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Matheon

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Mathematik zum Anfassen, zum Erleben, zum Sehen. Das ist kein Widerspruch, sondern am Berliner DFG Forschungszentrum MATHEON exzellente Realität. Das MATHEON wird von den Mathematikinstituten der Technischen Universität Berlin, der Freien Universität Berlin und der Humboldt Universität zu Berlin sowie dem Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin und dem Weierstraß-Institut für Angewandte Analysis und Stochastik (WIAS) getragen. Seit 2002 wird das MATHEON unter dem Motto „Mathematik für Schlüsseltechnologien“ von der Deutschen Forschungsgemeinschaft großzügig gefördert.

Nachwuchsarbeit und Bildungsauftrag

Die Nachwuchsförderung des MATHEON ist überragend. So ergingen in den ersten 4 Jahren rund 30 Rufe auf Professuren an Nachwuchswissenschaftler des MATHEON. Aus DFG-Mitteln finanziert das Forschungszentrum derzeit 6 hochkarätige MATHEON-Professuren, 7 Nachwuchsgruppen, über 70 wissenschaftliche Mitarbeiter und Doktoranden sowie über 20 studentische Hilfskräfte. Weitere Professuren sind geplant. Ein ganz wichtiger Aspekt der Arbeit am MATHEON sind die Kontakte zu Schülerinnen und Schülern, um ihnen die interessante und spannende Vielfalt der Mathematik näher zu bringen. Besonders erfolgreich ist der jährliche digitale Adventskalender, bei dem es gilt, zwischen dem 1. und dem 24. Dezember täglich im Internet eine mathematische Aufgabe zu lösen. Zur MATHEredaktiON werden fünfmal im ahr Redaktionsmitglieder von Schülerzeitungen eingeladen, um am MATHEON für Artikel in den jeweiligen Zeitungen zu recherchieren. Weiterhin engagiert sich das MATHEON sehr stark in den Bereichen Lehrerfort- und ausbildung, Begabtenförderung und Erstellung von Lehr- und Lernmaterialien. Drei von der Berliner Senatsverwaltung für Jugend, Bildung und Sport abgeordnete Lehrer können hier ihre Praxiserfahrung einbringen.

Überall ist Mathematik drin

Unser Alltag ist bestimmt von technischen Vorgängen. Wir benutzen täglich Computer, Autos, Flugzeuge, telefonieren mit Handys, profitieren von hoch entwickelten medizinischen Geräten, jonglieren mit Börsenkursen oder auch Kreditkosten, ohne zu realisieren, dass in nahezu allen Vorgängen Mathematik drinsteckt. Mathematik aber sorgt dafür, dass Fahrpläne eingehalten werden, Telefonnetze nicht zusammenbrechen, Software reibungslos läuft. Mathematik ermöglicht Banken, ihr Risiko an Finanzmärkten abzusichern. Mathematik sorgt aber auch für optimale Produktions- und Logistikabläufe und hilft dabei, innovative Materialien zu erforschen oder zu entwickeln. Es gehört zu den besonderen Zielen des MATHEON, die Zusammenarbeit zwischen Mathematik und Industrie, Gesellschaft und Technologieentwicklung zu intensivieren. Deshalb werden viele Projekte in enger Kooperation mit industriellen Partnern und Fachkollegen aus anderen wissenschaftlichen Disziplinen durchgeführt. Das MATHEON sieht seine Aufgabe darin, individuelle Lösungen für moderne Technologien zu entwickeln. Hier verbindet sich das Know-how von Mathematikern aus allen anwendungsnahen Teilgebieten zu einem effektiven Forscherverbund. In über 60 Projekten, die zu thematischen Anwendungsgebieten zusammengefasst sind, arbeiten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Fragestellungen, bei denen die mögliche Anwendung im Mittelpunkt steht. Für viele Industriezweige ist das MATHEON ein fachkundiger Ansprechpartner. MATHEON-Mitarbeiter finden für viele Probleme eine adäquate Lösung. Etwa 200 Mitarbeiter sowie zahlreiche Studierende aus verschiedenen Fachbereichen sind der Schlüssel für die ausgeprägte Innovationskraft und Kompetenz des Zentrums. Sie modellieren, simulieren und optimieren reale Prozesse in den Bereichen Optimierung und Diskrete Mathematik, Numerische Analysis und Scientific Computing sowie Angewandte und Stochastische Analysis.

Anerkannte Exzellenz

Die hohe wissenschaftliche Exzellenz des Zentrums ist weltweit anerkannt und durch Kooperationsprojekte mit Einrichtungen mathematischer Spitzenforschung auf allen Kontinenten belegt. In vielen nationalen und internationalen mathematischen Organisationen haben MATHEON -Mitarbeiter führende Positionen. Schwerpunkte der Forschungsarbeit am MATHEON sind mathematische Grundlagen für die Schlüsseltechnologien

  • Lebenswissenschaften
  • Logistik, Verkehr und Telekommunikationsnetze
  • Produktion
  • Schaltkreissimulation und optische Komponenten
  • Finanzen
  • Visualisierung


Trägerinstitutionen

Am Matheon beteiligen sich folgende Institutionen:

Siehe auch