Der Wehrwolf
Der Wehrwolf' ist ein Roman von Hermann Löns aus dem Jahr 1910; er erzählt, wie eine Schar übel heimgesuchter Bauern sich während des Dreißigjährigen Krieges blutig und gnadenlos gegen diverse marodierende Feinde verteidigt.
Der Krieg verheert das Land, und besonders die wehrlosen Bauern haben darunter zu leiden. Harm Wulf verliert seine Familie bereits in den ersten Jahren. Darüber wird er zum sich wehrenden Wulf, zum Wehr-Wulf, der erbarmungslos Landstreicher, Marodeure und alles Kriegsvolk umbringt, was sich in den Bruch wagt, wohin sich die Bewohner seines zerstörten Dorfes zurückgezogen haben. Er findet Gesinnungsgenossen, die es ihm gleich tun. Dreimal elf Männer gründen schließlich den Bund der Wehrwölfe, und dem Beispiel folgen immer weitere, bis schließlich bei elf mal elf Männern mit der Anwerbung offiziell Schluss ist.
Am Ende ist endlich Frieden und Harm ein alter Mann. Ihm ist das von seinen Vorfahren geerbte Lachen vergangen, und seine Nachkommen erben diese Ernsthaftigkeit.
Anmerkungen
Die Schlacht im Bruch gegen die Schweden war häufig in Lesebüchern für den Deutschunterricht enthalten, auch noch nach dem Zweiten Weltkrieg.
Das Wort "Wehrwolf" gab vielfach Anlass zu Verwechslungen mit dem mythologischen Fabelwesen "Werwolf. Hermann Löns selbst schrieb dazu: "Dann schreibt sich einer Schwielen in seine Kritikerseele, um raus-zukriegen, was der Name Wehrwolf bedeutet. Daß das weiter nichts bedeutet, als daß Harm Wulf sich wehrt; da kommt kein Mensch drauf. Faseln sie da alles mögliche zusammen."[1]
Weblinks
- Der Wehrwolf, gesamter Text im Projekt Guten-berg
- Inhaltsangabe und Rezension bei schu-le.de
- Rezension von Marianne Weil
Einzelnachweise
- ↑ Knottnerus-Meyer, Hermann: Der unbekannte Löns. Gespräche und Erinnerungen, Jena (Diederichs) 1928, S. 118.