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HanseNet

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die HanseNet-Zentrale in Hamburg (City-Nord)

HanseNet ist ein Telekommunikations-Dienstleister und Internet Service Provider, der sich auf breitbandige Angebote spezialisiert hat und über eine eigene Infrastruktur verfügt.

Er operiert in den Großräumen Hamburg, Berlin, Frankfurt am Main, Stuttgart, München, Lübeck, Lüdenscheid, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen, Essen, Dortmund, Wuppertal, Rostock, Solingen, Karlsruhe und Offenbach am Main. HanseNet erreicht bundesweit etwa 25 Prozent der Bevölkerung. Weitere Städte folgen im ersten Quartal 2006. In Hamburg nimmt HanseNet bei der Festnetztelefonie die zweite Stelle nach der Deutschen Telekom ein; der Marktanteil bei DSL-Anschlüssen in Hamburg liegt nach eigenen Angaben bei 60 Prozent.

Das Unternehmen wurde 1995 als Tochtergesellschaft des damals lokalen Stromversorgers HEW (heute: Vattenfall Europe AG) gegründet. Im Jahr 2000 wurden 80 Prozent des Unternehmens an die mailändische e.Biscom SpA verkauft und schließlich 2003 von Telecom Italia komplett übernommen.

HanseNet ist mit 25 Prozent an der WEMACOM Telekommunikation GmbH beteiligt.

Die Gesellschaft konnte in den ersten drei Quartalen 2005 Umsätze von etwa 198,4 Millionen Euro verzeichnen, was einer Steigerung von 79 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres (111 Millionen Euro Umsatz) entspricht. Ende 2005 hatte Hansenet bundesweit etwa 576.000 Kunden, davon in Hamburg 330.000. Der Gewinn vor Steuern (EBITDA) wird mit 22,8 Millionen Euro (2004: 20,5 Millionen) angegeben. HanseNet verfügt über ein Netz von etwa 1100 Kilometer Glasfaserkabel und ermöglicht damit den Anschluss von Verteilern, die mehr als 90 Prozent der Haushalte in der Metropolregion Hamburg erreichen. HanseNet beschäftigt etwa 1100 Mitarbeiter.

Das operative Modell von HanseNet basiert auf der Entbündelung des Ortsnetzzugangs und damit auf der Möglichkeit, den Endverbraucher direkt mit dem eigenen Netz der HanseNet zu verbinden. Die letzte Meile wird von der Deutschen Telekom gemietet. Bis heute sind mehr als 100 Hauptverteiler im Großraum Hamburg für die Entbündelung erschlossen. In den anderen Städten werden insgesamt etwa 950 Hauptverteiler an das Netz von HanseNet angeschlossen.

Geschäftsführer der HanseNet ist seit November 2003 Harald Rösch.

Die Produkte für Privatanwender und kleinere Unternehmen werden von HanseNet seit Juni 2004 unter dem Namen Alice vermarktet; bekannt wurde die Marke insbesondere durch eine großangelegte Werbekampagne mit dem italienischen Modell Vanessa Hessler.

Als erster Anbieter führte HanseNet deutschland- wie europaweite Telefon-Flatrates zu Festnetzanschlüssen ein. Seit Oktober 2005 steht Alice-Kunden erstmals ADSL2+ (ebenfalls als Flatrate) mit 16 Mbit Downstream zur Verfügung.

Inzwischen ist HanseNet unter anderem auch in den Großräumen Berlin/Potsdam, München, Stuttgart/Karlsruhe, Lübeck und Frankfurt/Main mit eigener Technik vertreten. In den weiteren Vermarktungsgebieten werden die Kundenanschlüsse über die HanseNet-Partner QSC und Telefónica realisiert. Hier kommt eine VoIP-basierte Lösung zum Einsatz, um POTS- und ISDN-Anschlüsse auf Endkundenseite auch ausserhalb des eigenen Netzes anbieten zu können.

HanseNet ist Mitglied im Bundesverband Breitbandkommunikation e. V., der die Interessen der alternativen Netzbetreiber vertritt.

Siehe auch