringlinge, die unseren Körper angreifen. Aber ein Krankheitserreger oder ein Parasit versucht wie jeder andere Organismus einfach zu leben und sich fortzupflanzen. Auf Kosten eines Wirtsorganismus zu leben, ist eine sehr attraktive Strategie, und es ist möglich, dass jeder lebende Organismus auf der Erde einer Art von Infektion oder Parasitismus ausgesetzt ist (Abbildung 25-1). Der menschliche Wirt ist eine nährstoffreiche, warme und feuchte Umgebung, die eine gleichmäßige Temperatur aufweist und sich ständig erneuert. Es ist nicht überraschend, dass viele Mikroorganismen die Fähigkeit entwickelt haben, in dieser wünschenswerten Nische zu überleben und sich zu vermehren. In diesem Abschnitt erörtern wir einige der gemeinsamen Merkmale, die Mikroorganismen aufweisen müssen, um infektiös zu sein. Anschließend untersuchen wir die große Vielfalt an Organismen, von denen bekannt ist, dass sie beim Menschen Krankheiten verursachen.“[17]
- Krankheitserreger haben spezifische Mechanismen für die Interaktion mit ihren Wirten entwickelt
„Der menschliche Körper ist ein komplexes und blühendes Ökosystem. Er enthält etwa 1013 menschliche Zellen und außerdem etwa 1014 Bakterien-, Pilz- und Protozoen-Zellen, die Tausende von Mikrobenarten repräsentieren. Diese Mikroben, die so genannte Normalflora, sind in der Regel auf bestimmte Bereiche des Körpers wie Haut, Mund, Dickdarm und Vagina beschränkt. Darüber hinaus ist der Mensch ständig mit Viren infiziert, von denen die meisten nur selten, wenn überhaupt, zu Symptomen führen. Wenn es normal ist, dass wir in einer so engen Verbindung mit einer Vielzahl von Mikroben leben, wie kommt es dann, dass einige von ihnen in der Lage sind, uns krank zu machen oder zu töten?
Krankheitserreger unterscheiden sich normalerweise von der normalen Flora. Unsere normalen mikrobiellen Bewohner verursachen nur dann Probleme, wenn unser Immunsystem geschwächt ist oder wenn sie sich Zugang zu einem normalerweise sterilen Teil des Körpers verschaffen (z. B. wenn durch eine Darmperforation die Darmflora in die Bauchhöhle eindringt und eine Peritonitis verursacht). Im Gegensatz dazu benötigen spezielle Krankheitserreger keine Schwächung oder Verletzung des Immunsystems des Wirtes. Sie haben hoch spezialisierte Mechanismen entwickelt, um zelluläre und biochemische Barrieren zu überwinden und spezifische Reaktionen des Wirtsorganismus hervorzurufen, die zum Überleben und zur Vermehrung des Erregers beitragen."
Aber im Fall der Immunität ist der Krankheitserreger doch sicher ein Krankheitserreger, es ist nur so, dass die Immunität Sie davon abhält, krank zu werden, oder?
„Nicht wirklich. Die Frage impliziert, dass die Fähigkeit, Schäden oder Krankheiten zu verursachen, eine inhärente mikrobielle Eigenschaft ist, aber tatsächlich existieren diese Eigenschaften nur im Zusammenhang mit einem anfälligen Wirt. Wenn ein Wirt immun ist, wird daher keine Pathogenität exprimiert. Es ist wichtig zu erkennen, dass Pathogenität und Virulenz mikrobielle Eigenschaften sind, die nur in einem anfälligen Wirt exprimiert werden können."[19]
„Ob aus Angst vor Nebenwirkungen, aus Desinteresse oder Nachlässigkeit: »Impfmüdigkeit« gilt bis heute als Problem, an dem soziales Gewissen, Solidarität und Pflichtgefühle gegenüber dem Staat verhandelt werden.4 Dieses Problem zieht sich von den Debatten über die Pockenimpfpflicht im Frühjahr 1874 bis zu gegenwärtigen Diskussionen um Masernimpfpflichten. Insofern liegt der Fokus des Buches auf »sozialen Impfungen«. Impfungen gegen Diphtherie, Fleckfieber, Grippe, Keuchhusten, Masern, Mumps, Pocken, Polio, Scharlach und Tuberkulose öffnen unseren Blick für das Verhältnis zwischen Individuum und Allgemeinheit, an dem sich Menschenbilder und Gesellschaftsmodelle abzeichnen.“
Hazardrate (Ausfallrate)[20]
Überlebenszeitanalyse: Die Cox-Regression (Artikel Nr. 16 der Statistik-Serie in der DMW): „Das Cox-Modell [Coxsches Regressionsmodell] ist die populärste Regressionsmethode zur Analyse von Überlebensdaten. […] Es wird auch als proportionales Hazard Modell (engl.: proportional hazards model) bezeichnet. Ganz allgemein liefert das Cox-Modell eine Schätzung des Therapieeffekts auf die Überlebenszeit, adjustiert für die anderen Einflussgrößen des Regressionsmodells. Das Modell erlaubt es, den Hazard – salopp gesprochen das unmittelbare Risiko – für eine Person im Hinblick auf den Tod oder ein anderes interessierendes Ereignis zu schätzen. Hierfür müssen aber gleichzeitig die Werte für alle Einflussvariablen dieser Person gegeben sein.“

Malaria (Tertianfieber) ist eine von einzelligen Parasiten der Gattung Plasmodium hervorgerufene und hauptsächlich durch den Stich einer weiblichen Stechmücke (Moskito) der Gattung Anopheles übertragene Infektionskrankheit. 1709 untersuchte Francesco Torti verstärkt die Wirkung der Chinarinde gegen Malaria und konnte diese belegen. Das Chinin wurde 1820 von Pierre Joseph Pelletier und Joseph Bienaimé Caventou durch Extraktion mit Alkohol aus der Chinarinde isoliert. Der Extrakt wurde mit Kalilauge verdünnt, worauf ein gelblicher amorpher, sehr bitter schmeckender Niederschlag entstand. Pelletier und Caventou nannten die getrocknete Substanz Chinin. Die Konstitution von Chinin wurde 1911 von Amé Pictet aufgeklärt. 1944 wurde Chinin von Robert B. Woodward formal totalsynthetisiert. → Der Name hat nichts mit China zu tun und stammt wahrscheinlich vom Quechua-Wort kina-kina (auch quina-quina) „Rinde der Rinden“ als Bezeichnung für die als Heilmittel gebrauchte Rinde vom Roten Chinarindenbaum. Chloroquin und Primaquin waren die ersten synthetisch erzeugten Wirkstoffe gegen die Malaria, die das natürlich erzeugte Chinin seit dem Zweiten Weltkrieg ablösten.
Influenza
Impfstoff-Wirksamkeitsstudien
„Centers for Disease Control and Prevention , National Center for Immunization and Respiratory Diseases (NCIRD)fZwei allgemeine Arten von Studien werden verwendet, um zu bestimmen, wie gut Grippeimpfstoffe wirken: randomisierte kontrollierte Studien und Beobachtungsstudien. Diese Studiendesigns werden im Folgenden beschrieben:“[21]
Randomisierte kontrollierte Studien (RCTs)
„Die erste Art des Studiendesigns wird als randomisierte kontrollierte Studie (RCT) bezeichnet. In einem RCT werden Freiwilligen nach dem Zufallsprinzip zugewiesen, um einen Grippeimpfstoff oder ein Placebo (z. B. eine Kochsalzlösung) zu erhalten. Die Wirksamkeit des Impfstoffs wird gemessen, indem die Häufigkeit von Influenza-Erkrankungen in der geimpften und der ungeimpften (Placebo-)Gruppe verglichen wird. Das RCT-Studiendesign minimiert Verzerrungen, die zu ungültigen Studienergebnissen führen könnten. Bias ist ein unbeabsichtigter systematischer Fehler in der Art und Weise, wie Forscher Studienteilnehmer auswählen, Ergebnisse messen oder Daten analysieren, die zu ungenauen Ergebnissen führen können. In einem RCT erfolgt die Impfstoffzuteilung in der Regel doppelblind, was bedeutet, dass weder die Freiwilligen der Studie noch die Forscher wissen, ob eine bestimmte Person einen Impfstoff oder ein Placebo erhalten hat. Nationale Zulassungsbehörden wie die Food and Drug Administration (FDA) in den USA, verlangen, dass RCTs durchgeführt werden und der Schutznutzen eines neuen Impfstoffs nachgewiesen wird, bevor der Impfstoff für den routinemäßigen Gebrauch zugelassen wird. Einige Impfstoffe werden jedoch auf der Grundlage von RCTs zugelassen, bei denen die im Labor gemessene Antikörperreaktion auf den Impfstoff verwendet wird, anstatt die Grippeerkrankung bei geimpften Personen zu verringern.“[21]
Beobachtende Studien
„Die zweite Art des Studiendesigns ist eine Beobachtungsstudie. Es gibt verschiedene Arten von Beobachtungsstudien, einschließlich Kohorten- und Fallkontrollstudien. Beobachtungsstudien bewerten die Wirkung von Influenza-Impfstoffen, indem sie das Auftreten von Influenza bei geimpften Personen im Vergleich zu nicht geimpften Personen vergleichen. Die Wirksamkeit des Impfstoffs ist die prozentuale Verringerung der Häufigkeit von Influenza-Erkrankungen bei geimpften Personen im Vergleich zu nicht geimpften Personen, in der Regel unter Berücksichtigung von Faktoren (wie dem Vorliegen chronischer Erkrankungen), die sowohl mit der Grippeerkrankung als auch mit der Impfung zusammenhängen. (Siehe unten für Details.)“[21]
West-Nil-Virus (WNV)
16. Februar 2022: AG Corman - Virusdiagnostik: „Bei einem Patienten, der seit dem 18. August 2018 in einem Berliner Krankenhaus liegt, wurde eine Infektion mit dem West-Nil-Virus (WNV) bestätigt. Die Infektion wurde wahrscheinlich während einer Urlaubsreise nach Norditalien (Region Venedig) erworben, nachdem Liquor- und Blutproben, die am 28. August entnommen wurden, positiv auf West-Nil-Virus-RNA getestet wurden." (Abgerufen: 16. Februar 2022, Siehe auch Weekly updates: 2021 West Nile virus transmission season)
Etymologie verschiedener Begriffe

(2) Ligamentum cricothyroideum
(3) Ringknorpel
(4) Luftröhre
(A) Lokalisation der Koniotomie
(B) Lokalisation der Tracheotomie
Der Kehlkopfbildet als Teil des Atemtrakts den Übergang vom Rachen zur Luftröhre im vorderen Halsbereich. Am Schildknorpelkörper des Kehlkopfes entwickelt sich beim Mann während der Pubertät an der Vorderseite eine Verdickung – der Adamsapfel (Prominentia laryngea) – der dem mittigen Vorsprung des Schildknorpels entspricht und den Stimmbruch verursacht.
Schizophreniekonzepte - Neurobiologische Schizophreniekonzepte - Symptome und Diagnose der Schizophrenie - Beginn und Frühverlauf der Schizophrenie - Verlauf der Schizophrenie - Spätschizophrenie - Subtypisierung der Schizophrenie - Therapie der Schizophrenie - Mini-Psychose - Psychopathologischer Befund - James Hadfield - Isaac Ray - Schizophrenia Bulletin - British Journal of Psychiatry - Schizophrenia Research - Biological Psychiatry - Wahn
- »Immunsystem« → Ablauf einer Immunreaktion
Fachbegriffe
- Krankheitslast → „Mit dem Begriff „Krankheitslast“ ist hier die Häufigkeit, das mittlere Alter bei erstem Auftreten, der Schweregrad des Verlaufs und die Letalität von Erkrankungen mit all ihren individuellen, sozialen und gesellschaftlichen Aspekten gemeint. Deshalb ist die Krankheitslast einer ganzen Bevölkerung immer beträchtlich und verändert sich in Zeiten des demografischen Wandels. Sie betrifft nicht nur die Zu- oder Abnahme einzelner Erkrankungen, sondern auch Verschiebungen im Krankheitsspektrum einer Bevölkerung mit allen daraus folgenden Konsequenzen, zum Beispiel der Zahl notwendiger Fachärzte in bestimmten Bereichen.“ [22]
Arzeneimittelzulassung
- Nutzen-Risiko-Abwägung (DocCheck) → "Im Bezug auf Arzneimittelsicherheit geht die Nutzen-Risiko-Abwägung einer Nutzen-Risiko-Bilanz voraus.“ (im Arzeneimittelrecht lt.DocCeck gefordert)
- „Jedes Medikament kann ebenso förderlich wie auch schädlich wirken (unerwünschte Arzneimittelwirkung). Vor der Verordnung eines Arzneimittels muss der Arzt zunächst die möglichen Risiken der Behandlung gegen den zu erwartenden Nutzen abwägen.“ (lt. Google in: »Merck Manual of Diagnosis and Therapy« → https://www.msdmanuals.com/)
- S. Kluge: Organersatzverfahren in der Intensivmedizin (Springer Link): „Der Einsatz von Organersatzverfahren nimmt auf den Intensivstationen kontinuierlich zu. Bei den extrakorporalen Systemen gibt es eine Vielzahl technischer Innovationen, wie beispielsweise die Miniaturisierung der Systeme, die Weiterentwicklung der Kanülen, der Schlauchsysteme und der Elektronik; letztlich alles mit dem Ziel einer einfacheren und sicheren Handhabung.[…] Dr. Stephan Braune und Kollegen gehen in ihrem Beitrag auf die extrakorporalen Möglichkeiten zur Unterstützung der Lungenfunktion ein. Detailliert beschreiben sie die verschiedenen Systeme zur extrakorporalen CO2-Eliminierung (ECCO2-R) sowie zur extrakorporalen Membranoxygenierung (ECMO) und stellen auch die potenziellen Komplikationen dar.“
Entstehung von Thrombosen
- © Éandre/de.wikipedia: Durch Blutgerinnung kann es in den Blutgefäßen zu einer Zusammenballung von Thrombozyten (Blutplättchen) kommen – ein Vorgang, der eigentlich ein Schutzmechanismus der nach einer Verletzung den Körper vor dem Verbluten bewahrt. Das Verklumpen des Blutes führt dann zu einem Verschluss der Wunde. In unverletzten Blutgefäßen sollte das Blut allerdings nicht verklumpen sondern ungehindert fließen können. Entsteht hier ein Thrombus (Blutgerinnsel) wird dieser zu einem störenden Hindernis für den Blutstrom. Die Verklumpung des Blutes kann hier zu einer Thromboembolie, einen Gefäßverschluss z.B. eine Lungenembolie führen, wenn diese Thrombose nicht durch die Gabe blutverdünnender Mittel aufgelöst werden kann.[23]
- Wenn die natürliche Gerinnungsfähigkeit des Blutes krankhaft ansteigt, wird das Risiko einer Embolie größer.[23]


Die Hauptaufgabe der Lymphozyten ist die Erkennung von Fremdstoffen – wie zum Beispiel Bakterien und Viren. Diese Aufgabe erfüllen die Lymphozyten auf verschiedene Weise. Sie setzen z. Botenstoffe (Zytokine) frei, die andere Immunzellen und auch normale Zellen dazu bringen Pathogene zu bekämpfen. Darüber hinaus produzieren sie Antikörper, die diese „Angreifer“ als „fremd“ markieren. Dazu werden die Zellen in Milz, Knochenmark, Thymus und Lymphknoten (vermutlich auch in der Appendix vermiformis (Wurmfortsatz)) geprägt, was bedeutet, dass sie „lernen“ müssn, welche Stoffe zum Körper dieses Menschen gehören und welche als fremd anzusehen sind. Damit gehören die Lymphozyten zum adaptiven Immunsystem – zur spezifischen Abwehr – im Gegensatz zum innaten (angeborenen) Immunsystem (zum Beispiel Makrophagen). Die Lebensdauer von Lymphozyten kann ein paar Stunden bis zu mehreren Jahren betragen. Durch Zellteilung der B-Lymphozyten (B-Zellen) entstehen Plasmazellen mit einer Lebensdauer von wenigen Wochen sowie Gedächtniszellen, die mehrere Jahre bis lebenslang im Körper vorhanden sind.
Die Schleimhaut der verschiedenen Organe ist als Haupteintrittspforte für Krankheitserreger anzusehen. Das Schleimhaut-assoziiertes lymphatisches Gewebe (MALT) ist ein System knotenförmiger Ansammlungen von Lymphozyten unter der Schleimhaut verschiedener Organe.und verfügt im Vergleich zu anderen lymphatischen Geweben über eine sehr große Dichte an Lymphozyten.[24]
Ein grundlegender Unterschied zwischen B- und T-Zellen liegt darin, wie sie ihr entsprechendes Antigen erkennen. B-Zellen binden in ungebundener (löslicher) Form vorliegende Antigene direkt mit Hilfe ihres membrangebundenen B-Zell-Rezeptors. T-Zellen hingegen binden mit Hilfe ihres T-Zell-Rezeptors lediglich Peptid-Fragmente des Antigens, nachdem diese nach entsprechender Prozessierung des Antigens auf der Zelloberfläche zusammen mit deren MHC-Molekülen als Antigen-MHC-Komplexe präsentiert werden.
Die Erkennung des Antigens durch die B-Zelle ist nicht der einzige notwendige Schritt, der für ihre Aktivierung erforderlich ist. Naive B-Zellen – B-Zellen, die noch keinen Kontakt zu ihrem Antigen hatten – müssen oft durch T-Zellen zusätzlich stimuliert werden. Je nach Art des Antigens können B-Zellen in einer T-Zell-abhängigen oder T-Zell-unabhängigen Weise aktiviert werden.
Von T-Zellen unabhängige Antigene benötigen nur ein einziges Signal, das durch Kreuzvernetzung der B-Zell-Rezeptoren erzeugt wird. Vor allem sich wiederholende Polysaccharide, wie sie an der Oberfläche von Bakterien vorkommen, können auf diese Weise erkannt werden. Die B-Zelle wird dadurch aktiviert, vermehrt sich und bildet Antikörper der Klasse IgM. Ein Klassenwechsel unterbleibt bei dieser Form der Aktivierung ebenso wie die Bildung von Gedächtniszellen. Aus diesem Grunde führt die Impfung mit Polysaccharid-Impfstoffen in der Regel nur zu einem zeitlich befristeter Impfschutz von 3 bis 6 Jahren.
