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Österreichische Postbus AG

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Österreichische Postbus AG
Postbus-Logo
Basisinformationen
Unternehmenssitz Wien
Webpräsenz www.postbus.at
Bezugsjahr 2013
Eigentümer ÖBB-Personenverkehr AG
Vorstand Silvia Kaupa-Götzl

Alfred Loidl

Mitarbeiter 3880
Umsatz 408 Mio.dep1
Linien
Bus 900
Anzahl Fahrzeuge
Omnibusse 2200
Statistik
Fahrgäste 228 Mio. pro Jahr
Fahrleistung 146 Mio. km
Haltestellen 22,000
Betriebseinrichtungen
Sonstige Betriebseinrichtungen 4 Regionalmanagements

Die Österreichische Postbus AG ist das größte Busunternehmen in Österreich und betreibt den Großteil des Überlandbus-Netzes. Das Unternehmen ist seit 2003 ein Tochterunternehmen der Österreichischen Bundesbahnen. Die Österreichische Postbus AG betreibt fast 2100 Busse und beschäftigt fast 4000 Mitarbeiter. Dazu kommen noch circa 170 Busse in den Tochterunternehmen in Österreich und Tschechien sowie die Busse der Subunternehmer in ganz Österreich.

Die Busse legen jährlich 140 Millionen Fahrzeugkilometer auf fast 30.000 Kursen zurück und befördern dabei 238 Millionen Fahrgäste. Der mittlere Jahresumsatz liegt bei 351 Millionen Euro.

Geschichte

Früher Postbusdienst

Postbus Type ET 13
Ein Oberleitungsbus mit Postabteil in Gmünd

1907 richtete die kaiserlich-königliche Staatspost auf Betreiben ihres Generaldirektors Friedich Wagner-Jauregg die ersten Kraftfahrlinien ein. Der Postautobus, wie er in Österreich genannt wurde, löste in den folgenden Jahrzehnten sukzessive die Postkutsche als Beförderungsmittel ab.[1]

Die erste Postautobuslinie Österreichs wurde am 6. August 1907 im heutigen Südtirol zwischen Neumarkt und Predazzo eröffnet. Sie besteht unter der Linienbezeichnung 140 bis heute. Als nächste Linien folgten im gleichen Jahr LinzEferding, diese Strecke wird noch heute vom Regionalmanagement Oberösterreich des Postbusses betrieben, und BadenAlland.[1]

In Niederösterreich betrieb die k. k. Post zudem zwischen 1907 und 1916 zusammen mit der Stadt Gmünd die Elektrische Oberleitungs-Automobillinie Gmünd, einen frühen Oberleitungsbus-Betrieb. Fünf Jahre später war der Fuhrpark schon auf 150 Postbusse unterschiedlichster Bauart und Hersteller angewachsen. Die Anzahl der Kraftfahrlinien war mittlerweile auf 17 Ganzjahreslinien und 8 Sommerlinien gestiegen.[1] 1913 wurde mit dem ET 13 die erste einheitliche Bustype der Welt, deren Baugruppen von einzelnen Herstellern zugeliefert wurden, in Dienst gestellt.

ÖAF-Postbus in einem Lawinenkegel auf der Linie nach Tux (1950er Jahre)

Der Erste Weltkrieg bedeutete einen harten Einschnitt in die Entwicklung des Postbusses, rund 150 Fahrzeuge mussten Kriegsdienst leisten. Erst 1923 konnten erstmals neue Busse angeschafft werden, die vorwiegend bei österreichischen Herstellern gekauft wurden. Je nach Einsatzort waren diese unterschiedlich ausgeführt.[1] In der Sommersaison 1927 wurde der Großglockner erstmals per Postbus erschlossen. 1929 wurde der Winterverkehr mit Citroen-Kegresse-Raupenschlitten in den Tauern und über den Arlberg aufgenommen.

