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Tonaufnahme

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Die Tonaufnahme ist ein technischer Prozess, bei der akustische Signale in analoger oder digitaler Form (Analogaufnahme bzw. Digitalaufnahme) auf Trägermedien aufgezeichnet werden. Dabei wird immer die Schwingung des Schallsignales als Verlauf der Amplitude über die Zeitachse so umgesetzt, dass die Zeit durch etwas anderes ersetzt wird.

Sollen mehrere Tonaufnahmen, die zeitlich unabhängig voneinander erfolgt sind, später zeitsynchron abgespielt werden, wird entweder ein Timecode zusammen mit dem Signal aufgezeichnet und die Signale anhand der Zeitstempel synchronisiert, oder es wird eine Mehrspuraufnahme erstellt.

Mehrspuraufnahme

Bei diesem Verfahren werden Tonaufnahmen gleichzeitig und/oder nacheinander mittels eines Mehrspurrekorders auf einem Medium erstellt, wobei die einzelnen Aufnahmen aber in sogenannten Spuren (engl. Tracks) getrennt voneinander aufgezeichnet werden. Dadurch können die Tonaufnahmen im Tonstudio getrennt voneinander in vielfältiger Weise bearbeitet werden.

Werden die Tonaufnahmen nacheinander erstellt, spricht man vom Overdubbing-Verfahren.

Direktmitschnitt

Beim Direktmitschnitt werden mehrkanalige Tonsignale ohne Zwischenspeicherung direkt zu einem Summensignal zusammengemischt. Das Resultat liegt dann als Stereoaufnahme oder Surroundaufnahme vor.

Der Vorteil liegt darin, dass wegen des Wegfalls einer Zwischenspeicherung eine höhere Klangqualität erreicht werden kann. Außerdem ist der technische Aufwand gegenüber einer Mehrspuraufnahme weit geringer, da die Aufzeichnungsgeräte und deren Verschaltung wesentlich einfacher sind. Der Nachteil ist aber, dass man wesentlich an Flexibilität bei der Nachbearbeitung der Aufnahme verliert. Sie beschränkt sich auf die Möglichkeiten, die beim Mastering bestehen.

Analoge Tonaufnahme

Bei der analogen Tonaufnahme werden die analog vorliegenden akustischen Signale je nach Trägermedium in andere analoge Schwingungen übersetzt, z. B. in wechselnd starke Magnetisierung eines am Schreibkopf einer Bandmaschine gleichmäßig vorbeigeführten Tonbandes. Dabei wird Zeit in der Bewegung des Tonbandes gespeichert.

Digitale Tonaufnahme

Digitale Aufnahme bedeutet, dass die Schallquelle entweder schon selbst digital ist (z. B. digitale Synthesizer), oder dass analoge Signale (z. B. von Mikrofonen) irgendwann in der Prozesskette der Aufnahme, jedoch spätestens bei der Aufzeichnung, digitalisiert wurden. Bei der Digitalaufnahme wird Zeit in Speicherplatz umgesetzt.

Durch die digitale Aufzeichnung entfallen alle Störgeräusche, die bei einer analogen Aufzeichnung bei der Wiederabtastung des Mediums anfallen würden (z. B. Bandrauschen). Andererseits wird durch die Digitalisierung die Qualität der Aufnahme entscheidend festgelegt. Daher wählt man für diesen Schritt meistens höhere Sampling-Raten und/oder eine höhere Wortbreite pro Sample, als später für die Vervielfältigung z. B. auf Audio-CD eigentlich nötig wäre. Das Produkt aus Sampling-Rate und Wortbreite wird auch Bitrate genannt.

Stereofonierung von Monoaufnahme

Wie aus einer Monoaufnahme intelligent eine Pseudosterofonieaufnahme zu machen geht, die auch "Electronic Stereo" genannt wird, ohne dass dabei das Original-Monosignal zerstört werden muss, zeigt der Artikel über Pseudostereofonie. Von besonderer Bedeutung ist das Erhalten des Original-Monosignals bei geschichtlichen Quellen und es ist sicherlich über die Notwendigkeit dieses zu tun, zu diskutieren.

Siehe auch

Binaurale Tonaufnahme | Tonstudio |