„Ein Zytokinsturm, synonym Hyperzytokinämie, ist eine besonders starke Form des Zytokin-Freisetzungssyndroms (CRS), von dem es sich durch extreme Ausprägung unterscheidet. Dabei setzt das Immunsystem hohe Konzentrationen an entzündungsrelevanten Zytokinen frei, die wiederum Leukozyten zur Bildung weiterer Zytokine anregen (Positive Rückkopplung) In Folge eines Zytokin-Freisetzungssyndroms oder eines Zytokinsturms versammeln sich viele Immunzellen am Ort der Entzündung. Im Zuge einer Immunreaktion werden Zytokine gebildet, um weitere Immunzellen zu aktivieren, worauf diese an den Ort der Entzündung wandern und ebenfalls Zytokine bilden. So wird die Immunreaktion verstärkt.[25] Bei einem Zytokinsturm werden Leukozyten so stark aktiviert, dass die Immunreaktion nicht automatisch abklingt, was üblicherweise geschieht, wenn das Antigen nicht mehr vorhanden ist. In Folge eines Zytokin-Freisetzungssyndroms oder eines Zytokinsturms versammeln sich viele Immunzellen am Ort der Entzündung. Sie bilden verschiedene Zytokine, Radikale und Gerinnungsfaktoren, die die Funktion eines Gewebes beeinträchtigen – bis hin zum Organversagen.“ (Quelle:Zytokinsturm → Intro/Eigenschaften)
Raumfahrt
Nasa-Rover Perseverance rollte seine ersten Meter auf dem Mars (Der Standard–Online, 6. März 2021)
Modifizierte Textvariante (WP)
Die Exterozeption (von lateinisch exter „außen befindlich“ und recipere „aufnehmen“) beschreibt die Wahrnehmung des Äußeren bei Lebewesen. Speziell die Exterozeption von Körperoberflächen wird als Oberflächensensibilität bezeichnet. Die Wahrnehmung aus und von eigenen Körperabschnitten wird dagegen als Interozeption bezeichnet. Die Exterozeption beschränkt sich nicht nur auf durch Umweltreize erregte Mechanorezeptoren, Schmerzrezeptoren oder Periphere Kalt- und Warmrezeptoren, sondern umfasst auch die Sinnesphysiologie wie z. B. die Aufnahme und Verarbeitung aller von außen kommenden mechanischen, thermischen, die Erregung von optischen, akustischen, olfaktiven und gustativen Reize. Dadurch kommt es teilweise zu einer Überschneidung mit den Begriffen der Oberflächensensibilität und Tiefensensibilität, die man mit demselben Recht auch zur Propriozeption zählen darf, da nicht nur äußere Reize, sondern auch innere Reize zu ihrer Aktivierung führen.[26]
Bei Rezeptoren wird seit Charles Scott Sherrington (1857–1952) zwischen Interozeptoren und Exterozeptoren unterschieden. Exterozeptoren und Propriozeptoren werden zusammenfassend als »Somatozeptoren« bezeichnet. Als Rezeptoren der Eingeweide stehen diesen die Viszerozeptoren gegenüber. Diese Einteilungen weisen durchaus Schwächen auf und sind daher kritisch zu sehen.[27]
Die Oberflächensensibilität wird nach physiologischen und anatomischen Kriterien unterteilt in:
- Epikritische Sensibilität: Wahrnehmung feiner Berührung, von Vibration und Druck; Zwei-Punktediskrimination. Sie wird dem Gehirn über die Hinterstrangbahnen Fasciculus gracilis und den Fasciculus cuneatus zugeleitet.
- Protopathische Wahrnehmung: Schmerz- und Temperaturwahrnehmung. Diese wird dem Gehirn über den Vorderseitenstrang bestehend aus Tractus spinothalamici anterior et laterales (siehe Rückenmark, Zentraler Schmerz) zugeleitet.
Varianten der Definition (Google-Recherge)
- »Exterozeption« (Quelle: DocCheck)– Aufnahme und Verarbeitung externer Reize und Sinneseindrücke. Die entsprechenden Rezeptoren heißen Exterozeptoren.
- »Exterozeption« (Quelle: Blog von Psychlogie-Wissen Kompakt) – Prozess der Aufnahme von Informationen aus der Umwelt, mittels unserer fünf Sinne geht. Dieser Prozess kann in zwei Teilprozesse gegliedert werden:
- Den physischen Akt der Aufnahme von Sinneseindrücken
- Die persönliche / individuelle Wahrnehmung des einzelnen sensorischen Inputs (Cohen, 1993).
Wikilinks
- Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung verfassungswidrig. In: Pressemitteilung Nr. 12/2020. Bundesverfassungsgericht, 26. Februar 2020, abgerufen am 26. Februar 2020.
- Holger Schulz: Verfassungsgericht kippt Verbot geschäftsmäßiger Sterbehilfe. Zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Strebehilfe in Deutschland vom 26. Februar 2020. In: Süddeutsche Zeitung–Online . 26. Februar 2020, abgerufen am 26. Februar 2020.
Definition
- „Sterbehilfe“ im Sinne von Sterbebegleitung besteht in der Unterstützung Sterbender durch Pflege, schmerzlindernde Behandlung sowie menschliche Zuwendung und ist als dringendes Erfordernis im Umgang mit Sterbenden unumstritten.[28]
Archäologie

„Und als man in Rom viele Jahrhunderte später zu Beginn des 2.Jahrhunderts n.Chr. die Sarkophagbestattung neu einführte, wähle man für die marmornen Grablegen anstelle der bisher gängigen floralen und emblematischen Dekoration wieder Bilder griechischer Mythen als Reliefschmuck.“ (Ruth Bielfeld: "Orestes auf römischen Sarkophagen", S. 15)
Mit den klassischen Tragödien der Orestie des Aischylos und der Iphigenie in Tauris des Euripides konnte man bei diesem Sagenstoff auf berühmte literarische Fassungen zurückgreifen.(Ruth Bielfeld: "Orestes auf römischen Sarkophagen", S. 15)
"Daß gerade die Orestgeschichte ein Fortleben auf den Sarkophagen fand, ist jedoch keineswegs aus sich heraus verständlich. Orest war schließlich kein strahlender Held, sondern einer mit Schattenseiten. Um seinen Vater Agamemnon zu rächen, tötete Orest auf Geheiß des Gottes Apoll die Mörderin seines Vaters, die eigene Mutter Klytämnestra, und ihren Geliebten Ägisth, den Usurpator des väterlichen Throns. Nach dieser Schreckenstat wurde er von den Rachegeistern der Mutter, den Erinyen, verfolgt, in Wahn und Krankheit getrieben. Erst ein Schiedsspruch auf dem Areopag in Athen, in dem die Göttin Athena für den Freispruch des Angeklagten stimmte, konnte die Rachedämonen besänftigen. So zumindest kanonisierte Aischylos den Stoff in seiner Orest-Trilogie.
Orests Leid hatte damit jedoch noch kein Ende gefunden. Bedingung für die wahre Entsühnung, so führt Euripides in seiner Iphigenie bei den Taurern die Sage des Heros fort, sei nach dem Orakelspruch Apolls die Rückführung eines Götterbildes der Artemis aus den Händen der Taurer, eines am Schwarzen Meeransässigen skythischen Stammes. Nach einem grausigen Kultbrauch opfertendie Taurer unter ihrem König Thoas alle dort anlandenden Fremden der Göttin. Wieder muß Orest sich gemeinsam mit seinem treuen Freund Pylades in Gefahr. begeben und wird beinahe von seiner eigenen nach Tauris entrückten Schwester Iphigenie, welche dort das Priesterinnenamt versieht, blutig zum Opfer gebracht, weil sich die Geschwister nicht erkennen. Doch diese Geschichte darf ein gutes Ende nehmen. Die Geschwister finden sich wieder, befreien das Kultbild durch eine List und führen es gegen den Widerstand des taurischen KönigsThoas wohlbehalten nach Griechenland."
[29]
„Die Sarkophage lassen sich in zwei Gruppen unterteilen, von denen die eine das Mordgeschehen an Ägisth und Klytämnestra, die zweite hingegen die Episoden um die Wiederfindung der Iphigenie in Tauris zeigt. Obgleich die beiden Sarkophaggruppen nach den thematischen Komplexen deutlich voneinander getrennt sind, weisen mehrere Sarkophage Überschneidungen im Bildrepertoire beider Gruppen auf, was eine gemeinsame Betrachtung aller Exemplare unter dem Thema ›Orest-Sarkophage‹ erfordert.“ [30]
Die von den Sarkophagmeistern getroffene Auswahl von zwölf Bildmotiven kehrt auf den Sarkophagen in typologisch stark standardisierter Form wieder, aber in unterschiedlicher Häufung und Konstellation. Die Datierung der Stücke ist in der Forschung recht einheitlich,und auch in dieser Arbeit wird es nicht darum gehen, grundsätzlich abweichen-de Datierungsvorschläge zu machen. Sie gehören alle in die Zeitspanne von140 bis etwa 180 n. Chr. [31]
„Die ältesten der Neuzeit bekannten Orest-Sarkophage sind die Exemplare in Madrid aus der Abtei Santa María de Defesa Brava im nordwestspanischen Husillos (Provinz Palencia)[32] sowie aus Rom selbst die beiden Exemplare im Palazzo Giustiniani[33] und in der Galleria dei Candelabri, ehemals Palazzo Barberini[34]. Sie bilden das Herzstück unter den zahlreichen typologisch engst verwandten Sarkophagreliefs mit der Darstellung des Mordes an Ägisth und Klytämnestra, die in der zweiten Klasse des Corpus zusammengefaßt sind.“ [35]
"Die Entdeckung des Sujets war mehr als jung. Lange nämlich war das Sarkophagrelief, das Pietro Santi Bartoli schon im 17. Jahrhundert bekannt gemacht hatte, ungedeutet geblieben; Winckelmann hatte schließlich 1767 in den »Monumenti Inediti« als erster eine mythologische Deutung vorgeschlagen: den Mord an Agamemnon und Kassandra durch Ägisth und Klytämnestra. Doch just im Frühjahr 1786 hatte Arnold Heeren, ein 27 jähriger Bremer Parrerssohn, promovierter Historiker und späterer Proessor für Geschichte an der Universität Göttingen (bis 1842!), während seiner Studienreise in Italien die weit befriedigendere Erklärung gefunden, es handele sich bei der Sarkophagdarstellung um die »Orestie« nach Aischylos. Heeren, stolz, Wink-kelmann berichtigen zu können, publizierte seine Ideen im selben Sommer in Rom in einer kleinen, lateinisch verfaßten Schrift, die er persönlich Pius VI.überreichen und erklären durfte.Darin macht er den Orest-Sarkophag im Museo Pio Clementino zu einem exemplarischen Fall, an dem man »Schritt ür Schritt dartun könne, daß der Künstler in die Fußstapen des Dichterstrat«. [36]
Die ersten systematischen Untersuchung und Klassifizierung der Orestsarkophage legte Carl Robert 1890 mit dem zweiten Corpusband der Mythologischen Sarkophage vor. In die Form eines Corpus gefaßt, etablierte sich rasch Robert typologische Einteilung der Stücke sowie sein stark textbezogener Interpretationsansatz. Noch heute wird das Corpus als die erste wissenschaftlich verwendbare Sekundärquelle zu den Orestsarkophagen angesehen. Charakteristisch für Robert ist außerdem,dass er sich bei der Behandlung der Reliefs weitgehend auf eine Identifikation mit aischyleischen Dramenszenen beschränkt. [37]
Seine detailgenaue Studie prägt in ihrem Ansatz,mit Ausnahme der winckelmanntreuen spanischen Gelehrten, die gesamte spätere Forschung, eingeschlossen Carl Robert.[...] Nach einer gründlichen Auseinandersetzung mit den unhaltbaren Thesen Winckelmanns entfaltet Heeren seine eigene Bildinterpretation, die er mit Textstellen aus den Choephoren und Eumeniden des Aischylos stützt. Der zweiszenige Sarkophag zeige im Zentrum, »wie Orest nach der Ermordung seiner Mutter,der Clytämnestra, und des Ägisthus von den Furien ergriffen wird«, und in einer zweiten Szene, »wie Orest auf der Ara des Apoll’s zu Delphi, wo er als Suppler hingeflüchtet war, von den Furien umringt, ihnen heimlich entflieht, währendder Zeit, daß Apollo ihm zu gefallen, sie in einen tiefen Schlaf hatte fallen lassen«.Nicht anders als für Winckelmann kulminiert auch für Heeren die Szene indem glücklichsten Augenblick der Schwebe zwischen Vergangenem und Zukünftigem. Die Vorgeschichte sei dem Bild deutlich abzulesen: Getreu seiner beiAischylos formulierten Absicht habe Orest den Ägisth vom usurpierten Throngestoßen und ihm den Todesstoß versetzt;neben ihm ruhe seine hingemordeteFrau Klytämnestra, die von Orest selbst, so die Interpretation der Aischylosstelle bei Heeren, zum Leichnam des Ägisth gezerrt worden war, damit sie an des-sen Seite sterbe. Dargestellt sei just der auf den Muttermord folgende Momentder Choephoren mit dem ersten Blick des Helden auf die gegen ihn andrängen-den Furien. [38]
Siehe auch:
„Neben den Prämonstratensern waren die Zisterzienser einer der neuen kirchlichen Orden, die im Rahmen von Gregorianischer Kirchenreform und Investiturstreit (1075–1122) entstanden. Benannt nach dem burgundischen Cîteaux (1098), verbreiteten sich die Zisterzienser, die ihre Carta caritatis mit der Benediktusregel verbunden hatten, erfolgreich über fast ganz Europa und hatten mit Bernhard von Clairvaux († 1153) ihren wichtigsten Vertreter. Auch in Deutschland bildete sich seit 1123 ein Netz von Zisterzen aus. Zum Orden gehörten die engen Beziehungen zwischen Mutter- und Tochterklöstern, das jährliche Generalkapitel aller Zisterzienseräbte übte die Ordensaufsicht aus und war Sachwalter der Ordensnormen, Förderer und Schützer der Zisterzen.“ (Quelle: Kloster Bebenhausen#Die Zisterzienser in Bebenhausen)
Romanische Sakralbauten
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Klosterkirche der Abtei Maria Laach, Ansicht von Nordwesten
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Ansicht von Westen, Zeichnung
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Krypta in der Klosterkirche der Abtei Maria Laach

„Die Kirche Notre-Dame-de-l'Assomption ist eine romanische Kirche auf dem Gebiet der Gemeinde Anzy-le-Duc im französischen Département Saône-et-Loire in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Sie ist seit 1852 als historisches Monument klassifiziert. […] Sie ist die ehemalige Prioratskirche des Priorats von Anzy-le-Duc. Sie wurde zwischen dem Ende des 10. und dem Anfang des 12. Jahrhunderts errichtet. Einige Gebäude des Priorats, die an die Kirche angrenzen, sind noch zu sehen."
Bautechnische Probleme und Lösungen
- Dictionnaire raisonné de l’architecture française du XIe au XVIe siècle/Coupole
"Der einzige Unterschied zwischen diesem Bau und dem der Nikodemuskirche in Athen besteht darin, dass die Kuppel in Worms achtseitig und nicht halbkugelförmig ist; aber der Kunstgriff, der bei der Konstruktion der Nikodemuskuppel angewandt wurde, um vom achteckigen zum runden Grundriss zu gelangen, konnte bei der großen Kirche in Worms nicht zugelassen werden, woo die Kuppel statt auf dem Boden auf vier Doppelbögen ruht; Außerdem hätte die Konstruktion der acht linken Tympana über den Doppelbögen und den Trompeten Schwierigkeiten beim Bau des Apparats verursacht, mit denen die Architekten am Rhein nicht vertraut waren. Wenn wir diese letzte Konstruktion mit einiger Sorgfalt betrachten, sehen wir dann nicht, dass das Dreieck ABC unter dem Zwickelbogen in seiner Form, wenn nicht sogar in seinem Apparat ein echter Anhänger ist? denn die Betten der Sitzflächen sind waagerecht." (Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator)
- „Lieber Villa als Bauruine“ (19. November 2009): „Demnach habe er Änderungen an der Fassade und an den Abständen zwischen den Fenstern vorgenommen, sagte der Architekt den Abgeordneten. Zudem würden Brüstung und Geländer nun aus Metall statt wie geplant aus Glas hergestellt. Von Änderungen an den Maßen des Gebäudes war indes keine Rede. Von Willisen erläuterte stattdessen, dass er aus statischen Gründen tiefer bauen musste, als geplant. Denn das Gebäude befindet sich am Hang und drohe andernfalls, wegzurutschen. So ist in der „Villa San Vitale“ ein zusätzliches Kellergeschoss entstanden (PNN berichteten). Der Turm ist 40 Zentimeter höher geworden, doch damit liege er noch im Toleranzbereich, so Willisen.“
- „Bei der Konstruktion von Glockentürmen muss stets darauf geachtet werden, dass die schweren meist im oberen Teil des Turmes aufgehängten Glocken während des Läutens zu einer hohen Belastung der Turmkonstruktion führen können. Weil auch die Stabilität des Untergrunds maßgebend ist, stehen beispielsweise Glockentürme in Ostfriesland oft frei neben dem eigentlichen Kirchenbau und sind relativ niedrig ausgeführt.
Geschichte
- Eine der Wundererzählungen über den Bischof Gregor von Tours (538–594) liefert einen Hinweis, dass es im 6. Jahrhundert in Frankreich in einer höheren Position aufgehängte und mit einem Seil bewegte Glocken gegeben haben könnte. Anfang des 9. Jahrhunderts erwähnt eine Quelle, der Abt Ermharius († 738) habe eine Glocke anfertigen und sie in einem kleinen Turm (turricula) in der Abtei Saint-Wandrille in der Normandie aufhängen lassen. Nach diesen Türmchen mit Glocken Anfang des 8. Jahrhunderts wurden möglicherweise um die Mitte desselben Jahrhunderts in Frankreich oder Italien die ersten höheren Glockentürme errichtet.[39]"
- Trompe – „bei Türmen, die aus dem Viereck in das Achteck übergehen [Abb. 1885]“
- Das Basler Münster: Die frühen Kathedralen und der Heinrichsdom: „Eine Schranke, die sich wie jene im 836 geweihten Gozbertbau der Klosterkirche (der heutigen Kathedrale) von St. Gallen auf Vorbilder in Rom zurückführen lässt, trennte Chor und Laienkirche (Abb. 7 links), und unter dem Chorpodium lag eine einfache Gangkrypta (Abb. 7 rechts).“ (Abgerufen am 24. Mai 2022)
→ © Éandre/de.wikipedia (Rezeption von Aussagen in einem Artikel des Historikers Mathias Kälble) : „Die erneute Förderung des Klosters Hersfeld durch das Königstum nach 991verdient nicht zuletzt auch deshalb Beachtung, weil aus der Vita des Hl. Godehard bekannt ist, das Abt Bernhar nicht nur den Erwerb neuer Besitzungen und Herrschaftsrechte, sondern auch für die Gründung und den Ausbau der Hersfelder Probstei Petersberg in Hessen verantwortlich war. Möglich, das er er seine guten Kontakte zur Adelheid von Burgund und später zu Heinrich II. auch dazu genutzt hatte, um Hersfelder Positionen im thüringisch-sächsischen Grenzgebiet durch die Gründung einer weiteren Probstei wieder neu zu festigen.[40] „Die Schriftquellen geben hierauf leider keine Antwort und auch die Archeologie hilft in diesem Fall kam weiter. Glaubte man noch vor wenigen Jahren von einer Bautätigkeit an einer ersten Klosterkirche in Göllingen seit dem letzten Jahrzehnt des 10. Jahrhunderts ausgehen zu können, so scheint dies aufgrund der jüngsten Grabungsbefunde wieder grundsätzlich in Frage gestellt, wenn auch nicht definitif ausgeschlossen.[…] “ [41]
Klosterkirche
→ © Éandre/de.wikipedia: „Auch beim Glockenturm des Göllinger Klosters, erfolgt – wie auch bei anderen Türmen, deren Querschnitt von einem Viereck in ein Achteck übergeht – der Übergang vom viereckigen zum achteckigen Querschnitt − gewölbetechnisch mittels Trompen."