1930 standen bereits 600 Postbusse im Einsatz, sie fuhren auf 172 Ganzjahreslinien und 51 Sommerlinien. Das Jahr 1935 war in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht für den Österreichischen Postbus bedeutsam, da erstmals Busse mit Dieselmotoren in Dienst kamen. In der Folge lösten sie aufgrund der niedrigeren Betriebskosten rasch die Benzinmotoren ab.[1]

Ab 1938 wurde der Postbusbetrieb von der Reichspost übernommen. Die Zwangsrequirierungen und Zerstörungen infolge des Zweiten Weltkriegs brachten den Verkehr gegen Kriegsende weitgehend zum Erliegen.

Postbus Saurer 5GF-U, 1950er Jahre in Wien (2010)
Luxusbus "Chruschtschow-Bus" (Konferenzbus) für Staatsgäste
Raupenschlepper Postbus
Gräf & Stift 145-FON mit Anhänger-Dreieck
Steyr-Saurer 4 SHFN-OL (1971)

In der Nachkriegszeit teilten sich der Postbus und der bis dahin als Konkurrent angesehene Bahnbus ihre Interessenssphären auf: Den Bussen der ÖBB – die für den Schienenersatzverkehr eingerichtet wurden, aber dann auch regulären Planbetrieb fuhren – blieben die parallel zu Eisenbahnstrecken verlaufenden Landstriche vorbehalten, dem Postbus die übrigen Gebiete. Trotzdem kam es an vielen Strecken noch zu Parallelbetrieb von ÖBB und Postbus.

Steyr SL 12H 210
Steyr-Mercedes SML 14H 256

Bundesbus 1988: Postbus und Bahnbus

1988 wurde die sogenannte „Bundesbus-Geschäftsstelle“ ins Leben gerufen, deren Aufgabe es war, das Zusammenwirken von Postbus und Bahnbus zu regeln. Die beiden Busbetriebe blieben weitgehend unabhängig. Lediglich das neue äußere Erscheinungsbild vermittelte durch ein gemeinsames Lackierungsschema, die Bezeichnung „Bundesbus“ und das ab 1990 nach einer Reform der Kfz-Kennzeichen gemeinsame Präfix BD für Bundesbusdienst den Eindruck, dass Postbus und Bahnbus zusammengelegt worden wären.

Entwicklung ab 1997

Postbus in der VS Linz (Mercedes-Benz Integro L Euro 6 in Sandquarz)
Ein ÖBB BahnBus im bis 2005 gültigen verkehrsroten Anstrich

Umso leichter war es 1997 nach der Ausgliederung der Postverwaltung in eine privatrechtliche Gesellschaft, die Bundesbus-Geschäftsstelle wieder aufzulösen und getrennte Wege zu gehen. Der Bahnbus war zu dieser Zeit wegen der Trennung von Personen- und Güterverkehr schon aus dem Kraftwagendienst (KWD) der ÖBB herausgelöst. Der Postbus blieb noch bis zur Gründung der Österreichischen Postbus AG im Jahr 2000 ein Teilbetrieb der Post und Telekom Austria AG (PTA) bzw. nach Abspaltung der Telekom der Österreichischen Post AG. 2001 wurde er von der Post direkt auf die Österreichische Industrieholding (ÖIAG, Industrieholding des Bundes) übertragen.

Im Mai 2002 verkündete die österreichische Bundesregierung ihre Zukunftspläne für die beiden eigenen Busbetriebe auf Bundesebene. In Folge wurde der Postbus an die ÖBB verkauft (wirksam 2003). Aus personalrechtlichen Gründen gliederte man den operativen Betrieb in die neue ÖBB-Postbus GmbH aus. Die Österreichische Postbus AG war seitdem nur noch Immobilieneigentümerin und Personalamt für die noch vorhandenen Bundesbeamten. Zum 1. Jänner 2005 wurde auch der Bahnbus auf die ÖBB-Postbus GmbH übertragen. Im Lauf desselben Jahres wurde ein Teil des Unternehmens durch Verkauf von kleineren regionalen Betriebsteilen privatisiert:[2]

