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(deutsch Asch) ist eine Stadt in Nordwestböhmen, Tschechien.

Anschrift

Městský Úřad Aš, Kamenná 52, 352 01 Aš

Lage

Aš ist eine Stadt im böhmischen Vogtland Sie liegt im Okres Cheb des Karlovarsky kraj. Der ehemalige Kreis grenzt von Norden, Osten und Westen an Deutschland. Die Stadt liegt im Elstergebirge, einem Ausläufer des Erzgebirges. Die Stadt gehört der grenzüberschreitenden Mikroregion Freunde im Herzen Europas an.

Ortsteile

  • Dolní Paseky (Niederreuth)
  • Doubrava (Grün)
  • Horní Paseky (Oberreuth)
  • Kopaniny (Krugsreuth)
  • Mokřiny (Nassengrub)
  • Nebesa (Himmelreich, früher auch Egrisch Reuth)
  • Nový Žďár (Neuenbrand)
  • Vernéřov (Wernersreuth)

Partnerstädte

Demographische Daten

12.560 Einwohnern 2002

Geschichte

Die Besiedlung begann etwa im 11. Jahrhundert durch deutsche Kolonisten. Die Mundart in der Stadt war - im Gegensatz zum südlich angrenzenden Egerland und nördlich angrenzenden Sachsen- oberpfälzisch. Erste Herrscher waren die Vögte von Weida. 1281 übergab der deutsche Kaiser den Vögten von Weida das Gebiet

  • 1331 - Johann von Luxemburg kauft das Gebiet:
  • 1394 - starb ohne einen männlichen Nachkommen Konrad von Neuberg und durch die Heirat von Konrad von Zedtwitz mit Hedwig von Neuberg ging Asch in die Hände der von Zedtwitzern.
  • 1557 - wurde die Region von Ferdinand den I. Lehen der Böhmischen Krone erklärt. Das Gebiet blieb protestantisch.
  • 1775 - Der Region Asch wurde von Maria Theresia Glaubensfreiheit zugesichert.
  • 1854 - wurde ein Kreisgericht eingerichtet. Die Rechte der Zedtwitzer, die fast 500 Jahre das Gebiet beherrschten, wurde aufgehoben.
  • 1864 - Asch wurde an die Eisenbahnverbindung Eger - Hof angeschlossen. * 1872 – Durch die florierende Textilindustrie wächst die Bevölkerung des Ortes. Asch wird zur Stadt.
  • 1918 – Soldatenrat übt die politische Macht aus, dieser Rat lehnte die Forderung der Separatisten aus Eger (Cheb), die den Anschluss zu Bayern forderten, ab.
  • 1937 - Die Macht übernahm die Sudetendeutsche Partei. Die tschechischen Bewohner verließen die Stadt.
  • 21. März 1938 - Das Gebiet von Asch wird von Sudetendeutschen Freikorps besetzt. Die Stadt hatte 1939 ca. 23.000 Einwohner
  • 20. April 1945 – Befreiung durch amerikanische Armee.

Nach der Vertreibung der Deutschen 1946, verringerte sich die Zahl der Bewohner knapp um die Hälfte. Werkstätten und Fabriken mussten geschlossen werden. In den 50-ger Jahren kam durch die Grenzzone zu einer weiteren Verringerung der Bewohnerzahl. Weitere Betriebe mussten geschlossen werden. [http://www.asch-boehmen.de/d/ort/chronik/chronik.htm

Wirtschaftliche Entwicklung

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich in de Stadt die Textilindustrie. Es werden die ersten mechanischen Webstühle eingeführt. In Asch wurden zu Anfang des 19. Jahrhunderts auf einfachen Handwebstühlen baumwollene Kopf- und Halstücher, Museleine und Schleier, seit 1830 auch Tischtücher und Möbelstoffe, seit 1842 halb-, und reinwollene Damenkleiderstoffe, Halbseidenstoffe und Flanelle erzeugt. In Rossbach dagegen, dessen Weber schon um 1833 die Jacquardmaschine einführten, stellte man damals zumeist Waren für Indien und Spanisch - Amerika her, z. B. Brochês, billige Nachahmungen von Kaschmirschalen. Chronik der Stadt Aš]. Noch vor Beginn des 2. Weltkrieges leidet die Industrie unter politischen Verhältnissen. Derzeit sind noch wenige Textilunternehmen und metallverarbeitende Betriebe vorhanden.

Sehenswürdigkeiten

Persönlichkeiten

Wissenswertes

Die Buchstabenfolge A-S-C-H wurde von Robert Schumann in einem Klavierstück mit dem Titel ASCH-SCHA (Lettres dansantes) verarbeitet. Schumanns Jugendliebe Ernestine von Fricken stammte aus Asch.

  1. Homepage der Stadt Aš (auch in deutsch)
  2. Homepage der Freunde im Herzen Europas
  3. Bildergalerie der Stadt Aš

Literaturhinweise