„Der Übergang vom rechteckigen Querschnitts des Chorgeschosses zum achteckigen Querschnitt der Geschosse des eigentlichen Glockenturms erfolgt mittels Trompen, bei denen im Gebäudeinnern offensichtlich zwei sphärische Dreiecksflächen an einer gemeinsamen Seitenlinien mit jeweils konkaven Wölbung aneinanderstoßen. Beispielsweise hat das Kuppeldach eines Gebäudes eine konvexe und seine Unterseite eine konkave Fläche (beide sphärisch).
Außen treten die vier Trompen, oberhalb des kubischen Chorgeschosses jeweils in Form einer halbierten, regulären Pyramide in Erscheinung."
Bausubstanz der Klosterkirche
Von der einst weitläufigen Klosteranlage sind heute nur noch als Teile des Westwerks der Klosterkirche, der Apsis im Osten und eine Südwand erhalten. Da schriftliche Zeugnisse zur Baugeschichte fehlen, musste diese anhand von Gebäuderesten rekonstruiert werden.[42]
Die ersten aus Stein Klosterkirche wurde vermutlich im 11. Jahrhundert errichtet. Im 12. Jahrhundert wurde die Kirche mehrmals erweitert und umgebaut; das Langhaus wurde um ein östliches und westliches Querhaus erweitert und nach Osten hin verlängert. Außerdem erweiterte man die Kirche um ein Westwerk mit Glockenturm, Chor und Krypta.
Die Gründung des Westbaus erfolgte in das ansteigende Gelände des Michelsberges hinein; von Westen aus gesehen, sind daher nur die drei Obergeschosse des Glockenturms sichtbar, nicht aber die Außenwand der darunter liegenden, Krypta.
Sakralarchitektur: „Emporen sind ein oft eingesetztes Bauelement im christlichen, jüdischen und islamischen Sakralbau. Sie dienen hier meistens dazu, beim Gottesdienst eine bestimmte Gruppe von der übrigen Gemeinde abzusondern" (Quelle: Empore#Sakralarchitektur)
Um 1200 erhielt die Kirche im Osten eine Apsis und eine weitere Krypta unter der östlichen Vierung. Die Ostapsis ist in einem der Wirtschaftsgebäude bis heute erhalten.[43]
Auch der Westbau des Essener Münsters bestand ursprünglich aus einem fast quadratischen Mittelturm mit darüberliegenden achteckigen Glockengeschoss, bekrönt von einem Zeltdach.[44]
Im Geschosswürfel befindet sich der Westchor der Kirche – „ein würfelförmiger Idealraum von je acht Meter Seiten- und Höhenlänge", der um ein Chorempore erweitert wurde.[45] Im obersten Turmgeschoss sind die Wände des Oktogons jeweils von einem Zwillingsfenster durchbrochen. Den Klosterturm überspannt ein Pyramidendach, entsprechend dem Grundriß des darunterliegenden Oktogons.[43]
Die unter dem Glockenturm befindliche Krypta, kann vom früheren Langhaus der Klosterkirche aus, über zwei, mit Bögen überwölbte Zugänge betreten werden.[42] Dieser Raum ist der älteste, erhalten gebliebene des früheren Klosters. Vier freistehende Säulen mit Würfelkapitellen, sämtlich aus dem Muschelkalk der nahen Hainleite gefertigt und Halbsäulen an den Wänden, tragen in neun gleichen Feldern ein System aus Kreuzgratgewölben, wobei die Gurtbögen, die größtenteils aus Buntsandstein bestehen, hufeisenförmig ausgebildet sind.[46]
Zschierener Kiesgruben

Ab 1981 wurde in Zschieren ein Kiestagebau betrieben. Die drei Abbaufelder I,III und IV [47] wurden beim Jahrhunderthochwasser der Elbe im August 2002 vollständig überschwemmt und der Kiesabbau danach eingestellt. Die nach Beendigung des Kiesabbaus verbliebenen Kiesgruben befinden sich in einem alten, trocken gelegten Elbarm und sind Bestandteil des Landschaftsschutzgebiets Dresdner Elbwiesen und -altarme.[48][49]
Die an der Tronitzer Straße auf dem Abbaufeld IV gelegene Kiesgrube wurde von den Dresdnern bisher zum Baden genutzt, obwohl das in diesem Gewässer verboten ist, da es sich um eine Bergbaufläche handelt. Anfang 2018 wurde die Kiesgrube eingezäunt und wird z.Z. mit Bodenaushub von Dresdener Baustellen verfüllt. Bis Anfang 2019 soll die Kiesgrube komplett verfüllt sein. Was mit den Fischen geschehen soll ist noch ungeklärt.[50]
Um die durch den Bergbau veränderten Flächen aus der Bergaufsicht durch das Sächsisches Oberbergamt zu entlassen, wurde 2004 ein Abschlussbetriebsplan erarbeitet. Dieser sah zunächst die vollständige Verfüllung der Kiesgruben und die Wiederherstellung der ursprünglichen Geländeoberfläche vor. Da sich jedoch in denn in den Uferzonen der Kiesgruben im Laufe der Zeit Tiere und Pflanzen angesiedelt hatten, mußte der Plan aus Gründen des Natur- und des Artenschutzes überarbeitet werden.[48]
Situation in Afghanistan
Flüchtlingskrise in Deutschland ab 2015→ Situation der Menschen in Afghanistan→ difflink→ im Folgenden die ursprüngliche Version @Eandré::
Im Juni 2016 schätzten Amnesty International und auch die Vereinten Nationen die Zahl der Binnenflüchtlinge in Afghanistan auf fast 1,2 Millionen. Viele leben in ärmlichen Lagern am Rand der Hauptstadt Kabul, weil sie kein Geld für die Flucht nach Europa haben, die mit diesem unkontrollierten Zuzug zunehmend überfordert ist. Seit 2013 hat sich die Zahl der Binnenflüchtlinge mehr als verdoppelt. Die meisten haben keinen Zugang zu sauberem Wasser, zu gesunder Nahrung und zu medizinischer Versorgung. Die meisten Flüchtlingskinder gehen nicht zur Schule. Der Staat ist nicht in der Lage, diese aus umkämpften Gebieten geflohenen Menschen zu unterstützen. Die Hilfe des „Westens“ ist 15 Jahre nach Beginn des Afghanistankrieges deutlich zurückgegangen. Seit 2009 ist ein deutlicher Anstieg der Gewalt in Kabul, ebenso wie im gesamten Land zu verzeichnen. Terroranschläge gehören zum Alltag der Hauptstadt. Die beiden Nachbarländer Pakistan und Iran beherbergen zusammen mehr als drei Millionen Afghanen.[51]
Situation in Afrika
Flüchtlingskrise in Deutschland ab 2015→ Zur Bekämpfung von Fluchtursachen in Afrika→ Difflink
Die Zahl der weltweit registrierten Asylbewerber stieg nach UNHCR– Angaben zum Jahresende 2015 auf 3,2 Millionen (+1,4 Millionen gegenüber 2014). Die Krisenherde konzentrierten sich auf den Nahen Osten und Nordafrika, das Horn von Afrika und Afghanistan, und damit hauptsächlich auf Regionen in der geografischen Nachbarschaft zu Europa. Der Anstieg der Fluchtzahlen ist nach nach Auffassung des Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) vor allem auf die andauernden Konflikte in diesen Regionen zurückzuführen. Knapp 90 Prozent der Geflüchteten, die ihre Heimatländer verließen, flohen in die Nachbarländer. Innerhalb Afrikas zählte Äthiopien im Jahr 2015 mit 736.000 Geflüchteten zu den wichtigsten Zielländern der Fluchtmigration. In die Europäische Union wanderten vor allen Flüchtlinge aus den afrikanischen Staaten am Horn von Afrika ein – aus Somalia 1,1 Millionen, aus dem Südsudan 779.000, aus dem Sudan 622.000 und Eritrea 380.000.[52] Neben Somalia, Südsudan und Sudan am Horn von Afrika gehörte 2015 auch die Demokratische Republik Kongo in Zentralafrika mit 541.500 Geflüchteten zu den sechs größten Herkunftsländern von Flüchtlingen auf dem afrikanischen Kontinent.[53] Der Äquator ist bei der Auswanderung aus Afrika zur Wegscheide geworden. Nördlich des Äquators streben die Migranten nach Europa, südlich davon nach Südafrika. Südafrika hat nach Schätzungen bisher fünf Millionen Migranten aufgenommen; 1,5 Millionen sind offiziell registriert.[54]
Nach Einwanderung über das Mittelmeer in die EU reisten viele der Asylsuchenden nach Deutschland weiter. Im Jahr 2016 betrug die Gesamtzahl der Erstanträge auf Asyl in Deutschland 722.370. Unter den Top-Ten der Herkunftsländer waren die afrikanischen Staaten Eritrea (Platz 4) und Nigeria (Platz 8); aus Eritrea kamen 18.854 Antragsteller (2,6 %) und aus Nigeria 12.709 Antragsteller (1,8 %).[55] Afrika rückte auf Grund der hohen Zahl afrikanischer Antragsteller in der Agenda der Bundeskanzlerin weit nach oben. Beim Gipfeltreffen der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) im Juli 2017 in Hamburg sollen die Themen Afrika, Migration und internationale Hilfen vorrangig behandelt werden. Wie Der Spiegel in einem Artikel unter der Überschrift „Schicksalhaft verbunden“ im Januar 2017 schrieb, hat Merkel erkannt, dass die herkömmliche Form der Hilfe und Ertüchtigung für Afrika nicht ausreicht. Milliarden an Hilfen, Zehntausende bezahlte Helfer und tausende, selten aufeinander abgestimmte Projekte konnten nicht verhindern, dass die Zahl der Migranten aus Eritrea, Nigeria und Somalia und anderen afrikanischen Staaten hoch blieb. Nachhaltige Lösungsvorschläge seitens des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) waren bisher ausgeblieben; ein Paradigmenwechsel und fundamental neue Ansätze in der Afrikahilfe waren aber notwendig geworden.[56]
Am 1. Februar 2017 stellte das BMZ nun im südafrikanischen Johannesburg seinen „Marshallplan mit Afrika“ und die „neue G20-Partnerschaft mit Afrika“ vor.[54]
Asylrecht
Im europäischen Asylrecht wird von Selbsteintritt gesprochen, wenn ein Staat, in dem ein Asylbewerber ein Schutzgesuch stellt, aufgrund der Regelungen der Verordnung (EU) Nr. 604/2013 (Dublin III) für die Bearbeitung des Schutzgesuchs eigentlich nicht zuständig wäre, aber auf die Überstellung des Migranten an den zuständigen Staat gemäß Art. 17 Verordnung (EU) Nr. 604/2013 verzichtet und das Asylverfahren selbst durchführt.
In der ersten Phase der europäischen Asyl- und Flüchtlingspolitik, die seit 2006 als abgeschlossen gilt, wurde mit Hilfe von vier Rechtsinstrumenten die Grundlage für eine Vereinheitlichung geschaffen:
- Die Dublin-Verordnung (damals Dublin-II), nach der ein Asylsuchender in dem Mitgliedsstaat, den er zuerst betreten hat, seinen Asylantrag stellen muss,
- Drei Richtlinien, welche die Minimalbedingungen für Asylsysteme in Europa festlegen:
- die Asylaufnahmerichtlinie (Richtlinie 2003/9/EG) mit der Vorgabe von Mindeststandards in Aufnahme und Versorgung von Asylbewerbern,
- die Qualifikationsrichtlinie (damals Richtlinie 2004/83/EG), die dafür sorgen soll, dass auch denjenigen Flüchtlingen (subsidiärer) Schutz geboten wird, die nach der Genfer Flüchtlingskonvention kein Anrecht auf Asyl hätten, aber auf Basis der Europäischen Menschenrechtskonvention dennoch nicht in ihr Land zurückgeschickt werden können (s. o. „subsidiärer Schutz“), wobei dieser Schutz auf dem völkerrechtlichen Grundsatz des „non-refoulement“ basiert, der nach Artikel 33 der Genfer Flüchtlingskonvention und Artikel 3 der Europäischen Menschenrechtskonvention besagt, dass man Flüchtlinge nicht dorthin abschieben darf, wo ihnen Gefahr für Leib und Leben droht,
- die Asylverfahrensrichtlinie (damals Richtlinie 2005/85/EG), die Mindestnormen für Asylsuchende aufstellt, beispielsweise eine Verfahrensgarantie.
Die zweite Phase sieht als Schwerpunkt besonders eine Lastenteilung innerhalb der EU sowie eine engere Zusammenarbeit mit Drittstaaten zur Eindämmung von Push-Faktoren vor.
- Die Neufassung der Asylverfahrensrichtlinie, Richtlinie 2013/32/EU, führt gemeinsame Verfahren für die Zuerkennung und Aberkennung des internationalen Schutzes ein.
- Die Richtlinie 2013/33/EU setzt Normen für die Aufnahme von Personen, die internationalen Schutz beantragen. Sie ersetzt die Asylaufnahmerichtlinie 2003/9/EG, wobei diejenigen Bestimmungen der Richtlinie 2003/9/EG, die inhaltlich unverändert geblieben sind, weiterhin umzusetzen sind.
Am 27. Mai 2015 machte die Europäische Kommission erstmals von der Notfallklausel nach Artikel 78 Absatz 3 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union zur Entlastung von Italien und Griechenland Gebrauch, um mittels Notumsiedlungen Syrer und Eritreer, die internationalen Schutz benötigen und nach dem 15. April 2015 bzw. nach Aktivierung der Notfallklausel dort eingetroffes sind, in andere Mitgliedstaaten der EU umzusiedeln. Insgesamt war vorgesehen in den nächsten zwei Jahren 40 000 Personen aus Italien und Griechenland auf der Grundlage eines Verteilungsschlüssels in andere EU-Mitgliedstaaten umzusiedeln, das entspricht etwa 40 % aller Asylsuchenden, die 2014 in diese Länder eingereist sind und eindeutig internationalen Schutz benötigten. Außerdem erklärte sich die Kommission bereit, auch anderen Ländern, wie z.B. Malta, im Falle eines plötzlichen Migrantenzustroms beizustehen. Für jede in ihr Hoheitsgebiet umgesiedelte Person erhalten die Mitgliedstaaten eine Notumsiedlungsbeihilfe vom 6000 EUR.[57]
Die Europäische Kommission legte am 9. September 2015 im Nachgang zur Europäischen Migrationsagenda vom Mai 2015 ein umfassendes Vorschlagspaket zur Bewältigung der Flüchtlingskrise vor. Die Maßnahmen sollten die am stärksten betroffenen Mitgliedstaaten – vor allem Griechenland, Italien und Ungarn – entlasten. Vogeschlagen wurde 120 000 Menschen, die internationalen Schutz benötigen, zusätzlich zu den 40 000 Flüchtlingen deren Umsiedlung aus Griechenland und Italien bereits im Mai 2015 vorgeschlagen worden war, auf andere EU-Mitgliedstaaten umzuverteilen. Außerdem sollte eine gemeinsame europäische Liste der sicheren Herkunftsstaaten den Mitgliedstaaten ermöglichen, Asylanträge schneller zu bearbeiten. Ein mit 1,8 Mrd. EUR ausgestatteter Treuhandfonds wurde vorgestellt und Vorschläge für eine effektivere Rückkehrpolitik unterbreitet. Beide Maßnahmen sollten zur Begrenzung der Migration aus Afrika beitragen.[58]
Im September 2015 fasste der Europäischer Rat zwei Beschlüssen in denen sich die 28 Mitgliedstaaten der EU verpflichteten, bis September 2017 160.000 Personen aus Italien und Griechenland (gegebenenfalls auch aus anderen Mitgliedstaaten) innerhalb der EU umzuverteilen. Den Ersten Fortschrittsbericht über die Umverteilung und Neuansiedlung[59] verabschiedete die Kommission am 16. März 2016.[60] Am 25. Oktober 2015 wurde auf einem Sondergipfel von Staats- und Regierungschefs der EU und anderer betroffener Staaten ein 17-Punkte-Plan mit Sofortmaßnahmen zur Reduzierung der Flüchtlingszahlen auf der Balkanroute beschlossen. Die Bekämpfung der Fluchtursachen in Afrika will die EU mit einem im November 2015 beschlossenen Maßnahmenpaket unterstützen. Am 30. November 2015 einigten sich Vertreter der Europäischen Union und der Türkei auf einen Aktionsplan zur Begrenzung der Zuwanderung über die Türkei.[61]
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon rief zum Auftakt der UN-Flüchtlingskonferenz Ende März 2016 die Vertreter aus 90 Ländern zu mehr Solidarität bei der Flüchtlingsaufnahme auf. Zugesagt wurde von einigen Staaten bislang nur die langfristige Aufnahme von insgesamt mehr als 6000 syrischen Flüchtlingen. Langfristigen in Aussicht gestellt wurde von den Teilnehmerstaaten nur die langfristige Aufnahme von 185.000 der geplanten 480.000 Syrien-Flüchtlinge, die darauf in den Nachbarländern Syriens warten. In der Türkei, im Libanon, Jordanien, Ägypten und dem Irak haben insgesamt 4,8 Millionen Syrer Zuflucht gesucht. Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hofft, dass spätestens beim globalen UN-Flüchtlingsgipfel im September 2016 in New York konkrete Vereinbarungen getroffen werden.[62]
Am 4. und 8. April 2016 wurden erstmals Migranten von den griechischen Inseln Lesbos und Chios in die Türkei zurückgeschickt. In den darauf folgenden Tagen nahm die Zahl der aus der Türkei auf dem Seeweg nach Griechenland kommenenden Migranten deutlich ab. Während am 9. April noch 162 und am Tag davor noch 120 irreguläre Einwanderer die griechischen Inseln erreichten, waren es zwischen 10. zum 11. April 2016 innerhalb von 24 Stunden nur noch 18.[63] (Der Abschnitt wurde im Artikel zwischenzeitlich mit difflink von @Alexpl gelöscht. →Siehe dazu: Diskussion:Flüchtlingskrise in Europa ab 2015#"wird idR als Inszenierung bewertet" (?))
