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Schering AG

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Schering AG
Rechtsform
Sitz

Die Schering Aktiengesellschaft (gegründet 1871) ist ein deutsches, forschendes Pharmaunternehmen mit mehr als 24.000 Mitarbeitern in 160 Tochtergesellschaften weltweit. Der Hauptsitz befindet sich in Berlin-Wedding. Der Umsatz des Unternehmens betrug 2005 ca. 5,3 Mrd. Euro.

Gründer war Ernst Schering.

Die größten deutschen Produktionsstandorte befinden sich in Bergkamen und Weimar (Schering Produktionsgesellschaft).

Die Arbeit der Schering AG konzentriert sich auf folgende vier Geschäftsbereiche:

Aktuelles

Im März 2006 hat der deutsche Pharmakonzern Merck KGaA einen Übernahmeversuch gestartet, der Schering-Vorstand lehnte dieses Ansinnen jedoch als „unerwünscht und unzureichend“ ab. [1]

Als Weißer Ritter trat die Bayer AG mit einem Angebot zur Übernahme der Schering AG auf den Plan, und zwar sollen die Aktionäre der Schering AG ihre Aktie für 86,- € an Bayer verkaufen können. Dieser Wert lag 39 % über dem Kurs, vor Bekanntwerden des feindlichen Übernahme-Angebotes der Merck KGaA. Schering begrüßte dieses Vorhaben und unterstützte Bayer. Gleichzeitig hat die Merck KGaA Aktien der Schering AG bis zu einem Volumen von ca. 21 % erworben. Mit 25% Anteil wäre eine sog. Sperrminorität erreicht, mit der Merck die Übernahme durch Bayer hätte erschweren können. Kurz vor Ende der ersten Bieterfrist für die Übernahme lenkte das Merck-Management jedoch ein und übertrug die erworbenen Schering-Anteile für 89,- € das Stück an Bayer.

Das neue Unternehmen soll Bayer Schering Pharma heißen. Aufgrund dieser Ankündigung hat die Merck KGaA ihren Übernahmeversuch zurückgezogen und hat kein weiterer Angebot vorgelegt.

Schering wurde vor dem Übernahmeangebot durch Merck mit einem Börsenwert von ca. 13 Mrd. € bewertet, das initiale Angebot von Bayer bewertete Schering mit insgesamt 16,5 Mrd. €. Durch die Aufstockung auf 89,- € pro Anteilsschein ergibt sich ein Gesamtwert von ca. 17 Mrd. €.

Vor der Übernahmeschlacht war der größte Anteileigner der Versicherungskonzern Allianz AG, der zuletzt 10,85 % der Schering-Papiere hielt. Der Rest der Aktien lag im Streubesitz.

Kritik

Eine Tochterfirma der Schering AG, die Schering Proprietary Limited Boehringer Ingelheim, verklagte im Frühjahr 2001 gemeinsam mit 38 anderen Pharmafirmen die südafrikanische Regierung wegen Verletzung des Patentrechts. Sie hatte 1997 ein Gesetz erlassen, dass es erlaubte AIDS-Patienten mit billigeren Generika-Medikamenten zu versorgen. Weil sich diese Klage zu einem internationalen PR-Desaster für die Pharmaindustrie zu entwickeln drohte, wurde sie am 19. April 2001 zurückgezogen. Aids-Aktivisten hatten den Pharmafirmen vorgeworfen Profite vor Menschenleben zu stellen

Literatur

  • Regine Zott: Die Umwandlung traditioneller Gewerbe in wissenschaftsbasierte Industriezweige: das Beispiel chemische Industrie – das Beispiel Schering, in Wissenschaftsforschung, Jahrbuch 1996/1997 von Siegfried Greif, Hubert Laitko, Heinrich Parthey (Hg.), BdWi-Verlag, Marburg, 1. Aufl. – 1998, ISBN 3-924684-85-5, online (PDF, 100KB)

Quellen

  1. Artikel in der FAZ: Schering lehnt Angebot von Merck ab, 12. März 2006

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