Gebiet Käufer
K1 Ferlach Kärnten Bus (Fa. Juwan)
K2 Völkermarkt Kärnten Bus
K3 Gurktal Kärnten Bus (Fa. Hofstätter)
K4 Zollfeld
K5 Kötschach-Mauthen und Drautal Kärnten Bus
K6 Mallnitz Kärnten Bus (Fa. Peitler)
K7 Feistritz an der Drau Kärnten Bus (Fa. Bacher)
K8 Feldkirchen
N1 Zwettl/Gmünd/Waidhofen an der Thaya nicht verkauft
N2 Tulln nicht verkauft
N3 Neunkirchen Fa. Retter
N4 Mattersburg
O1 Schärding Fa. Glas
O2 Wels nicht verkauft
O3 Steyr nicht verkauft
O4 Windischgarsten Fa. Riedler
S1 Hallein/Abtenau (Tennengau) nicht verkauft
St1
St2
St3
St4 Mariazell MRG (Tochterfirma der Mürztaler Verkehrsgesellschaft)
St5 Graz/Leibnitz nicht verkauft
St6 Judenburg nicht verkauft
St7 Murau Fa. Retter, seit Mai 2017 Steiermärkische Landesbahnen
St8
St9
T1 Matrei am Brenner nicht verkauft
T2 Mayrhofen (Zillertal) Fa. Christophorus
T3 Kufstein Inntaler Omnibus Gesellschaft (Tochterfirma von Ledermair)
V1 Schruns (Montafon) Montafonerbahn
V2 Klostertal Fa. Arlberg Express

Im Jahr 2004 konnte der Postbus unter der Führung der Vorstandsdirektorin Wilhelmine Goldmann das erste Unternehmen im Ausland akquirieren – die ČSAD Autobusy České Budějovice a.s. in Budweis (Tschechien). Im Jahr 2006 (mit Betriebsaufnahme 2007) konnte das Regionalmanagement Vorarlberg unter der Führung von Horst Schauerte die erste Ausschreibung im Ausland für den Postbus entscheiden – den Busverkehr im schweizerischen Sarganserland. Die Beteiligung an der dafür gegründeten Bus Sarganserland Werdenberg AG wurde aber 2009 wieder abgegeben.

Im Jahr 2020 wurde die ÖBB-Postbus GmbH mit der Österreichischen Postbus AG verschmolzen.[3]

Unternehmensstruktur

Die Österreichische Postbus AG ist hundertprozentige Tochter der ÖBB-Personenverkehr AG.

Tochtergesellschaften

Aktuelle Tochtergesellschaften

Frühere Tochtergesellschaften und Ankäufe

Submarken

Aktuelle Submarken

Intercitybus Graz–Klagenfurt
  • Vienna Airport Lines – Drei Linien verkehren im Halbstunden- bzw. Stundentakt vom Flughafen Wien-Schwechat in das Stadtgebiet von Wien. Bedient werden insgesamt 13 Haltestellen in der Innenstadt, am Westbahnhof sowie in den Bezirken 2 (Leopoldstadt) und 22 (Donaustadt). Die Fahrzeit beträgt je nach Relation zwischen 20 und 60 Minuten, es gilt ein Sondertarif.[4]

Frühere Submarken

  • Emotionliner – anlässlich des hundertjährigen Jubiläums im Jahr 2007 angeschaffter Luxus-Konferenzbus, der wegen mangelnder Nachfrage 2009 wieder verkauft wurde.

Tarife

Tariflich sind die Postbusse überwiegend in die Verkehrsverbünde eingegliedert. Ein Haustarif wird nur noch auf wenigen Linien angewendet (z. B. Vienna Airport Lines, Friedrichshafen Airport Lines, Großglocknerverkehr).

Iveco Crossway LE im Design des Steirischen Verkehrsverbundes.

