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Argentinische Beachhandball-Nationalmannschaft der Frauen

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Argentinien
Argentina
Spitzname(n) Kamikazes
Verband Confederación Argentina de Handball
Konföderation SCAHC
Trainer Salvador Comparone
Co-Trainer Leticia Brunati
World Games
Teilnahmen 2 von 6 von 6 (Erste: 2017)
Bestes Ergebnis 2. Platz (2017)
Beachhandball-Weltmeisterschaften
Teilnahmen 3 von 10 von 9 (Erste: 2014)
Bestes Ergebnis 7. Platz (2016, 2022)
Beachhandball-Süd- und Mittelamerikameisterschaften
Teilnahmen 8 von 8 (Erste: 2004)
Bestes Ergebnis 2. Platz (2016, 2019)
(Stand: 6. April 2022)

Die argentinische Beachhandball-Nationalmannschaft der Frauen (Spitzname: Kamikazes) repräsentiert die Confederación Argentina de Handball (CAH) als Auswahlmannschaft auf internationaler Ebene bei Länderspielen im Beachhandball gegen Mannschaften anderer nationaler Verbände. Den Kader nominiert der Nationaltrainer.

Als Unterbau fungieren die Nationalmannschaft der Juniorinnen. Das männliche Pendant ist die Argentinische Beachhandball-Nationalmannschaft der Männer.

Geschichte

Erstmals wurde eine argentinische Beachhandball-Nationalmannschaft für die Panamerikanischen Meisterschaften 2004 zusammengestellt. Diese setzte sich noch weitestgehend aus kurzfristig umgeschulten Hallenspielerinnen zusammen und gewann dennoch bei der ersten Austragung des Turniers für Frauen – die Männer spielten schon 1998 die erste kontinentale Meisterschaft aus – sogleich die Bronzemedaille. Vor der zweiten Austragung der Meisterschaft 2008 wurde Salvador Comparone zum Cheftrainer berufen. Seitdem ist ein stetiger Aufwärtstrend des argentinischen Beachhandballs zu verzeichnen, der das Land bis in die internationale Spitze führte. Seit 2011 wird Comparone von Leticia Brunati als Co-Trainerin unterstützt, die zudem die Cheftrainerin der weiblichen Nachwuchs-Nationalmannschaft ist.

Kontinental stand Argentinien zunächst im Schatten der Mannschaften Brasiliens und Uruguays, konnte sich aber immer näher zumindest an die Mannschaft Uruguays heranarbeiten. Erstmals bei den Südamerikanischen Beach Games 2011 und erneut bei den Panamerikanischen Meisterschaften 2016 konnte Argentinien Uruguay hinter sich lassen. 2014 konnte man sich das erste Mal für eine Weltmeisterschaft qualifizieren. Es war noch kein gutes Turnier für die „Kamikazes“, als Elfte belegte die Mannschaft nur den vorletzten Platz, konnte aber mit einem Sieg über den späteren Turnier-Vierten Ukraine erstmals eine europäische Mannschaft besiegen. Der endgültige Durchbruch in die Weltspitze gelang bei der ersten Teilnahmen an den World Games, 2017 in Breslau. In Polen erreichte Argentinien das Finale und musste sich nur noch dem Dauerrivalen aus Brasilien geschlagen geben. Die Silbermedaille gilt bis heute als größter Erfolg der Mannschaft.

Agustina Mamet (#14) und Celeste Meccia (#13) verteidigen im Finale der Südamerikanischen Beach Games 2019 gegen Brasilien; im Hintergrund der argentinische Trainer Salvador Comparone