Seit dem 20. März 2016 sind 7.803 irregulär eingereisten Flüchtling in Griechenland registriert worden. Allein auf den türkischen Inseln wurde in den drei Woche nach Anwendung des EU–Türkei–Abkommens die Ankunft von 5.874 irregulären Migranten registriert.[64]
Fakten / Bilanz zur Umsetzung des EU-Türkei-Abkommens vom 18. März 2016
EU-Türkei-Abkommens vom 18. März 2016 (Pkt. 2): Für jeden Syrer, der von den griechischen Inseln in die Türkei zurückgebracht wird, soll ein anderer syrischer Flüchtling aus der Türkei in die EU umgesiedelt werden (1:1-Neuansiedlungsregelung). Zur Neuansiedlung von international Schutzsuchenden hatten sich bereits am 20. Juli 2015 mehrere EU-Länder verpflichtet (Neuansiedlungsregelung vom 20. Juli 2015). Die daraus verbliebenen 18.000 Plätze sollen nun für Neuansiedlungen von Migranten aus der Türkei zur Verfügung gestellt werden. Weiterer Bedarf sollte mit einer ähnlichen freiwilligen Vereinbarung für bis zu 54.000 zusätzlichen Personen gedeckt werden.[65][66][67]
Im September 2016 beschloss der Rat in Abänderung des Umsiedlungsbeschlusses vom 9. September 2015 die Zahl der innerhalb der EU umzusiedelnden Personen um 54.000 zu reduzieren. Diese zu diesem Zeitpunkt noch nicht zugewiesenen Plätze wurden nach Abschluss des EU-Türkei-Abkommens vom 18. März 2016 für die Umsiedlung von syrischen Flüchtlingen aus der Türkei in die EU benötigt.[68][69]
Das Rückübernahmeabkommen EU–Türkei vom 16. Dezember 2015, das nach Abschluss des EU-Türkei-Abkommens vom 18. März 2016 am 1. Juni 2016 in vollem Umfang in Kraft trat[70], ist in Gefahr, weil die Türkei sich weigert ihre Anti-Terror-Gesetze zu ändern. Eine Änderung entsprechend den Forderungen der EU ist aber Voraussetzung für die Einführung der Visa-Freiheit mit der Türkei. Wenn diese nicht kommen sollte, will die Türkei auch keine Flüchtlinge mehr von Griechenland zurücknehmen.[71] Obwohl das Rückübernahmeabkommen zwischen der EU und der Türkei schon in Kraft trat, steht die endgültige „Entscheidung über die tatsächliche Anwendung des Abkommens“ noch aus.[72] Spitzenbeamte der EU und der Türkei arbeiten nun daran einen Kompromiss zu finden um das Abkommen zu retten.[71]
→ Stand der Umsetzung am: 13. Juni 2017 bzw. 31. Juni 2017
- Die Gesamtzahl der rückgeführten Migranten aus Griechenland in die Türkei auf Grundlage des EU-Türkei-Abkommens vom 18. März 2016 betrug 1.798.[73]
- Allein von Januar bis Juli 2017 wurden 9.379 Neuankünfte von Geflüchteten, die aus der Türkei kamen, in Griechenland registriert.[74]
→ Stand der Umsetzung am: 6. September 2017
- Seit dem 21. März 2016 wurden auf Grundlage des bilateralen Rückführungsabkommens zwischen der Türkei und Griechenland insgesamt 1.896 Personen aus Griechenland in die Türkei rückgeführt.[75]
- Seit dem 4. April 2016 erfolgte die Umsiedlung von insgesamt 9.018 Syrern aus der Türkei in EU-Staaten.[75]
Bilanz (Stand: 6. September 2017)
Das Verhältnis von aus Griechenland in die Türkei rückgeführten zu aus der Türkei in EU-Staaten umgesiedelten Syrern betrug zwischen 4. April 2016 und 6. September 2017 etwa 1:5. Vereinbart wurde im (Pkt. 2) des EU-Türkei-Abkommens vom 18. März 2016: Für jeden Syrer, der von den griechischen Inseln in die Türkei zurückgebracht wird, soll ein anderer syrischer Flüchtling aus der Türkei in die EU umgesiedelt werden (1:1-Neuansiedlungsregelung).
Καλημέρα → Guten Morgen
Der Druck auf Griechenland seitens anderer EU-Staaten seine Außengrenzen zu schützen wächst. Die österreichische Innenministerin Johanna Mickl-Leitner äußerte diesbezüglich beim Treffen der EU–Innenminister in Amsterdam am 25. Januar 2015: „Wenn es nicht gelingt, die Außengrenzen zu schützen, wird sich die Grenze nach Mitteleuropa verschieben.“ Auch der deutsche Innenminister Thomas de Maizière äußerte in Bezug auf erste Ankündigungen von EU−Mitgliedsstaaten, die Grenzkontrollen an den EU−Innengrenzen zu verlängern, dass die Bedenken seitens der EU-Kommission einer Verlängerung zuzustimmen, gering zu sein scheinen, „zumal Griechenland nach wie vor seine Hausaufgaben nicht macht“. Da Griechenland über eine schlagkräftige Marine verfügt, geht die österreichische Innenministerin davon aus, dass das Land in der Lage ist, seine Außengrenzen wie gefordert zu schützen. Griechenlands stellvertretender Außenamtschef Nikos Xydakis bestritt dies auch nicht, gab aber zu bedenken, dass das leichter gesagt als getan ist angesichts der großen Zahl der Schutzsuchenden, die an Land ankämen. Man werde nicht Flüchtlingsboote versenken und Frauen und Kinder ertränken, äußerte Nikos Xydakis zum Vorwurf „nicht gemachter Hausaufgaben“. Allein im Januar 2016 hatte die griechische Küstenwache 104.000 Menschen aus Seenot gerettet. Griechenlands Versuch der Rechtfertigung stieß bei den anderen Innenministern der anderen EU–Staaten auf wenig Verständnis. Schwedens Innenminister Anders Ygeman wies diesen mit den Worten ab: „Wenn ein Land seine Pflichten nicht erfüllt, müssen wir seine Verbindungen zum Schengen–Raum begrenzen.“ Die EU–Kommision beabsichtigt das Problem der Absicherung der EU–Außengrenzen mit einer Aufwertung der Grenzschutz–Agentur Frontex zu einer echten Polizeieinheit zu lösen. Zuvor will die EU–Kommision der „aufgewerteten“ EU–Grenzschutzeinheit jedoch ein Mandat zum Einsatz in Mazedonien erteilen. Das Land liegt direkt an der Balkanroute und muss derzeit mit einem starken Zustrom von Flüchtlingen fertigwerden.[76]
Am 28. Februar 2016 stimmten die Schweizer über die Eidgenössische Volksinitiative «Zur Durchsetzung der Ausschaffung krimineller Ausländer (Durchsetzungsinitiative)» ab. Bereits am 28. November 2010, lange vor der Flüchtlingskrise in Europa, hatte die Schweizerische Volkspartei (SVP) die Abstimmung über die Eidgenössische Volksinitiative «Für die Ausschaffung krimineller Ausländer (Ausschaffungsinitiative)» erzwungen. Da die SVP die Abstimmung gewann, mußten Regierung und Parlament die darin vorgesehenen harten Regeln für die Ausweisung ausländischer Straftäter pflichtgemäß umsetzen. Die beschlossenen Gesetze waren der SVP jedoch zu lasch. Mit der Durchsetzungsinitiative wollte die SVP nun härtere Forderungen zur Aussschaffung ausländischer Straftäter durchsetzen.[77] Die neue Initiative der SVP wurde jedoch von den Schweizern mit einer Mehrheit von 58,9 % der Abstimmenden abgelehnt.[78]
- Zitate
„Die Volksinitiative "für die Ausschaffung krimineller Ausländer (Ausschaffungsinitiative)" will erreichen, dass Ausländerinnen und Ausländer, die wegen bestimmter Straftaten verurteilt wurden oder die missbräuchlich Leistungen der Sozialversicherungen oder der Sozialhilfe bezogen haben, alle Aufenthaltsansprüche verlieren und ausgewiesen werden. Die betroffenen Personen sollen zudem mit einem Einreiseverbot belegt und bei einer Missachtung dieses Einreiseverbots oder bei einer anderen illegalen Einreise bestraft werden. Der bestehende Ermessensspielraum der Behörden bei der Anordnung solcher Massnahmen soll abgeschafft werden.“
- Weblinks
- Durchsetzungsinitiative – Stand: 02.03.2016 In: Schweizerische Bundeskanzlei, (Betreff: Änderungen der Übergangsbestimmungen der Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 19991)
- Ausschaffungsinitiative. In: Geschäft des Schweizer Bundesrat (Botschaft vom 24. Juni 2009 zur Volksinitiative "für die Ausschaffung krimineller Ausländer (Ausschaffungsinitiative)" und zur Änderung des Bundesgesetzes über die Ausländerinnen und Ausländer).

In einer ersten Pressemitteilung hatte die Polizei die Einsatzlage in der Silvesternacht als entspannt beschrieben. Auch des 5. Januar 2016 gab die Polizei noch vor, nach der Serie von Übergriffen auf Frauen am Silvesterabend in Köln keine Erkenntnisse über Täter zu haben. Oberbürgermeisterin Henriette Reker äußerte gegenüber den Medien: "Es gibt keinen Hinweis, dass es sich hier um Menschen handelt, die hier in Köln Unterkunft als Flüchtlinge bezogen haben", Entsprechende Vermutungen halte sie für "absolut unzulässig". Kölns damaliger Polizeipräsident Wolfgang Albers sagte: "Wir haben derzeit keine Erkenntnisse über Täter."[80]
Orientierung für Pressemitteilungen gibt der Pressekodex des Deutschen Presserats. Richtlinie 12.1 schreibt vor: „In der Berichterstattung über Straftaten wird die Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu religiösen, ethnischen oder anderen Minderheiten nur dann erwähnt, wenn für das Verständnis des berichteten Vorgangs ein begründbarer Sachbezug besteht.“ Diese Richtlinie gibt es seit 1971 in unveränderter Fassung. Sie wurde vom Deutschen Presserat im Ergebnis der Diskussion über die Frage erlassen, ob bei Vorfällen mit US-Soldaten deren Hautfarbe genannt werden dürfe. Schon seit langen wird eine Änderung des Pressekodex gefordert.[81]
Background
Dem Bericht des MIK NRW zufolge, handelt es sich bei den Tatverdächtigen um Asylbewerber oder illegale Einwanderer aus den Maghreb–Staaten Marokko und Algerien. Fachleuten war diese aus Nordafrika stammende Tätergruppe für derartige Straftaten schon seit langem bekannt. Der Braunschweiger Kripo-Chef Ulf Küch sagte dazu: "Wir stellen fest, dass nur sehr wenige Zuwanderer als Straftäter auffallen, diese dann aber häufig eine Vielzahl von Delikten begehen". Der Leiter einer Aufnahmeinrichtung in NRW berichtete, dass vor allem junge Nordafrikaner ihm häufig negativ auffallen. Diese trinken massiv Alkohol und stehen zudem häufig unter dem Einfluss starker Medikamente. Auch in Köln befassen sich Kriminalisten seit geraumer Zeit mit Straftätern aus Nordafrika. Das Kölner Kriminalkommissariat 41 begann im Jahr 2014 eine Analyse, die darüber Aufschluss gibt, welche illegal eingereisten Flüchtlinge innerhalb eines Jahres erneut straffällig werden. Während nur 0,5 Prozent der Syrer als Verdächtige auffielen, waren es 40 Prozent der Flüchtlinge aus dem Maghreb. Die meisten Straftäter unter ihnen haben keinen festen Wohnsitz und müssen in sogenannten Schnellverfahren abgeurteilt werden. Für intensive Ermittlungen, fehlt den für die Strafverfolgung zuständigen Behörden die Zeit, sodass nur niedrige Strafen verhängt werden können. Abschiebungen und Ausweisungen in die Heimatländer der Strtäter sind "wegen der fehlenden Kooperationsbereitschaft der Heimatländer nahezu unmöglich", sind entsprechend einem Polizeiericht nahezu unmöglich.[82]
Aktuelle Links
- Der interne Bericht im Wortlaut. "Respektlosigkeit, wie ich sie noch nicht erlebt habe". In: WDR, 7.Januar 2016 (geschrieben am 4. Januar über die Vorfälle in Köln in der Silvesternacht 2015/16).
- Übergriffe in Köln und Hamburg "Sehr schnelle und effektive Masche". Tagesschau.de, 5. Januar 2015 (Interview mit Rita Steffes-enn, Kriminologin Rita Steffes-enn vom Zentrum für Kriminologie und Polizeiforschung zur Frage: „Sexuelle Bedrängung als Ablenkungsmanöver, um Portemonnaie und Handy zu stehlen ?“)
- Die Wut der arabischen Frauen. In: Sächsische Zeitung, 9. Januar 2016.
- Gewalt gegen Frauen in Ägypten.Die Schatten des Tahrir. In: ZDF–Auslandsjournal, 13.01.2016, 22:15 (Dokumentation).
- Silvesternacht in Köln. Hatten die Taten System?. In: FAZ, 17. Januar 2016.
Ergebnisse der Sondierungsgespräche von CDU, CSU und SPD (12. Januar 2018)
→ Versionsvergleich: Version vom 18. Januar 2018, 18:20 Uhr → Version vom 18. Januar 2018, 23:47 Uhr
Geld- und Sachleistungen für Schutzsuchende
Flüchtlinge bekommen vom Staat Taschengeld, Sachleistungen und Gutscheine. Doch zwischen den einzelnen Bundesländern gibt es deutliche Unterschiede.[83]
Vergleichende Bewertung Tatverdächtiger
→ Abschnitt gelöscht mit Version vom 12. Mai 2017, 17:34 Uhr (Begründung)
Die Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamts (BKA) ließ 2015 keine vergleichende Bewertung der Kriminalitätsbelastung[84] von Deutschen und Nichtdeutschen zu.[85] Dieser standen nach einer Einschätzung des BKA im Jahr 2015, das doppelte Dunkelfeld in der Bevölkerungs- und in der Kriminalstatistik sowie der hohe Anteil ausländerspezifischer Delikte und die Unterschiede in der Alters-, Geschlechts- und Sozialstruktur entgegen.[85] Folgende statistischen Verzerrungseffekte waren 2015 relevant:[85]
- Ausländerspezifische Delikte wie Passvergehen und Einreisevergehen können von deutschen Staatsangehörige nicht begangen werden. Asylsuchende aber verstoßen durch ihre unerlaubte Einreise gegen das Aufenthalts-, das Asylverfahrens- und EU-Freizügigkeitsgesetz. Zu diesem Tatbestand liefen 2015 gegen mehr als ein Drittel der tatverdächtigen Asylbewerber Ermittlungen.
- Touristen, Fernfahrer, Angehörige fremder Streitkräfte usw. gehören nicht zur Wohnbevölkerung, erhöhen aber die Zahl tatverdächtiger Ausländer in Relation zur einheimischen Bevölkerung in erheblichen Umfang.
- Die PKS ist eine Eingangsstatistik und weist nur die Zahlen von Tatverdächtigen aus; Aussagen über die Zahl der verurteilten Straftäter werden nicht getroffen. Mit den Strafverfolgungs- und Verurteiltenstatistiken des Statistischen Bundesamts sind die Zahlen der PKS aufgrund unterschiedlicher Kategorisierungen kaum vergleichbar. Eine Analyse von PKS und Strafverfolgungsstatistik zur Relation von Tatverdacht und Strafverfolgung lieferte lt. periodisches Sicherheitsbericht der Bundesregierung im Jahr 2015 "keine weiteren Erkenntnisse".
- Da nur gut 30 Prozent der Tatverdächtigen überhaupt verurteilt werden, ist die PKS in Bezug auf die tatsächliche Kriminalität nur bedingt aussagekräftig.
- Zwischen der deutschen und der nichtdeutscher Wohnbevölkerung bestehen strukturelle Unterschiede. Unter der ausländische Bevölkerung, die vor allem in den Großstädten lebt, sind mehr junge Männer als im deutschen Durchschnitt. Junge Männer werden aus kriminologischer Sicht als größte "Risikogruppe" überhaupt angesehen.
- Gegen rund 30 Prozent der tatverdächtigen Asylsuchenden laufen Ermittlungen wegen Bagatelldelikten. Es ist davon auszugehen, dass zum Teil monate- und jahrelang andauernde perspektivlose Unterbringung in Asylbewerberheimen ohne die Möglichkeit, eine Arbeit anzunehmen oder den Ort zu verlassen, erheblichen Einfluss auf diese Form der Kriminalität hat.
- Der unterschiedlich sichere Aufenthaltsstatus der Geflüchteten beeinflusst nachhaltig deren Lebensperspektive, Integration und Kriminalität. Bei tatverdächtigen Ausländern mit sicherem Aufenthaltsstatus war die Kriminalitätsbelastung[84] einem „Bericht der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration über die Lage der Ausländerinnen und Ausländer in Deutschland“ aus dem Jahr 2015 zufolge, nicht höher als bei deutschen Tatverdächtigen.
- Aktuelle Quellen zum Thema
- Andrej Reisin: Sind Zuwanderer wirklich krimineller? tagesschau.de, 02. Mai 2017.
- Interaktive Karte – Auf welchen U-Bahnhöfen Taschendiebe besonders oft zuschlagen. Berliner Zeitung, 14. März 2017.
Reaktionen
→ Abschnitt gelöscht mit Version: 13:33, 18. Jan. 2016 (Begründung)
„Wir hegten die Illusion eines Kerneuropas als mauerloser Paradiesgarten in einer Welt des Elends. Damit ist es vorbei.“
Staatsministerin Aydan Özoğuz, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, beklagte bereits am 21. April 2015, dass Deutschland, Schweden und Frankreich die Hauptlast der Versorgung und Unterbringung der Asylbewerber trügen, während andere europäische Staaten nichts täten.[87] Der Bundesinnenminister beklagte im August 2015, dass Griechenland und Italien die Asylbewerber, ohne ihre Asylanträge aufzunehmen, in den Schengen-Raum entließen.[88] Einige Regierungsvertreter deuteten an, dass diese Situation untragbar werden könne.[88] Die meisten Asylbewerber im Jahr 2015 kommen aus Syrien, dem Kosovo und Albanien nach Deutschland.[89]
Der Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen erklärte im August 2015, es sei langfristig nicht durchzuhalten, dass in Europa die Mehrheit der Asylbewerber allein von Deutschland und Schweden aufgenommen würde.[90] Im Deutschen Bundestag verlangte die Bundeskanzlerin von den EU-Ländern an den Außengrenzen effiziente Grenzkontrollen und das Engagement der übrigen EU–Mitgliedsstaaten bei der Sicherung der Grenzen.