Fuhrpark

Doppelstockbus Setra S431DT auf Linie 310 GrazHartberg

Die ab 1907 auf der Strecke Baden–Alland eingesetzten Busse der Saurerwerke leisteten 35 PS und besaßen bereits eine Motorbremse.[1] Im Jahr 1913 wurden die ersten eigenproduzierten Busse der Type ET 13 mit 40 PS Leistung eingesetzt und anstelle der bisher eingesetzten Militärchauffeure eigene Buslenker angestellt. Ab 1935 kamen Busse mit Dieselmotor zum Einsatz.[1]

Die Entwicklung der Postbusse machte nach dem Zweiten Weltkrieg große Schritte von den noch etwas behäbig wirkenden Schnauzen-Omnibussen der Typen Saurer 5 GF-U und Gräf & Stift 145 FON über Frontlenker wie den Steyr 480a bis hin zu Heckmotor-Modellen wie dem Steyr SL 12H 210, dem Steyr-Mercedes SML 14H 256 oder dem Steyr SL 11 HUA 280. Für besonders entlegene Gebiete gab es auch Postbusse auf Basis eines Steyr-Muli-Kettenfahrzeuges.

Nachdem die Busproduktion der beiden großen österreichischen Firmen Gräf & Stift (Tochtergesellschaft von MAN) und Steyr Daimler Puch (Bussparte Anfang der 1990er Jahre von Volvo übernommen) im Jahr 1997 ausgelaufen ist, bediente sich der Postbus am internationalen Markt. Der Großteil der Postbus-Flotte stammte in dieser Zeit von den Hersteller-Gruppen EvoBus (Mercedes-Benz und Setra), Neoman (MAN und Neoplan) und auch von Renault/Irisbus (rund 180 Busse des Typs Ares) und vom türkischen Hersteller Temsa (circa 150 Busse des Typs Safari IC in verschiedenen Längen). Vor allem der Mercedes Integro und der MAN Lion's Regio prägten einst den österreichweiten Alltag beim ÖBB-Postbus.

Seit 2017 werden überwiegend Fahrzeuge des Types IVECO Crossway (anfangs) gekauft und (mittlerweile) geleased.

Einst waren auch Busse mit Gasmotoren in Betrieb, von 2006 bis 2010 beim Citybus in Saalfelden und von 2007 bis 2020 beim Stadtbus St. Pölten. Auch in St. Johann im Pongau besaß man zwei Citaro CNG.

Lackierungsschema

Renault Ares mit der früheren Bundesbus-Reiselackierung in Innsbruck
Mercedes-Benz Integro L (Postbus) im VOR-Design als Linie 273 am Flughafen Wien-Schwechat
Postbus (Irisbus Ares) in der Farbgebung Lichtgrau/Zinkgelb (altes Logo)
Postbus (Temsa Safari, Baujahr 2005) in Sandquarz Metallic
Postbus (MAN ÜL 353) in verkehrsroter Bahnbus-Farbgebung

Überregionale Lackierungen

  • bis 1979: NCS S2040-Y10R Postcreme (bright yellow) – Schwarz
  • 1980–1988: RAL 1033 Dahliengelb
  • Bundesbus
    • 1988–1990: RAL 1033 Dahliengelb – VW L32K Phönixrot (Linienbusse)
    • 1988–1990: Weiß – RAL 1033 Dahliengelb – VW L32K Phönixrot (Reisebusse; selten)
    • 1990–1997: RAL 1033 Dahliengelb – RAL 3020 Verkehrsrot (Linienbusse, 1991–1994 auch Reisebusse)
    • 1992–1996: RAL 1033 Dahliengelb – RAL 3020 Verkehrsrot – Weiß – Grau (Midibusse; selten)
    • 1994–1997: Weiß – RAL 3020 Verkehrsrot – RAL 1033 Dahliengelb (Reisebusse; selten, siehe aber auch 1997–2000)
  • 1997–2000: Weiß – RAL 3020 Verkehrsrot – RAL 1033 Dahliengelb (wie Bundesbus Reisebusse von 1994–1997)
  • 2000–2005: RAL 7035 Lichtgrau – RAL 1018 Zinkgelb
  • 2005–2011: Sandquarz metallic
  • seit 2011: Sandquarz
  • seit 2013: Weiß

