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Hal De Forrest

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Hal De Forrest (Auch: De Forest) (* 30. November 1861 Oporto, Portugal; † 16.Februar 1938 New York City, New York, USA) war ein Schauspieler auf der Bühne und beim stummen Film in Amerika.

Leben und Wirken

Hal De Forest wurde 1861 in der Hafenstadt Oporto in Portugal als Aloysius Joseph De Sylva geboren.[1] Er wanderte nach Amerika aus, wo er den Beruf des Schauspielers ergriff. Den Namen Hal De Forest legte er sich als Varietékünstler zu ; eine Karriere, die er zugunsten einer Ehe mit Georgetta Miles Gard auf Wunsch ihres Vaters George E. Gard aufgab, der Polizeichef von Azusa, Los Angeles County war und als solcher von seinem Schwiegersohn einen respektablen Beruf erwartete.[2] Nach seiner Verheiratung am 21.Mai 1894 studierte De Forest Jus und wurde Anwalt.[3] Doch die Ehe hielt nicht, und die 17-jährige Georgetta kehrte mit ihrem Sohn nach Los Angeles zurück.

De Forests Sohn war der 1895 in New York City geborene, in Kalifornien aufgewachsene song writer, Drehbuchautor und Mitbegründer der Schallplattenfirma “Capitol” George G. “Buddy” DeSylva.[4]

Als Schauspieler wirkte Hal De Forest um 1907-08 in Bühnenstücken am Broadway mit und stand zwischen 1915 und 1922 beim stummen Film vor der Kamera. Den Künstlernamen, der eine Übersetzung von De Sylva ins Englische darstellt, behielt er bei.

Er arbeitete unter Regisseuren wie Kenean J. Buel[5], dem irischstämmigen Herbert Brenon, dem Kanadier James Gordon Edwards und dem Australier Paul Scardon. Unter seinen Filmen waren ein Morality Play in zwei Akten, in welchem er den Charakter Work (Die Arbeit) verkörperte, aber auch Verfilmungen literarischer Stoffe von George Allan England, Emile Zola und Alexandre Dumas dem Älteren. Mit dem australischen Schwimm-Star Annette Kellermann zusammen trat er 1916 in dem phantastisch-erotischen Streifen A Daughter of the Gods in der Rolle eines Sultans auf.[6] Einen Spielzeugmacher spielte er im selbigen Jahr in The Toy Soldier.[7] Nach neun Filmen setzte er sich im Alter von 60 Jahren zur Ruhe.

Aloysius Joseph De Sylva starb 1938 im Alter von 76 Jahren in New York City an einem Herzschlag.[8]

Auf der Bühne

1907 The Vanderbilt Cup. Musical Comedy von Sydney Rosenfeld. Aufgeführt am New York Theatre, 7. Januar 1907 bis Apr. 1907, danach im Grand Opera House vom 1. Apr. 1907 - Schluß (Schlußdatum nicht bekannt / 48 Vorstellungen).[9]

1908 A Genleman From Mississippi. comedic play von Harrison Rhodes und Thomas A. Wise. Aufführungen am Broadway im Bijou Theatre ab 28.September 1908 (407 Vorstellungen) und auf dem Dachgarten des New Amsterdam Theatre während des Sommers 1909.[10]

Filmographie

  • 1915 Everygirl (Morality Play in 2 Akten. Rolle: “Die Arbeit”)
  • 1915 The Mystery of the Man Who Slept (Rolle: Roland Andrews, Vorarbeiter)
  • 1915 Larry O’Neill, Gentleman
  • 1915 The Alibi [nach dem Roman von George A. England] (Rolle: James Herbert, Ehemann)
  • 1916 The Marble Heart [nach dem Roman “Thérèse Raquin” von Emile Zola]
  • 1916 The Toy Soldier (Rolle: Spielzeugmacher)
  • 1916 A Daughter of the Gods (Rolle: Sultan)
  • 1917 Tangled Lives
  • 1922 A Stage Romance [nach dem Schauspielerdrama “Kean” von Alexandre Dumas d.Ä.] (Rolle: Old Bob)

Abbildungen:

  • Photo von Hal de Forest mit dem Ehepaar Jack Dempsey.
  • Werbung für The Marble Heart (1916)
  • Werbung für A Daughter of the Gods (1916) in der Moving Picture World vom Juli 1918: „It has made big money wherever shown. Book it now!“.
  • film still of star Annette Kellerman from A Daughter of the Gods (1916)
  • Werbung für den Film Tangled Lives (1917)
  • Plakat zu dem Film Tangled Lives (1917)
  • Lobby Card für das amerikanische Filmdrama A Stage Romance (1922).
  • Standbild aus A Stage Romance (1922).