„Mit der Entscheidung für Dublin haben wir die Kontrolle im Wesentlichen an die europäischen Außengrenzen verlegt. Das war ein Vertrauensvorschuss, den wir gegeben haben. Wir müssen heute konstatieren, dass diese Kontrolle an den Außengrenzen nicht funktioniert. Deshalb muss sie stärker auf die europäische Gemeinsamkeit gestellt werden, deshalb muss sie effektiver gemacht werden, deshalb müssen wir Personal zur Verfügung stellen. Die Kommission hat bis zu 1 100 Personen angefordert. Gemeldet haben wenige Mitgliedstaaten, unter anderem Deutschland, unter anderem Österreich; aber ich erwarte – das muss Ergebnis dieses Europäischen Rats [Europäischer Rat, 15. Oktober 2015][91] sein –, dass alle ihren Beitrag dazu leisten. Das ist selbstverständlich.“
Nach Ansicht des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und verschiedener politischer Beobachter wird das Ausmaß des Flüchtlingsstroms in die verschiedenen Länder Europas durch mehrere Faktoren beeinflusst, darunter die in Europa bestehenden Unterschiede in der Wirtschaftskraft, die jeweilige demografische Situation und die Höhe der Sozialleistungen für Flüchtlinge.[93][94][95][96]
EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft Günther Oettinger verlangt entgegen der Behauptung der deutschen Kanzlerin Merkel, dass nicht nur die EU und die EU-Partnerländer ihren bisherigen Kurs in der Flüchtlingskrise ändern müssen, sondern auch Deutschland selbst.[97] So sagte Oettinger:
„Das deutsche Asylrecht wirkt wie ein Magnet auf die Flüchtlinge. Eine Änderung des Grundgesetzes wäre geboten, um das Asylrecht neu zu ordnen. Solange dies nicht angegangen wird, bleibt eigentlich nur eine Alternative: Milliardenhilfen für die Flüchtlingslager in der Türkei und anderen Staaten.“
Kriminalität von Asylbewerbern 2014
Der Kriminalstatistik zu Folge waren im Jahr 2014 Asylbewerber zehnmal so häufig einer Straftat verdächtig als Personen aus der übrigen Bevölkerung – in 2,5% aller Fälle in Relation zu ihrem Anteil von 0,3% an der Gesamtbevölkerung. Dabei blieben Vergehen gegen das Ausländerrecht in der Statistik unberücksichtigt. Insbesondere bei kleinern Delikten wie z.B. Taschendiebstählen fiel der Verdacht auf Asylbewerber. Bei räuberischen Diebstählen wurde in 7% aller Fälle ein Asylbewerber verdächtigt. Ursächlich dafür, dass der Tatverdacht bei Delikten aus dem Bereich der Kleinkriminalität vor allem auf Migranten und Flüchtlinge fiel, war vor allem deren schlechte wirtschaftliche Lage.[98]
Auffällig war im Jahr 2014 auch der relativ zum Bevölkerungsanteil hohe Anteil von Flüchtlingen und Migranten bei Körperverletzungen – in 8,5% aller Fälle. Fast jeder dritte Tatverdächtige bei einer Schlägerei in Deutschland war laut Kriminalstatistik ein Asylbewerber. Meist kam es dazu in den Sammelunterkünften, bedingt durch das Zusammentreffen von Menschen unterschiedlicher Kulturen, die sich kaum miteinander verständigen können. Im Übrigen fiel 2014 bei 5% der Morde im Zusammenhang mit Raub, in 4% der Totschlags-Delikte und bei 5% der Vergewaltigungen in Relation zur Gesamtbevölkerung von Deutschland der Verdacht auf einen Asylbewerber.[98]
Für das Jahr 2016 hat das Auswärtige Amt die Mittel für Hilfen in der Region um 400 Millionen Euro augestockt. Mit diesem Geld soll die Stromversorgung für 300.000 Menschen im Norden Syriens wiederhergestellt und die Gesundheitsversorgung von 100.000 Menschen im Flüchtlingslagern im Libanon gesichert werden sowie in Syrien 500.000 Hilfsbedürftige mit Nahrung versorgt werden.[99]
Vergleiche: Version vom 23. März 2017, 13:34 Uhr → Version vom 23. März 2017, 13:41 Uhr
Am 22. Februar 2017 beschloss die Bundesregierung das Gesetz zur besseren Durchsetzung der Ausreisepflicht. Dieses sieht unter anderem eine Verschärfungen der Abschiebehaft und einen erweiterten Zugriff auf die Smartphones und andere Datenträger von Asylbewerbern zur Identitätsfeststellung vor. Ziel ist es dabei beispielsweise Hinweise auf deren Staatsangehörigkeit zu finden. Der Gesetzentwurf muss noch vom Bundestag beraten und verabschiedet werden, bevor das Gesetz in Kraft tritt. [100][101]
Ausreisepflichtige Ausländer „von denen eine Gefahr für Leib und Leben Dritter oder eine Gefahr für bedeutende Rechtsgüter der inneren Sicherheit ausgeht". sollen leichter in Abschiebehaft genommen werden. Für solche Personen kann auch eine elektronischer Fußfessel angeordnet werden. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hat nach Inkrafttreten des Gesetzes die Möglichkeit zur Identitätsfeststellung von ausreisepflichtigen Ausländern auf deren Mobiltelefon (Handy) zuzugreifen, eine Befugnis die deutsche Ausländerbehörden nach Aussage des Bundesinnenministers Thomas de Maizière bereits hätten. Das Bamf benötigt die „Handydaten“ für die Abwicklung der Asylverfahren. Außerdem beinhaltet das Maßnahmepaket der Bundesregierung räumliche Beschränkungen für Asylbewerber, die falsche Angaben über ihre Identität machen.[101] Die Bundesländern können künftig neu ankommende Asylsuchende verpflichten, für einen bestimmten Zeitraum in einer Erstaufnahmeeinrichtunge zu wohnen. Bei guter Bleibeperspektive werden sie auf die Kommunen verteilt. Asylsuchende ohne Bleibeperspektive können von den Bundesländern verpflichtet werden, länger in einer Erstaufnahmeeinrichtung zu wohnen; sie könne dann direkt von hier aus in ihre Herkunftsländer zurückgeführt werden. Bei einer freiwilligen Rückkehr können Ausreisewillige eine Starthilfe erhalten.[100] Der Ausreisegewahrsam[102] soll von vier auf zehn Tage verlängert werden. Für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge soll schon frühzeitig ein Asylantrag gestellt werden, um die Entwicklung von deren Aufenthaltsstatus zu beurteilen. Das Gesetz regelt ferner die Informationsweitergabe über mögliche Gefährder durch das Bamf an die Sicherheitsbehörden.[101]
Arbeiterwohlfahrt (AWO), Deutsches Kinderhilfswerk, Pro Asyl und und Unicef Deutschland kritisieren, dass das Gesetz den Bundesländern die Möglichkeit einräume, auch Kinder und Jugendliche zeitlich unbegrenzt in Erstaufnahmeeinrichtung unterzubringen. Kritisiert wird auch, dass die Jugendämter künftig für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge einen Asylantrag stellen sollen.[101]
2016 bekanntgewordene Informationen
Im Dezember 2016 hatte sich herausgestellt, dass der Tatverdächtige Hussein K. im November 2015 unerkannt nach Deutschland eingereisen konnte, obwohl er in Griechenland zur Fahndung ausgeschrieben war. Nachdem Hussein K. am 30. Oktober 2015 vorzeitige aus einem griechischen Jugendgefängnis entlassen worden war, hatte die griechische Staatsanwaltschaft seine Haftentlassung am 31. Dezember 2015 widerrufen, weil er seiner monatlichen Meldepflicht bei der griechischen Polzei nicht nachgekommen war. Hussein K. war zweieinhalb Jahre nachdem er von einem griechischen Gericht wegen Versuchten Totschlags und Raub zu einer Haftstrafe von zehn Jahren verurteilt worden war – er hatte eine Studentin von einer Klippe an der Küste von Korfu mehrere Meter tief hinabgestoßen – bereits aus der Haft entlassen worden.
In Deutschland bat Hussein K. am 12. November 2015 in in einer Freiburger Dienststelle der Bundespolizei um Asyl. Dort nahmen die Beamten seine Fingerabdrücke und protokollieren, dass er nach eignen Angaben über Österreich nach Deutschland gekommen sei.[103] Der vorläufigen Inobhutnahme durch die Stadt Freiburg folgte die dauerhafte Aufnahme in die Jugendhilfe durch das Jugendamt des Landkreises. Das Jugendamt akzeptierte Hussein K. als Unbegleiteten minderjährigen Flüchtling (UMA) und vermittelte ihn an eine ebenfalls aus Afghanistan stammende Pflegefamilie in einem Freiburger Stadtteil.[104] Die Bundespolizei hatte zwar am 12. November 2015 die Fingerabdrücke von Hussein K. genommen, ihn als asylsuchend registriert und seine Fingerabdrücke mit der Fingerabdruck-Datenbank EURODAC und später mit den Fahndungsdatenbanken abgeglichen, aber keine Hinweise auf eine noch offene Haftstrafe und die in Griechenland laufende Fahndung gefunden.[103]
Im Oktober 2015 hatte die Europäische Kommission an Griechenland, Kroatien und Italien Mahnschreiben gerichtet und zur korrekten Anwendung der Eurodac-Verordnung aufgefordert. Zwei Monate später war festzustellen, dass die betreffenden Mitgliedstaaten den Mahnschreiben nicht nachgekommen waren.[105] Daraufhin forderte die EU-Kommission diese Länder im Dezember 2015 erneut zur Einhaltung dieser EU-Verordnung auf. Die entsprechende Pressemitteilung lautete wie folgt:
„Die Kommission fordert heute Griechenland, Kroatien und Italien mit Nachdruck zur korrekten Anwendung der Eurodac-Verordnung (Verordnung (EU) Nr. 603/2013) auf, nach der von Asylsuchenden Fingerabdrücke zu nehmen und die Daten innerhalb von 72 Stunden an das Zentralsystem von Eurodac zu übermitteln sind. Die ordnungsgemäße Anwendung der Eurodac-Verordnung ist für das Funktionieren des Dublin-Systems und der EU-Umverteilungsregelungen unerlässlich.“
Der Kriminalfall Maria L. – ein Sexualverbrechen, das am 16. Oktober 2016 in Freiburg im Breisgau stattfand – hat indessen noch andere Probleme im Datenaustausch zwischen den europäischen Behörden offengelegt: Die Fingerabdrücke des Tatverdächtigen waren zwar im Januar 2013 von den griechischen Behörden in die europäische Fingerabdruck-Datenbank für Asylbewerber EURODAC eingespeichert worden, jedoch keine Informationen über Verurteilungen oder Fahndungsmaßnahmen.[106][103][107] Ein Sprecherin des Bundesinnenministeriums äußerte zum Umfang der über den Tatverdächtigen bei EURODAC abrufbaren Daten: „Die Person ist im Januar 2013 ins Eurodac-System eingetragen worden mit der Information, dass sie am 8. Januar 2013 in Tyros, Griechenland, einen Asylantrag gestellt hat.“[106]
Flüchtlinge werden nach ihrer Einreise von der Bundespolizei registriert. Die Freiburger Bundespolizei hatte jedoch keine Chance, aus den europäischen Datenbanken Informationen zu dem Asylbewerber Hussein K. zu erhalten.[108]
„Hätte die Bundespolizei die Erlaubnis auf Zugriff auf die Flüchtlingsdatenbank gehabt und wäre das Strafregister endlich verbessert, hätte der spätere Täter die Freiburger Dienststelle gar nicht wieder verlassen.“
Durch das Europäische Strafregisterinformationssystem (ECRIS) lassen sich zwar Strafregisterdaten zu EU-Bürgern abrufen, nicht aber die von Drittstaatsangehörigen. Eine Erweiterung von ECRIS auf Drittstaatsangehörige war bereits seit Ende 2015 geplant, ist aber noch nicht umgesetzt worden[109][110]
Eine Sprecherin des Innenministeriums machte laut Die Welt deutlich, dass im Eurodac-System Verurteilungen oder etwa Fahndungsersuche von Asylbewerbern nicht registriert würden. Zum Ergebnis des Abgleich der Fingerabdrücke mit dem Schengener Informationssystem (SIS) sagte sie:
„Ein von den Beamten in Freiburg vorgenommener Abgleich mit dem Schengener Informationssystem (SIS) sei negativ verlaufen, ‚da die griechischen Behörden die Person nicht europaweit oder international zur Fahndung ausgeschrieben haben‘. Griechenland habe lediglich eine nationale Fahndungsausschreibung veranlasst.“
(Siehe auch: »Diskussion:Kriminalfall Maria L.« → Mehr Daten aus Griechenland)
Reaktion der Bundesregierung
Bundesinnenminister Thomas de Maizière gab den Griechen die Schuld daran, dass Hussein K. nicht in Deutschland verhaftet wurde, bevor er hier eine weitere Straftat begehen konnte und resümierte abschließend: „Wenn die Griechen ihn zur internationalen Fahndung ausgeschrieben hätten statt nur zur nationalen, dann wäre das aufgefallen. Auch in den Zeiten im Herbst 2015.“[103]
Siehe auch in der Wikipedia
- Kriminalfall Maria L. → Mängel bei Registrierung und Datenaustausch zwischen Behörden
- Flüchtlingskrise in Deutschland ab 2015 → Mängel bei Registrierung und Datenaustausch
- Europäisches Strafregisterinformationssystem → Erweiterung von ECRIS auf Drittstaatsangehörige
Pressemitteilungen
- Innenministerium: Tatverdächtiger von Freiburg seit 2013 in EU-Asyl-Datenbank. Epoch Times, 16. Dezember 2016, abgerufen am 21. Dezember 2016.
- Durchgeschlüpft. Der Spiegel (Printausgabe),Nr. 51, 17. Dezember 2016, S. 31 ff.
- Panne bei Datenaustausch. Mordfall Freiburg: Daten von Hussein K. waren in Eurodac. Stern–Online, 16. Dezember 2016.
- Eckart Lohse, Rüdiger Soldt: Identität von Flüchtlingen: Durch alle Raster gefallen. FAZ, 14. Dezember 2016, abgerufen am 20. Dezember 2016.
- EU will im Anti-Terror-Kampf Lücke bei Datenaustausch schließen. derStandard.at, 19. Januar 2016, abgerufen am 22. Dezember 2016.
- Peter Carstens: Jetzt will Griechenland Daten von Straftätern nachliefern. FAZ, 17. Dezember 2016, abgerufen am 21. Dezember 2016.
- Freiburger Mordfall Maria L. – Das alles passt nicht zu unserem Freiburg. FAZ (Online), 11. Dezember 2016.
- Tsipras sagt besseren Datenaustausch zu. Die Zeit (Online), 17. Dezember 2016.
- Mord in Freiburg: Polizei-Gewerkschaft beklagt Hindernisse. Tageszeitung tz (Online), 17. Dezember 2016.
- Mordfall in Freiburg – Tsipras sagt besseren Datenaustausch zu. Die Zeit–Online, 17. Dezember 2016.
- Freiburger Mordfall – Warum Hussein K.s Daten wertlos waren. FAZ, 16. Dezember 2016.
- Tragische Verkettungen: Der Weg von Hussein K. durch Europa. Die Zeit (Online), 15. Dezember 2016.
- Land lässt minderjährige Asylbewerber erfassen. Stuttgarter Nachrichten, 09. Februar 2017.
- Innenministerium: Tatverdächtiger von Freiburg seit 2013 in EU-Asyl-Datenbank. Epoch Times – Website Deutschland, 16. Dezember 2016.
Erweiterung auf Drittstaatsangehörige
- Besserer Austausch von Strafregisterauszügen von Nicht-EU-Bürgern durch ECRIS-Erweiterung – Häufig gestellte Fragen European Commission - PRESS RELEASES, 19. Januar 2016.
- Vorschlag für eine RICHTLINIE DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES zur Änderung des Rahmenbeschlusses 2009/315/JI des Rates im Hinblick auf den Austausch von Informationen über Drittstaatsangehörige und das Europäische Strafregisterinformationssystem (ECRIS) und zur Ersetzung des Beschlusses 2009/316/JI des Rates. (PDF) Europäische Kommission, 19. Januar 2016.
- Antrag des Landes Baden-Württemberg – Entschließung des Bundesrates für eine baldige Umsetzung eines zentralen internationalen Strafregisterinformationssystems (ECRIS).(PDF) Bundesrat, Drucksache 118/17, 3. Februar 2017.
Kernpunkte der gegenwärtigen deutschen Flüchtlingspolitik
Ausgangspunkt der deutschen Flüchtlingspolitik ist die Bekämpfung der Fluchtursachen. Es soll den Menschen vor Ort bzw. in der Nähe ihrer Heimat ermöglicht werden, dass sie sicher vor Krieg und Verfolgung wie auch mit einer Perspektive für sich und ihre Familien leben können. Erklärtes Ziel der Politik der Bundesregierung ist es auf diesen Weg die Zahl der nach Europa und Deutschland kommenden Flüchtlinge spürbar und dauerhaft zu reduzieren. Die Bundesregierung sieht sich diesem Ziel durch „ordnenden und steuernden Maßnahmen“, wie den seit September 2015 stattfindenden Kontrollen an der deutschen Staatsgrenze, den Asylpaketen I und II sowie den Änderungen im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) nähergekommen. „Ohne jeden Zweifel“ profitiert Deutschland gegenwärtig auch davon, dass der Flüchtlingszuzug durch nationale Entscheidungen Österreichs und der Westbalkan–Staaten zum Stillstand gebracht wurde. Deutschland geht jedoch nach wie vor davon aus, dass nur durch einen gesamteuropäischen Ansatz in der Flüchtlingspolitik die Zahl der Flüchtlinge nicht nur in einigen, sondern in alle Staaten der EU, insbesondere in Griechenland dauerhaft und nachhaltig reduziert werden kann, ohne dass wesentliche Errungenschaften Europas – insbesondere die Reise– und Zollfreiheit in der EU – in Frage gestellt werden.[112]
Unbegleitete minderjährige Ausländer (UMA)
„Nach behördlichen Angaben leben derzeit rund 64 000 unbegleitete Flüchtlinge in Deutschland. 12,9 Prozent von ihnen musste Baden-Württemberg aufnehmen. Die meisten der Zugänge stammten im vergangenen Jahr aus Afghanistan (34,7 Prozent), Eritrea (11,8), Somalia (10,6), Syrien (9,7) und Gambia (9,1). Mehr als 95 Prozent von ihnen sind männlich.“[113]
Residenzviertel
Am Friedrich-Wilhelm-Buttel-Platz, dem ehem. Paradeplatz, befindet sich die von 1855 bis 1859 nach Plänen des Landesbaumeisters F. W. Buttel erbaute Schlosskirche. Den kreuzförmige Backsteinbau entwarf Buttel als einschiffige Basilika im Stil der Neogotik.[114] Vorbild für den als Hauptwerk Buttels geltenden Kirchenbau war die gotische Klosterkirche von Batalha (Portugal).[115] Im Gegensatz zu dieser wurde der Bau jedoch aus Kostengründen statt in Sandstein in gelben Backstein ausgeführt.[115] Die hölzerne Decke und die Empore der Kirche ergeben einen besonderen Rahmen. Von der früheren Inneneinrichtung blieben nur Reste der Grüneberg-Orgel aus dem Jahr 1859 erhalten. Bemerkenswert sind die Figuren der vier Evangelisten am Hauptportal, die der Bildhauer Albert Wolff aus Terrakotta fertigte. 1982 gab die evangelisch-lutherischen Stadtkirchgemeinde die Schlosskirche auf.[116] Nach grundlegender Sanierung bietet das Gebäude seit 2001 als Plastikgalerie Schlosskirche Raum für Ausstellungen figürlicher Bildhauerei.