Heute dominieren die letzten Lackierungen, die Bundesbus-Lackierung ist nur mehr selten zu sehen. Neben den genannten Standardlackierungen gibt es beim Postbus auch Fahrzeuge in anderen, meist regionalen Lackierungsschemen (siehe unten) oder Sonderlackierungen. Vorhandene Busse bekommen aus Kostengründen meist nur dann ein anderes Farbkleid, wenn sie ohnehin eine neue Lackierung nötig haben. Da in die Österreichische Postbus AG auch die ehemaligen Bahnbusse integriert wurden, sind auch Busse in ehemaligen Bahnbus-Lackierungen (Verkehrsrot, früher auch noch vereinzelt Phönixrot) mit ÖBB-Postbus-Logo im Einsatz. Die Oldtimer haben die ursprüngliche Lackierung (meist Postcreme/Schwarz, bzw. Bahnbusse Elfenbein/Weinrot), die „Straßennostalgie“ (ÖBB-Erlebnisbahn) hatte jedoch auch einige in der blau-grauen Bahnbus-Lackierung der 1960er Jahre (bei diesen Bussen jedoch nicht authentisch).

Regionale Lackierungen

Lackierungen der Verkehrsverbünde

Postbus (ehemaliger Bahnbus, mittlerweile ausgeschieden) (Mercedes-Benz Sprinter) in einer ehemaligen Farbvariante der Verbund Linie Steiermark
  • Steiermark (beginnend ca. 1996):
    • Dahliengelb/Grau/Weiß (Hausfarbe Postbus, ursprünglich ca. 6 Busse)
    • Verkehrsrot/Grau/Weiß (Hausfarbe Bahnbus, ca. 4 Busse)
    • Grün/Weiß (Stadtverkehr Graz), Wasserblau/Weiß (Aichfeldbus)
    • Signalorange/Weiß (ursprünglich Sommerbus Bad Aussee, 2 Busse)
    • Dunkelblau/Weiß (ursprünglich „Thermenbus Loipersdorf“, 1 Bus)
    • Gelb/Grau/Weiß (früher 1 Bahnbus, der Flughafenbus Graz, sonst Unternehmen Weiss)
    • Hellgrün/weiß (RegioBus Steiermark seit 2017)
  • Vorarlberg (ab 1998): Schwefelgelb/Grau bzw. komplett Gelb (Landbus)
  • Wien/Niederösterreich/Burgenland: Grün/Weiß (1 Postbus, sonst weiter verbreitet, seit 2009 wegen geänderter Corporate Identity des Verkehrsverbund Ost-Region nicht mehr neu vergeben). Seit 2016 Weiß mit grüner Dachkante und VOR-Logo.
  • Tirol (ab 2003): Schwefelgelb
  • Oberösterreich: Weiß/Rot
  • Salzburg (SVV, ab 2013): Weiß; nach 2015 mit verschiedenfarbigen breiten Schrägstreifen
  • Kärnten (ab 2018): Weiß mit rot/gelber Beklebung und Logos von Kärntner Linien und Land Kärnten

Lackierungen der Stadtbusse

  • Bregenz: Blau
  • Dornbirn: Rot
  • Feldkirch: Gelb
  • Bludenz: Grün
  • Lech am Arlberg: Hellblau
  • Kitzbühel (bis 2010): Grün
  • Graz: Grün/Weiß
  • Linz: weiß-orange (Postbus bis 2007)
  • Amstetten: hellblau-grau
  • Krems: Grün/Blau/Silber (bis 2011)
  • St. Pölten (ab 2007, Postbus bis 2017): Hellblau/Weiß
  • Wien: Rot/Grau, Rot/Weiß