Literatur

Alistair Cooke : Douglas Fairbanks: The Making of a Screen Character (= Ausgabe 2 von Film library series, Museum of Modern Art, New York, N.Y.). Illustrierte Ausgabe, Neuauflage. Verlag: The Museum of Modern Art, 2002. ISBN 0870706845, 35 Seiten.

David Even : American Songwriters: An H.W. Wilson Biographical Dictionary. Illustrierte Ausgabe, Verlag H.W. Wilson, 1987. ISBN 0824207440, 489 Seiten, hier S. 114.

Eric L. Flom : Silent Film Stars on the Stages of Seattle: A History of Performances by Hollywood Notables. Illustrierte Ausgabe. Verlag McFarland, 2009. ISBN 0786439084, 309 Seiten, hier S. 260 u. 290.

Philip Furia, Michael L. Lasser : America's Songs. The Stories Behind the Songs of Broadway, Hollywood, and Tin Pan Alley. Verlag Taylor & Francis, 2006. ISBN 0415972469, 328 Seiten, hier S. 31, 310 u. 311..

David A. Jasen : Tin Pan Alley: An Encyclopedia of the Golden Age of American Song. Verlag Routledge, 2004. ISBN 1135949018, 384 Seiten.

Peter Polack : Jamaica, the Land of Film. Verlag Cambridge Scholars Publishing, 2017. ISBN 978-1443873758, Länge 230 Seiten, hier S. 14 (Bild von Annette Kellerman und Hal de Forest in A Daughter of the Gods (1916) und 15 (Ankündigung des Films in Variety vom August 1915)

Eugene Michael Vazzana, Annette M. D'Agostino Lloyd : Silent Film Necrology. Ausgabe 2, illustriert. Verlag McFarland, 2001. ISBN 978-0786410590. Länge 585 Seiten, hier S. 127, 134, 520.

Einzelnachweise

  1. vgl. celebsagewiki
  2. vgl. David A. Jasen: Tin Pan Alley. An Encyclopedia of the Golden Age of American Song, Seite 107. Furia-Lasser S. 31
  3. vgl. Evers, S. 114: „After his marriage, Aloysius De Sylva studied and practiced law“.
  4. vgl. radioswisspop.ch
  5. Regisseur schottischer Abstammung (c. 1873 Kentucky – 5.November 1948); Buel bedeutet 'Hügelbewohner'. Ein Photo, aufgen. 1917, bei en.wiki
  6. Der Ausnahme-Film hatte eine Spieldauer von über drei Stunden und wurde in Kingston auf Jamaika gedreht. Seine Herstellung kostete über eine Million Dollars. Vgl. IMDb und Peter Polack, Jamaica, the Land of Film (2017).
  7. eine cue list zu diesem Film findet sich in Moving Picture Weekly No. 2 vom 17.Juni 1916 auf S. 40, vgl. S. 131 bei Kendra Preston Leonard: Music for Silent Film: A Guide to North American Resources. Verlag A-R Editions, Inc., 2016. ISBN 0895798352, 277 Seiten (= Band 39 von MLA Index and Bibliography)
  8. vgl. "Hal De Forest" in Variety vom 23.Februar 1938.
  9. nach IMDb/otherworks ; Bilder zu dem Autorennen, das dem Broadway-Musical seinen Titel gab, bei vanderbiltcupraces.com
  10. Szenenphoto daraus mit Hal de Forest, Douglas Fairbanks und Thomas A. Wise (1909) abgeb. in: Alistair Cooke: Douglas Fairbanks. The Making of a Screen Character, S. 12

Keine Nachweise für Hal De For(r)est, keine Nachweise für Aloysius J. De Sylva