Wasserstraßen
Über den Kammerkanal besteht eine schiffbare Verbindung zu überregionalen Gewässern. Der Kanal verbindet den Zierker See, an dem die Stadt Neustrelitz liegt, mit dem Woblitzsee. Von diesem Havelsee, an dem die Stadt Wesenberg liegt, können Schiffe über die Obere Havel-Wasserstraße und die anschließenden Wasserstraßen bis zur Ostsee, in die Müritz oder in die Berliner Gewässer gelangen. Der Woblitzsee, der Kammerkanal und der Zierker See bis Neustrelitz (km 94,4) sind Teilstrecken der Oberen Havel-Wasserstraße.[117]
Vom Woblitzsee besteht eine schiffbare Verbindung über die Obere Havel-Wasserstraße nach Zehdenick. Von dort können Schiffe über den Voßkanal, den Malzer Kanal, den Oder-Havel-Kanal, die Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße, die parallel zur Oder verläuft, bis zur Einmündung in die heutige Westoder bei Friedrichsthal und von dort zur Ostsee gelangen. Befahren Schiffe den Oder-Havel-Kanal von der Einmündung des Malzkanals aus in die Gegenrichtung gelangen sie nach Oranienburg und von dort aus weiter in die Berliner Gewässer.
Die Obere Havel-Wasserstraße mit Wentow-Gewässer, Templiner Gewässer, Lychener Gewässer, Großem Labussee hat die Havel-Oder-Wasserstraße und Neustrelitz als definierte Endpunkte.
Die Müritz-Havel-Wasserstraße (MHW) verbindet die Müritz-Elde-Wasserstraße (MEW) mit der Oberen Havel-Wasserstraße (OHW). Sie mündet mit km 0,00 im Ellbogensee bei Priepert in die OHW. Der Ellbogensee unterteilt sich in drei Becken: Nordbecken, Nord-Süd-Becken und Südbecken.
Das Nordbecken des Ellebogensees von Westen bis Priepert ist Bestandteil der 32 Kilometer langen Müritz-Havel-Wasserstraße, die hier mit km 0 in die Obere Havel-Wasserstraße einmündet, zu der die beiden anderen Becken des Ellbogensees gehören.
Der Malzer Kanal (MzK), die Verbindungsstrecke von Liebenwalde bis zur Einmündung in die Havel-Oder-Wasserstraße (bei km 40,5 der HOW, etwa drei Kilometer südlich von Liebenwalde), gehört mit der Schleuse Liebenwalde rechtlich zur Oberen Havel-Wasserstraße.
Geschichte (Mittelalter)
Difflink: Versionsvergleich: Version vom 16. Dezember 2011, 08:25 Uhr → Version vom 16. Dezember 2011, 09:23 Uhr


1236 gehörte das Land Stargard noch zu Pommern.[118] Es wurde von dem in Demmin residierenden Herzog Wartislaw III. regiert. Nach dem Vertrag von Kremmen (20. Juni 1236) musste dieser die Länder Stargard, Beseritz und Wustrow an die gemeinsam regierenden brandenburgischen Markgrafen Johann I. und Otto III. aus dem Hause der Askanier abtreten.[119] Schon bald wurde das gesamte Territorium dieser drei Länder als Herrschaft Stargard oder auch Land Stargard (terra stargardiensis)[120] bezeichnet.[121]
1278 wurde Strelitz – damals noch ein Dorf im Land Stargard – erstmals urkundlich erwähnt. [122][123]
1292 heiratete der Mecklenburger Fürst Heinrich II. – auch der Löwe genannt – Beatrix von Brandenburg. Die Tochter des Brandenburger Markgrafen Albrecht III. brachte das Land Stargard als Wittum mit in die Ehe. Auf dieses Ereignis weist der „Stargarder Arm“ im Wappen der Herrschaft Stargard und in den Wappen der Städte Fürstenberg/Havel und Neustrelitz hin. Nach dem Tod seiner Söhne Otto und Johann (1298 oder 1299) verkaufte Albrecht III. seinem Schwiegersohn Heinrich II. das Land Stargard. Dieser blieb jedoch den Kaufpreis schuldig. Erst der Wittmannsdorfer Vertrag (15. Januar 1304) sicherte ihm das Land Stargard als Lehen und dem Land selbst zehn Jahre lang den Frieden.[124] [121]
Im Norddeutscher Markgrafenkrieg (1308-1317) kämpften das Königreich Dänemark, die norddeutschen Fürstenhäuser Mecklenburg, Pommern und der Deutsche Orden auf der einen und die Mark Brandenburg unter den Askaniern und die Hansestädte Wismar, Rostock und Stralsund auf der anderen Seite um die Vorherrschaft im südlichen Ostseeraum.[125] Als 1314 Beatrix von Brandenburg starb, wurde auch das Land Stargard infolge von Erbschaftsstreitigkeiten Kriegsschauplatz (1315-1317). Die Brandenburger erkannten Heinrich II. als Herrscher über das Land Stargard nicht mehr an und beanspruchten das Land für sich.[126] [127] 1315 fiel der Brandenburger Markgraf Waldemar in das Land Stargard ein. [127] Nach der vergeblichen Belagerung der Stadt Woldegk (1315/16) zog Waldemar gegen Neubrandenburg, um dort Heinrich II. zu stellen. Dieser wollte dort nicht eingeschlossen werden, positionierte seine Streitmacht zwischen Strelitz und Fürstensee und besetzte dort den Mühlenberg. 1316 kam es dann zur „Schlacht an der Domjüch“. [126] „Am schrecklichsten und blutigsten aber war das Gefecht auf dem die Seen teilenden Wege.“ [126] schrieb der Historiker Karl Friedrich von Klöden. Abschließend bemerkte er: „Die Zahl der Gefangenen wie der Toten war außerdem sehr groß, und das Gefecht für die Brandenburger verloren. Es muß dies in der letzten Hälfte des Februars vorgefallen sein“ [126] Im Ergebnis von Friedensverhandlungen zwischen dem König von Dänemark, Heinrich II. von Mecklenburg und den Brandenburgern mussten die Markgrafen Waldemar und Johann von Brandenburg ihr Strelitzer Schloss verpfänden.[122][128] Heinrich II. konnte Waldemar schließlich in der Schlacht bei Gransee im August 1316 endgültig besiegen und bekam mit dem Templiner Frieden (25. November 1317) die Herrschaft Stargard als brandenburgisches Lehen zugesprochen.[127] [129]
1328 erhielten dann Otto und Ulrich von Dewitz – die Erzieher und Berater von Heinrich II. – für ihre Verdienste „Hus und Dorf Strelitz“, eine reiche Feldmark, die später untergegangenen Dörfer Buristorpe, Cavelsbroke (Cobelbrok)[122] und Domjuche (Domjüch)[122] sowie das kleine Land Ahrensberg (Ahrensberghe)[130] zum Lehen. Das Strelitzer Schloss befand sich 1328 im Besitz von Otto von Dewitz.[131][132][133] Auf einem Siegel aus dem 14. Jahrhundert wird Strelitz in einer lateinischen Umschrift als „S. Burgensium opidi Strelitz“[134] bezeichnet.
1329 starb Heinrich II. und seine Söhne Albrecht II. und Johann zu Mecklenburg teilten sich nun die Herrschaft über Mecklenburg. Das Land Stargard – darin „hus unde dorpp“ Strelitz – wurden vom brandenburgischen Markgrafen Ludwig an die beiden Fürsten als Lehen vergeben.[122][131] Die Lehnsabhängigkeit von Brandenburg endete 1347 mit der Erhebung der Herrschaft Stargard zum Reichslehen durch den römisch-deutschen König und späteren Kaiser Karl IV. und der Vergabe an die mecklenburgischen Fürsten.[135]
1348 wurde die Grafschaft Fürstenberg gegründet und Otto und Ulrich von Dewitz damit belehnt. Die Gebrüder Dewitz schlossen Strelitz der neugegründeten Grafschaft an. Am 4. Dezember 1349 verliehen sie Strelitz das Stadtrecht. [136] [137] Der Stadt wurden auch die Feldmarken Domjüch, Buristorpe und Cobelbrok zugesprochen[122] und mit Neubrandenburger Stadtrecht („Neuen–Brandenburgisches Stadtrecht“) bewidmet.[138] Das Brandenburger Stadtrecht in der Mark Brandenburg, in Pommern und im südlichen Mecklenburg wurde aus dem Magdeburger Recht abgeleitete.[139] Mit der Verleihung des Stadtrechts war eine Reihe weiterer Privilegien und Nutzungsrechte für verschiedene Ländereien verbunden.[138]
Um 1400 wurde Strelitz landesherrlicher Besitz und Sitz eines herzoglichen Amtmanns.[122] In der Folgezeit wurde das Amt Strelitz zur Apanagierung von nicht regierenden Mitgliedern des mecklenburgischen Fürstenhauses genutzt. 1505 waren 26 Ortschaften verpflichtet, dem Amt Strelitz Pächte, Abgaben und Dienste zu leisten.[140]
Recht
Grundsätze und Regelungen des Völkerrechts
28. Februar 2022, Anwalt.de: „Das Völkerrecht ist geprägt von vier besonders wichtigen Rechtsgrundsätzen, die durch alle Mitglieder der Völkerrechtsgemeinschaft einzuhalten sind:
- Lex posterior derogat legi priori.
- Ein späteres Gesetz hebt das vorherige Gesetz auf.Pacta sunt servanda.
- Geschlossene Verträge sind einzuhalten.Venire contra factum proprium.
Zuwiderhandlung gegen das eigene Verhalten ist unzulässig.Lex specialis derogat legi generali.
- Speziellere Gesetze haben Vorrang vor allgemeineren Gesetzen.
Neben den bereits genannten Grundsätzen und der Verfassung ist die Menschenrechtserklärung der UN von großer Bedeutung. Sie gibt vor, dass alle Menschen unabhängig von ihrer Hautfarbe, Religion oder politischen Einstellung gleich sind und dass keine Unterschiede zu machen sind. Zudem ist ein wichtiger Grundsatz, dass alle Menschen frei und mit gleichen Rechten geboren sind.
Auch Inhalt des Völkerrechts ist die Anerkennung von Staatsgebieten als unabhängige Staaten sowie das Luft- und Weltraumrecht. Ebenfalls geregelt und immer präsenter ist das Umweltrecht. Immer aktueller sind außerdem Themen wie internationale Terrorismusbekämpfung, Bekämpfung des Drogenhandels und Umgang mit Flüchtlingen und Migranten.“
Politik
16. August 2020, Quelle: Zeit-Online–Online: „Das Seerecht der Vereinten Nationen (UN) legt für Küstenländer eine Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) fest, die über die Hoheitsgewässer eines Landes hinausreicht. Demnach hat ein Staat in einer 200-Meilen-Zone das alleinige Recht zur Ausbeutung von Bodenschätzen. Wenn die Küste eines anderen Landes näher liegt, gilt die Mittellinie. Durch die griechischen Inseln, die nahe an der türkischen Küste liegen, wird also die türkische AWZ enorm verringert. Die Türkei argumentiert, dass Inseln keine AWZ haben und sieht ihre Gasforschung daher als legitim an. Griechenland fordere Rechte ein, die "mit Verstand und Vernunft nicht zu erklären" seien, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan. Die Türkei hat das Seerechtsabkommen der UN nie unterschrieben.“[141]
- Im Rahmen der „Fazilität für Flüchtlinge in der Türkei“ wurden von der EU Finanzmittel im Umfang von 6 Mrd. EUR für die grundlegende Unterstützung von Bedürftigen bereitgestellt.[142]
- Die Ausschüttung sollte in zwei Tranchen im Umfang von jeweils 3 Mrd. Euro erfolgen. Nach einem Statement des türkischen Außenministers, Mevlüt Cavusoglu, im Januar 2020 seien Ende 2016 die ersten 3 Mrd. Euro zu zahlen gewesen, Ende 2018 der Rest.„Jetzt haben wir 2020, und wir haben noch immer nicht die ersten 3 Mrd. Euro vollständig erhalten.“ resümierte Mevlüt Cavusoglu. Richtig ist, dass noch nicht alles ausgezahlt wurde. Die vom türkischen Außenminister genannten Fristen sind so aber auch nicht dokumentiert. Zweifelsohne wurden noch nicht alle im Rahmen der „Flüchtlingsfazilität“ ausgezahlt. Die genannten Fristen wurden so aber auch nicht dokumentiert. [143]
- Zur Zeit laufen 90 Projekte, die mit EU-Mitteln finanziert werden, 30 weitere Projekte sollen 2020 anlaufen. Der Zugangs zu Gesundheitsversorgung und Bildung der Flüchtlinge soll 2020 weiter unterstützt werden, ebenso die Entwicklung der Infrastruktur für die Abfall- und Wasserbewirtschaftung und die Arbeitsmarktintegration und Beschäftigung von Flüchtlingen. Viele Hilfsprojekte sollen bis 2024/25 weiterlaufen.[142]
- In Bezug auf den Vorwurf des türkischen Presidenten Recep Tayyip Erdoğan gegenüber der EU, dass das zugesagte Geld zu langsam fließe, stellte ein Sprecher der EU am 2. März 2020 – einen Tag nach Bruch des Abkommens seitens der Türkei – klar, dass bislang von den zugesagten sechs Milliarden Euro 4,7 Milliarden vertraglich vergeben wurden und 3,2 Milliarden Euro bereits ausgezahlt worden seien.[144][145]
- Finanziell gesehen hat die EU den Deal nicht verletzt.[143]
Ausgangslage
Im Oktober 2016 lebten in Syrien 18 Mill. Menschen. Seit Mitte der 1970er Jahre gibt es religiöse Spannungen im Land. Nach der Machtergreifung von von Präsident Baschar al-Assad's Vater Hafiz al-Assad im Jahr 1970, verwandelten sich die Alawiten von einer verfolgten religiösen Minderheit zu einer Macht, die Armee und Staat kontrolliert.[146] Die sunnitischen Muslimbrüder verübten von 1976 bis 1982 Terroranschläge und Massaker an in Syrien lebenden Alawiten, bis mit dem Massaker von Hama der Aufstand der Muslimbrüder von der syrischen Armee niedergeschlagen wurde. Gleichwohl gibt es in Syrien unter den Sunniten weiterhin Bestrebungen religiöse Minderheiten wie Alawiten, Jesiden und Christen auszulöschen. Bis 2016 sind mindestens 70.000 der 2 Millione syrischen Alawiten im Bürgerkrieg ums Leben gekommen.[147] Seit 2007 betreiben Al-Qaida und der Islamische Staat den Völkermord an den Jesiden. Die relegiösen Spannungen in der Bevölkerung brachen im syrischen Bürgerkrieges, der im Zuge des Arabischen Frühlings Anfang 2011 seinen Anfang nahm, wieder auf. Sunnitische Wohngebiete wurden von Artellerie und Panzern beschossen und regierungsnahe Militzen, zum überwiegenden Teil aus Alawiten bestehend, verübten grausame Massaker in der Mehrheit an sunnitischen Zivilisten. (Siehe auch: Bürgerkrieg in Syrien → Bevölkerungsgruppen und Fraktionen)
Kriegsfolgen
Seit Ausbruch des Syrischen Bürgerkrieges im Zuge des Arabischen Frühlings Anfang 2011 wurden 300.000 Menschen getötet; 4,2 Millionen Syrer flüchteten ins Ausland oder wurden vertrieben.[148][149] Beispielsweise wohnten von den einst 80.000 in Homs lebenden syrischen Christen im Jahr 2012 nur noch 400 in der Stadt. Die Übrigen wurden einem Bericht des Fidesdienst zufolge, durch religiös motivierte „Säuberungen“ von sunnitischen Extremisten vertrieben.[148][150] Seit dem Beginn des Bürgerkrieges haben schätzungsweise 500.000 syrische Christen das Land verlassen müssen.[151] Die Vereinten Nationen (UN) schätzen, dass es nach fünf Jahren Bürgerkrieg im Land selbst 7,6 Millionen Binnenflüchtlinge gibt. Bis Juli 2015 flüchteten nach UN–Angaben mehr als 24.000 Syrer in die Türkei, so dass deren Zahl dort auf mehr als 1,8 Millionen anwuchs. Weitere 1,1 Millionen gelang die Flucht in den Libanon. Die Türkei und Libanon nahmen damit bis Juli 2015 fast 75 % aller von der UNO registrierten syrischen Flüchtlinge auf. Fast 629.000 weitere Syrer flüchteten nach Jordanien, 250.000 in den Irak, 132.000 nach Ägypten und 24.000 in andere Staaten Nordafrikas. Mehr als 270.000 Syrer kamen als Asylsuchende bis Juli 2015 über das Mittelmehr nach Europa.[152] In Deutschland wurden im Jahr 2015 insgesamt 441.899 Erstanträge auf Asyl gestellt; die Syrer standen mit einem Anteil von 35,9 % (158.657) an erster Stelle.[153] 428.468 unerlaubt eingereiste Syrer wurden mit der IT–Anwendung EASY auf die Erstaufnahmeeinrichtungen in den einzelnen Bundesländern verteilt.[154] Von den 643.211 im Jahr 2016 bis Ende September gestellten Erstanträgen reichten Syrer 250.554 ein.[155][156] 83.705 von Januar bis September 2016 ohne Visum eingereiste Syrer wurden mit EASY auf die Bundesländer verteilt.[157]
Flüchtlingskrise in Europa 2015
„Mehr als zwei Millionen Menschen leben derzeit in türkischen Flüchtlingslagern, vor allem Syrer, aber auch Afghanen, Iraker, Iraner. Die Türkei hat damit mehr Menschen aufgenommen als die gesamte EU und nach eigenen Angaben bisher sieben Milliarden Euro für deren Unterbringung ausgegeben. Rund eine halbe Million Flüchtlinge sind in diesem Jahr bereits nach Europa weitergezogen.“[158]
Besuch der Bundeskanzlerin in Istanbul (18. Oktober 2015)
Am 18. Oktober 2015 – zwei Wochen vor der türkischen Parlamentswahl – besuchte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel Istanbul, um sich mit Premier Ahmet Davutoglu und Präsident Recep Tayyip Erdogan zu treffen.[158] Auf Grund der türkischen Schlüsselrolle bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise ist die Bundeskanzlerin zu Zugeständnissen bereit.[159] Sie stellte bei ihrem Besuch in Istanbul Reiseerleichterungen für türkische Bürger, mehr Geld für Flüchtlingslager, und neue Dynamik in den Beitrittsverhandlungen der Türkei mit der Europäischen Union in Aussicht.[159] Die politische Aufwertung des islamisch-konservativen Präsidenten Erdogan während des türkischen Wahlkampfs nahm sie dafür in Kauf.[158]
Von der deutschen Bundeskanzlerin wurde der Türkei in ihrer Regierungserklärung am 25. November 2015 eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise eingeräumt. Die deutsche Bundesregierung ist deshalb bestrebt, die Zusammenarbeit bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise auszubauen. Insbesondere soll in Kooperation mit der Türkei bei der Ausreise von Flüchtlingen - bisher über die Ägäis - Illegalität durch Legalität ersetzt werden.
