Zum Inhalt springen

Nomogramm

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Oktober 2006 um 12:10 Uhr durch 85.178.231.159 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Ein Nomogramm[deutsch: "Netztafel"] ist ein zweidimensionales Diagramm, an dem eine mathematische Funktion näherungsweise abgelesen werden kann. Die Nomographie (Lehre zur Erstellung von Nomogrammen) wurde 1850 von Léon Lalanne und Maurice d'Ocagne begründet. Die Genauigkeit, mit der die Funktionswerte abgelesen werden, hängt von der Genauigkeit ab, mit der die Markierungen ablesbar sind.

Ein Nomogramm enthält gewöhnlich Skalen, an denen bekannte Werte aufgetragen sind, sowie eine Skala, auf der das Ergebnis abgelesen werden kann. Wenn das Nomogramm eine Funktion zweier Variablen darstellt, dann sind zwei Skalen gegeben, auf denen die Werte der Variablen zu finden sind und eine Skala, die die gesuchten Werte/Ergebnisse enthält. Verbindet man die beiden Punkte auf den Skalen, wo die Variablenwerte liegen, durch eine Gerade, schneidet diese die Ergebnisskala. Der Schnittpunkt mit der Ergebnisskala gibt den Funktionswert an.

Die Skalenlinien sind nur selten gerade. Komplizierte Funktionen lassen sich oft besser durch krummlinige Skalenkurven angeben.


  • Ein Liste von Nomogrammen:
Mathematisches Papier
Rechenschieber


  • Literatur:
M. d'Ocagne: "Traité de Nomographie", Gauyhier-Villars, Paris, 1899. +
M. d'Ocagne: "Sur la résolution nomographique de l'équation du septième degré." Comptes rendus Paris, 131 (1900), 522-524.


Ein Nomogramm eines Schwingkreises

Hilberts 13.Problem

Beispiel 1: Einfaches Nomogramm für die Berechnung vom elektrischen Widerstand bei Parallelschaltung (oder der Kapazität bei Reihenschaltung): 56 Ohm (vertikale Achse) parallel mit 33 Ohm (horizontale Achse) wird 21 Ohm (Diagonale). Beispiel 2: Smith-diagramm zeigt wie die komplexe Impedanz variert mit der Länge einer Transmissionsleitung