Sangerhausen
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Sangerhausen hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Sachsen-Anhalt |
Landkreis: | Sangerhausen |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 154 m ü. NN |
Fläche: | 161,53 km² * |
Einwohner: | 30.976 (30. Juni 2005) * |
Bevölkerungsdichte: | 192 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 06526 |
Vorwahl: | 03464 |
Kfz-Kennzeichen: | SGH |
Gemeindeschlüssel: | 15 2 66 041 |
Stadtgliederung: | 16 Ortsteile |
Adresse der Stadtverwaltung: | Markt 7a 06526 Sangerhausen |
Website: | www.sangerhausen.de |
Oberbürgermeister: | Fritz-Dieter Kupfernagel (Linkspartei) |
* Fläche und Einwohnerzahl inklusive der am 1. Januar 2006 eingemeindeten Orte |
Sangerhausen ist Kreisstadt des Landkreises Sangerhausen in Sachsen-Anhalt, etwa 50 km westlich von Halle (Saale).
Geografie
Geografische Lage
Sangerhausen liegt am östlichen Rand der Goldenen Aue, einem fruchtbaren Tal zwischen Südharz und Kyffhäuser, das von dem Fluss Helme durchflossen wird. Durch die Stadt selbst fließt der Bach Gonna.
Größe 3427 ha
Landwirtschaftliche Fläche 2260 ha
Waldfläche 197 ha
Wasserfläche 39 ha
Naturschutzgebiete 4 ha
Stadtgliederung
Die 15 Ortsteile der Stadt sind:
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Der Ortsteil Passbruch bildet mit dem Ortsteil Rotha eine gemeinsame Ortschaft Rotha. Der Ortsteil Meuserlegefeld bildet mit dem Ortsteil Lengefeld eine gemeinsame Ortschaft Lengefeld. Alle anderen Ortsteile sind gleichzeitig auch Ortschaften. Pfeiffersheim bei Sangerhausen wird nicht mehr als Ortsteil geführt, sondern ist eine Straßenbezeichnung in der Stadt Sangerhausen.
Geschichte

Sangerhausen ist eine fränkische Gründung und wurde erstmals 840 im Zehntverzeichnis der Abtei Hersfeld urkundlich erwähnt. In einem zwischen 881 und 899 entstandenen Verzeichnis des Zehnten des Klosters Hersfeld wird Sangerhausen als zehntpflichtiger Ort Sangerhus im Friesenfeld genannt. 991 gehörte das Dorf zum Kloster Memleben, 1194 wurde ihm das Stadtrecht verliehen. 1263 erhielt die nunmehrige Stadt eine Stadtmauer, und 1485 fiel sie an die albertinische Linie der Wettiner. Wichtiger Wirtschaftszweig war seit dem Mittelalter der Silber- und Kupferbergbau. Da sich viele Bürger von Sangerhausen 1525 am Bauernkrieg beteiligten, wurde die Stadt mit 5.000 Gulden und sieben Hinrichtungen bestraft. Erst 1539 setzte sich die Reformation durch. Bis zum 19. Jh. ging der Bergbau allmählich zurück.
1815 wurde Sangerhausen preußisch, die Eisenbahn kam 1865. Die Industrialisierung führte zur Ansiedlung von Fabriken, die Klaviere, Maschinen, Möbel und Zucker herstellten. 1951 begann mit dem VEB Thomas-Müntzer-Schacht wieder die Förderung von Kupfererz, die jedoch nach der Wiedervereinigung eingestellt wurde. Zeuge des einstigen Bergbaus sind der Museumsschacht Wettelrode und die riesige Abraumhalde (Schachthalde genannt) im Norden der Stadt.
Eingemeindungen
Am 1. Oktober 2005 wurde die Verwaltungsgemeinschaft Sangerhausen aufgelöst, und die Orte Gonna, Grillenberg, Horla, Lengefeld, Morungen, Oberröblingen, Obersdorf, Rotha und Wettelrode, sowie die Gemeinden Breitenbach, Großleinungen und Wolfsberg aus der Verwaltungsgemeinschaft Roßla-Südharz wurden in die Stadt Sangerhausen eingemeindet. Am 1. Dezember 2005 folgte die Gemeinde Riestedt aus der Verwaltungsgemeinschaft Allstedt-Kaltenborn.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 31. Dezember 1960):
(Stand: 1. Juni 2005)
Altersstruktur:
- 0 - 10 : 6,8 %
- 11 - 20 : 10,4 %
- 21 - 30 : 11,0 %
- 31 - 40 : 12,1 %
- 41 - 50 : 14,8 %
- 51 - 60 : 13,0 %
- 61 - => : 31,6 %
Sehenswürdigkeiten
Drei mittelalterliche Kirchen liegen in der Stadt: die Marktkirche St. Jakobi, St. Ulrici (eine im Kern romanische Pfeilerbasilika) und die Marienkirche. Auch einige Profanbauten gehen bis ins Mittelalter zurück: Altes Schloß (nur noch Reste), Neues Schloß und Rathaus.
Die neugotische Herz-Jesu-Kirche (Sangerhausen) wurde 1894 geweiht.
In Sangerhausen befindet sich seit 1903 das Europa-Rosarium mit der größten Rosensammlung der Welt. Im Spengler-Museum gibt es das vollständige Skelett eines Alt-Mammuts.
Politik
Stadtrat
Mitglieder: 36 + Bürgermeister Fritz-Dieter Kupfernagel (PDS)
Vorsitzender: Dr. Dankward Vollmer (CDU)
Legislaturperiode: 1. Juli 2004 bis 30. Juni 2009
(Stand: Kommunalwahl am 5. September 2004)
Verkehr
Bundesstraßen: B 80 (Halle (Saale) - Kassel), B 86 (Erfurt - Magdeburg)
Autobahnen: A 38 - Südharzautobahn, A 71 - Thüringer-Wald-Autobahn (beide nur teilweise befahrbar, da noch im Bau befindlich)
Bahn: In Sangerhausen kreuzen sich die Eisenbahnlinien Halle (Saale)–Kassel und Magdeburg–Erfurt mit jeweils durchgehenden Verbindungen alle zwei Stunden. Mit dem so genannten Kupferexpress besteht darüber hinaus eine Stündliche Verbindung nach Halle (Saale).
Söhne und Töchter der Stadt
- 1809, Julius von Bose, † 1894, preußischer General der Infanterie
- 1944, 17. Januar, Einar Schleef, † 21. Juli 2001, Regisseur und Schriftsteller
- 1957, 4. Juni, Norbert Nachtweih, Fußballer
- 1973, 8. Februar, Kai Niemann, Komponist und Sänger
- 1220, Jutta von Sangerhausen,† 1240 in Polen, Regionalheilige und Schutzpatronin
Literatur
- Friedrich Schmidt: Geschichte der Stadt Sangerhausen in zwei Teilen, Sangerhausen 1906.
Weblinks
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