Die Bekämpfung der Illegalität beim Grenzübertritt soll erreicht werden durch:
- Schutz der EU–Außengrenze in Kooperation mit der Türkei
- Bekämpfung der Schleuserkriminalität
- Verbesserung der Lebenssituation der Flüchtlinge in der Türkei
Zukünftig soll die Türkei im Rahmen einer EU-Türkei-Migrationsagenda in materieller aber auch finanzieller Art und Weise unterstützt werden. Außerdem sollen Kontingente für den legalen Grenzübertritt von Flüchtlingen mit der Türkei vereinbart werden. Beabsichtigt ist damit nicht nur, die Illegalität zu bekämpfen, sondern auch die Einreise von Flüchtlingen in die EU besser zu ordnen und zu steuern. Der Prozess des Übergangs von der illegalen zur legalen Einreise von Flüchtlingen soll in Kombination mit der Bekämpfung der Fluchtursachen erfolgen. Erklärtes Ziel der Deutschen Bundesregierung ist die Reduzierung der Flüchtlingszahlen.[160]
Aktionsplan des EU-Türkei-Gipfels (30. November 2015)
Am 30. November 2015 wurde im Ergebnisse des EU-Türkei-Gipfels in Brüssel ein Aktionsplan mit der Türkei beschlossen:[161]
- Für eine bessere humanitäre Versorgung der Flüchtlinge in der Türkei sollen von der EU bis zu drei Milliarden Euro für konkrete Flüchtlingsprojekte bereitgestellt werden. Die Notwendigkeit, wegen schlechter Versorgung vor Ort von der Türkei in die EU weiterzureisen, soll so entfallen und die Zuwanderung von Flüchtlingen über die Türkei deutlich reduziert werden. Im Gegenzug sicherte die Türkei zu, den Grenzschutz und die Seenotrettung zu verbessern und stärker gegen illegale Schleuser vorzugehen.
- Die Türkei soll ab Sommer 2016 das Rückübernahmeabkommen mit der EU in vollem Umfang anwenden. Migranten aus Drittstaaten, die illegal in die EU eingereist sind, können damit in die Türkei rücküberführt werden. Dafür wurde der Türkei zugesichert, dass die Visumspflicht für türkische Staatsangehörige im Schengen-Raum rascher aufgehoben wird.
- Die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und dem Beitrittskandidaten Türkei sollen auf allen Ebenen intensiviert und die Beitrittsverhandlungen der Türkei mit der Europäischen Union beschleunigt werden. Halbjährlich sollen Gipfeltreffen
stattfinden. Die Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft und Energie soll intensiviert werden.
Am 21. Januar 2022 fanden in Genf (Schweiz) Gespräche zwischen dem russischen Außenminister Sergej Lawrow und US-Außenminister Antony Blinken statt. Wie die russische Nachrichtenagentur Tass meldete, habe der US-Außenminister versichert, dass Russland keinen Angriff auf die Ukraine plane. Um die Gespräche mit den USA über Sicherheitsgarantien fortzusetzen, stellte Blinken klar, müsse Russland zunächst seine friedliche Haltung unter Beweis stellen und seine Truppen aus den an die Ukraine angrenzenden Gebieten abziehen aber auch den diplomatischen Dialog mit der ukrainischen Regierung aufnehmen. Der Präsident der Vereinigten Staaten Joe Biden sei bereit, sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu treffen, wenn dies zur Lösung der Ukraine-Krise beitrage. Der US-Außenminister bekräftigt bei den Gesprächen, dass die Vereinigten Staaten die Ukraine weiter unterstützen und mit Waffen beliefern werden.[162]
Geschichte
(Übersetzt mit DeepL-Übersetzer)
„Ab dem 17. Jahrhundert machte die Schifffahrt in der Waterhalle Halt. Das lag zum Teil an der Verlagerung des Handels nach Antwerpen nach der Verschlammung des Zwin und an politischen Schwierigkeiten, aber auch an der Ausgrabung der Handelskom und der Coupure in Brügge selbst. Schließlich wurde 1787 die Kraanrei überwölbt und die Wasserversorgung der Innenstadt unterbrochen.“
„In der Zwischenzeit wurden die Waterhalle und ihre Nebengebäude anderweitig genutzt, jedoch nicht für den Zweck, für den sie gebaut worden waren. Unter anderem wegen des baulichen Verfalls wurde 1787 beschlossen, die Wasserhalle abzureißen, dies unter lautstarkem Protest der Bevölkerung. Die Materialien konnten für den Bau einer neuen Kaserne auf dem Gelände des Kartäuserklosters an der Langestraat verwendet werden. Einige der Säulen aus der Wasserhalle sind noch im Arentshof an der Dijver zu sehen.“
Weblinks/Literatur
Kleine Zusatzinformation zu dem Symbol Schwan im Artikel Brügge mit Version vom 9. November 2021, 11:47 Uhr → Quellen: https://www.visitbruges.be/de/die-geschichte-des-brugsche-swaentje-2, https://www.s-wan.be/de/brugsche-swaentjes
Burgund im Spätmittelalter

Der Name Burgund bezeichnete im Hochmittelalters eine Region im Königreich Frankreich zwischen Saône, Jura und Vogesen. Die hier zunehmend herrschenden Grafen von Maćon und Besanćon – Vasallen des römisch-deutschen Königs – traten als Grafen von Burgund auf, um unter diesem Namen ihre eigenen Herrschaftsrechte zusammenzufassen und zu legitimieren.[163]
Das spätmittelalterliche Burgund des 14. und 15. Jahrhunderts dagegen war eine Herrschaft unter den Herzögen von Burgund – einer Nebenlinie des französischen Herrscherhauses Valois – das Kronlehen der französischen Krone und Reichslehen des Heiligen Römischen Reiches (HRR) verband.[164][165] Diese Regionen zählen heute zu Belgien und den Niederlanden.[165]
Die Herzöge von Burgund hatten es im 14. bis 15. Jahrhundert verstanden, immer mehr Herrschaftsgebiete in ihren Besitz zu bringen.[165] 1369 heiratete Philipp der Kühne die Universalerbin Ludwigs II. von Flandern, Margarete von Male, was ihm als sein Schwiegervater 1484 starb iure uxoris dessen große Besitzungen einbrachte. Zu diesen gehörten die Grafschaft Flandern, seit 1361 auch die zum Deutschen Reich gehörende Freigrafschaft Burgund, des weiteren das Artois und Mechelen, seit 1427 Namur, seit 1428 Holland, Friesland, Zeeland und Hennegau, seit 1430 Brabant und Limburg, seit 1443 Luxemburg.[166] Philipp der Gute (1419–1467) versuchte diesen Provincen eine einheitliche Verfassung zu geben.[166]
Das zwischen dem Hoheitsgebiet des Heiligen Römischen Reiches und dem Königreich Frankreich gelegene, zunehmend zentralistisch regierte Herzogtum, entwickelte sich zu einer sowohl von Frankreich als auch vom HRR unabhängigen Staat im Zentrum Europas.[165][164] Der Reichtum der burgundischen Niederlande ermöglichte den Herzögen eine aufwendige und kultivierte Hofhaltung.[165] Der Hofstaat, der für seine Dienste Pensionen und Gagen erhielt, repräsentierte den jeweiligen Herzog; Feste, Ritterturniere, Einzüge in Städte und Totenkult demonstrierten dessen Rang, Macht, Reichtum und Verdienste.[167]

(Illustration aus La Lecture Journal des Romans N°83, 1857)

Im Dezember 1490 schloss der damalige römisch-deutsche König und spätere Kaiser Maximilian I., ein 31-jähriger Witwer, mit der knapp 14-jährigen Waise die Ehe per procurationem. Am 19. Dezember 1490 fand die Trauung in der Kathedrale von Rennes statt.
Stellvertretend für Maximilian stand Wolfgang Freiherr von Polheim an der Seite von Anne. Da die Einwilligung des französischen Königs zu der Heirat nicht eingeholt worden war, wie im Vertrag von Sablé festgelegt, protestierte Karl VIII. offiziell gegen die Eheschließung. Am 20. März 1491 marschierten französische Truppen in Nantes ein. Auch in Rennes lebten Anne und ihr Hof unter Hausarrest, da Frankreich alle Handelswege in und aus der Bretagne kontrollierte.
Da Annes Ehe mit Maximilian nie vollzogen worden war und ihr Ehemann ihr weder Geld noch Truppen schickte, um sich gegen die Übermacht aus Frankreich zu wehren, stimmte Anne einem Treffen mit Karl VIII. zu, um über ihre Ehe mit Maximilian zu verhandeln. Nur drei Tage nach dem Treffen zwischen Anne und Karl VIII., am 19. November 1491,[169] fand ihre heimliche Verlobung in der Kathedrale von Rennes statt. Am 23. November, kurz vor der Abreise von Anne und ihrem Hofstaat zum Ort der Hochzeit mit Karl VIII. nach Langeais, übergab man Polheim ein Schreiben, das Maximilian I. darüber informierte, dass Anne am 6. Dezember 1491 den französischen König heiraten werde und ihn als König von Rom zur Hochzeit einlade.
Vgl.: Trauung per Stellvertreter Wollte man die politische Allianz schon befestigen, bevor sich Braut und Bräutigam persönlich gegenüberstanden (oft zum ersten Mal in ihrem Leben), feierte man eine Stellvertreterhochzeit.
So wurde z. B. 1490 die 13-jährige Anna von Bretagne dem deutschen Kronprinzen Maximilian angetraut. Dabei entblößte sein Gesandter, Wolfgang von Polheim, in Gegenwart des gesamten bretonischen Hofes sein Bein bis zu dem Knie und schob es in das Bett der schlafenden Prinzessin. Damit galt die Ehe auch als vollzogen.[170] Diese wurde später mit päpstlichem Dispens aus dynastischen Gründen für ungültig erklärt.“
Die Situation für Maximilian war nun doppelt prekär. Im Mai 1483 hatte Karl VIII. bereits Maximilians dreijährige Tochter Margarete von Österreich aus dessen Ehe mit Maria von Burgund geheiratet. Durch die Hochzeit zwischen Karl VIII. und Anne de Bretagne verlor Maximilian nun seine Frau an seinen eigenen Schwiegersohn und den Ehemann für seine Tochter. Obwohl Maximilian Protest gegen die Ehe des französischen Königs einlegte und auch kein päpstliches Dispens[171] vorlag, das beide zuvor geschlossenen Ehen auflöste, fand die Trauung zwischen Anne und Karl VIII. statt.
Mit dieser Hochzeit wurde Anne Königin von Frankreich und die Bretagne verlor ihre Selbstständigkeit. Im Ehevertrag wurde die Nachfolge, unter welchen Bedingungen die Bretagne für immer ein Teil Frankreichs würde, geregelt. Sollte Karl VIII. vor Anne sterben, fiele die Bretagne wieder an Anne zurück. Eine Wiederverheiratung von Anne käme nur mit dem neuen König von Frankreich in Frage, falls dieser in eine Verbindung mit ihr einwilligen würde. Stürbe Anne, erlösche die Unabhängigkeit der Bretagne für immer. Mit diesem Schritt in die Abhängigkeit Frankreichs wollte Anne befürchtete Unruhen und blutige Auseinandersetzungen der bretonischen Adeligen für ihr Land vermeiden, das weitgehend isoliert keinen europäischen Bündnispartner finden konnte.
Am 8. Februar 1492 wurde Anne in der Kathedrale von St. Denis zur französischen Königin gekrönt. Der Erzbischof von Bordeaux vollzog das Krönungsritual. Kurz nach der Krönung zog der Hofstaat nach Paris, wo Anne das erste Mal auf Margarete von Österreich, die ehemalige Kinderbraut ihres neuen Mannes traf. Erst am 13. Juni 1493 reiste Margarete zurück zu ihrem Vater, der sie 1497 an den Infanten von Spanien verheiratete.
Städte im Mittelalter

Geologie
„Das Perm ist auf der geologischen Zeitskala das letzte System (bzw. Periode in der Geochronologie) im Paläozoikum und in Deutschland und Mitteleuropa im Wesentlichen durch die zwei lithostratigraphischen Gruppen des Rotliegend und des Zechstein repräsentiert. Während des Perm herrschte in vielen Gebieten der Erde ein relativ trockenes Klima, die reichsten Salzlagerstätten der Erdgeschichte entstanden in dieser Zeit. Die Polregionen waren im Perm von Kontinenten bedeckt, auf denen sich große Inlandeismassen bildeten. Nach langer Festlandszeit, die im Karbon begann, drang vor etwa 257,3 Millionen Jahren das Meer nach Nord- und Mitteldeutschland vor, was den Beginn der Zechsteinzeit markiert. Lediglich Süddeutschland blieb zunächst Festland. An der Basis der Meeresablagerungen wurde der wirtschaftlich bedeutende Kupferschiefer abgelagert. Diese geologische Marke ist einer der markantesten Leithorizonte in Deutschland.“ (Quelle: WP)
„Durch die Kollision von Sibiria mit dem bereits im Karbon vereinigten Großkontinenten Gondwana und Laurussia war im Unterperm der Superkontinent Pangaea entstanden. Im äquatorialen Bereich öffnete sich keilartig nach Osten die Tethys. Ein Meeresarm im Westen der Tethys reichte bis zu den europäischen Landmassen. In Europa bildeten sich große Grabenbruchsysteme und epikontinentale Becken, die mit Schutt aus dem nun weitgehend erodierten variszischen Gebirge und mit Vulkaniten gefüllt wurden (Rotliegend-Becken). Bereits ab dem Oberperm finden sich erste Anzeichen für den beginnenden Zerfall von Pangaea. → Karte der Welt im Perm “ (Quelle: WP)
„Am Ende des Paläozoikums, im oberen Perm, ereignete sich das größte Massenaussterben der Erdgeschichte. Über einen Zeitraum von etwa zehn Millionen Jahren starben 75 bis 90 Prozent aller damals existierenden Arten aus. Die Ursache ist vermutlich ein gigantischer Vulkanausbruch in Sibirien (Sibirischer Trapp), in dessen Folge sich das Erdklima um mehr als 5 Grad erwärmte. Die damit verbundenen chemischen Veränderungen in der Erdatmosphäre und im Meerwasser dürften das Massenaussterben verursacht haben. Das geographische Verbreitungsgebiet vieler tropischer, wärmeliebender Arten war auf die Tethys beschränkt.“ (Quelle: WP)
„Rotliegendes“ ist ein alter Bergmannsausdruck aus dem Mansfelder Land und bezeichnet die roten, unter dem nutzbaren Kupferschiefer lagernden Gesteine. Die Rotfärbung dieser Sandsteinschichten wird durch feinverteilte Hämatit-Schüppchen (Roteisenstein) verursacht und verweist auf die Ablagerung bei heißen Klima unter wüstenhaften Bedingungen. Das Rotliegende erreicht lokal Mächtigkeiten bis über 3000 m und umfasst einen Zeitraum von wahrscheinlich über 45 Millionen Jahren, von etwa 302 bis 257 Millionen Jahren. Typregion ist Mittel- und Westeuropa.“ (Quelle: WP)
Einzelnachweise
- ↑ AstraZeneca: Uniklinik setzt Impfung für Risikogruppen aus. ndr.de, 26. März 2021, abgerufen am 30. März 2021.
- ↑ Euskirchen setzt Astrazeneca-Impfungen aus. n-tv.de, 29. März 2021, abgerufen am 30. März 2021
- ↑ Risikobewertung zu COVID-19. (Stand: 31.März 2021). In: Infektionskrankheiten von A – Z. Robert Koch-Institut (RKI), 31. März 2021, abgerufen am 5. April 2021.
- ↑ Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard
- ↑ 06. April 2022, spiegel.de
- ↑ © Éandre/de.wikipedia
- ↑ 06. April 2022, spiegel.de
- ↑ 06. April 2022, spiegel.de
- ↑ © Éandre/de.wikipedia: freie Übersetzung der Textstelle
- ↑ a b de.Wikipedia →Euphorbia leuconeura
- ↑ a b de.Wikipedia → Holzbienen
- ↑ Holzbiene: Die schwarz-blaue Wildbiene In: Gartenjournal.net
- ↑ de.Wikipedia → Solitär (Zoologie)
- ↑ Nima Rezaei: Encyclopedia of Infection and Immunity, Elsevier, 2022. ISBN 978-0-12-818731-9. S. 1.
- ↑ Karin Mölling: Viren – Supermacht des Lebens. C.H. Beck, München 2020, S. 230 („Dieses Abwehrsystem gehört zum angeborenem oder ‚innaten‘ Immunsystem des Organismus“ → Mölling, S. 230).
- ↑ Nima Rezaei: Encyclopedia of Infection and Immunity, Elsevier, 2022. ISBN 978-0-12-818731-9. S. 206ff.
- ↑ a b B. Alberts, A. Johnson, J. Lewis: Molecular Biology of the Cell. 4th Auflage. Garland Science, 2002, Introduction to Pathogens, S. 1 (nih.gov [abgerufen am 26. April 2016])., Online übersetzt mit DEEPL-Übersetzer)
- ↑ L. A. Pirofski, A. Casadevall: Q and A What is a pathogen? A question that begs the point. In: BMC Biol. 10:6 (2012). PMID 22293325. PMC 3269390 (freier Volltext)
- ↑ Referenzfehler: Ungültiges
<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen BMC Biology. - ↑ Kenngröße für die Zuverlässigkeit eines Objektes
- ↑ a b c Wie Wirksamkeit und Wirksamkeit von Grippeimpfstoffen gemessen werden. (Fragen & Antworten, Stand:29. Januar 2016). In: Inhaltsquellen: Centers for Disease Control and Prevention (CDC), National Center for Immunization and Respiratory Diseases (NCIRD). CDC.gov, 29. Januar 2016, abgerufen am 26. August 2021 (Übersetzt mit Deepl-Übersetzer).
