Essener Steinkohlenbergwerke

Die Essener Steinkohlenbergwerke AG war ein Bergwerksunternehmen im Ruhrbergbau. Es wurde 1906 gegründet. Sie entstand als Zusammenschluss verschiedener Gewerkschaften, unter anderem Rheinische Anthracit-Kohlenwerke und Heisinger Tiefbau.
1907 ließ die Gesellschaft den Schacht Gottfried Wilhelm abteufen, der 1909 in Betrieb genommen wurde. 1908 erwarb sie die Zeche Prinz Friedrich und die Zeche Gilles Antoine. Als Carl Funke 1912 starb, übernahm Ernst Tengelmann die Geschäftsführung. 1916 erwarb man die Gewerkschaft Dorstfeld in Dortmund, 1920 die Gewerkschaft Oespel. Zwischenzeitlich zählte man zur GBAG und gliederte sich 1933 unter dem Namen Essener Steinkohlenbergwerke AG als neue Untergesellschaft wieder aus. 1936 stieg Friedrich Flick in den Konzern ein.
1932 wieß der Bergwerksbesitz der früheren Essener Steinkohlenbergwerke A.-G. bei der GBAG folgende Förderanlagen auf[1]:
- Feld der aufgelösten Gewerkschaft Hercules, Flächenraum 6.455.578 qm
- Grubenfeld der Zeche ver. Dahlhauser Tiefbau, 5.140.488 qm
- Feld der Zeche ver. Pörtingssiepe, 7.607.906 qm
- Förderanlage Carl Funke mit einem Grubenfeld von 4.692.777 qm.
- Grubenfeld der ehemal. Gew. Prinz Friedrich, 8.842.239 qm.
- Grubenfeld der Zeche Gottfried, l.973.140 qm.
- Gerechtsame der Zeche Oespel, 4.550.072 qm
- Gerechtsame der Zeche Dorstfeld, 10.638.217 qm
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Essener Steinkohlenbergwerke AG aus dem Flick-Konzern herausgelöst. 1955 erfolgte die Übernahme der Essener Steinkohlenbergwerke AG durch die Mannesmann AG, den Vorstandsvorsitz hatte ab 1964 der ehemalige Bergrat Werner Hoevels inne. Das Verwaltungsgebäude an der Rüttenscheider Straße 1/3 in Essen wurde von 1956 bis 1960 geplant und gebaut, Architekt war Egon Eiermann.
Literatur
- Gerhard Gebhardt: Ruhrbergbau: Geschichte, Aufbau und Verflechtung seiner Gesellschaften und Organisationen. Essen: Verlag Glückauf, 1957
Weblinks
- http://www.steinkohle-portal.de/content.php?id=193
- Frühe Dokumente und Zeitungsartikel zur Essener Steinkohlenbergwerke in den Historischen Pressearchiven der ZBW
- ↑ Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. Berlin 1932, Band IV, S. 5404 f.