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Knüllgebirge

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Der Rimberg im Knüllgebirge, fotografiert von Herzberg aus.

Das Knüllgebirge, im Volksmund meist nur (der) Knüll genannt, ist ein Mittelgebirge in Nordhessen, Deutschland.

Geographie

Der Küll liegt 45 km südlich von Kassel und 20 km westlich von Bad Hersfeld (jeweils Luftlinie).

Seine Grenzen bilden die Flüsse Eder und die Schwalm im Norden und Westen. Die Fulda bildet die Grenze im Osten und die Jossa begrenzt das Gebirge im Süden. Der Hochknüll befindet sich in der Region der Stadt Schwarzenborn und der Gemeinden Neuenstein und Kirchheim.

Durch den Knüll verlaufen Abschnitte dieser Ferienstraßen: Deutsche Märchenstraße, Deutsche Ferienroute Alpen-Ostsee und Deutsche Fachwerkstraße. Außerdem führt durch das Gebirge ein Teil der B454, die von der durch den Knüll verlaufenden A 7 abzweigt; durch den Südteil verläuft ein Abschnitt der A 5.

Geologie

Das Knüllgebirge ist magmatischen Ursprungs. Die Basaltkuppen ragen aus einem Sockel aus Buntsandstein heraus. Aufgrund seines Aufbaus und der Gliederung wird der Knüll oft als "kleiner Bruder" des Vogelsberges bezeichnet.

Gewässer

Im Knüll entspringen zahlreiche Fließgewässer, dazu gehören die Efze, die Aula, die Geis, der Rohrbach und die Grenff (in Landkarten teils auch nur mit einem "f" - Grenf - bezeichnet).

Geschichte

Der Namensursprung liegt in einem alten germanischen, heute nicht mehr bekannten Begriff für bestimmte Flurnamen. Dieser kommt zum Beispiel mit den Silben nall, nöll, nell, nill, nüll, knill, knüll, ginüll, finill oder ginoll noch heute vor. Diese Silben kommen oft zusammen mit den Silben -berg, -feld oder -bach vor. Somit ergeben sich ausgedehnte, durch die Geographie und die Geologie begrenzte, Ortsbezeichnungen.

Dieser germanische Begriff wurde dann volksetymologisch mit den althochdeutschen Bestimmungsworten rich, rech, oder auch rück (z. B. in Hunsrück) umgedeutet. Das Gebirge wurde im 9. Jahrhundert als Rich- oder Rechberg erwähnt. Die althochdeutschen Bestimmungsworte Rich- oder Rech- weisen auf ausgedehnte eingehegte oder markierte Weideflächen oder Gemeindemarken hin. Wann sich dann der Name Knüll für das Gebirge durchgesetzt hat ist nicht bekannt.

Das Knüllgebirge ist dünn besiedelt und stark bewaldet. Es wurde dort das Landschaftsschutzgebiet Knüllwald eingerichtet.

Berge

Literatur

  • Knüllgebirgsverein e. V. (Hrsg.): Knüllführer
  • Rad- und Wanderkarte Knüllgebirge 1:500000, KKV Kartographische Kommunale Verlagsgesellschaft mbH, ISBN 3-933494-76-1


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