- ↑ Klaus Berger: Die Krankheitslast auf unseren Schultern. (Medizin: Editorial. In: aerzteblatt.de. 2014, abgerufen am 10. Oktober 2021 (Dtsch. Arztebl. Int 2014; 111: 627-8; DOI: 10.3238/arztebl.2014.0627).
- ↑ a b Thrombose – Vorbeugen und behandeln. ( vom 25. September 2013 im Internet Archive) (PDF; 701 kB) Deutsche Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin e. V. 2011.
- ↑ Herbert Hof und Rüdiger Dorries: Medizinische Mikrobiologie. 5. Auflage, Thieme, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-13-125315-6, S. 67.
- ↑ Murphy, K.; Travers, P.; Walport, M.: Janeway's Immunobiology. 7th Auflage. Garland, London 2007, ISBN 0-8153-4123-7, Signaling Through Immune System Receptors.
- ↑ Stichworte exterozeptiv und Exterozeption in Norbert Boss (Hrsg.): Roche Lexikon Medizin. Hoffmann-La Roche AG und Urban & Schwarzenberg, München 1987, ISBN 3-541-13191-8, S. 543.
- ↑ Hermann Rein und Max Schneider: Physiologie des Menschen. 15. Auflage. Springer, Berlin 1964, S. 650.
- ↑ Gisela Klinkhammer: Lexikon: Sterbehilfe In: Deutsches Ärzteblatt 2005; 102(5): A-312 / B-260 / C-244. Online erschienen auf: aerzteblatt.de, Hrsg.: Bundesärztekammer und Kassenärztliche Bundesvereinigung. Abgerufen am 1. März 2020.
- ↑ Ruth Bielfeld: Orestes auf römischen Sarkophagen (Berlin 2005). S. 15, abgerufen am 7. Juni 2019.
- ↑ Ruth Bielfeld: Orestes auf römischen Sarkophagen (Berlin 2005). S. 28, abgerufen am 7. Juni 2019.
- ↑ Ruth Bielfeld: Orestes auf römischen Sarkophagen (Berlin 2005). S. 28, abgerufen am 7. Juni 2019.
- ↑ Sarcófago de la Orestíada de Husillos . Abgerufen am 7. Juni 2019.
- ↑ Arachne-Einzelobjekt 131333: OrestsarkophagRom, Sammlung Giustiniani. Abgerufen am 7. Juni 2019.
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- ↑ Ruth Bielfeld: Antike Sarkophagbilder für Goethes »verteufel thumane« Iphigenie. Rom 1786: eine Miszelle zu Heeren, Goethe und Lips In: pegasus Berliner Beiträge zum Nachleben der AntikeHeft 7 2005. Horst Bredekamp, Arnold Nesselrath, S. 170, abgerufen am 7. Juni 2019.
- ↑ Ruth Bielfeldt: Orestes auf römischen Sarkophagen (Berlin 2005). Dietrich Reimer Verlag GmbH, S. 31, abgerufen am 7. Juni 2019.
- ↑ Ruth Bielfeldt: Orestes auf römischen Sarkophagen (Berlin 2005). Dietrich Reimer Verlag GmbH, S. 35, abgerufen am 7. Juni 2019.
- ↑ John H. Arnold, Caroline Goodson: Resounding Community: The History and Meaning of Medieval Church Bells. In: Viator, Bd. 43, Nr. 1, 2012, S. 99–130 (diese Ausgabe: S. 1–31, hier S. 7 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2018. Suche in Webarchiven)).
- ↑ Während sich die Gemahlin Ottos II. [[Theophanu (HRR)|]], Mitbegründerin des Klosters Memleben, nähmlich bis zu ihrem Tod am 15. Juni 991 tatkräftig für das Kloster Memleben eingesetzt hatte, hielt sich deren Schwiegermutterr Adelheid bei der Förderung Memlebens auffallend zurück. Um so bemerkenswerter ist es, dass Adelheit am 4. Oktober 991, nur wenige Monate nach Theophanus Tod in Bodfeld einen Teil der aus dem Herdfelder Besitz herrührenden Zehnten des Klosters Memleben gegen den aus ihrem Eigentum stammenden Ort Lobesdorf („Leboluesdorf“) wieder zurücktauschte und der Memlebene Abt Unger, der seit 984 zugleich Bischof von Posen war, kurz nach diesem, für sein Kloster nicht unbedingt vorteilhaften Tauschgeschäft aus ungeklärten Umständem von seinem Amt zurücktrat. Allein der Zeitpunkt des Rücktritt Abt Ungers und der von Adelheit betriebene Gütertausch lässt darauf schließen, das diese Vorgänge mit der neuen Vormundschaftsregierung für [[Otto III. (HRR)|]] zu tun hatte, die im östlichen Sachsen offensichtlich andere Ziele verfolgte, als die vorhergehende Vormundschaftsregierung.
- ↑ Mathias Kälble: „Die Reichsabtei Hersfeld und die Anfänge der Probstei Göllingen“. In: Das Benediktinerkloster zu Göllingen – Ergebnisse der Forschung 2005–2009, ISBN 978-3-937940-66-3, S. 16 f. → Fußnote [43], S.24: „Vgl. hierzu den Beitrag von Udo Hopf zu den archeologischen Unterduchungen in diesem Band. Das von Sareik 2002, [S. 29] als Beleg für eine Bautätigkeit an der Göllinger Klosterkirche Ende des 10. Jahrhunderts herangezogene Rüstholz hat sich nach einer erneuten Überprüfung als nicht aussagekräftig erwiesen. Genauer als in das 11. Jahrhundert ist der älteste nachweusbare Kirchenbau nach aktuellem Stand der Forschung deshalb nicht zu datieren.“
- ↑ a b Kloster St. Wigbert, Göllingen – Verborgener Schatz der Romanik in Göllingen (Abschnitt: „Spuren des Klosterlebens“), abgerufen am 29. April 2022.
- ↑ a b der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten: Kloster St. Wigbert Göllingen, 2. Auflage 2016.
- ↑ vgl. Essener Münster#Der Westbau (Stand: 2. Juni 2022)
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen kloster_goellingen_kirche. - ↑ Kloster Göllingen (Abschnitt: Die romanisch-byzantinisch-maurische Klosterkirche), abgerufen am 2. Mai 2022
- ↑ Vera Senße: Kiessandtagebau Dresden-Zschieren. 2012, S. 3 (Abb. 2 Luftbilder der ehemaligen Abbaufelder).
- ↑ a b Vera Senße: Kiessandtagebau Dresden-Zschieren. 2012, S. 3.
- ↑ Verordnung der Landeshauptstadt Dresden zur Festsetzung des Landschaftsschutzgebietes „Dresdner Elbwiesen und -altarme“. (PDF; 43 KB) Abgerufen am 30. Juli 2017.
- ↑ Lösung für Fische wird gesucht. SZ-Online, 30. Januar 2018.
- ↑ Sandra Petersmann / ARD: Kein Geld für die Flucht nach Europa. Deutschlandradio Kultur, 23. Juni 2016.
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- ↑ [https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/fluechtlinge/zahlen-fakten/wc/J102?gclid=CL603NyA_tECFQkq0wodC2gApw Global Trends 2015: Zahlen und Fakten zu Flüchtlingen.] Homepage der UNO-Fluechtlingshilfe, abgerufen am 7. Februar 2107.
- ↑ a b Thomas Silberhorn stellt Marshallplan mit Afrika in Johannesburg vor. Pressemitteilung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), 1. Februar 2017.
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen bamf_zahlen_2016. - ↑ Schicksalhaft verbunden. In: Spiegel-Online oder in der Printausgabe Nr. 3/2017 v. 14. Januar 2017, S. 42 f (Essay zur Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels bei der Bekämpfung der Fluchtursachen in Afrika).
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- ↑ Umverteilung und Neuansiedlung: EU-Kommission sieht Mitgliedstaaten in der Pflicht. In: Europäische Kommission - Pressemitteilung, 16. März 2016.
- ↑ Umverteilung und Neuansiedlung: EU-Kommission sieht Mitgliedstaaten in der Pflicht. In: Europäische Kommission - Pressemitteilung, 12. April 2016 ( s. Hintergrund)
- ↑ Merkel bleibt auf Kurs. In: Ostsee-Zeitung, 25. Januar 2016.
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- ↑ European Commission – Fact Sheet EU-Turkey Agreement: Questions and Answers. Europäische Kommission, 19. März 2016, abgerufen am 19. März 2016.
- ↑ Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Europäischen Rat und den Rat – Nächste operative Schritte in der Zusammenarbeit zwischen der EU und der Türkei im Bereich der Migration. Europäische Kommission, 16. März 2016, abgerufen am 19. März 2016.
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen njw_010616. - ↑ a b Thomas Bormann: Flüchtlingsabkommen EU-Türkei. Die Diplomaten ringen – die Flüchtlinge hoffen. In: Deutschlandfunk.de, 15. Juni 2016.
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen eu_kommission_150616. - ↑ Europäische Migrationsagenda: Kommission fordert alle Beteiligten zu anhaltenden Fortschritten und weiteren Anstrengungen auf. Europäische Kommission - Pressemitteilung, Straßburg, 13. Juni 2017.
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- ↑ a b Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen eu_türkei_erklärung_stand_06092017. - ↑ Detlef Drewes: Fliegt Athen aus der Schengen–Zone. Sächsische Zeitung [Druckausgabe). S. 4 (Detlef Drewes ist zur Zeit Korrespondent der Sächsischen Zeitung in Amsterdam).
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- ↑ a b Die Kriminalitätsbelastung der Bevölkerung oder einzelner Altersgruppen wird durch die von der Polizei registrierte Tatverdächtigenbelastungszahl (TVBZ) wiedergegeben. Die TVBZ ist die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen, errechnet auf 100.000 Einwohner des entsprechenden Bevölkerungsanteils, jeweils ohne Kinder unter 8 Jahren. Die Berechnung erfolgt nach der Formel: TVBZ insg. = (Tatverdächtige ab 8 Jahren x 100.000)/Einwohnerzahl ab 8 Jahren. [Vgl. Wolfgang Heinz: Kriminalität von Deutschen nach Alter und Geschlecht (Glossar, Stand: 1.7.1999 ), Konstanz 1999.]
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- ↑ a b Dieter Jürn:Friedrich Wilhelm Buttel. Künstler, Architekt, Landesbaumeister (1796–1869). Hrsg. Rat der Stadt Neustrelitz, 2. Ausgabe des Karbe–Wagner–Archivs Neustrelitz, Neustrelitz 1973. (Exemplar Nr. 1343 von 1500, ohne Seitenangabe)
- ↑ Nach den Akten der Kirchgemeinde
- ↑ Text entsprechend Neustrelitz#Wasserstraßen (Version 21:04, 19. Dez. 2015)
- ↑ EB/Gerlinde Kienitz: Stargard kam als Lehen zu Mecklenburg. In: Nordkurier, In der Geschichte des Strelitzer Landes geblättert (2).
- ↑ s. WP-Artikel Herrschaft Stargard
- ↑ Sophia-Caroline Kosel: Geschichtsträchtiges Treffen an der Landesgrenze. Im uckermärkischen Vietmannsdorf versöhnen sich Mecklenburger mit ihren brandenburgischen Nachbarn. In: Nordkurier, 9. Juli 2004.
- ↑ a b Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Stargard. - ↑ a b c d e f g Gustav-Adolf Strasen: Alt-Strelitz. In: Heimatbuch des Kreises Neustrelitz. 1953, S.114–125.
- ↑ Gerlinde Kienitz:Aus der Stadtgeschichte. In: Neustrelitz - Eine Führung durch die Stadt, Hersg.: Museum der Stadt Neustrelitz, Neustrelitz 1985, S.4.
- ↑ Sophia-Caroline Kosel: Geschichtsträchtiges Treffen an der Landesgrenze, Im uckermärkischen Vietmannsdorf versöhnen sich Mecklenburger mit ihren brandenburgischen Nachbarn. In: Nordkurier, 9. Juli 2004.
- ↑ s. WP-Artikel Norddeutscher Markgrafenkrieg
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- ↑ a b c Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen krieg. - ↑ Annett Wieking: Erhaltenswertes in Strelitz-Alt. In: Nordkurier. Strelitzer Zeitung, Serie:Denkmale in Mecklenburg-Strelitz (15), Neustrelitz 29. Oktober 1997, S.14 → unter Bezug auf einen Vertrag von 1316
- ↑ EB/Gerlinde Kienitz: Stargard kam als Lehen zu Mecklenburg. In: Nordkurier, In der Geschichte des Strelitzer Landes geblättert (2)
- ↑ Anelise Wagner, E. Lubs: Geschichtliches von Alt-Strelitz In:Neustrelitzer Stadtführer, Hrsg. Rat der stadt Neustrelitz, Einband und Zeichnungen Gerd Gombert, Neustrelitz, 1965, S.6.
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen beilage_650_Jahre_Strelitz. - ↑ Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Stadt. - ↑ Klaus Giese: Burg Arnsberg bringt langwierige Fehde. In: Nordkurier. Strelitzer Zeitung,Strelitz vor dem 650. Jubiläum (19), Neustrelitz 1998.
- ↑ Rat Siemssen: Das alte Strelitzer Stadtsiegel, Aus dem Stadtarchiv, Strelitz 1812. In: Mecklenburg-Strelitzer Kallender 1999, Ein Jahrbuch, Hrsg.: Freundeskreis des Karbe-Wagner-Archivs e.v., Neustrelitz 1999, S.5.(das Siegel selbst wird im Stadtmuseum Neustrelitz aufbewahrt.)
- ↑ Hermann Krabbo: Der Übergang des Landes Stargard von Brandenburg auf Mecklenburg. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Band 91(1927), S.17 (Digitalisat)
- ↑ Gerlinde Kienitz: Strelitz. Die erste Residenzstadt. In: Neustrelitz 1733–1983. Hrsg.: Museum der Stadt Neustrelitz, Neustrelitz 1983, S.10. → unter Bezug auf: Urkunde über die Verleihung des Stadtrechts. Stadarchiv Neustrelitz, V US 1.
- ↑ „hus unde stadt“ Strelitz werden schon 1348 als Teil der Grafschaft Fürstenberg urkundlich bezeugt.
- ↑ a b Walter Karbe; Walter Gotsmann: Strelitz und die Geschichtsschreiber. In: Strelitzer Allerlei. Vom schönen Neustrelitz. Buchhandlung Otto Wagner, Neustrelitz 1938, S. 11 [Nachdruck, hrsg. vom Karbe-Wagner-Archiv Neustrelitz, 1991). → unter Bezug auf den herzoglichen Archivar Chemnitz († 1687) In: Mecklenburgische Chronik. Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag. Der Name „Allerlei“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ s. WP-Artikel Stadtrecht
- ↑ Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Strasen. - ↑ EU fordert Stopp türkischer Suchfahrten im Mittelmeer. (Abs.: „EU-Außenminister bekunden Solidarität mit Griechenland“). In: zeit.de. 16. August 2020, abgerufen am 25. August 2020 („Die EU-Außenminister haben sich im Gasstreit geschlossen hinter Griechenland gestellt. Die Türkei forderten sie auf, ihre Erkundungen "unverzüglich" einzustellen.“).
- ↑ a b Fortschrittsbericht der Europäischen Kommission u. a. über die Umsetzung des EU-Türkei-Abkommens vom 18. März 2016. (PDF), 16. Oktober 2019, S. 5, Abgerufen am 9. März 2020.
- ↑ a b Marina Zapf: Europas Flüchtlingsdeal mit der Türkei im Faktencheck. In: Capital–Online. Gruner + Jahr GmbH, 6. März 2020, abgerufen am 26. März 2020.
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- ↑ Zukunft der EU-Fazilität für Flüchtlinge in der Türkei. Parlamentarische Anfrage zur mündlichen Beantwortung an die EU-Kommission. EU-Parlament, 3. März 2020, abgerufen am 17. März 2020.
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- ↑ a b Simon Adams:The World’s Next Genocide. New York Times, 15. November 2012.
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- ↑ Beobachter beklagen Menschenrechtsverstöße der Opposition und „ethnische Säuberung“ in Homs während Jesuiten humanitäre Hilfe leisten. Fidesdienst, 21 März 2012.
- ↑ Syrien – Haben Christen ohne Assad keine Zukunft?. Evangelische Nachrichtenagentur idea (idea), 22. April 20143.
- ↑ More than 4 million refugees have fled Syria's civil war, UN say., Los Angeles Times, Juli 9, 2015
- ↑ Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen BAMF_Zahlen_dez15. - ↑ Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen bmi.bund.de. - ↑ Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen bamf_121016. - ↑ Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen weltn24_121016_2. - ↑ Sorgfältige Abarbeitung der Verfahren. BAMF, 15. November 2016 (s. Registrierte Zugänge im EASY-System – im Oktober 2016 und von Januar bis Oktober 2016).
- ↑ a b c Sebastian Fischer und Hasnain Kazim: Angela Merkel in der Türkei – Hilfst du mir, so helf ich dir. In Spiegel Online am 18. Oktober 2015.
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- ↑ a b Manfred Hollegger: Die burgundische Heirat 1477. In: (ders.): Maximilian I. (1459–1519) Herrscher und Mensch einer Zeitenwende. Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-015557-1, S. 29.
- ↑ a b c d e Hermann Kamp: Die Herzöge von Burgund im späten Mittelalter In: ders.: Burgund. Geschichte und Kultur. Beck, ISBN 978-3-406-53614-4, München 2007, S. 60.
- ↑ a b Übername aus WP-Artikel Burgundische Niederlande#Haus Valois-Burgund (bis 1477)
- ↑ Hermann Kamp: Kultur und Politik am Hof der Herzöge von Burgund. In: Klaus Herbers u. Florian Schuller (Hrsg.): Europa im 15. Jahrhundert. Herbst des Mittelalters – Frühling der Neuzeit ? Regensburg 2012, ISBN 978-3-7917-2412-6, S. 75 f.
- ↑ Manfred Hollegger: Maximilian I., Kohlhammer-Urban. Stuttgart, 2005, ISBN 3-17-015557-1.
- ↑ Sylvia Jutrewitz-Freischmidt: Die Herrinnen der Loire-Schlösser. S. 92.
- ↑ Jörg von Uthmann: Die Diplomaten. 1988, S. 107.
- ↑ Das päpstliche Dispens traf erst mehr als ein Jahr später ein.
Anmerkungen
- ↑ Hier sind Fälle aufgelistet, die dem RKI über den elektronischen Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden. Da die Situation sehr dynamisch ist, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den RKI-Fällen und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Länder oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kommen.