Kuriosa

Im Kraftfahrgesetz 1967 existiert bis heute die Regelung, dass Autobusse der Post- und Telegraphenverwaltung ein besonderes Folgetonhorn (anhören/?) besitzen dürfen:

„An Omnibussen, die zur Verwendung im Bereich der Post- und Telegraphenverwaltung bestimmt sind, dürfen Vorrichtungen zum Abgeben von Warnzeichen mit der Tonfolge des Posthornes (a-fis-a-d) angebracht sein.“

§ 22 Abs. 5 KFG 1967 („Warneinrichtungen“)

Da die Österreichische Postbus AG rechtlich das Nachfolgeunternehmen ist, gilt diese Regelung demnach bis heute noch. Einige Busse sind auch nach wie vor mit dem Folgetonhorn ausgerüstet. Das Horn wird zwischenzeitlich auch wieder – digital – produziert. Auf einigen Gebirgslinien (z. B. die Linie Dornbirn-Ebnit) wurde das Folgetonhorn auch regelmäßig eingesetzt, um an schmalen unübersichtlichen Stellen die entgegenkommenden Fahrzeuge akustisch auf den Postbus aufmerksam zu machen.

Die Post- und Bahnbusse trugen nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst Wiener Kennzeichen, ab 1969 PT- bzw. BB-Kennzeichen, von 1990 bis 1997 wurden wegen der Bundesbus-Kooperation aber BD-Kennzeichen verwendet. Die Nummer entspricht dabei der internen Betriebsnummer. Beim Bahnbus folgten ab Oktober 2002 Wiener Kennzeichen nach dem Schema W xxxx BB, wobei xxxx eine drei- oder vierstellige Nummer ist, die jedoch nichts mehr mit der internen Nummer zu tun hat. Der Postbus verwendet seit November 2006 wieder BD-Kennzeichen.

Ähnliche Dienste

Literatur

  • Lackner, David: „Die Bundesbuszeit in Kärnten“. Verein Nostalgiebahnen in Kärnten, 2020
  • Lösch, Peter und Hans Pötschner: „90 Jahre Postautobus“. Verlag Omnibusspiegel Dieter Hanke, Bonn o. J. (1998), ISBN 3-925301-97-6 (Ausführliche Geschichte des österreichischen Postbusses und seines Fuhrparks von den Anfängen bis zur Gegenwart)
  • N. N.: „75 Jahre Postautobus“. Bohmann-Verlag, 1982 (Jubiläumsbroschüre von der Österreichischen Post zum 75. Jahrestag der Inbetriebnahme der ersten Postbuslinie)
  • Rotter, Alfred: „Wir bewegen Österreich (seit 1907 …)“. Kurz, Langenwang 2004, ISBN 3-9501854-1-0 (Bildband über den Fuhrpark des österreichischen Postbusses von den Anfängen bis zu Gegenwart)
  • Schaffer, Horst und Walter Schwarz: „Postbusse – Neufahrzeuge made in Austria 1947-1997“. Kurz 2014. ISBN 3-200-03915-9
Commons: Österreichische Postbus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Postbus - Startseite. In: postbus.at. (Website der Österreichischen Postbus AG).
  • ÖBB - Startseite. In: oebb.at. (Website der Österreichische Bundesbahnen).
  • Postbus - Fansite. In: bahnbus.at. (Fansite zur Österreichischen Postbus AG).
  • Postbus. In: wiki.stadtverkehr.at. (Stadtverkehr-Austria-Wiki).

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g ÖBB Postbus AG: 100 Jahre Postbus (pdf) https://www.bahnbus.at/100jahrepostbus/Historie_Homepage.pdf
  2. Postbus-Teilprivatisierung abgeschlossen. In: Businessline. Sondernummer 1, 2005.
  3. Postbus - Über Postbus. Österreichische Postbus AG, abgerufen am 5. Januar 2021.
  4. Vienna Airport Lines - Startseite. In: viennaairportlines.at. Abgerufen am 18. Oktober 2020.