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Simon Smith Kuznets

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Simon Smith Kuznets (* 30. April 1901 in Charkow, Ukraine; † 8. Juli 1985 in Cambridge) war ein amerikanischer Ökonom. Er erhielt 1971 den Preis der schwedischen Reichsbank für Wirtschaftswissenschaften in Gedenken an Alfred Nobel.

Leben

Kuznets führte den Begriff des Bruttosozialproduktes ein und beschäftigte sich mit Wirtschaftsstatistik zur Bestimmung wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit und Wirtschaftsgeschichte. Er entdeckte den 15-20 jährigen K.-Zyklus im wirtschaftlichen Wachstumsverlauf von Industrieländern.

1925/26 war Simon Kuznets Forscher beim Social Science Research Council in New York. Von 1927 bis 1960 war Kuznets Forscher beim National Burneau of Economic Research. Seit 1931 bis 1954 war er Professor für Wirtschaftsstatistik an der Universität von Pennsylvania in Philadelphia. Im Anschluss hatte er bis 1960 eine Professur an der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore. Bis 1971 hatte er eine Professur für Politische Ökonomie an der Harvard-Universität in Cambridge.

Kuznets Analyse des Einkommens und Konsums

Kuznets untersuchte 1946 das Konsumverhalten der US-Bürger und stellte Keynes absolute Konsumhypothese in langfristiger Betrachtung in Frage. Seine kurzfristige Analyse basierte auf einer Querschnittsanalyse über verschiedene Einkommensklassen während eines Konjunkturzyklus. Das Ergebnis hier bestätigte Keynes Hypothese, dass mit steigendem Einkommen die Konsumquote sinkt, d.h. zusätzlich verdientes Geld wird nur zum Teil für den Konsum verwendet. Seine langfristige Untersuchung basierte auf einem Zeitraum von 30 Jahren und widersprach Keynes, der lang- und kurzfristig von steigendem Konsum bei wachsendem Einkommen ausging. Kuznets ermittelte bei steigendem Einkommen einen konstanten durchschnittlichen Konsum, d.h. nach Kuznets sinkt die Konsumquote bei höherem Einkommen, zusätzliches Einkommen wird ausschließlich gespart. Diese Hypothese Kuznets ist unter Wirtschaftswissenschaftlern stark umstritten.

Werk (Auswahl)

  • Secular movements in production and prices (1930)
  • Modern economic growth (1966)

Siehe auch