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Benutzer:WSee/Werkzeug

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WSee/Werkzeug
polnisch Latarnia morska Hel
deutsch Leuchtturm Hel
Ort: Hel Wappen von Hel
pommPommern, PolenPolen
Lage: Halbinsel Hel
Geographische Lage: 54° 36′ 0″ N, 18° 48′ 46″ OKoordinaten: 54° 36′ 0″ N, 18° 48′ 46″ O
Seekarte
Fahrwasser: Ostsee, Danziger Bucht
WSee/Werkzeug (Pommern)
WSee/Werkzeug (Pommern)
Höhe Turmbasis: 2 m ü. Ostsee
Turmhöhe: 39 m (128 ft), 2013
Feuerhöhe: 41,5 m (136,2 ft)
Bauart: Backstein-Mauerwerk
Bauform: Oktogonaler Turm konisch mit Galerie[1]
Kennung: Iso.W.10s40m
Sektorenfeuer: 151° - 102°
Nenntragweite weiß: 17 sm (31,5 km)
Optik: Fresnel-Linse
Betriebsart: elektrisch seit 1938
Racon: AIS (MMSI No 002611 400)
Funktion: Orientierungsfeuer
Bauzeit: 1806-1826, 1942 Neubau
Betriebszeit: seit 1827 bis 1939
ab 1942
Listeneinträge
UKHO: C 2968[2]
NGA: 6672
ARLHS: POL-008

Betreiber: Seeamt Gdynia[3]

Der Leuchtturm Hel befindet sich im gleichnamigen Fischerdorf und Seebad Hel (deutsch Hela) an der Ostsee im Powiat Pucki (Putzig) der polnischen Woiwodschaft Pommern.

Benachbarte Leuchttürme stehen in Jastarnia (Heisternest) und in Gdynia (Gedingen).

Geschichte

Postkarte von 1900

Im 17. Jahrhundert wurden auf der äußersten Spitze der Halbinsel Hela erste Feuer entzündet, um den Schiffen einen sicheren Orientierungspunkt Richtung Danzig zu geben. Ab 1790 bestand eine Blüse, danach verschiedene Wippfeuer.

Bereits 1806 wurde der Bau des Leuchtturm Hel von dem bekannten Geheimen Oberbaurat August Severin, als er noch junger Baukondukteur war, begonnen. Erst nach der endgültigen Befreiung Europas und dem Sturz Napoleons kam es in Preußen mit dem Deutschen Bund zur Bildung eines lockeren Bündnisses von Staaten. Unter der Leitung von Peter Beuth auf der „Stelle eines vortragenden Raths bei der General Verwaltung für Gewerbe und Handel“[4] wurde eine umfangreiche Befeuerung der preußischen Küste begonnen. Nach der Turmerhöhung Memel (1819) folgten Rixhöft (1822), Arkona (1824), Hel (1826) und Jershöft (1830).[5] Am 1. August 1827 wurde am Ende der Putziger Nehrung ein erster gemauerter runder Leuchtturm mit Laterne und grünem Kegeldach in Betrieb genommen. Als Lichtquelle dienten sechs mit Rapsöl gespeiste Lampen mit Parabolspiegel, die auf einem Drehtisch von einem Uhrwerk gedreht wurden. 1938 wurde der Turm elektrifiziert und mit einer 3000 Watt-Glühlampe bestückt. Bei Nebel wurden alle vier Minuten Kanonenschüsse abgefeuert. Der Leuchtturm wurde am 19. September 1939 während der Verteidigung von Hel von polnischen Pionieren gesprengt, um das Zielen der deutschen Artillerie von See aus zu erschweren.

Der Leuchtturm

Leuchtturm von 1942

Der Leuchtturm Hela II wurde während der deutschen Okkupation im Mai 1941 nach einem neuen Entwurf rund 10 Meter südöstlich vom Fundament des alten Leuchtturms in nur 7 Monaten Bauzeit errichtet. Der achteckige Turm wurde aus roten Backsteinen gemauert. Das weiße Gleichtaktfeuer wird mit einer Gürtellinse und einer 1000-Watt- Glühlampe erzeugt. Bei Ausfall einer Glühlampe dreht ein Lampenwechsler eine Reservelampe in den Fokus der Linse.

Bei Kriegsende 1945 fiel der Leuchtturm in die Hände der sowjetischen Armee und ging später in polnischen Besitz über. Bis zum 1. August 1994 war der Leuchtturm für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, da die Halbinsel Hela militärisches Sperrgebiet war. 2003 wurde der Leuchtturm mit dem automatischen Schiffsidentifikationssystem (AIS) ausgestattet und auf dem Laternendach eine Radarantenne installiert. Die Turmspitze erreicht man nach 203 Stufen, die grandiose Aussicht ist aber jede Anstrengung wert. Von Leuchtturm aus sieht man die ganze Halbinsel Hel wie auf einem Präsentierteller - das Meer auf beiden Seiten, die Wälder, die Stadt und die Strände. Bei guter Sicht sieht man die Metropolregion Dreistadt Gdańsk-Sopot-Gdynia, die sich auf dem anderen Ufer der Bucht der Putziger Wiek befindet.

Die Betreuung erfolgt durch das Seeamt Gdynia

Siehe auch

Portal: Leuchtfeuer – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Leuchtfeuer

Literatur

  • Die Seefeuer [Leuchtthürme und Leuchtschiffe] der Deutschen Küsten und diejenigen Binnen- und Einsegelungsfeuer, welche mit Fresnel’schen Apparaten oder Fresnel’schen Laternen ausgerüstet sind. Mit einer Karte. Als Manuscript gedruckt. Ernst & Korn, Berlin 1889.
  • Leuchtfeuer und Leuchtapparate. Historisch und konstruktiv dargelegt von Ludwig Alexander Veitmeyer. M. Geitel [Hrsg.], Oldenbourg-Verlag, München und Leipzig 1900 (Reprint-Verlag AG Leipzig 2005. ISBN 978-3-8262-2202-3).
Commons: Leuchtturm Hel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Russ Rowlett: Lighthouses of Poland: Baltic Coast. In: The Lighthouse Directory. University of North Carolina at Chapel Hill; (englisch).
  2. Registrierungen:
  3. Urząd Morski w Gdyni, auf Seeamt Gdynia (polnisch)
  4. GStA PK I. HA Rep. 120 A I 3 Nr. 2, fol. 3 r
  5. Leuchtfeuer und Leuchtapparate. Historisch und konstruktiv dargelegt von L. A. Veitmeyer. M. Geitel [Hrsg.]. Oldenbourg-Verlag, München und Leipzig 1900 (Reprint-Verlag AG Leipzig 2005. ISBN 978-3-8262-2202-3). Seite 45–46

[[Kategorie:Leuchtturm in Polen|Hel]] [[Kategorie:Leuchtturm in Europa|Hel]] [[Kategorie:Leuchtfeuer (Ostsee)|Hel]] [[Kategorie:Schifffahrt (Provinz Pommern)]] [[Kategorie:Verkehrsbauwerk in der Woiwodschaft Westpommern]] [[Kategorie:Verkehrsbauwerk (Ostsee)]] [[Kategorie:Bauwerk in Pommern]] [[Kategorie:Oktogon]] [[Kategorie:Erbaut in den 1940er Jahren]]