Auch ein kleiner Rückschlags bei den letztmals ausgetragenen Pan-Amerikameisterschaften 2018, wo die Mannschaft als Fünfte die weitere Qualifikation für die World Games verpasste, konnte die positive Gesamt-Entwicklung nicht aufhalten. Einen endgültigen Populationsschub erreichte der Beachhandball vor allem der Frauen bei den Olympischen Jugend-Sommerspielen 2018 im heimischen Buenos Aires. Dort gewann die U18-Mannschaft nach einem packenden Wettbewerb unter großem Zuschauer-Zuspruch die Goldmedaille.[1] Nur wenige Monate später gewann die A-Nationalmannschaft ebenfalls auf heimischem Boden in Rosario bei den Südamerikanischen Beach Games 2019 erstmals den Titel bei einer internationalen A-Meisterschaft und konnte im Finale den Angstgegner Brasilien besiegen.[2] Als Zweitplatzierte der erstmals ausgetragenen Süd- und Mittelamerikameisterschaften 2019, die die Panamerikanischen Meisterschaften in Mittel- und Südamerika ersetzten, konnte sich das Team wieder für die folgenden Weltmeisterschaften und World Games qualifizieren, die jedoch aufgrund der COVID-19-Pandemie ausfielen beziehungsweise verschoben wurden.

Nach der Pandemie fanden in Brasilien 2019 die zweiten Süd- und Mittelamerikameisterschaften statt. Im Vorfeld wurde spekuliert, ob die Argentinierinnen es nun erstmals schaffen würden, ihre Angstgegner und Dauerrivalen nach dem Erfolg bei den Südamerikanischen Beach Games erstmals bei einer kontinentalen Meisterschaft zu schlagen.[3] Obwohl die Mannschaft nur eine durchwachsene Vorrunde spielte und Brasilien dort unterlag, konnte sie dennoch nach einer Leistungssteigerung im Turnierverlauf das Finale gegen Brasilien erreicht. Dort gelang ein Sieg im Shootout und der zweite Titelgewinn in der Geschichte der A-Mannschaft. Anders als der Erfolg bei den Südamerikanischen Beach Games war dieser Erfolg nicht nur nicht vor heimischem Publikum erzielt worden, sondern in der Heimat der großen Rivalinnen.[4] Umso enttäuschender verliefen die Weltmeisterschaften 2022 auf Kreta, bei denen die Argentinierinnen als Mitfavoriten antraten und einen eher enttäuschenden siebten Rang belegten. Damit waren sie zwar zweitbeste nichteuropäische Mannschaft des Turniers und stellten ihre beste Platzierung bei nun mehr teilnehmenden Mannschaften ein, platzierten sich aber wieder einen Rang hinter den Erzrivalinnen aus Brasilien. Keine drei Wochen später trat eine nur wenig veränderte Mannschaft in Birmingham als Vertreter Süd- und Mittelamerikas bei den World Games an. Hier konnte die Mannschaft den Weltmeistern aus Deutschland den ersten Satz in einem Turnier seit dem Halbfinale der Europameisterschaften 2021 abnehmen, war am Ende aber im Turnierverlauf den Deutschen nicht gewachsen und unterlag auch zweimal Norwegen. Am Ende gewann Argentinien die Bronzemedaille und erreichte damit erneut einen großen internationalen Erfolg.[5]

Trainer

Cheftrainer/in

Co-Trainer/in

Athletik-Trainer

  • 2008: Fernando Ratti
  • 2012–2016: Gastón Noguera
  • seit 2017: Gustavo Andrés Sanzs

Teilnahmen

World Games

World Beach Games

Weltmeisterschaften
  • 2004: keine Teilnahme
  • 2006: keine Teilnahme
  • 2008: nicht qualifiziert
  • 2010: nicht qualifiziert
  • 2012: nicht qualifiziert
  • 2014: 11.
  • 2016: 7.
  • 2018: nicht qualifiziert
  • 2020: qualifiziert, abgesagt
  • 2022: 7.
Südamerikanische Beach Games Pan-Amerikanische Meisterschaften

Süd- und Mittelamerikanische Meisterschaften

Aktueller Kader

Die Argentinierinnen bei der Siegerehrung der Südamerikanischen Beach Games

Der aktuelle erweiterte Kader setzt sich aus den berufenen Spielerinnen für die Süd- und Mittelamerikanische Beachhandball-Meisterschaften 2022[18]:

