Die Bürgschaft
Die Bürgschaft ist eine Ballade von Friedrich Schiller aus dem Jahr 1798. Den Stoff dafür entnahm er der Erzählung "Vom getreuen Halten eines Versprechens" in der spätmittelalterlichen Exempelsammlung Gesta Romanorum.
Handlung
Die Ballade spielt in der Antike im griechischen Syrakus. Nach einem fehlgeschlagenen Attentat des Möros (Nationalausgabe von 1799), respektive Damon (Prachtausgabe von 1804) wird dieser durch den Tyrannen Dionysios zum Tode verurteilt. Ihm wird jedoch eine Frist zur Verheiratung seiner Schwester gewährt. Für seine pünktliche Rückkehr stellt er einen Freund zum Bürgen (Da lächelt der König mit arger List...). Zur Überraschung des Tyrannen kehrt Damon nach einem dramatischen Weg tatsächlich in letzter Minute zurück, um den Freund auszulösen. Beschämt muss Dionysios den Wert der Treue anerkennen und bittet die Freunde darum, ihn in ihren Freundschaftsbund aufzunehmen.
Versionen
In der ursprünglichen Version, die 1798 geschrieben und 1799 als Nationalausgabe veröffentlicht wurde, wird die Hauptperson als Möros bezeichnet. 1804 überarbeitete Schiller selbst sein Werk für die Prachtausgabe und ersetzte den Namen Möros durch Damon.
Vertonung
Franz Schubert vertonte 1816 die Bürgschaft, doch aus unbekanntem Grund bricht das erhaltene Manuskript mitten im dritten Akt ab. Weitere Informationen siehe: Die Bürgschaft (Oper). Die Bürgschaft wurde als "griechisches Heimatlied" von dem niederbayrischen Musiker Fredl Fesl vertont.