Autonomer Kreis der Nenzen
| Autonomer Kreis der Nenzen | |
|---|---|
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| Staat: | Russland |
| Föderationskreis: | Nordwestrussland |
| Fläche: | 176.700 km² |
| Einwohner: | 42.427 (1. Januar 2006) |
| Hauptstadt: | Narjan-Mar |
| Bevölkerungsdichte: | 0,24 Einw. je km² |
| Kfz-Kennzeichen: | 83
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Der Autonome Kreis der Nenzen (russ. Ненецкий автономный округ, Nenezki awtonomny okrug) ist eine Verwaltungseinheit (Autonomer Kreis) in Nordwestrussland.
Geographie
Der Autonome Kreis liegt im äußersten Nordosten der Osteuropäischen Ebene an der Barentssee. Im Westen wird er vom Timanrücken begrenzt, im Osten vom Uralgebirge. Im Süden liegt die Republik Komi. Zum Kreis gehören auch die Halbinsel Kanin und die Inseln Kolgujew und Waigatsch. Wichtigster Fluss ist die Petschora.
Bevölkerung
Die Nenzen gehören zur Sprachgruppe der Samojeden. Das ehemals nomadisch lebende Volk wurde zu Sowjetzeiten zwangsweise sesshaft gemacht. Allerdings machen sie nur 12 % der Bevölkerung aus, 66 % sind Russen, 13 % Komi. Der Kreis ist äußerst dünn besiedelt, zudem wohnen knapp die Hälfte der Bevölkerung in der Hauptstadt Narjan-Mar. Amtssprachen sind Russisch und Nenzisch.
Verwaltungsgliederung
(Einwohner am 1. Januar 2005)
| Stadtkreis | Einwohner | Stadtbevölkerung | Dorfbevölkerung |
|---|---|---|---|
| Narjan-Mar | 26.141 | 26.141 | --- |
| Amderma | 617 | 617 | --- |
Städte und städtische Siedlungen
| Stadt | Russischer Name | Einwohner (1. Jan. 2005) |
|---|---|---|
| Narjan-Mar | Нарьян-Мар | 18.977 |
| Iskatelei | Искателей | 7.164 |
| Amderma | Амдерма | 617 |
Geschichte
Das Gebiet ist schon seit der Steinzeit besiedelt, über Jahrhunderte hinweg hat es Handelsbeziehungen zwischen den Nenzen und Russen gegeben. 1929 wurde der Autonome Kreis geschaffen, 1936 die heutige Hauptstadt Narjan-Mar gegründet.
Politik
Am 23. Mai 2006 wird der amtierende Gouverneur des Autonomen Kreises der Nenzen, Alexej Barinow, wegen des Verdachts auf Betrug und Untreue in Archangelsk verhaftet.
Wirtschaft
Polares Klima und Permafrostböden behindern die Landwirtschaft. Jahrhundertelang waren Rentierzucht, Fischerei und Pelzjagd die wichtigsten Wirtschaftszweige. Mit der Entdeckung von Erdölvorkommen in der Region kam die Ölförderung hinzu.