  1. Lucila Balsas (Specialist; VILo)
  2. Florencia Bericio (Tor; Dickens)
  3. Gisella Bonomi (Pivot; IFES)
  4. Fiorella Corimberto (Flügel; Morvedre, ESP)
  5. Micaela Corimberto (Flügel; Mariano Acosta)
  6. Ivana Eliges (Specialist; CIDECO)
  7. Giuliana Gamba (Abwehr)
  8. Ana Lewis (Flügel; Cumehue)
  9. Celeste Meccia (Pivot; US Yverdon, SUI)
  10. Agustina Mirotta (Flügel; Vélez)
  11. Carolina Ponce (Specialist; Estudiantes de La Plata)
  12. Luciana Scordamaglia (Abwehr; Dorrego)
  13. Gisela Thurmann (Abwehr; Larre)

Anmerkungen

  1. Spain and hosts Argentina capture Youth Olympics glory. Abgerufen am 7. April 2022 (englisch).
  2. ¡Histórico oro para la Selección Argentina femenina en Rosario 2019! In: Handball Argentina. 19. März 2019, abgerufen am 7. April 2022 (spanisch).
  3. IHF | Can Argentina upset the Brazilian beach behemoth? Abgerufen am 15. April 2022.
  4. Las Kamikazes hacen historia y son oro continental en Brasil, los varones se quedan con la de plata. In: Handball Argentina. 13. April 2022, abgerufen am 14. April 2022 (spanisch).
  5. ¡Las Kamikazes, medalla de bronce en los World Games! In: Handball Argentina. 16. Juli 2022, abgerufen am 29. Juli 2022 (spanisch).
  6. http://handballargentina.org/cah/wp-content/uploads/2018/09/Informe-de-Gesti%25C3%25B3n-2000-2021-CAH.pdf&usg=AOvVaw2ud1vWbIcW9ftG96OVuW1S
  7. Selección Beach Femenina – Handball Argentina. Abgerufen am 7. April 2022 (spanisch).
  8. Campeonato Panamericano e Iberoamericano de Beach Handball 2008. Abgerufen am 8. Juli 2022 (spanisch).
  9. Panamericano Beach Masc. y Fem. – Uruguay 2012 – Handball Argentina. Abgerufen am 7. April 2022 (spanisch).
  10. Las Selecciones Beach ya están en Paraguay para jugar el Panamericano – Handball Argentina. Abgerufen am 7. April 2022 (spanisch).
  11. http://www.handballargentina.org/escuela/documentos/anuario2014.pdf&usg=AOvVaw2gyGTlU7JtvVzF8__okXhL
  12. Beach Handball: Listas definitivas de Argentina para el Mundial - POLIDEPORTIVO NEWS. Abgerufen am 7. April 2022.
  13. Beach Handball: ARGENTINA PARTICIPARÁ DE LA COPA ANDINA EN DAMAS Y EN CABALLEROS. In: Deporte Argentino Plus. 27. Oktober 2015, abgerufen am 7. April 2022 (spanisch).
  14. Las listas de las Selecciones Adultas para los Juegos Suramericanos de Playa Rosario 2019. In: Handball Argentina. 26. Februar 2019, abgerufen am 7. April 2022 (spanisch).
  15. Noticias Neuquén: Bonomi en la lista de la Selección Femenina de beach handball para el Centro-Sur Adulto de Brasil. Abgerufen am 7. April 2022 (es-AR).
  16. Convocatoria de la Selección Femenina de Beach Handball para el Mundial Adulto de Grecia. In: Handball Argentina. 9. Juni 2022, abgerufen am 7. Juli 2022 (spanisch).
  17. Lucas Zampino: Las Kamikazes, con lista definida, rumbo a los World Games. In: Argentina Amateur Deporte. 4. Juli 2022, abgerufen am 7. Juli 2022 (es-AR).
  18. La lista de la Selección Femenina adulta de beach para el Sur-Centro de Maceió. In: Handball Argentina. 31. März 2022, abgerufen am 7. April 2022 (spanisch)., Die Weltmeisterschaften und die World Games zusammen