Die Mädels vom Immenhof
Film | |
Titel | Die Mädels vom Immenhof |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahre | 1955 |
Länge | 87 Minuten |
Stab | |
Regie | Wolfgang Schleif |
Drehbuch | Erich Ebermayer, Peer Baedecker, |
Produktion | Gero Wecker |
Musik | Norbert Schultze |
Kamera | Oskar Schnirch |
Schnitt | William Hoy |
Besetzung | |
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Die Mädels vom Immenhof ist die Verfilmung des Buches „Dick und Dalli und die Ponys“ von Ursula Bruns.
Unterschiede zwischen Roman und Verfilmung
Der Roman unterscheidet sich in vielen wesentlichen Dingen vom Film. Die Handlung des Romans spielt im Winter am Rande der Heide. "Dr. Pudlich" ist kein Tierarzt, sondern ein Oberbaurat Malchus Pudlich. "Hein Daddel" heißt „Kaludrigkeit“ (ostpreußisch) und der Immenhof heißt im Roman Jantzenhof. Statt der älteren Schwester "Angela" haben "Dick" und "Dalli" eine "Tante Tilde" (Mathilde) die den Haushalt macht. In der Verfilmung wird einmal erwähnt, daß "Angela" 1945 mit ihren kleinen Schwestern "Dick" und "Dalli" aus Ostpreußen auf den Hof ihrer Großmutter in der Lüneburger Heide geflüchtet sei. Dagegen bemerkt in Die Zwillinge vom Immenhof – in der zweiten Generation der Immenhof-Filme – Protagonist Alexander Arkens alias Horst Janson einmal, dass "Dalli", deren eigentlicher Name nun mit "Brigitte Voss" angegeben wird, "hier“ geboren sei.
Handlung des Films
Das Ponygestüt Immenhof ist der Lebensinhalt von Oma Jantzen und ihren Enkelinnen Angela, Dick und Dalli. Während Angela sich um die Bücher kümmert und in allen Dingen der Verwaltung hilft, widmen sich ihre Schwestern Dick und Dalli ausschließlich der Pflege der über hundert Ponys. Die Ponyzucht ist berühmt, trotzdem hat Oma Jantzen Geldsorgen. Der Verkauf der Ponys deckt nicht mehr die Kosten der Zucht. Das zum Gut gehörende „Forsthaus Dodau“ wurde bereits an den Reitlehrer Jochen von Roth verpachtet, der dort eine Reitschule betreibt und eine Pferdezucht errichten möchte.
Die großen Ferien stehen vor der Türe und es wird Besuch erwartet, Ethelbert, ein entfernter Verwandter aus der Stadt. Doch Dick und Dalli sind sehr schnell enttäuscht von ihrem Besucher. Er erweist sich als arroganter, überheblicher Schnösel. Die Zuneigung, die ein anderes Mädchen Ethelbert entgegenbringt, bringt das bisher so friedvolle Leben auf dem Hof durcheinander. Die schüchterne Dick beobachtet eifersüchtig das Geschehen.
In einer Gewitternacht beweist Ethelbert, dass er doch nicht so überheblich ist, wie er sich gibt. Er rettet einem verletzten Fohlen das Leben und gewinnt damit Dick als Freundin.
Doch die Geldsorgen werden nicht kleiner. Jochen von Roth, der sich mit Angela verlobt hat, hat die rettende Idee. Er kauft das Forsthaus Dodau von Oma Jantzen und somit ist der Immenhof fürs erste gerettet. Die Ferien gehen zu Ende und Ethelbert kann sich nur sehr schwer vom Immenhof trennen. Er zählt die Tage bis er zu seiner Freundin Dick auf den Immenhof zurückkehren kann.
Sonstiges
Die Familiengeschichte war an den Kinokassen ungewöhnlich erfolgreich und so erfolgte ein Jahr später schon „Hochzeit auf Immenhof“ (1956), diesesmal in der Regie von Volker von Collande und mit der Musik von Hans-Martin Majewski. Danach dauerte es ebenfalls nur ein Jahr, bis der dritte Teil in die Kinos kam: „Ferien auf Immenhof“ (1957), zwar wieder mit einem neuen Regisseur, Hermann Leitner, aber erneut mit der stimmigen Musik von Hans-Martin Majewski. Nach diesem Film war es erst einmal einige Jahre still um den Immenhof, bis der erste Regisseur, Wolfgang Schleif, 1973 auf die Idee kam, das Thema wiederzubeleben mit dem Film „Die Zwillinge vom Immenhof“. Der Film hatte einen mäßigen Erfolg und so setzte Regisseur Schleif noch einen weiteren Teil an, „Frühling auf Immenhof“ (1974), hatte jedoch dann keinen allzu innovativen Inhalt mehr anzubieten. Die Reihe hatte sich unter den gegebenen Bedingungen totgelaufen. Langfristig etablierte sich diese zweite Film-Generation aber dennoch in der Gunst der Immenhof-Anhängerschaft. 1994 wurde ebenfalls unter dem Titel "Immenhof" eine TV-Vorabend-Serie produziert und ausgestrahlt, die aber sonst keinen Bezug zu den Immenhof-Filmen hatte. Beim TV-Publikum hatte das Machwerk nur geringen Erfolg und rief bei manchen eingefleischten Fans der Filme eher Befremden hervor.
Kritiken
- "Heiterer Heimatfilm mit Landschafts- und Tieridyllen." - „Lexikon des internationalen Films“ (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997
- "Drei Mädchen, ein Gutshof mit Ponys, die herzensgute Oma, mit der es keine Probleme oder Generationenkonflikte gibt. Der Junge kommt aus der Stadt, es wird geritten, geschwommen, gelacht und gesungen, und die Mundharmonika spielt dazu. Fortsetzung folgt." (Wertung: durchschnittlich) – Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 529
Literatur
- Ursula Bruns: Dick und Dalli und die Ponies, Herder - ISBN 3451134799
- Mario Würz: Sommernacht auf Immenhof, Verlag 71, Plön - ISBN 3928905449
Medien
- Soundtrack: „Für immer Immenhof“, Bear-Family BCD 16644 AS, ISBN 3-89916-015-0, mit der Filmmusik aus den ersten drei Filmen
Der Film ist auch auf DVD erschienen.